Mutti muss abends weg

Hallo zusammen,

meine Tochter ist fast 2 Jahre alt. Sie ist eine kleine Herausforderung, auch für mich. Für meinen Mann noch mehr, sie will immer zu Mama und er hat zudem keine guten Nerven, wenn sie Terror macht isr er schnell genervt. Ich verabrede mich abends und auch so selten. Mein Mann tut immer so, als wenn ich es selbst so will. Wenn ich mich aber treffe und dann zurückkomme, weint er mir vor, wie anstrengend es war udn erzählt, wie sehr sie nach Mama gefragt hat und eine Stunde nach Mama geschrien hat. Er erzählt mir so viel, dass icv es dann bereue, dass ich weggegangen bin.

Wenn ich sage, dass ich nichts erlebe, sagt er, dass ich ja auch nie weggehen will. Allerdings nimmt er mir die Lust dazu.

Wenn ich mich treffe, dann kommen davor so Sprüche wie „oh man das wird bestimmt schrecklich“. Wenn ich sag, ich kann mich ja gar nicht verabreden, weil es zu Haus nicht gut läuft, sagt er „doch das kannst du, aber du musst damit rechnen dass ich sie ihn ihr Zimmer bringe und eine Stunde allein schreien lasse“. Gemacht hat er so was Furchtbares noch nie, er hat sie immer begleitet beim Weinen. Aber dann so drohende Worte an mich .. bald muss ich abends von der Firma weg sein, er sagt schon jetzt, dass er für den abend schwarz sieht.

Ich weiss, dass es ungerecht von ihm ist. Aber wie soll ich damit umgehen ? Soll ich mich meiner Tochter zu Liebe abends nicht mehr treffen, damit sie nicht allein Zeit mit ihm verbringen muss? (Wie paradox isr das, er ist der Papa!). Ich Treff mich sehr selten abends, eher manchmal tagsüber und das läuft wohl schon oft katastrophal. Aber abends ?? Da isr sie so was von anhänglich, ich weiß nicht wie sie das überstehen soll und auch er . Und danach hat er schlechte Laune und pampt mich wegen irgendwas an.

Ich hab leider dieses Jahr an mindestens 2 Abenden was vor (und fühle mich gegenüber Arbeit und Freunden verpflichtet das zu machen). Wie sollen wir 3 das überstehen? Was nimmt meine Tochter für einen Schaden? Ich wollte das nun üben und bald in den frühen Abendstunden weg sein und das dann beim nächsten mal etwas verlängern und so weiter…vielleicht muss ich darauf vertrauen dass es nur für ihn schlimm wird und für sie nicht so …es geht mir in erster Linie um sie. Sein Gemecker muss ich halt aushalten bzw mich auf Streit einstellen..

Kann mir jemand Ratschläge geben oder unterstützen? Familientherapie als Vorschlag fand mein Mann furchtbar. Ein paar nette Worte, dass mein Kind das bestimmt gar nicht so schlimm mit Vaterr wären auch toll.. mir wäre am liebsten, er gibt sich wie immer alle Mühe und udn erträgt ihre Rufe nach Mama besser und geht positiver an alles heran udn sieht danach auch was gut gelaufen ist . Das habe ich ihm auch so gesagt ..allerdings ist es für mich schon abends schwierig ohne ihn. Wie soll er das ohne mich dann schaffen? Essen ist schwierig, sie hat oft arg schlechte Laune nach einem langen kita Tag und man braucht viel viel viel Geduld und muss sich gut in sie hineinversetzen!

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Hi,
je öfters er es muß, desto besser finden die 2 einen Weg, das es funktioniert.

Er soll den Abend ganz anders gestalten als Du................................

Anstatt "stur" Abendbrot, gibt es für sie halt noch mal ne Nachtflasche oder Brei? Eierpfannenkuchen, zerdrückte Banane mit Quark, Milchreis, Kartoffelpüree .....................
Schön baden, mit Knisterzeug, wenn sie sowas mag .............. abtrocknen, Schlafanzug, Zähne putzen und
dann ab auf die Couch, wenn Bett nicht funktioniert.

Vorlesen, Hörbuch, ruhige Entspannungsmusik

Steht bei Ihr im Zimmer ein bequemer Stuhl, Sessel, Couch, anderes Bett, Matratze, Sitzsack? Dann kann das Programm ja da gestaltet werden.

Schon ne Wasserflasche mitnehmen, Telefon und Handy ausschalten. Er soll schon mal 2 Baldrian nehmen und einfach mal machen..........................

Nach dem Kiga, vielleicht nochmal 20 min. schlafen? Oder die Schlafenszeit im Kiga erhöhen, wenn sie so schlecht gelaunt ist........

