Nervt das noch jemanden so dermaßen, wenn das eigene Kind als pflegeleicht bezeichnet wird?

Hallo ihr Lieben,

ich weiß, eigentlich hätte ich etwas anderes zutun, trotzdem würde mich interessieren, wie ihr das seht.

Am WE meinte eine sehr gute Freundin zu mir, dass mein Sohn sehr pflegeleicht sei. Für mich fühlt sich das immer wie Kritik an. A la wenn du bei dem Kind schon müde bist, bist du wirklich schwach, auch wenn es sicher nicht so gemeint war.

Ich bin immer noch größtenteils Zuhause und habe nur einen Minijob und trotzdem bin ich manchmal fertig, täglich bleibt etwas liegen und ich mache sicher nicht alles perfekt.

Mein Kind hatte halt noch nie Bauchweh in den 12 Monaten, die er auf der Welt ist, er weint nachts nicht laut, aber er wird trotzdem wach und weckt auch uns jedesmal auf, er kann sich wirklich hervorragend selbst beschäftigen und er Fremdelt so gut wie überhaupt nicht. Trotzdem ist auch mein Sohn oft anstrengend und ich muss auch den Großteil der Care- und Hausarbeit selber machen und hatte nur sehr sehr wenig Zeit für mich im letzten Jahr. Meine Freundin ist noch dazu kinderlos und misst an den Schreikindern aus ihrem Bekanntenkreis.

Außerdem erinnert mich die Bezeichnung pflegeleicht immer an Haustiere und das stört mich auch.

Also, wer ist hier noch von seinem "pflegeleichten" Kind ermüdet und was antwortet ihr auf solche Aussagen?

PS : wenn jemand meinem Kind ein Kompliment macht, freut mich das hingegen schon sehr.


Liebe Grüße und einen tollen Start in die Woche wünsche ich euch.

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Kannst du das nicht eher als Kompliment sehen? Ich weiß, dass Kinder sind wie sie sind, aber ich war immer neidisch auf die super leichten Kinder, weil ich dachte die Mütter machen irgendetwas besser.

Mich nervt es beim Baby gar nicht, aber bei meiner zweijährigen Tochter. Da würde ich den anderen Eltern am liebsten sehr direkt sagen, dass sie nur einfach wirkt, weil wir sehr konsequent sind und ihr vieles nicht durchgehen lassen (mit Roller an der Hauptstraße wegfahren, auf einem zehn minütigen Fußweg von der Kita nach Hause Verpflegung anbieten..). Da stört es mich schon, denn dass sie so „gut hört“ war und ist Arbeit. Da dürfen wir keine Ausnahmen machen, weil wir müde sind. Beim Baby finde ich es einfach nur toll, denn wir Eltern wissen, dass wir mit der zweiten pflegeleichten Tochter sehr viel mehr Freizeit haben als bei der schwierigeren ersten Tochter. 🤷‍♀️

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Es klingt von anderen Eltern bei uns oft so, als ob unsere Zweijährige „einfach so“ lieb und artig ist, während ihre Kinder weglaufen. Dass wir das seit über einem Jahr täglich üben, während ihre Kinder immer im buggy sitzen, übersehen sie. Das nervt mich!

Aber mal schauen was für dich die Trotzphase bringt. 😀

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Hallo, ich glaube so wie du es bei deiner großen Tochter empfindest, ist es bei mir schon jetzt bei meinem Sohn. Ich spiele, zum Beispiel so gut wie nie mit ihm und denke, dass er sich auch deshalb so gut alleine beschäftigen kann. Und ich glaube, dass bei uns die Trotzphase schon begonnen hat, aber wird bei ihm sicher heftig werden.

Auf jedenfall freut es mich, dass du mich verstehen kannst, bzw. Ähnliche Gefühle kennst.

Das was du bei deiner großen Tochter erzählst, finde ich auch nervig. Auch in anderen Lebenslagen. Man hat etwas tolles geleistet und andere tun so, als würde einem alles in den Schoß fallen.

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Hallo Blabliblu,

wir haben auch ein pflegeleichtes Kind. Und mich stört das überhaupt nicht, wenn das jemand sagt. Ich sage es selber. Einfach weil es stimmt.

Dass es deshalb nicht anstrengend sein darf hat ja niemand behauptet. Unsere Tochter war noch nie wirklich krank, hatte bisher keine Probleme beim Zähne bekommen, schläft und isst super, musste nicht ständig getragen werden und konnte schon immer einfach abgelegt werden. Das ist wohl das, was ich als pflegeleicht bezeichnen würde. Allerdings ist sie auch mega anstrengend. Sie ist wahnsinnig aktiv und hat einen riesigen Dickkopf, den sie auch kräftig versucht durchzusetzen. Somit bleibt bei mir auch ne Menge liegen (in den ersten Monaten ging es noch ganz gut, da sie ja einfach viel geschlafen hat und ich dann alles erledigen konnte, aber inzwischen sind die ein bis zwei Stunden, die sie tagsüber schläft einfach nicht mehr ausreichend.)

