Wutkind 1 Jahr

Hallo, liebe Mamas.

Meine kleine ist jetzt 13 Monate alt und bringt mich zum verzweifeln.
Sie ist in so vielen Situationen wütend und bockig, sodass ich manchmal einfach nicht mehr weiter weiß.
Sie ist völlig normal entwickelt, in der Grobmotorik wohl etwas fixer als andere, in der Sprachentwicklung und Feinmotorik hängt sie etwas hinterher. Sie kann sich überhaupt nicht in Ruhe mit irgendetwas beschäftigen, ist immer in Bewegung.
(Ich bin selbst Erzieherin, aber auch wir können den Kindern nicht in den Kopf gucken)

Ein paar Beispiele..
Heute Morgen wollte sie eine Packung Feuchttücher ausräumen, sie weiß genau, dass sie das nicht darf. Ich sagte nein und sie ist vollkommen ausgerastet, hat die Packung weggeschmissen, geschrien und sich an den Haaren gezogen.

Gestern Abend als wir sie bettfertig gemacht haben, hat sie ohne ersichtlichen Grund angefangen zu schreien und um sich zu schlagen. Sie hat sich gar nicht mehr beruhigt.

Am schlimmsten finde ich, dass sie sich vor lauter Wut die Haare raus zieht, sie hat eh nur so wenig 😅

Beim Essen das gleiche. Zum Abendessen gab es Brot, das wollte sie nicht. Dann wollte ich ihr einen Jogurt geben, den ersten Löffel hat sie gegessen, plötzlich hat sie den Löffel weggeschlagen, dass der ganze Jogurt in der Küche verteilt war und geschrien wie am Spieß…

In diesen Momenten weiß ich gar nicht wie ich reagieren soll. Egal was ich mach, alles ist falsch. Also lass ich sie meistens einfach in Ruhe und warte bis sie sich von selbst beruhigt hat.

Gibt es vllt Mamas den es ähnlich geht? Ist es nur eine Phase, oder kann ich mich darauf einstellen, dass sie für immer so „schwierig“ bleibt?

Ich danke euch für eure Antworten.

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Mein Großer ist mittlerweile 18 Monate alt und ist auch ein kleiner Teufel manchmal. Das meine ich gar nicht böse. Hat bei ihm auch mit etwa 13 Monaten angefangen.

Wenn er wütend oder frustriert ist, lässt er sich fallen wie ein nasser Sack, windet sich aus Umarmungen zum Trösten und heult. Meist fliegt dann auch der Schnuller oder die Wasserflasche, was auch immer er gerade in der Hand hat - und wenn er nichts in der Hand hat, sucht er hektisch den Gegenstand in nächster Nähe und pfeffert den durch die Gegend. Türen Knallen, Essen fliegt durch die Luft…das kennen wir alles. Wobei es im Moment etwas besser ist und nicht mehr ganz so häufig vorkommt.
Wir hatten aber regelmäßig Wutanfälle aus dem Nichts, aber er reagiert auch ganz sensibel auf Verbote oder wenn etwas nicht so klappt wie er will (ihm geht etwas nicht schnell genug oder er probiert etwas Neues und es funktioniert nicht). Besonders in meiner Anwesenheit flippt er total aus, bei Papa oder Großeltern nicht.
Ich hab aber gelesen, dass das total normal ist weil sie ihre Emotionen vor allem in Gegenwart der engsten Bezugsperson(en) rauslassen. Da muss man einfach starke Nerven haben….hab ich aber ehrlich gesagt auch nicht immer. Ist auch total ok, man kann die Wut des Kindes nicht rund um die Uhr, Tag für Tag, mit einer Engelsgeduld und einem Lächeln nehmen. Klar bringt das einen an seine Grenzen, da musst du dich nicht schlecht fühlen oder gar an dir zweifeln.

Ich finde, du machst das total richtig. Es ist tatsächlich nur eine Phase deines Kindes und du machst nichts falsch und es wird auch nicht für immer so bleiben. Lass sie ihre Wut ausleben und sei da, wenn sie bereit ist, getröstet zu werden.
Was bei uns auch oft gut klappt ist, das Kind aus der Situation rauszunehmen und eine Alternative zu bieten. Wenn er mit XY nicht spielen soll weil gefährlich/zerbrechlich o.ä., dann biete ich eine Alternative zum spielen an (meist etwas ähnliches, z.B. eben sein Plastikbesteck wenn er gerade an unser Küchenbesteck wollte). Klappt nicht immer, aber oft. Trösten mag er gar nicht, also sitzen wir es gemeinsam aus bis er sich beruhigt. Ich achte nur darauf, dass er weder sich noch andere in seiner Wut verletzt und erkläre ihm, dass sowas nicht ok ist. Außerdem verlasse ich auch nie den Raum, wenn er wütend ist damit er nicht das Gefühl bekommt, dass er mit seinen Gefühlen alleine klar kommen muss oder er gar etwas falsch gemacht hat und ich auf ihn böse bin.

