Hallo ihr lieben.
Unser Sohn, 21 Monate, ist gerade scheinbar mitten in der Authonomiephase. An sich ist er ein sehr lieber kleiner Schatz, sehr neugierig, lacht viel, brabbelt viel usw. Nun ist es aber so, dass er, wenn wir etwas nicht möchten, z. B auf dem Sofa rumtoben, ein nein absolut ignoriert. Er lacht dann sogar und man merkt richtig, dass er scheinbar testet wie Mama und Papa reagieren wenn er es trotzdem macht. Ich hab schon vieles versucht: ihm ruhig erklärt, dass das gefährlich ist, weil er sich wehtun kann, wenn er runterfällt, hab versucht ihn mit etwas anderem abzulenken, ihn mit Ankündigung runtergenommen vom Sofa, nachdem das alles nicht funktioniert hat usw. Manchmal glaube ich, für ihn ist es ein Spiel, denn er geht dann auch oft einfach wieder rauf und es geht von vorne los.
Habt ihr evtl Tipps, was ich noch versuchen kann? Er ist auch leider schon einmal dadurch vom Sofa gefallen, zum Glück ist aber bis auf eine Beule am Kopf nichts schlimmeres passiert. Gelernt hat er daraus leider nicht.
Er tritt auch leider hin und wieder um sich und lacht dann, wenn man das Bein festhält und deutlich nein, das tut mir weh, sagt. Er lacht dann auch und findet es lustig. Schimpfen bringt ja auch nichts, aber manchmal ist es zum Verzweifeln, vor allem wenn man alleine mit ihm und seinem 2 Monate alten Bruder ist, der leider auch noch auf mir wohnt. 😅
Liebe Grüße, Carina
Wie ein "Nein" richtig durchsetzen
Was bei uns geholfen hat:
1. konsequent sein. Also immer, wenn sowas passiert, nein sagen und ihn z.B. vom Sofa nehmen
2. Alternative bieten. Auf dem Sofa ist bei euch hüpfen tabu, aber vielleicht gibts ne alte Matratze oder ein hüpfpolster, auf dem er stattdessen hüpfen darf.
Das Lachen dient als Beschwichtigung. Er macht sich nicht über euch lustig oder so, sondern will euch einfach entspannen. Wenn er lacht, seid ihr meist glücklich oder lacht mit. Daher die Strategie, euch bei Ärger damit wieder fröhlich stimmen zu wollen.
Bei treten, hauen, Kneifen distanziere ich mich von meiner Tochter. Ich unterbreche das Spiel, gehe auf Abstand und sage ganz klar: ich will nicht, dass du mich haust. Mit dem Thema haben wir hier immer mal wieder zu tun. Mit 2 haben wir es so gehandhabt und es hat ganz gut geholfen. Jetzt mit 4 gab es nochmal ne kurze hau-Phase, da gab es dann nach Absprache mit ihr noch andere Konsequenzen.
Hallo! Ich glaube auf diese Frage gibt es keine eindeutige Antwort. Eine Lösung, die für die eine Familie super ist, kann für die nächste ungünstig sein. Wichtig ist, dass du konsequent bleibst, also ihn von dort weg nimmst. Kurz erklären, aber direkt wegnehmen. Dann kann man schauen, was das eigentliche Bedürfnis hinter dem Sofa klettern ist. Klettert er einfach gern und hat sonst in der Wohnung nichts was ihm das ermöglicht? Hüpft er gern und hat eben schon gemerkt, dass das dort gut geht? Kann man ihm dann etwas anderes anbieten? Oder hat er schon mitbekommen, dass er durch das Sofaklettern super deine Aufmerksamkeit bekommt? Dann würde ich raten, darauf zu achten ihm mehr Aufmerksamkeit zu schenken, wenn er gerade das tut, was er soll, zum Beispiel allein spielen. Man muss Kinder dafür nicht immer ansprechen und loben, man kann sich auch einfach mal dazu setzen, beobachten und nett zurücklächeln, wenn das Kind einen anschaut. Wenn er gerade in etwas vertieft ist, würde ich ihn nicht durch Worte rausreißen.