Ich finde, man sollte da einfach nicht so viel vergleichen. Weder die Kinder, noch die Mütter. Es ist doch kein Wettbewerb, wer mit dem wenigsten Schlaf auskommt und trotzdem noch Haushalt, Arbeit, Freizeit und sonst was gewuppt bekommt. Jedes Kind ist auf eine unterschiedliche Art anstrengend oder fordernd und jede Mutter ist unterschiedlich belastbar, hat unterschiedlich viel "Unterstützung" durch den Partner, arbeitet unterschiedlich viel u.s.w.

Lass dich doch nicht durch das, was andere sagen so verunsichern!

Liebe Grüße

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Hallo,

mich stört es vorallem deshalb, weil ich mein Kind selber nicht als pflegeleicht empfinde. Er ließ sich zum Beispiel nie einfach ablegen, trotz ziemlich heftig, beißt, hat das ganze erste Jahr kaum gegessen, wollte 8 Monate lang im Wachzustand mehr als einmal pro Stunde an die Brust. Wurde Phasenweise alle 50 Minuten wach, auch wie bei dir extrem aktiv und Dickköpfig, außerdem hat er schreit er extrem laut, wenn er sich freut oder etwas will usw, usw.

Ja, du hast recht man sollte nicht vergleichen und es ist kein Wettbewerb. Ich sollte mir lieber einen Tag frei nehmen und solche Aussagen ignorieren, wenn sie mich stören 😅


Danke für deine Nachricht

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Nein ich finde das nicht störend. Es klingt tatsächlich so, als ob dein Sohn pflegeleicht wäre.
Ich würde eher schauen wie ihr an der Familiensituation etwas ändern könnt, dass du nicht nur alleine fürs Kind verantwortlich bist. Du scheinst nicht glücklich oder evtl sogar überfordert zu sein. Vielleicht wäre es besser du gingen regelmässig einige Tage arbeiten und dein Partner würde sein Pensum reduzieren?

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Danke für deinen Tipp!

Ich bin jetzt dabei die Stillmahlzeiten drastisch zu reduzieren und das hilft mir schon sehr. Habe heute den Entschluss gefasst und der Start war gut.

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Also meine Freundin hat 2 total „pflegeleichte“ Kinder. Sowas hab ich echt noch nie gesehen. Ich würde das jedem wünschen. Aber sie tut selber so dass es gar nicht so sei. Paul ist ja auch jetzt richtig doll trotzig, Anna gibt echt Widerworte. Die Kinder spielen immer zusammen, beschäftigen sich Stunden alleine ohne Spielzeug. Streiten kaum, schlafen perfekt. Können still sitzen, fremdeln nicht. Die fahren mit Kindern am Tag 8 Stunden Auto nur weil sie wo was abholen wollen und es heißt „ach das geht gut, wir hatten ja Bücher dabei“ 😅😅😅 ich finde das nervig weil diese Mutter es eben gar nicht einsehen will was sie für einfache Kinder hat.

Meine andere Freundin hat auch 2 ganz pflegeleichte Exemplare. Das weiß sie auch, dennoch ist sie bis abends mit beiden alleine und sagt auch ehrlich dass sie dennoch müde und kaputt ist. Sie muss ja dennoch sich kümmern, Haushalt usw. Sie sagt auch dass sie nicht weiß ob sie mit 2 schwierigeren Kindern zurecht gekommen wäre weil sie ja so schon kaputt ist. Das finde ich einfach gnadenlos ehrlich. Ich selber bin sicher dass sie auch 2 schwierigere Kinder gepackt hätte, so nicht.

Vlt wollen dir die Menschen einfach nur sagen wie viel Glück du hast dass es so ist wie es ist. Oft ist natürlich auch etwas der Neid dabei. Böse meinen sie es sicher nicht. Ich würde es gar nicht böse meinen.

Und niemand meint damit einen Vergleich mit Haustieren 😅 es ist ein einfaches Wort was es beschreiben soll.

Und wenn es dich wirklich so stört sag es doch lieb und nett dass du das nicht magst. Und sei ehrlich wie müde und kaputt du auch manchmal bist. Da bekommst du sicher auch Mühe Verständnis

Die haben dich sicher alle lieb 🍀

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Danke für deine Worte! Das klingt wirklich einleuchtend.

Ich glaube aber nicht, dass sie das deshalb gesagt hat, war einfach eine Feststellung und ich weiß auch ehrlich nicht, wieso man unbedingt möchte, dass jemand seine eigenen Kinder als besonders pflegeleicht betrachtet. Wenn deine Freundin das nicht so empfindet, dann sind ihre Kinder für sie wohl einfach nicht pflegeleicht. Das muss man schon akzeptieren finde ich.

Ich empfinde meinen Sohn auch nicht als "pflegeleicht" und du hast Recht, ich werde das in Zukunft so kommunizieren.

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Ein bisschen finde ich es auch schwierig, wenn meine Kinder als pflegeleicht bezeichnet werden. Ich weiß es selbst zu schätzen, dass sie kaum schreien, offen und gut gelaunt sind. Die (für uns Eltern) schlimmen Nächte, bekommt ja keiner mit. Auch wie viel Mehrarbeit man hat, wenn das eigene Kind im Schnitt 4h weniger schläft als die anderen, sehen Außenstehende ja nicht. Ich erlaube mir dann aber schon ein kurzes Jammern als Reaktion 😉.

