Unsicher, ob Tochter (3) Fahrrad bekommen soll

Hallo!

Meine Tochter ist 3,5 Jahre alt und motorisch recht fit. Fahrrad fahren könnte sie mit etwas Übung bestimmt bald alleine.

Sie wünscht sich nun auch ein Fahrrad, aber ich bin mir unsicher ob es nicht noch zu früh ist. Sie hört halt oftmals nicht sondern macht dann weiter was sie will (also rennt einfach los/weiter ohne zu schauen o.ä.), sie ist eher eine "Träumerin" (was auch den Erzieherinnen in der Kita schon aufgefallen ist) und braucht bei manchen Sachen wie z.B. Schuhe anziehen eine halbe Ewigkeit weil sie es gaaaaanz langsam macht und wie gesagt das träumen anfängt. Ich habe insgesamt einfach den Eindruck, dass sie noch nicht reif bzw. aufmerksam genug für ein Fahrrad ist.

Freundinnen von mur meinen, dass das automatisch alles kommt, wenn sie Rad fährt und wollen mich überreden ihr firekt eines zu kaufen. Ich weiß nicht... wann habt ihr euer Kind denn als "reif für ein Fahrrad " gehalten? Seid ihr rein nach dem Alter und den motorischen Fähigkeiten gegangen?

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Fährt sie denn Laufrad? Das ist in dem Alter ja mehr oder weniger die Grundlage und zeigt ja auch das entsprechende Verhalten.

Meine Tochter hat zum 3. Geburtstag ein Fahrrad bekommen. Sie fährt aber auch nur in sicherer Umgebung und weiß vom Laufrad, dass es Konsequenzen hat, wenn sie nicht hört.

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Unsere Tochter hat ebenfalls mit 3,5 j. Fahrrad fahren gelernt. Es ging echt fix. 2,3 Tage...

Ihr könnt erstmal nur auf dem Supermarkt Parkplatz am Sonntag fahren oder im Wald. Da kann Verkehrstechnisch nicht so viel passieren. Wenn du siehst, wie sie dann agiert, könnt ihr euer Fahrrad umfeld ausweiten.
Andererseits wenn du zweifelst (und Elterninstinkt ist da meist sehr treffend), sehe ich ehrlich gesagt auch kein Problem, dass dein Kind erst 1 Jahr später ein Fahrrad bekommt. Mit 3,5 Jahren ist es ja auch wirklich früh.

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Hallo,
Hat sie denn ein Laufrad? Wie verhält sie sich da?
Mein Sohn hat sein Fahrrad kurz vor seinem 3 Geburtstag bekommen.
Er war da aber auch mit Laufrad sicher und vor allem sehr zuverlässig unterwegs.
Also wenn ich ihm sage, dass er zB bis zur Brücke fahren darf, dann wartet er da auch.

Wenn das noch nicht so gut klappt würde ich sie maximal auf einem überschaubaren Platz fahren lassen.

Glg Mawi

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Ja sie hat ein Laufrad und ist auch viel damit gefahren. Ich habe sie fast nur auf reinen Gehwegen/Waldwege fahren lassen, nachdem sie mir (war zu Fuß dabei) bei uns im Viertel mehrmals lachend mit den Worten "ich fahre jetzt davon" weggefahren ist - bergab und direkt auf eine vielbefahrene Straße zu! Kannst dir vorstellen wie ich da gerufen und ihr hinterhergejagd bin... Sie hat dann mächtig Schumpfe kassiert, aber dennoch ist es im letzten Jahr mehrmals vorgekommen. Ich wollte das Rusiko einfach nicht mehr eingehen.

Seit einiger Zeit fragt sie gar nicht mehr nach Roller oder Laufrad, dabei ist sie vorher viel gefahren. Auch das Dreirad (damit und mit dem Roller durfte sie überall fahren) will sie nicht mehr. Ergo sind wir nun nur noch zu Fuß unterwegs.