Zum Lachen und Lächeln hab ich mal gelernt, dass Kinder ja zu Beginn ihres Lebens schon lernen, dass auf Lächeln und Lachen das Gegenüber positiv reagiert. Wenn du mit deinem Kind ernst sprichst und dabei auch ein ernstes oder verärgertes Gesicht machst, dann kann es auch sein, dass dein Kind versucht, durch sein Lächeln deine Stimmung zu ändern oder dich zu besänftigen. Das hat mit Auslachen oder hämisch grinsen, wie wir Erwachsenen das oft interpretieren nichts zu tun. Wenn er immer wieder zum Sofa flitzt und du ihn immer wieder weg holst, denkt er vielleicht auch, dass das ein lustiges Spiel ist und lacht deshalb. Gibt es die Möglichkeit, das Sofa mit irgendetwas abzugrenzen, dass er gar nicht mehr erst hoch kommt? So machen wir es zumindest zuhause, wenn es gar nicht geht. Wir stellen alles irgendwie zusammen und grenzen es ab und schaffen unserer Tochter einen Raum in der auch alles ok ist, was sie erreichen kann.
Ich hoffe, irgendwas davon nützt dir etwas.
Schönen Sonntag!
Abgrenzen können wir das Sofa leider nicht, aber eine Matratze zum hüpfen können wir bestimmt besorgen. Ob er Aufmerksamkeit möchte...Gute Frage. Ich bin beim spielen durchaus bei ihm, halte mich aber, wenn er gerade vertieft ist im Hintergrund. Wenn er fertig ist kommt er meistens zu mir und wir spielen wieder zusammen.
Vielleicht liegt es aber auch an seinem Brüderchen. Vielleicht doch der Ausdruck von ein wenig Eifersucht? Wenn ich ihn stillen muss, kann ich manchmal nicht so mit ihm spielen wie vorher, das macht dann aber der Papa. Aber das ist ja auch nicht das gleiche...🤷♀️
Er macht das aber auch, wenn ich gerade nicht stille.
Immer wieder runter setzen und sagen "Nein, hier wird nicht gehüpft". Ach und ohne großes Trara und Erklärungen.
Vielleicht noch ein "Du kannst auf deiner Matte hüpfen". Und fertig.
Achja, die Anschaffung einer Hüpfmatte kann ich nur empfehlen 😀
Bei uns ist es genau dasselbe (selber Altersunterschied)😅. Mittlerweile ist es aber besser geworden. Einfach dran und konsequent bleiben, das wird dann schon werden 😉 (eine Hüpfmatratze o.ä. haben wir nicht besorgt)
Das macht mir Mut, Dankeschön. 😅👍
Ich nehme ihn nach dem Nein, wenn er nicht alleine aufhört sofort weg von der Situation. Erklärungen usw. Folgen wenn, dann erst danach. Was geht kommt danach außer reich-und Sichtweite.
Ich würde mich für eine Strategie entscheiden und dabei bleiben, das durchwechseln ist ja auch wieder viel zu spannend. Papa und Mama dürfen aber unterschiedliche Strategien haben.
Abgesehen vom konsequenten runterholen vom Sofa, würde ich versuchen, es anders zu formulieren. Da die Kinder die Verneinung oft schlechter verstehen können, würde ich es positiv formulieren - "XY komm bitte runter vom Sofa; hüpf bitte woanders; komm bitte zu mir". Dadurch zeigst dem Kind gleichzeitig eine Alternative. Vielleicht klappt es sorum besser.
Ich würd ihm eine Hüpfalternative bieten. Das nein macht es nur interessanter. Meine Tochter durfte dann immer an meiner Hand auf dem Sofa hüpfen und das war viel lustiger.
Ansonsten habe ich alles Gefährliche , auch Couchtisch, weggeräumt. Vorher hatte ich natürlich versucht konsequent zu sein. Aber das geht nicht wenn ich nach Feierabend nebenbei auch den Haushalt machen muss und sie mal kurz alleine lasse. Nach ein paar Wochen fand sie das dann nicht mehr interessant und macht es nun nicht mehr
Vielen Dank für die vielen Tipps. Wir hatten jetzt zumindest schon mal den Teilerfolg, dass er nach dem runternehmen nicht direkt wieder draufgeklettert ist sondern wirklich dann mitgekommen ist.
Wir bleiben dran. 😄👍