Hab Geduld und schaff dir ab und an Verschnaufpausen, um diese Phase zu begleiten und durchzustehen.

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Danke für deine liebe Antwort 🙏🏻 Das hilft mir wirklich weiter.
Ja Kinder lassen immer dort ihre Emotionen aus, wo sie sich am wohlsten fühlen und das ist eben meistens bei Mama.
Ich bin froh, dass ich nicht die einzige bin, der es so geht. Das was du schreibst hört sich wirklich alles nach meiner Tochter an 😅
Meine kleine ist aber auch im Kindergarten ein kleiner Aufmischer, so dass die Erzieher jeden Nachmittag ihren Nucki oder ihre Hausschuhe suchen müssen, weil sie sie wieder durch die Gegend geworfen hat 😅
Sie hat schon ihren Spitznamen „Miesmuschel“ das meinen wir natürlich liebevoll.

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Das kenne ich von meinem Sohn sehr gut und empfinde es eigentlich als ziemlich normal. Es passiert meistens in Situationen, in denen wir ihn nicht richtig verstehen/er sich nicht richtig verständlich machen kann oder in denen seine Erwartungen nicht erfüllt werden. Dann fliegen Sachen durch die Gegend, er haut den Kopf gegen den nächsten Gegenstand, den er finden kann etc. pp. Ich versuche, in solchen Situationen einfach für ihn da zu sein und Ruhe auszustrahlen, und verhindere, dass er sich weh tut (also zum Beispiel mit dem Kopf gegen die Tischkante schlägt). Ich denke, es wird besser werden, wenn er sich verbal besser ausdrücken kann und er nicht mehr so gefrustet ist, weil wir ihn nicht verstehen.

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Hallo, gut zu wissen, dass meine kleine Miesmuschel nicht alleine ist.
Und du hast natürlich recht, vllt liegt es daran, dass sie sich sprachlich noch gar nicht ausdrücken kann, auf diese Idee bin ich nicht gekommen, das beruhigt mich sehr.
Ich mach mir eben Gedanken, dass sie nicht „normal“ ist und für immer so wütend bleiben wird, damit im Leben anecken wird…
ich weiß das ist bescheuert, aber als Mutter denkt man eben oft zu viel nach 🤦🏻‍♀️
Danke für deine Antwort.

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Ich glaube, da brauchst du dir keine Sorgen machen. In dem Alter ist es einfach schwer, mit Frust umzugehen, und schreien, schlagen, Haare ziehen ist dann eben ihr Ventil, um das rauszulassen. Das wird in den nächsten Jahren ganz von allein besser. Bis dahin heißt es einfach: tief durchatmen und die Nerven behalten ;)

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Ich finde ebenfalls, dass das völlig normal klingt. In dem Alter hat bei uns die Autonomiephase so richtig Anlauf genommen. Die Kinder sehen die Welt noch mit ganz anderen Augen und da fällt es uns Erwachsenen manchmal schwer nachzuvollziehen, warum das Kind jetzt so wütend wird. Einen Grund gibt es aber sicherlich schon. Außerdem sind die Kleinen mit den Emotionen natürlich noch völlig überfordert und können sie noch nicht alleine regulieren.

Wichtig ist, dass du deinem Kind vermittelst, dass es okay ist, wütend zu sein, und dass ihr gemeinsam schon einen Weg finden werdet, mit dieser Wut umzugehen. Je entspannter du bleiben kannst, desto schneller kann sich auch das Kind wieder beruhigen. Ist natürlich leichter gesagt als getan, aber mit ein paar Monaten Übung wird es dann leichter. Bei uns wurde es mit 2 Jahren nochmal deutlich besser, als es sprachlich plötzlich stark voran ging. Einerseits lassen sich dann Missverständnisse schneller klären, andererseits hilft es auch, die Wut sprachlich ausdrücken zu können. Bei unserem Sohn sind Emotionsausbrüche seit er 2,5 Jahre alt ist eigentlich kein großes Thema mehr. Wenn Emotionen kommen, wissen wir ja alle, wie wir damit umgehen können und dann passt es auch schnell wieder.

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Ok, das beruhigt mich sehr, danke 🙏🏻
An die Trotzphase hab ich auch nicht gedacht… Mensch man macht sich solche Sorgen, dass man gar nicht logisch denken kann und das obwohl ich Erzieherin bin und eigentlich nen Plan haben sollte 😅
Ich lass sie meistens einfach wütend sein und beobachte sie dabei. Wenn sie sich beruhigt hat, nehm ich sie in den Arm und wir kuscheln.
Ich hab einfach manchmal das Gefühl, dass sie wegen mir wütend ist, weil ich was falsch gemacht hab, da ich sie eben manchmal nicht versteh..

