Hallo zusammen,
mein Sohn (fast 2), soll mit 3 Jahren in den Kindergarten kommen.
Er ist sehr ängstlich. Er mag andere Kinder sehr gerne und spielt gerne mit ihnen. Aber nur, wenn ich dabei bin und wenn die Kinder ihn nicht berühren.
Vor einen halben Jahr hatte er noch Panik, wenn andere Menschen nur mit ihm geredet haben. Er hat sich schon wahnsinnig entwickelt. Im Vergleich zu Gleichaltrigen ist er dennoch viel schüchterner und ängstlicher. Von der Entwicklung ist er ca 6 Monate zurück, was vielleicht auch durch seine große Schädel-OP erklärbar ist, wahrscheinlich ist er aber generell langsamer in der Entwicklung. Wir werden auch ständig gefragt, ob er "schon ein Jahr alt ist". (Fragt sowas bitte nicht! Ich finde das dem Kleinen gegenüber immer so schade. Ich glaube die verstehen mehr, als man denkt)
Wir gehen wöchentlich zu Spielegruppen und zum Kindergarten.
Wie könnte eine gute Vorbereitung für den Kindergarten aussehen, wo er dann plötzlich vier Stunden von uns getrennt ist?
Meine Ideen wären
- erstmal Alleinzeit mit einer anderen Bindungsperson außer Mama und Papa. Großeltern weiß ich nicht, ob das regelmäßig klappen würde. Ansonsten vielleicht Babysitterin oder für nen halbes Jahr ganz wenigr Stunden Tagesmutter (falls das geht)?
Habt ihr da Ideen?
Und wenn wir schon beim Thema Kindergarten sind: Er schläft aktuell vormittags nochmal als Mittagsschlaf. Ich weiß nicht, ob das in einem Jahr noch Thema ist. Hatte da jemand Probleme mit dem Rhythmus und ne Lösung gefunden?
Wie Kind auf Kindergarten vorbereiten?
Hallo,
unsere Tochter kam mit 16 Monaten in den Kindergarten. Wir haben ganz plötzlich noch einen Platz bekommen. Die Zusage kam 18 Tage vor Eingewöhnungsbeginn. Durch Corona haben hier einigen Eltern 2020 auf die Plätze verzichtet.
Unsere Tochter war seit sie 4 Monate alt ist immer mal wieder Stundenweise bei den Großeltern oder den Tanten/Onkel. Z.B. als ich Rückbildung hatte oder ich Arzttermine hatte und mein Mann arbeiten war.
Wir haben da nichts vorbereitet weder bei Betreuung durch Familie noch im Kindergarten. Im Kindergarten haben wir uns voll auf die Eingewöhnung verlassen. Ich war die gesamte gemeinsame Eingewöhnung abgemeldet. Sie kam genau einmal, weil die Erzieherin ihr etwas verboten hatte. So nach dem Motto Mama sagt schon ja. Als ich auch nein sagte, war ich wieder abgemeldet. Die erste Trennung nach 3 Tagen ging super easy. Der Trick war leicht, Mama war entspannt und positiv und hat sich kurz und knapp verabschiedet.
Und euer Kind muss ja nicht sofort 4 Stunden dort alleine sein, dafür gibt es ja die Eingewöhnung. Dort wird der beste Weg gesucht für euer Kind. Wichtig ist, dass du positiv und entspannt bist bei der Eingewöhnung, denn deine Stimmung überträgt sich total auf das Kind.
LG Morgaine
Ihr habt noch über ein Jahr Zeit! Glaub mir, es gibt noch keinen Grund jetzt schon die Pferde scheu zu machen! Oftmals machen die Kleinen innerhalb von 4 Wochen einen riesigen Sprung, was glaubst du was da in einem Jahr passiert...
Jetzt zu deiner Frage. Kontakt zu anderen Kindern weiterhin fördern ist gut und richtig. Vllt könnt ihr aus der Spielegruppe noch einen Kontakt mit aufnehmen und euch außerhalb noch ein Mal die Woche treffen.
Wenn es noch andere Angebote in eurer Nähe gibt wie Kinderturnen, schwimmen o.ä. könnte man die auch noch integrieren.
Bücher zum Thema Kindergarten sind auch immer toll, z.B. von Ravensburger das kleine wieso weshalb warum.
