Hallo ihr Lieben,
ich hab Mal eine Frage. Würdet ihr ein 16 Monate altes Kind alleine, ohne in Greifnähe zu sein, eine lange Treppe (aus Stein) runtersteigen lassen? Ich war heute ziemlich perplex in der Kita. Kam an, Erzieherin unten (wo die U3 Gruppe ist) sagt, mein Sohn sei gerade oben bei den Großen. Ich höre ihn schon im Flur, gehe hin, mein Sohn steigt Mutterseelenallein rückwärts diese Treppe runter. Die hat so um die 30 Stufen, ist also lang und recht steil. Ich war total perplex, sag laut "Henri du steigst doch hier nicht allein die Treppe runter?" Keine Reaktion, ich renne hoch, sag "wo sind die denn alle?" Keine Reaktion. Ich rufe seine eigentliche Erzieherin. Kommt von oben die Kita-Leitung und sagt " nee nee, er ist nicht allein, ich bin hier oben, Henri macht das schon so toll". Kommt seine Erzieherin von unten angeflitzt, meint "ach der macht das so toll, der kann das". Ich wusste ehrlich gesagt ad hoc nicht, was ich sagen soll. Die Krippenleitung Stand mindestens 15 Stufen über ihm, wäre er gefallen, hätte sie absolut NICHTS machen können. Versteht mich nicht falsch, es soll kein Erzieherbashing werden, ich mag die Erzieher eigentlich und halte sie auch für kompetent, aber die können doch nicht ernsthaft meinen, dass ein so kleines Kind, alleine eine lange steile steinerne Treppe im Hausflur besteigen kann und sollte?!?
Ich bin wirklich sehr entspannt, Kinder fallen, tun sich weh. Aber man lässt doch ein so kleines Kind nicht alleine eine Treppe rauf oder runter, oder seh ich das falsch?
Ich frage mich gerade wirklich, ob ich das zu entspannt sehe, oder die sich in dem Moment einfach rausreden wollten und die Tatsache überspielen, dass mein Sohn anscheinend nicht beaufsichtigt war. Auch das wäre kein Thema, Fehler passieren, wir sind alle nur Menschen. Aber sie haben mir suggeriert, dass sie das als völlig normal ansehen und das beschäftigt mich.
Wie seht ihr das?
Kind 16 Monate alleine auf der Treppe?
Ich sehe es genauso wie du und denke, da sollte der Erzieher dabei stehen und notfalls auffangen.
Vielen Dank für deine Rückmeldung, ich war wirklich unschlüssig, ob ich das zu eng sehe 🤔
Würde mich ebenfalls wundern. Also vor allem, weil da ja richtig was passieren kann.. Treppen find ich schon echt gefährlich.
Ich eben auch, weil die Fallhöhe ja nun deutlich höher ist und die Steinstufen echt hart ..
Mein Sohn krabbelt mit seinen 13 Monaten die Treppe alleine rückwärts runter und ich bin nicht mehr in Aufggangnähe
Ich finde auch, dass er das schon wahnsinnig toll macht und freue mich über mein selbstständiges Kind
Liebe Grüße
Rauf krabbelt er schon länger alleine. Ich bin natürlich trotzdem im Stiegenhaus aber 16onate wie bei euch finde ich ehrlich gesagt nicht mehr so klein.
Auch dir vielen Dank für deine Antwort. Es ist auch hilfreich, eine gegenläufige Perspektive berichtet zu bekommen. Grundsätzlich freue ich mich auch und er darf auch selbst rauf und runter, aber ich bin bei langen Treppen schon noch 2 Stufen hinter ihm. Er ist jetzt gerade noch in so einer Entwicklung, dass er manchmal an seinen eigenen Füßen hängen bleibt oder eine neue Kletterweise probiert und zumindest auf mein Kind bezogen, halte ich die Wahrscheinlichkeit, dass er fallen könnte noch für sehr hoch. Und bei so einer Treppe ist mir das Risiko einfach zu hoch (naja und der Aufwand das zu vermeiden zu gering)...
Mein Sohn ist bei sowas wirklich geschickt und zuverlässig. Auf Spielplätzen (mit weichen Böden) darf er schon immer überall alleine klettern. Aber ich habe ihn erst jetzt mit 3 Jahren das erste Mal eine steile Treppe laufen lassen, ohne wenigstens irgendwo unterhalb zu sein um ihn notfalls daran hindern zu können, die ganze Treppe runter zu fallen. Wenn es nur 3 Stufen sind oder die Stufen extrem breit und flach sind, ist es etwas anderes. Klar, in 95% der Fälle passiert nichts, aber wenn die restlichen 5% lebensgefährlich sind, ist mir das trotzdem zu riskant.