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1. Ganz normal!!

2. Das Kind erst ausschreien lassen. In dem Moment erreichst du dein Kind mit keinen Worten. Dann auf das Kind eingehen. Nicht erklären. Eher sagen, dass du sie verstehen kann.

3. Aus der Situation raus holen. Dem Kind die Führung überlassen. Bei uns ist das auch mal der Ort, wo sie essen will. Sie möchte dann eben nicht da sitzen, sondern da.

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Ich danke dir für deine Antwort.
Wenn ich zb merke, dass sie nicht essen will vor Wut (das ist auch ein Riesen Problem)
Dann darf sie eben auf dem Fußboden essen. Weil ich einfach mal froh bin, wenn sie ordentlich isst 🙏🏻

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Ja herrlich. Kenne ich. Zudem hatte unsere diese Phase, dass sie es total toll fand aus ihrem Hochstuhl hoch aufzustehen und unsere Reaktionen abzuwarten. 🤣
Unsere aß da auch dann aufm Boden oder egal wo, Hauptsache rein damit. Heut mit fast 2 isst sie prima am Tisch, sitzt brav, dafür hat man andere Probleme

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Unsere Tochter wird in zwei Wochen ein Jahr alt und ist auch so ein kleiner Giftzwerg 😅 bei ihr ist es im Moment sehr ähnlich! Sie war schon immer "temperamentvoller" als ihr großer Bruder. Unser Sohn war immer etwas gelassener und ist es jetzt mit 4 Jahren auch meistens noch. Also denke ich mal, dass unsere Tochter ihr Temperament größtenteils beibehalten wird und unser kleiner Giftzweg bleibt

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Giftzwerg ist auch nicht schlecht, das passt auch gut zu meiner 😅
Danke für deine Erfahrung 🙏🏻

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Unser 2. Kind Ist genau so. Das Jahr von 1-2 Jahren war bei uns wirklich Nervenzehrend. Mit 2 sprach unser kleiner schon ganz gut, seitdem wurde es deutlich besser. Jetzt mit 2,5 ist er natürlich auch ab und zu wütend und schmeißt sich auf den Boden. Aber wir kriegen ihn jetzt schnell aus der Situation und es passiert viel seltener. Früher ist es bei uns Eltern permanent eskaliert. Vor jeder Mahlzeit war ich schon genervt weil er da auch immer sehr extrem war. Das ist aber alles vorbei. Also sie bleiben Kinder die trotzig und wütend reagieren, aber es wird wirklich viel viel besser. Bei uns war es aber keine kurze Phase sondern schon ein gutes Jahr 😵‍💫😵‍💫😵‍💫 Weiß nicht ob es dich aufbaut. Tipps zum nachlesen sind auch schwierig. Viele schreiben dann man soll beim Kind bleiben und sich daneben setzen und mit ihm ruhig reden. Wer hat denn solche Erziehungstipps geschrieben? 😅 unser kleiner wär dann erst richtig ausgeflippt und hätte dann versucht den Kopf auf den Boden zu Hauen. Wir haben ihn dann einfach eine Zeit in Ruhe gelassen. Im Raum waren wir ja dennoch. Und immer mal versucht ihn da raus zu bekommen

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Danke für deine Antwort 🙏🏻
Also wir werden uns wohl damit abfinden müssen solche willensstarken Kinder zu haben 😊
Die Erzieherin meiner kleinen hat letztens zu mir gesagt, dass sie genau so richtig ist um es im Leben zu etwas zu bringen und dass sie sich super in der Gruppe durchsetzen kann, obwohl sie die jüngste ist 😅

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Willkommen in der Autonomie Phase. Dein Kind merkt, dass es nicht immer „nach seinem Kopf“ geht; zudem fällt es Kindern sehr schwer, von ihrem Plan abzuweichen. Dazu kommen diese Gefühle überraschend (Frust, Wut), sind kaum einzuordnen und ausdrücken können sie sich auch noch nicht richtig.

Ich empfehle „Fachliteratur“. Mir half „Babyjahre“ und „das gewünschteste Wunschkind“ und ein Workshop sowie verschiedene Podcasts zum Thema. :)

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Danke dir für deine Antwort 🙏🏻
Ich werd gleich mal schauen 🙏🏻

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Du hast schon sehr viele hilfreiche schwitzen erhalten.
Allerdings wollte ich nur kurz schreiben, dass meine Tochter (12 Monate) langsam auch damit anfängt. Sie wird ganz schnell wütend und regt sich extrem auf, fängt an zu schimpfen und dann hat’s sich erledigt. 😄

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* Antworten 😅😖

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Meine kleine ist grad beim Essen wieder total ausgerastet, ich lasse sie jetzt einfach ausbocken und dann gehts weiter 😊
Danke für deine Antwort 🙏🏻

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