Und ansonsten, lass deinen Sohn weiterhin seine Bindung zu dir/euch stärken denn eine gute Bindung ist das A und O. Das wird schon 😃
Unsere Tochter verhält sich genauso wie euer Sohn. Wenn ich dabei bin, spielt sie ganz gern mit anderen Kindern, solange sie nicht angefasst wird und solange ich in der Nähe bin. Sie ist jetzt 29 Monate alt. Sobald ein Kind sie umarmen will oder sie ein wenig schubst, will sie sofort nach Hause. Tatsächlich ist es seit ein zwei Wochen schon viel besser geworden. Sie kann ein wenig mehr aushalten und ihre Schüchternheit ist minimal besser geworden. Ich habe daher die Hoffnung, dass es bis zum Kindergarten noch viel besser wird. Hab Geduld, ich wette, er braucht noch ein wenig Zeit um sicherer im Umgang mit anderen Kindern zu werden und dann legt sich das von ganz alleine.
Ich finde solche Ideen wie ein aktives Training mit Babysitter und Co. Weder notwendig, noch sinnvoll. Ich hätte da eher Bedenken, dass kurz vorm Kiga Start dann wahnsinnig viele Veränderungen auf einmal stattfinden, das Kind damit überfordert ist und den Kiga vielleicht sogar boykottiert.. So nach dem Motto "Ne, jetzt reichts aber mal".
Also wenn, dann würde ich sowas recht bald einläuten, sodass eben noch viel Abstand zum Kiga Start ist. Dass ein Kind zwischen 2 und 3 mal bei den Großeltern bleibt oder einen Babysitter hat, okay. Find ich nicht ungewöhnlich. Wäre aber für mich unabhängig von der Kiga Sache.
Für die Vorbereitung darauf gibt es doch die Eingewöhnung. Ich würde da nicht mehr machen, als Bücher zum Thema vorzulesen und darüber zu sprechen.
Ich würde da auch nichts vorher "üben".
Klar, mal bei den Großeltern, o.ä. bleiben, aber da nichts zwingend regelmäßiges forcieren oder sowas.
Meine Kinder haben ihre Schlafrhythmen schnell dem Kitaalltag angepasst. Das war überhaupt kein Problem.
Sonst stimme ich auch den anderen zu, dass in einem Jahr noch wahnsinnig viel passieren wird.
Ich merke das auch gerade bei meiner Tochter, die die Tage 2 Jahre alt wird. Ganz plötzlich geht sie ganz allein am Spielplatz auf andere Kinder zu und spielt mit ihnen. Lacht plötzlich unbekannte Erwachsene an und interagiert mit ihnen, auch ohne dass ich on der Nähe bin.
Vor kurzem musste sie sich noch hinter mir verstecken wenn ein unbekannter Erwachsener sie nur angeschaut hat.
Und auch der Schlaf wird sich verändern. Womöglich ist bis dahin der Mittagsschlaf schon komplett abgeschafft.
Komischerweise werde ich auch oft gefragt, ob meine Tocher "schon ein Jahr ist". Finde ich auch total seltsam. Ja, sie ist klein, hat kaum Haar und spricht nicht. Aber sonst ist sie total durchschnittlich entwickelt. Aber selbst wenn nicht, man kann ja einfach fragen wie alt das Kind denn ist.
Neulich fragte wieder eine Frau ob sie "Schon ein Jahr ist". Ich sagte dann "Ja. Schon ein Jahr." Und die Frau war überrascht, dass sie tatsächlich schon ein Jahr ist.
Dass ich tatsächlich meinte, dass sie schon seit einem Jahr ein Jahr ist, hat sie auch nach Erklärung nicht gerafft.
Meine Zwillinge sind kurz vor ihrem 4 Geburtstag in den Kindergarten gekommen. Sollten eigentlich auch mit 3, aber meine Tochter hat nen I-Status und es gab Probleme wegen Personalmangel. Aufgrund von Corona fanden ja keine Treffen statt mit anderen Kindern, somit hatten sie wenig Kontakt zu andern Kindern. Ich hab aber immer erzählt wie toll der Kindergarten ist und was man da alles machen kann und die beiden waren froh das sie dann auch endlich gehen konnten. Erst auch nur vormittags, nach ein paar Monaten sagten die beiden mir das sie auch nachmittags gehen wollen.