Ich wundere mich über einiges hier: Kinder, die sich nur von Quetschies ernähren, mit bzw. unter 2 Jahren bereits Lieblingsserien haben, täglich Fernsehen,..
Gibt es hier Eltern, die sich an Empfehlungen halten und das eben nicht tun?
Wer von euch hält sich an Empfehlungen…?
Mein Baby ist erst 3 Monate alt, aber ich weiß jetzt schon bei uns wird es das nicht geben. Vor allem TV unter 4 muss nicht sein. Ab 4 vllt mal alle paar Wochen eine Folge Peppa Pig oder so 😂
Naja so stelle ich mir das vor, ich hoffe ich bleibe auch konsequent.
Was man vorher so "weiss" (also sich vorstellt) und der knallharte, praktische Alltag, sind oft zwei verschiedene Dinge ;).
Wir sprechen uns in zwei Jahren nochmal wieder ;)
Wo habe ich übrigens auch mal gedacht 😆
Die aktuellen Empfehlungen habe ich nicht auf dem Schirm.
Meine Kinder sind zwischen 1 und 18 Jahre alt. Was bei den Großen das Non-Plus-Ultra war, war beim mittleren Grenzwertig und beim Jüngsten absolut verpöhnt.
Manches entscheide ich aus meiner Erfahrung heraus. Anderes sind Kompromisse mit meinem Mann, der von Haus aus Vieles anders handhabt Wiederum lese ich natürlich ab und an etwas, überlege ob es zu uns passt und wäge ab.
Fernseher für den Jüngsten vermeiden wir so gut es geht. Da aber die Großen schon durchaus selbstständig den ein oder anderen Film anschauen, wenn wir im Bett sind, ist das bei uns überhaupt kein Thema.
Quetschies sind super für ab und an unterwegs, vorallem wenn "Mann" mal wieder vergessen hat, was sinnvolles wie geschnittenes Obst o.ä. einzupacken.
Aber wir machen sicher nicht alles wie es in den aktuellen Ratgebern vorgeschlagen wird, da manches nicht zu uns als Großfamilie passt.
Das finde ich einen total vernünftigen Ansatz. Auch wenn ihr euch sicherlich nicht an alle Regeln haltet, meine ich Familien, die es handhaben wie ihr, nicht einmal. Ich habe echt gelesen, dass ein Kind (ich glaube es war auch um die zwei) sich ausschließlich von Quetschies ernährt hat. Das ist für mich wirklich fast dieselbe Stufe, wie eine Familie aus England, die ich in einer Doku über essgestörte Kleinkinder gesehen habe, deren Sohn (1) ausschließlich Cola und Nuggets gegessen hat. 🤷🏼♀️ Klar sind Quetschies hier vielleicht das kleinere Übel, aber es greifen bei beiden dieselben Mechanismen: Kind isst normales Essen nicht, also bekommt es nur XY zu essen und die Eltern vergessen(?), dass es ungesund ist. Und den Punkt verstehe ich nicht: Dass Quetschies/Nuggets/Cola nicht gesund sind weiß glaube ich jeder, der hier mitliest, aber dennoch gibt’s es Familien, die sich an irgendeinem Punkt dazu entschieden haben das zu verfüttern. Ist das Ignoranz oder geschieht das im Glauben daran, dass es beim eigenen Kind doch nicht so schlimm ist? Die Frage meine ich ehrlich, denn das ist ja was völlig anderes als ausnahmsweise mal etwas zu geben. Nur wenn ich die Frage gestaltet hätte, wer sich größtenteils an die Empfehlungen hält, hätten bestimmt auch Familien geantwortet, wo es täglich 10 Minuten YouTube zu sehen gibt.
Also erstens sind Quetschies Obstpüree ohne Zucker, das ist gar nicht so ungesund im Vergleich zu Cola und Mcdonalds.
Zweitens, hast Du einen extremen Beispiel rausgepickt und hast die Frage gestellt, ob es denn überhaupt Familien gibt, die es "richtig" machen? Als ob alle anderen eben in der extremen Kategorie passen. Dein Post ist rechthaberisch und beweihräuchernd, mehr nicht.
Leben und leben lassen. Ich denke, dass muss jeder für sich selbst und seine Kinder entscheiden. 🤷🏻♀️
Meine Tochter ist 16 Monate, Quetschies gab es hier noch nicht und wird es von uns auch nicht geben. Ist uns einfach zu viel Müll und es ist viel Obst, was sie in Stücke gar nicht essen würde. Ich muss aber auch dazu sagen, dass wir eine sehr gute Esserin haben und daher auf sowas nicht angewiesen sind. Wenn sie es von irgendjemand geschenkt bekommt und unbedingt probieren möchte, werde ich es ihr aber auch nicht verbieten.