Gutes gelingen

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Also mit meinem Mann habe ich auch viele arge Probleme, aber so was ist für mich unvorstellbar. Mein Beruf ist so, dass ich oft abends arbeite und das tue ich seit das Kind 12 Monate alt ist. Einen Schaden hat das Kind nicht genommen und mein Mann macht mir das weggehen auch nicht madig. Ich würde mich darauf gar nicht einlassen! Kümmert er sich richtig, wenn du wegbist? Dann erziehe i bitte dieses unfaire jammern ab! Es ist sein Kind auch.

Kümmert er sich nicht und das Kind nimmt Schaden = Scheidung umd Babysitter engagieren. Was anderes fällt mir echt nicht ein.

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Doch er kümmert sich, er ist immer sehr besorgt um sie und hat Angst dass ihr was passiert , lenkt sie ab indem er mit ihr rausgeht, schreit sie nicht an oder so. Aber es verletzt ihn, wenn er sie auf den Arm nehmen will und sie sich mit aller Kraft wehrt.

Als sie einmal eine Stunde geweint hat, hat er sie begleitet und nicht allein gelassen. Er stellt es mir glaub ich schlimmer dar, als es ist … so mein Gefühl.

Wenn ich wieder da bin, kriege ich aber quasi von beiden Seiten den Frust ab

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Bei Scheidung muss das Kind ja noch öfter bei ihm sein :D :D

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Also eigentlich klingt es so, als würde dein Mann es selbst gar nicht aushalten, seine Tochter allein im Zimmer schreien zu lassen. Ich glaube da spricht die eigene Angst und Überforderung aus ihm, oder es ist ein Druckmittel. Ich würde dir empfehlen einen festen Abend in der Woche für ein paar Stunden (vielleicht anfangs nur eine Stunde, dann jede Woche 30min länger) außer Haus zu sein, damit da eine Routine reinkommt, dein Mann Übung bekommt und deine Tochter sich auch daran gewöhnt.
Wenn's am Anfang schlecht läuft, sieht die Wohnung halt chaotisch aus, dein Mann muss hungern und die Tochter kommt nicht rechtzeitig in den Schlaf. Aber die beiden werden den Dreh sicher nach ein paar Mal raus haben. Vielleicht plant ihr erstmal so, dass es vor einem Wochenende liegt und am nächsten Morgen nichts geplant ist.

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Er ist der Papa und kann auch + so wie es sich anhört übernimmst du sonst überwiegend das Abendprogramm also wird er das mal abends alleine mit dem Kind bleiben schon nervlich überstehen ;-).Was macht ihr denn wenn du plötzlich ins KH muss oder sonst wie ausfällst ? Der Kitaalltag scheint für eure Tochter sehr anstrengend zu sein so das sie abends so müde und drüber ist das ihr das runterkommen offenbar schwer fällt ohne es böse zu meinen das würde mir mehr Kopfzerbrechen bereiten wie das sie dadurch schaden mit weil sie abends von ihrem Papa ins Bett gebracht wird .

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Das ist kein Zustand. In dem Alter war meine Frau schon tagelang weg auf einer Weiterbildung. Es wäre an der Zeit, dass der Vater mal in seine Rolle als gleichwertiger Elternteil reinwächst und vor allem das Gejammer bleiben lässt. Es ist schliesslich auch sein Kind. Wenn das Problem offenbar vor allem Abends besteht, kann er ja zu Übungszwecken mal ein leichteres Zeitfenster wählen. Du triffst dich an einem Samstagnachmittag und er übernimmt die Tochter erst mal dann, wenn sie nicht müde und geschafft von der Kita ist.

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Das klingt ja anstrengend momentan bei euch. Immer dran denken, alles nur eine Phase. ;)

Habt ihr denn schon eine Lösung gefunden, was die schlechte Laune nach der Kita angeht?

Meine Tochter hatte das in dem Alter auch, wir haben dann mit der Krippe gesprochen und sie hat dort nicht mehr geschlafen, sondern erst Zuhause (haben sie zwischen 13-14 Uhr abgeholt und dann direkt hingelegt).
Sie ist grad 6 Jahre geworden und die letzten Wochen in der Kita waren übrigens auch super anstrengend, sie macht wohl einen Schub durch und brauchte nach dem Vormittag erstmal eine Ruhepause, wo wir gebastelt, gemalt, gelesen oder auch mal was im TV geschaut haben. Sind wir direkt nach dem Kindergarten irgendwo hingefahren.. riesiges Drama, alles war kacke und Geduld auch aufgebraucht. 😅

Es klingt, als würdest du das in Bettbringen hauptsächlich übernehmen und Gewohnheiten lassen sich schwer ablegen, schon für Erwachsene geschweige bei (kleinen) Kindern. Vielleicht wäre es eine Idee, wenn ihr euch IMMER abwechselt? Am Anfang wird es bestimmt Startschwierigkeiten geben, aber nach ein, zwei Wochen ist die neue Situation für sie normal und wenn es immer abwechselnd passiert, ist das ja eine transparente Regel (und zumindest anfangs würde ich sie als "unumstößlich" bezeichnen).