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Oje, das kenne ich aus dem Bekanntenkreis.
Da hatte ich mit meinem Sohn echt Glück, dem hab ich 2x sein geliebtes Laufrad weggeräumt- weil er auf und davon war- und danach konnte ich mich echt immer darauf verlassen, dass er im ausgemacht Bereich bleibt. - Dabei sein muss ich aber natürlich auch immer.
Dein Mäuschen scheint da ein bisschen hartnäckiger zu sein.

Ich würde in dem Fall tatsächlich darauf warten bis sie selber ein Fahrrad will.
Dann kannst du sicher auch Bedingungen aushandeln.
Also unter dem Motto: "wenn du x Tage nicht mehr davon läufst, bekommst du ein Fahrrad zum Geburtstag" oder so ähnlich...

Mit dem Fahrrad sind die Kids halt verflixt schnell und da hat man zu Fuß eigentlich keine Chance hinterher zu kommen.

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Wenn sie laufrad fährt, sollte Sie im Verkehrsalltag folgen können und wissen was erlaubt ist und was nicht.
Unsere konnte es und und der Umstieg war mit 3,5 Jahren innerhalb weniger Tage durch.

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Unsere Tochter hat mit 3 ein Fahrrad bekommen und war vorher schon fleißig mit dem Laufrad aktiv. Die Umstellung ging recht gut, sie ist jetzt vier und überschätzt sich manchmal. Trotz Warnung ist sie dann bspw auf sandigen Wegen manchmal zu schnell unterwegs und fliegt natürlich hin 😬🙈 aber sonst klappt es ganz gut.
Träumereien und „verzögertes“ Hören kennen wir hier auch. Aber wir haben von Anfang an klargemacht, dass sie nur fahren kann, wenn sie aufpasst und immer auf uns hört. Das klappt eigentlich auch super, auch wenn es gelegentlich eine kleine Erinnerung braucht 🙂

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Unser Sohn konnte 3 Monate vor seinem 3.Geburtstag direkt nach 15 Minuten Fahrrad fahren (Stützräder hatten wir nicht). Er hat mit zwei Jahren angefangen Laufrad zu fahren und mit 2,5 Jahren hat er einen Roller bekommen. Mit beidem war er gut und flott unterwegs und daher waren wir uns sicher, dass er fit genug fürs Fahrrad war.
Er ist leider auch einer von der Sorte, der nicht immer auf stopp usw hört. Wenn er nicht gehört hat, musste er vom Laufrad oder Roller absteigen und an unserer Hand laufen. Das Laufrad/Roller blieb dann auch erstmal für 1-2 Tage in der Garage.
Beim Fahrrad fahren muss ich sagen, hat er bisher eigentlich immer viel besser gehört

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Ich habe mir Mal die Kommentare und deine Antworten durchgelesen. Ich würde dennoch ja sagen. Klare Regeln von vornherein festlegen. Wenn sie nicht hört, kommt das Fahrrad weg. Mag streng sein, aber irgendwo hört der Spaß dann auch auf. Dann selber mit aufs Fahrrad schwingen oder eine Roller, das man im Ernstfall schnell genug da sein kann und eingreifen.
Ich denke nur wenn du Bedenken hast, weil sie eine kleine Träumerin ist, dann wird sie sicher noch länger kein Fahrrad fahren dürfen, denn das sind ja so Wesenszüge, die gehen nicht so schnell weg.

Daher wäre mein Rat, wenn sie es sich so sehr wünscht, mit ihr klare Regeln zusammen aufstellen. Wenn sie bereit ist sich an diese zu halten bekommt sie eins. Wenn es aber nicht funktionieren sollte, kommt es weg.
Vielleicht noch auf die wirklich ernsthaften Gefahren hinweisen. So ein wenig Angst vor fahrenden Autos kann sicherlich nicht schaden.
Mein Großer ist nämlich auch so ein kleiner Draufgänger. Nachdem wir ihm aber Mal gezeigt haben, wie schwer so ein Auto ist (Mein Mann ist über einen sehr dicken Ast gefahren) wurde ihm die Tragweite schon deutlich klarer