Fernsehen in klassischen Sinne gibt es hier auch nicht, schon allein, weil wir kein Fernsehen haben. ABER sie durfte auch schon 5 min Mausclips oder Bobo Siebenschläfer schauen, einfach weil wir so gut inhalieren könnten, als sie sehr erkältet war. Und momentan gibt's auch ab und zu ein Zahnputzlied auf YouTube, weil Zähneputzen sonst gar nicht drin ist. Ist mir dann einfach lieber, als sie bei solchen Sachen in den Schwitzkasten nehmen zu müssen 😉.
Und ich denke spätestens, wenn es ältere Geschwister gibt, wird man da auch nicht mehr so konsequent bei den kleinen sein können.
Soll das ein Aufmischpost werden? Klingt ein wenig so.
Ich denke, dass so gut wie jede Mutter die allgemein gängigen Empfehlungen zu Schlaf, Ernährung, Medienkonsum, etc. kennt. Ich persönlich belese mich, erfrage bei Kinderärztin und Hebamme, tausche mich mit anderen Müttern aus.
Aber letztendlich halte ich mich auch nicht strikt an alle Empfehlungen. Und wieso? Weil es auch für das Kind und für uns als Familie funktionieren muss. Was nützt es mir, wenn mein Baby wie empfohlen in Rücklage im Schlafsack im eigenen Bett liegt aber dabei jedes Mal bitterlich weint? Oder wenn ich gerade absolut keine Zeit habe, Obst zu waschen und zu schneiden für meinen Großen und er sowieso gerne Quetschies isst weil er das neuerdings mit seinen 1,5 Jahren auch ganz ohne Hilfe schafft? Er hat seinen Spaß, ich in dem Moment keinen Stress. Genauso ist es mit Medienkonsum. Der Große liebt Tiere, ab und an darf er deshalb eine Zoo-Sendung oder Tiervideos auf YouTube schauen und währenddessen habe ich Zeit zum stillen, Chaos beseitigen o.ä. Er verliert sowieso nach 10min das Interesse und kann nicht mehr still sitzen, also gönn ich ihm 10min TV und mir 10min Luft für Erledigungen.
Meine Güte, man darf das alles m.M.n. nicht zu eng sehen. Klar gibt es bei uns Regeln, die Gesundheit der Kinder ist mir das Allerwichtigste. Aber solange niemand sein Kind mit Saftschorle oder gar Limo/Cola/Energydrinks permanent vor dem TV parkt und es nur Junkfood gibt, seh ich kein Problem darin, gewisse Empfehlungen (zeitweise) zu ignorieren oder sie sich so zu biegen dass sie zu Kind und in den Familienalltag passen.
Außerdem lasse ich mir sicher nicht vorwerfen, ich sei eine schlechte Mutter bloß weil mein Kind auf dem Spielplatz mal ein Quetschie bekommt 🤷🏼♀️ Dass ich sonst immer frisch, gesund und Zucker-/Salz-und fettarm koche, die Kinder durchaus feste Rituale und Regeln haben und wir nicht wie die Flodders leben bekommt ja niemand mit - wer mich also allein anhand eines dämlichen Quetschies beurteilt, kann mir sowieso gestohlen bleiben.
Abgesehen davon: schön, wenn eine Mutter scheinbar niemals an ihre Grenzen kommt, Zeit hat um Obstbrei ggf selbst zuzubereiten oder jederzeit Frischobst zur Hand hat das das Kind auch gerne ohne Murren und Spucken isst, sie niemals mal 10min Ruhe braucht und dazu eben auch mal den TV anmacht o.ä.
Ich finde, solange die Gesamtsituation passt, ist all das nicht verwerflich und kleine Tricks sind im Alltag durchaus erlaubt um es sich ab und zu einfach ein wenig einfacher zu machen.
Nein, ich will wirklich nicht aufmischten. Ich falle nur echt vom Glauben ab, wenn ich mitbekomme, dass vieles, was für uns selbstverständlich ist, was weitgehend bekannt ist, dennoch bewusst gemacht wird. Das verstehe ich nicht, auch wenn mir die einzelnen Mechanismen dahinter bekannt sind. Mal einen Clip zu sehen oder mal einen Quetschie (oder ähnliches) beim Einkaufen mitzunehmen, ist etwas anderes, als es fest in die Routine einzubauen. Die Frage muss nur so formuliert sein, weil es ja auch viele Familien gibt, die 10 Minuten/Tag YouTube als „Ausnahme“ empfinden.