Habt ihr einen Hund? Dann könntest du abends eine Runde gehen oder allein einen Spaziergang machen oder du legst den Einkauf auf den Abend.
Denke, anfangs könnte es einfacher sein - für deinen Mann, deine Tochter und auch für dich, dass du nicht das Gefühl bekommst, eingreifen zu müssen - , wenn du sozusagen gar nicht verfügbar bist. Je nachdem, ob sie auch nach Papa ruft an "deinen Tagen" kann er das ja dann genauso handhaben.

Wenn ihr alle dran gewöhnt seid, habt ihr abwechselnd als Eltern Zeit, auszugehen oder schon mal den Haushalt zu machen, um dann gemeinsam Zeit zu haben, wenn das Kind schläft.. oder oder oder.

Kennst du "selbsterfüllende Prophezeiungen"? Das ist das, was ihr momentan macht. Ihr seid euch vorher schon sicher, dass es schwierig wird, also wird es das auch. Versucht möglichst positiv an die Sache ranzugehen und für mögliche "Probleme" könnt ihr euch ja vorher Lösungsideen überlegen. Sie isst nicht gut, warum? Nicht lecker? was neues ausprobieren? Zu faul/müde zum Kauen? Müsli oder Smoothie statt Brot? Will nicht gefüttert werden? Klein schneiden oder schon portioniertes (zB Heidelbeeren) anbieten? Oder Gegenteil möchte gefüttert werden? Elternteil isst vielleicht schon vorher was oder macht sich was leckeres zu trinken und erfüllt den Wunsch und füttert? Sie möchte nicht Zähne putzen? Zahnputzlied singen? Dem Kuscheltier werden auch die Zähne gesäubert? Kind putzt bei Eltern/Eltern beim Kind? Kind weint nach Mama/Papa? Zusammen Familienfotos anschauen und "Gute Nacht sagen"? Lieblingslied anmachen? Buch vorlesen? Über den nächsten Tag sprechen (wenn alle wieder da sind)?
... Wenn ihr in Ruhe vorher drüber nachdenkt, statt in der Situation, fallen euch bestimmt Dinge ein, die funktionieren!

Alles Gute!

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Da hilft eigentlich nur, es noch häufiger zu machen. Klar wird das erst einmal schwer sein, aber auf lange Sicht ist es doch keine Lösung, es deshalb ganz sein zu lassen.
Es wird wirklich besser! Er wird dann auch von Mal zu Mal sicherer werden und die beiden können es mehr genießen. Das ist doch bestimmt ein Ziel, auf das es sich lohnt, hinzuarbeiten :)

Mach dir keine Sorgen, dass es deiner Tochter schadet. Sie profitiert total davon, wenn sie ein innigeres Verhältnis zum Papa aufbaut. Und dazu gehört auf jeden Fall, dass Mama auch mal gar nicht da ist.

Also nimm dir etwas Schönes vor und gib den beiden die Möglichkeit, noch enger zusammen zu wachsen!

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Ich frage mich wie dein Mann sich das Zusammenleben mit Kind vorgestellt hat?! Es ist schließlich auch seines! Und ja, es ist anstrengend- auch für Mütter. Und es ist wichtig, dass es diese auch einmal eine Auszeit haben. Und da soll er sich zum Kuckuck nicht so anstellen. Du kannst das schließlich auch nicht sagen!
Ich bin das erste Mal abends weg, da war mein Kind 2 Wochen alt. Demnach war ihm von Anfang an egal wer ihn ins Bett bringt, da wir uns von Beginn an abgewechselt haben (mit allem, mit wickeln, füttern, ins Bett bringen etc). Ich will damit sagen, dass das auch Gewöhnung ist. Wenn du immer alles machst, ist es klar, dass das Kind schreit wenn du weg bist. Daher wechselt euch mehr ab! In allem! Vor allem aber wenn es darum geht, wer sie ins Bett bringt. Ich schlage vor, wechselt euch ab- egal ob du da bist- oder nicht. Verschwinde am Anfang wenn er dran ist oder gehe zumindest aus dem Raum, sodass sie dich gar nicht bemerkt. Ich denke es werden vielleicht harte 1-2 Wochen, aber dann wird sie sich daran gewöhnen.
Alles Gute!