Nur noch süßes

Ich weiß gar nicht mehr wie das im Alter deiner Tochter war, aber wir waren im Sommer bestimmt täglich Eis essen...

Ich hatte auch immer was bei, wenn ich das Kind abgeholt habe. Aber es war immer zu bestimmten Zeiten, so dass Sohnemann zumindest in diesem Alter noch gar nicht zu anderen Zeiten gefragt hat und zu den Hauptmahlzeiten gab es natürlich nichts.

Lass sie halt brüllen. Wenn es Dinge sind, die sie eigentlich mag, würd ich mich durchsetzen. Entweder ein Brot oder das was du gekocht hast, aber sicher nicht ein Eis, wenn nicht was anderes gegessen wurde.

Nachtrag.
Was mir noch einfällt...
Wenn sie bei dem Wetter verständlicherweise Eis haben möchte, dann mach's doch einfach selbst. Hol dir Eisformen und mix Naturjoghurt und Himbeeren oder Erdbeeren. Was sie halt mag.
Mein Sohn mochte früher keinen Käse. Mozzarella aß er wirklich gerne, aber das ist auch kein Käse, dass ist Mozzarella und damit ein völlig anderes Lebensmittel
Oder Röstzwiebeln. Sind eben Kinderzwiebeln.
Oder wie wär's mit vegetarischen Frikadellen? Ich nehme Kartoffeln, Zucchini und Möhren. Reibe ich erst, hau da Paniermehl rein (ins Piratengold übrigens auch) und mach daraus Frikadellen. Erzähl ich meiner Tochter halt nicht was drin ist.
Trickse wo es geht.
Mein Sohn mochte früher keine Möhren. Die wären ihm "zu süß" ( ja ne, is klar). "Möchtest du noch etwas Piratengold?" "Ja, gerne!" (geht doch)

Der Hunger wird es schon über kurz oder lang regeln. Ich würde für dich einen Plan machen, wann und wie viel du süßes geben möchtest und es ihr dann eben schon bei der ersten Diskussion sagen und daran festhalten. Es wird hart die erste Zeit, aber ich denke ohne Gemecker kommt ihr da nicht raus.
Bei uns gibt es klar nach dem Mittagessen etwas süßes als Nachtisch. Wenn das Wetter gut war und ich wusste wir gehen ein Eis essen, dann haben wir dies vorher kommuniziert oder sind nach dem Mittag los. Klar gibt es Situationen die nicht planbar sind, spontan ein Eis essen, es kommt Besuch mit etwas süßem dann war es ausnahmsweise so. Aber das war tatsächlich selten. Man sollte die Gefahr von Zucker wirklich nicht unterschätzen. Aber von absolutem Verzicht halte ich auch nichts. Daher nur 1x am Tag

Mein grosser Sohn ist auch 3.5. Bis er 2 war hat er gar nichts Süsses gekriegt. Danach moderat. Der jüngere Bruder (gerade 2 geworden) ist schon ab etwa 1.5 mit Süssem in Kontakt gekommen. Bei uns gilt die Regel, dass es jeweils am Wochenende abends etwas zum Nachtisch gibt. Bei besonderen Gelegenheiten auch sonst einmal. Darum gebettelt haben sie noch nie und Diskussionen gab es deshalb auch noch nie. Wenn es etwas gibt, freuen sie sich und sonst ist es kein Thema.

Süßes gab und gibt es hier eher selten-- wenn man von Griesbrei mit Obst / Pfannkuchen mit Obst absieht / Naturjoghurt mit Obst und Müsli

Eis gibt es, wenn was da ist--- meistens Vanille mit Obst. Aber nicht täglich- auch nicht im Sommer.


Unsere Tochter war realtiv pflegeleicht mit dem Essen, hat das meiste gegessen was wir auch essen.

Unser Sohn ist da anders--- er isst keinen Reis, keine Kartoffeln, keine Nudeln.....
von daher sind die Beilagen da etwas begrenzt
und wenn er was nicht mag, dann gibt es halt Brot dazu oder stattdessen
aber da er gesund ist, mache ich mir da weniger Sorgen...



Tricksen hilft/ half bei ihm nicht-- selber kochen auch nicht---


Hier gibt es auch die Regel, dass die Kids nichts mit Süßem Aufstrich ( früher mit zum Kiga) jetzt mit zur Schule nehmen dürfen.... hat bisher gut geklappt ... ( 2 und 8 Klasse).


Ich würde um das Essen keinen Aufstand mehr machen--- entweder es wird das gegessen was gekocht wurde
oder eben nicht
dann bleibt immer noch Brot oder Zwieback mit Auflage ( nicht süß) oder ohne und fertig.

Meine fast 3 jährige ist auch eine schlechte Esserin und verlangt täglich etwas süßes. Auch bei uns gibt es die Regel das vorher gescheit gegessen werden muss. Oder es gibt vorher Obst, es ist süß und sättigt gleichzeitig sodass der Hunger auf süßkram nicht mehr so groß ist.
Alternativ gibt es Snacks die keinen zugesetzten Zucker haben, immerhin eine bessere Alternative.

Meine Patenkinder sind 3 und dürfen so gut wie nie was.
Einmal in der Woche gibt es bei Opa Eis.
Zu Hause gibt es zwei, dreimal die Woche einen halben Keks mit Schoko drin.
Zum Geburtstag hatten sie das erste Mal Smarties. Jeder 5.
Im Kindergarten gibt es wahrscheinlich schon Mal was.
Aber von zu Hause kennen sie es nicht und fordern es auch nicht ein.

Kuchen gibt es hin und wieder und Honigbrot oder ein Rosenbrötchen.

Und Hafermilch trinken sie täglich.

Meine fast Zweijährige und mein 3,5jähriger bekommen seit Ostern jeden Tag jeweils ein Stück Schokolade. Sofern sie danach fragen. Wenn sie nochmal fragen, heißt es klar, dass sie schon was hatten und es erst am nächsten Tag wieder etwas gibt. Sie fragen aber selten erneut.
Vor Ostern gab es Süßigkeiten in dem Sinne gar nicht.

Eis mögen sie gar nicht und bekommen es daher auch nicht.

Mein Sohn könnte den ganzen Tag nur Nüsse, Äpfel und Bananen essen.
Wir bieten ihm sonst auch das normale Essen an, wenn er es isst gut, wenn nicht, dann eben nicht.
Am besten klappt das Essen zu den Hauptmahlzeiten, wenn es zwischendurch keine Snacks gibt. Dann isst er sogar mal Sachen, die er sonst nicht mal anschaut.

Meine Tochter liebt Essen zum Glück über alles und isst nahezu alles in großen Mengen.