Aber ja, ich verstehe grundsätzlich diese Überforderung als Mutter nicht so richtig, denn an irgendeinem Punkt hat man sich doch dazu entschieden massiv zurück zu stecken - und dann knickt man schon 1-2 Jahre später ein? Das verstehe ich nicht, soll aber gar nicht Thema sein. Das ist etwas gesellschaftliches und hat ja nicht nur mit Mutter-sein zu tun, sondern spielt bei vielen auch abseits der eigenen Familie mit rein.
Ich bin nur echt erstaunt, ob wir wirklich so exotisch sind. Ich fand z.B. die Einladung zum Elternabend bezüglich Medienkonsums in der Krippe meiner Tochter so daneben und weltfremd? Und dann lese ich hier, dass es scheinbar Usus ist so viel Medienkonsum zu zu lassen, obwohl die Empfehlungen ganz klar andere sind? Ich meine damit ausdrücklich nicht, dass ein Kind zum Inhalieren o.ä. Beruhigt werden muss oder mal zur Überbrückung etwas guckt. Ich meine wirklich diese Regelmäßigkeit, täglich - auch wenn das andere, was nach meinen Maßstäben noch OK wäre, auch nicht den Empfehlungen entspricht.
Warum ist es dir so wichtig sich an Empfehlungen zu halten? Es sind Empfehlungen und keine Gesetze. Und was hat Medienkonsum oder Quetschies geben mit Überforderung der Mütter zu tun? Deine Antwort deutet in die Richtung Aufmischung.
Hallo,
wir erziehen und entscheiden völlig nach Bauchgefühl. Das lustige ist ja, dass es jede Menge Empfehlungen gibt, die sich wider sprechen. Gerade in der Frage Erziehungsstil.
Wir haben von Tag eins an alles aus den Bauch heraus entschieden. Wir haben keine Erziehungsratgeber gelesen, noch ein Hebamme gehabt.
Ich habe z.B. über 7 Monate abgepumpt und die Muttermilch per Flasche gegeben. Warum? Unsere Tochter ist mit einer Saugschwäche geboren und ist fast an der vollen Brust verhungert. Im Krankenhaus gab es dann die Milchpumpe und einen verlängerten Aufenthalt. Die Nachsorgehebamme wollten immer, das ich unsere Tochter an die Brust gewöhne. Aber das artete in riesigen Stress für mich und unsere Tochter aus. Nach 3 Besuchen haben ich die Hebamme dann rausgeschmissen, weil sie Abpumpen und Flasche schlecht für die Bindung und für das Baby sei und meine Entscheidung nicht akzeptiert hat. Und siehe da unsere Tochter (3 Jahre) hat zu uns beiden eine super Bindung und die gesund und munter.
Jetzt in Schwangerschaft habe ich mir ganz bewusst gegen eine Hebamme entschieden. Dies auch entgegen aller Empfehlungen.
Unsere Tochter hatte mit 2 Jahren und 4 Monaten RSV und dies über 6 Wochen. Das Krankenhaus ist und zum Glück erspart geblieben, aber unsere Tochter musste die Zeit Bettruhe halten, damit das Virus nicht das Herz schädigt. Nach knapp 3 Wochen fühlte sie sich wieder gesund und wollte toben. Irgendwann gab es dann Serien für Kinder, ganz einfach aus dem Grund, weil uns nichts anderes mehr einfiel. Für uns die Rettung, sie war so fasziniert, dass sie freiwillig im Bett blieb. Da war mir die Empfehlungen zu TV schauen sowas von egal, denn eine Herzschädigung wäre viel schlimmer gewesen, als 3 Wochen intensiver Medienkonsum. Das Abgewöhnen nach der Krankheit hat zu ein paar Tobsuchtsanfällen geführt, aber seitdem darf sie am WE schon mal ne Stunde Serie schauen. Sie ist jetzt 3 Jahre alt.
Quetschies wurden hier immer wie Nachtisch oder Süßigkeiten behandelt. So z.B. bei Ausflügen oder mal als Nachtisch völlig in Ordnung. Aber frisches Obst war hier von Beginn an der Renner, besonders Beeren aller Art. Wobei wir z.B. Weintrauben nie geteilt/geviertelt haben, sondern sie ganz gelassen haben.
Ich persönlich finde es gibt keinen besseren Ratgeber bei der Erziehung von Kindern als sein Bachgefühl und seine Intuition. Und genau genommen sind Empfehlungen keine Gesetzte, sondern nur Empfehlungen, mit der die breite Masse gut fährt, aber eben nicht für jede Familie passen.