Ich sehe das aber vor allem als Punkt, wo ich an mir selbst arbeiten muss. Auch etwas pflegeleichtere Babys und Kleinkinder sind immer noch eine Menge Arbeit. Wenn ich denke, ich dürfte nicht erschöpft oder überlastet sein, nur weil meine Beiden keine Schreibabys waren, dann muss ich erstmal meine eigene Einstellung ändern. Wenn ich diesbezüglich mit mir selbst im Reinen bin, kann es mir egal sein, was andere davon halten. Und besonders bei kinderlosen Menschen habe ich meine Erwartung an deren Verständnis sehr runter geschraubt. Egal wie sehr man sich informiert, bevor man eigene Kinder hat, kann man sich diese massive Belastung durch die dauerhafte Fremdbestimmung einfach nicht vorstellen.

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Danke für deine Worte!!! Ich denke du triffst den Nagel auf den Kopf.

Und ja, ich sollte mein Selbstbild definitiv mal überdenken.

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Ich muss ehrlich sagen mich hat das noch nie gestört 🙈 es stimmt ja, also warum sollte es mich stören? Haushalt, Arbeit fällt natürlich trotzdem an, aber ich finde schon, dass man mit einem sehr einfachen Kind weit mehr schafft. Meine Tochter geht schon immer (seit sie 3 Monate alt ist) um 18 Uhr schlafen und schläft mindestens 12 Stunden durch. Sehr viel Zeit für Haushalt. Mit einem Kind, das erst später zu Bett geht und dann auch stündlich wach wird, oder man erst gar nicht mehr aufstehen darf, schafft man weniger. Oder man schafft gleich viel, muss sich aber völlig anders organisieren und es ist stressiger, mühsamer.
Auch das Einkaufen ist mit einem ruhigen, einfachen Kind gelassener. Natürlich hat das auch viel mit Erziehung zu tun, aber nicht immer. Einen Wirbelwind kannst du noch so gut erziehen, du wirst trotzdem weit öfters nachlaufen müssen, als mit einem ruhigen Kind.
Das hatten wir bei unserer Tochter nie - sie bleibt immer bei uns oder (sie ist schon 4) sagt, wenn sie woanders hingeht. Sie macht keinen Unsinn, ist wirklich brav, sie ist einfach ein "pflegeleichtes" Kind. Bei uns hat es übrigens weniger mit der Erziehung zu tun, da ihre Brüder ganz anders waren 😅 sie ist halt einfach so.
Ich sehe es als Kompliment und stimme zu, wenn sie jemand als pflegeleicht bezeichnen möchte. Ich weiß von Freunden (und von meinem ersten Sohn) wie anstrengend es sein kann, wenn man ein Schreibaby oder einen kleinen Wirbelwind hat - ich bin froh, dass dies bei meiner Tochter nicht der Fall war/ist.

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Hallo, ja du hast bestimmt recht, aber all diese Punkte treffen auf mein Kind definitiv nicht zu 🫣 mein Kind ist ein extremer Wirbelwind, der sich zB. Schon mit 10 Monaten beim Einkaufen schreiend auf den Boden werfen wollte usw.
Wenn wir im Park unterwegs sind, wie mit meiner Freundin, und tun und lassen kann, was er will, ja dann, dann ist er schon pflegeleicht und da ist dann schon der Stempel da.

Danke für deine Antwort

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Also mich nervt das auch, besonders in Kombination mit "ich weiß gar nicht was ihr habt" und das dann am besten auch noch von Leuten ohne Kinder 🤬
Komplimente gehen anders 😂

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Danke für deine Antwort, du sprichst mir aus der Seele 😂

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Hey,
ich würde es auch eher als Kompliment sehen. Vielleicht hast du ja tatsächlich ein überwiegend ausgeglichenes und unkompliziertes Kind (?). Das ist doch wunderbar!
Meinen Kindern sieht man auch nicht an, wie anstrengend sie oft sind und dass ich seit 3 Jahren mindestens 4x die Nacht geweckt werde und ich nicht mehr richtig schlafen kann… tja das interessiert niemanden so richtig. Aber das ist eben etwas, das man höchstens an mir sieht, aber sonst… da kann mir auch niemand bei helfen.
Also ich würde das nicht so negativ sehen wie du.

LG

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Ich habe nichts gegen die Bezeichnung, weil es einfach Unterschiedliche Mentalitäten gibt. Und natürlich ist jedes Kind irgendwo anstrengend und kräftezehrend. Egal wie umgänglich ein Kind ist, ist es trotzdem ein full-time job. Ich stelle mir da eher die Frage, ob es Außenstehenden zusteht, das beurteilen. Einfach weil sie es nicht können. Und schon gar nicht, wenn sie selbst keine Kinder haben.
Aber schlussendlich glaube ich auch nicht, dass mit einem solchen Kommentar ein generelles Urteil verbunden ist.