Ich finde es also auch überhaupt nicht okay, was du da beobachtet hast!
Danke für deine Antwort. Bei wenigen Stufen etc bin ich auch entspannt. Er macht das schon. Aber es würde mir im Traum nicht einfallen, ihn so eine lange Treppe alleine machen zu lassen, ohne dass ich zumindest in der Nähe bin und schnell noch auffangen kann. Es passiert natürlich wie du schon sagst nicht oft, aber wenn es gerade ihn trifft und er sich richtig was am Kopf holt, hilft mir das Wissen dann auch nicht mehr. Ich werde es morgen früh mal mit den Erzieherinnen besprechen und Ihnen sagen, dass ich nicht möchte, dass er das alleine macht.
Ich finde das nicht in Ordnung! An einer so langen Treppe kann echt viel passieren. Mit 16 Monaten lässt man sich auch leicht ablenken und stolpert und fällt. So kleine Kinder haben alleine im Treppenhaus absolut nichts verloren.
Ich würde das Gespräch suchen.
Danke für deine Antwort. Das mache ich gleich morgen früh, ich wollte mich hier eigentlich nur nochmal rückversichern, dass das nicht unbedingt "selbstverständlich" ist und das durchaus auch von anderen als gefährlich betrachtet wird
Nee, das finde ich auch nicht in Ordnung muss ich sagen.
Auch dir danke, ich werde es morgen ansprechen :)
Egal, wie gut ein Kleinkind in dem Alter das schon beherrscht - Treppen können so so so gefährlich sein und ein Kleinkind ist und bleibt ein Kleinkind, das die eigenen Fähigkeiten und Risiken noch nicht gut einschätzen kann! Da geht's auch nicht um einmal von der Schaukel plumsen oder mal vom Klettergerüst in den Sand fallen. STEINtreppen auch noch!
Ich finde, das geht gar nicht!
Ja eben. Da muss nur eine Fliege kommen und schon ist er fasziniert. Er holt sich ja schon auf der Ebene ordentlich Beulen, weil er über die eigenen Füße stolpert oder so. Und momentan erprobt er auch noch unterschiedliche Kletterweisen.
Ich werde es morgen freundlich ansprechen und sagen, dass ich nicht möchte, dass er alleine die Treppen macht.
Unsere jüngere Tochter ist ebenfalls 16 Monate und natürlich sind wir dabei. Klar bekommt sie es auf allen vieren schon hin, aber trotzdem stehen wir hinter ihr und würden sie im Notfall auffangen, sollte sie runterfallen.
Es kann ja immer mal passieren, dass die Kinder in dem Alter die Stufe nicht richtig erwischen oder sich ablenken lassen.
Unsere Große wäre mit etwas über zwei Jahren bei meinen Eltern fast die Treppe runtergefallen. Sie hat beim Runtergehen nicht richtig auf die Stufen geachtet. Zum Glück ist sie nur mit dem Po schmerzhaft eine Stufe runtergerutscht und ich hatte sie gleich am Kragen, aber das war schon ein kleiner Schock.
Ich würde es ansprechen, nicht vorwurfsvoll, aber sagen, dass ich nicht will, dass unser Kind da alleine runterklettert und wir das erst zu Hause üben wollen. Manchmal ist es ja auch ein Spagat zwischen: "Das Kind ermutigen, neues zu lernen/sich zu trauen" und "das ist in dem Alter noch nicht notwendig". Hier tendiere ich aus Sicht einer Mutter zu letzterem, jedenfalls was die fehlende Absicherung betrifft.
Danke für deine Einschätzung:)Das werde ich morgen früh direkt machen. Ermutigen und machen lassen finde ich immer gut und mein Sohn hat bisher auch diverse Beulen und blaue Flecke erlitten. Alles kein Problem. Mir geht es nur, wie du schon sagst, um die Absicherung, dass zumindest wer unter ihm geht. Er wäre einfach richtig tief, richtig hart gefallen und das wäre nicht nur man blauer Fleck sondern eher Schädel -Hirn -Trauma. Muss ja nicht sein, da möchte ich einfach nicht pokern, der Einsatz ist mir da zu hoch
Wir hatten in unserem Haus nie Treppengitter. Unsere 4 Kinder konnten nach Belieben die Stockwerke wechseln (große, alte Holztreppen), meist unbegleitet. Gestürzt ist nie eines.
Krabbel-Anfänger haben wir anfangs begleitet, ggf etwas korrigierend eingegriffen. Konnte das jeweilige Kind laufen, wurde sofort beigebracht, langsam Treppen zu steigen und sich festzuhalten. Vorgelebt haben wir ihnen das obendrein.
Lange Rede, kurzer Sinn: Ja, würden wir.