LG Morgaine
Bisschen Off topic, ich habe auch nie Ratgeber gelesen. Das Beeren geviertelt werden sollen, habe ich erst erfahren als die Kleine 1 1/2 war und sonst auch Erziehung nach Bauchgefühl und von allem etwas
Das kann ich 100% unterschreiben. Beim ersten Kind fragt man doch öfter nach oder hört auf diverse Empfehlungen, die aber meistens nicht halfen -und jedes Mal, wenn ich dann einfach auf meinen Bauch gehört habe, lösten sich entweder die Probleme oder man hat bestimmte Dinge einfach akzeptiert, wie sie waren. Mein Kind war auch ein Flaschenkind, weil sie im KH schon die Flasche bekam und unsere Ärztin weiterhin zum Stillen ermutigt hat. Nach 3 Monaten sinnloser Versuche, habe ich aufgegeben und es einfach so akzeptiert. Gepumpt, gefüttert - Kind war glücklich, ich war glücklich 🙂
Und so zieht sich das jetzt bis zum dritten Kind durch 😊
Mit Sicherheit hatten diese Eltern auch nicht vor ihren Kindern nur Quetschies zu geben. Vielleicht waren sie sich sogar total sicher diese niemals zu geben. Genauso mit Fernsehen. Man kann ganz tolle Ideale haben und sich sehr viel vornehmen. Allerdings kommt irgendwann die Realität und die paßt manchmal einfach nicht zu den Idealen.
Das kommt auch nicht nur auf die Eltern an, sondern auch aufs Kind.
Wenn man ein richtig willensstarkes Kind hat und jede Aktion an jedem Tag in einem Kampf endet, weil das Kind grundsätzlich was anderes will, als die Eltern. Da muss man sich dann die Kämpfe auch aussuchen. Manche haben auch Angst vor Konflikten mit ihren Kindern, sind zu harmoniebedürftig, haben Angst, dass ihr Kind sie nicht mehr liebt wenn sie was verbieten usw und geben deshalb immer nach.
Bei Punkt essen haben viele Eltern einfach Angst wenn ihr Kind nicht viel oder sogar garnichts isst. Also probieren sie alles durch und stellen fest, dass Quetschies gegessen werden. Das bringt erstmal Erleichterung. Nur je länger man das mitmacht, desto schwerer wird es davon wieder wegzukommen.
Ich bin mir sehr sicher, dass die wenigsten Eltern Empfehlungen lesen und sich dann denken „Pfff, ich lasse mir nichts vorschreiben, also mache ich es einfach anders“ oder ihrem Kind wissentliche schaden wollen.
So klingt dein Post aber leider…
Solange man die genauen Hintergründe nicht kennt, sollte man niemanden verurteilen und sich auch nicht über jemanden stellen, nur weil man der Meinung ist es besser zu machen.
Leben und leben lassen finde ich.
Es gibt garantiert genug Dinge, bei denen DU dich nicht an die Empfehlungen hältst. Willst Du nicht vorgehalten bekommen, also lass es auch bei anderen.
Wir kennen nicht die Beweggründe für frühes Fernsehen oder sehr viele Quetschies, also ist es in jedem Fall ein Vorurteil, dass Du jetzt fällst.
Ich muss zugeben, dass ich jeden Mist google und erstmal lese, was so empfohlen wird😅 und dennoch mach ich manches vermutlich falsch. Ich verlasse mich selten auf den "gesunden Menschenverstand".
Ich denke viel nach und versuche dann ein realistisches Maß zu finden.
Quetschies gibt's so gut wie nie - daran finde ich überhaupt Nichts gut.
Allgemein braucht eigentlich niemand Kinder-Lebensmittel. Ab und zu lass ich mich im dm verführen und kaufe getrocknete Erdbeeren oder so kleine Brezeln ohne Aufstreusalz.
Mein kleiner interessiert sich gerade extrem für Hubschrauber. Und da da darf er sich (1,5 Minuten pro Tag) mit mir zusammen am Laptop ein Video anschauen über Polizeihubschrauber.
Und zum Zähneputzen läuft im Bad aufm Handy die Zahnfeuerwehr oder so - besser als nicht putzen.
Es gibt für ihn eigentlich keine Süßigkeiten oder Fastfood, aber wenn wir zB schwimmen gehen gibt's Eis oder Pommes. Irgendwie mag ich das. Da werd ich nostalgisch - zum Freibad gehören Pommes, das ist auch Kindheit, da will ich jetzt nicht die Möhrensticks auspacken.