Kleinkind alleine im Zimmer einschlafen lassen, ok oder doch nicht soweit?

Hallo,

Danke an alle fürs Lesen.
Ich hab vor paar Wochen schon mal gepostet dass ich meinem Sohn( 3,4)gerne bei bringen würde, alleine einzuschlafen, weil es abends immer später wird (22 Uhr) und ich einfach noch Dinge erledigen muss etc.

Nun, seit ein paar Tagen habe ich dank eurer Tipps das gut umsetzen können.
Ich sage ihm vorher dass wir es so machen dass ich ihn wie gewohnt ins Bett bringe und dann aber noch etwas erledigen muss im Wohnzimmer und raus gehe aber nochmal nach ihm schaue. Am Anfang sagte er sogar: Mama mach das Licht aus und geh rüber.

Wenn ich nach ihm schaue frägt er immer ob ich jetzt da bleibe und er sagt dass er traurig ist wenn ich nicht da bin. Erkläre ihm dann dass ich leider noch was erledigen muss.

Ich kann dann auch immer raus ohne dass er weint.
Daher denke ich dass es ok ist, er keine Angst hat. Hoffe ich.

Nach ein paar Tagen hat es dann auch geklappt dass er alleine eingeschlafen ist, hat aber lange gedauert.
Nun wollte ich das beibehalten aber irgendwie tut es mir auch leid. Er weint kurz wenn er abends frägt ob wir heute es wieder so machen und ich „ja“ sage. Er sagt dann :du kannst doch bei mir schlafen wenn ich sage dass ich auch müde bin und schlafen will.

Morgens nach dem aufwachen sagt er jetzt immer: „du musst jetzt nicht mehr ins Wohnzimmer und ich alleine einschlafen“ oder so öhnlich.

Irgendwie zerbricht es mir das Herz ihn dann alleine einschlafen zu lassen aber andererseits hab ich halt auch keine Geduld mehr mich eine oder mehr Stunden nebens Bett zu setzen/legen und er turnt noch rum während ich selbst schon total müde bin oder ich weiß es wartet noch die oder die Erledigung auf mich oder ich brauch einfach noch Zeit für mich.
Das spürt er bestimmt auch meine Ungeduld. Das ist ja dann auch nicht besser vielleicht.

Naja, bin bisschen hin und her gerissen.
Hab Angst dass das vielleicht etwas in ihn kaputt macht weil er innerlich leidet. (Auch wenn er nicht weint?)

Was meint ihr? Ist er noch zu klein dafür/noch nicht so weit oder ist es ok solange er nicht weint?

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Ich Habe schon häufig gelesen, dass man den Kindern sagt, dass man noch etwas erledigen muss und dann nach wenigen Minuten wieder kommt und die Zeitspanne von Abend zu Abend steigert. Damit das Kind wirklich lernt, dass man wieder kommt und sich eben nicht alleine fühlt. Für mich hört es sich so an, als ob du von heute auf morgen wirklich die Sachen versuchst zu erledigen, die liegen geblieben sind.
Das ist zwar das Ziel, aber vielleicht ging es dem kurzen einfach zu schnell. Fange mit fünf Minuten an und dann zehn, dann 15.

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Hi danke dir. Ja die zeitspanne war schon so 15 minuten wo ich das erste mal weg war. Aber ich bin immer gekommen wenn ich es gesagt habe. Und dann halt wieder gegangen. Meinst du ich sollte wie du gesagt hast langsam anfangen, das jeden abend steigern, aber dann beim wieder kommen auch da bleiben und nicht nochmal gehen?

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Genau, erst mal mit wirklich kurzen Abständen anfangen und dann kommen und da bleiben. Und vielleicht würde ich auch erst noch mal eine Woche komplett bei ihm bleiben, weil das ja nicht so ein super Start für ihn war.

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Hi,
wir machen es ähnlich, wir schauen aber tatsächlich immer wieder nach dem Kleinen. Es gibt Tage da braucht er einfach mehr Nähe, da steht er manchmal auf und wartet im Dunklen im Flur. Das tut dann schon weh, wenn man ihm so findet.. Aber dann gehen wir eben zusammen in sein Zimmer und vergewissern ihm, dass wir für ihn da sein und, dass wir auch nicht weit weg sind. Manchmal bleiben wir auch nochmal 10-15 Minuten da. Ich denke wenn man es den Kleinen in dem Alter oft erklärt und nicht nur mit der Erklärung, dass man selber noch was machen muss, sondern auch betont, dass man für die noch da ist, verstehen die es auch

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Unsere Tochter hat zwar eigentlich schon mit zwei Jahren in ihrem eigenen Zimmer geschlafen, aber zwischendurch hatte sie immer mal Phasen, wo wir dabei bleiben sollten.
Das letzte Mal ist erst ein paar Monate her (da war sie 5 Jahre), wir haben aber gemerkt, dass sie schlecht zur Ruhe kommt, wenn sie nicht allein in ihrem Zimmer ist. Unser Kompromiss war, dass ich mich ins Büro setze (halboffener Raum, direkt neben ihrem Zimmer) und die Tür offen lasse, ab und an hat sie gefragt, ob ich noch da, das habe ich natürlich bejaht, aber ansonsten haben wir uns nicht unterhalten.
Sie hatte ihr sicheres Gefühl, nicht allein zu sein und ich konnte mir Dinge überlegen, die ich erledigen konnte oder auch "nur" ein Buch lesen.

Vielleicht wäre das bei euch auch möglich? Selbst, wenn dein Schreibtisch nicht direkt nebenan ist, könnte man ja auch einen Stuhl dort hinstellen und lesen oder du hängst die Wäsche auf und bist in Hörweite seiner Tür?

Alles Gute!

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Achja, gerade eben sind wir zum Spielplatz und er fragt mich ob ich da bleibe.
Ich hab ihn doch nie alleine gelassen 😭

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Für mich klingt es so als könnte dein Kind zwar auch alleine einschlafen, aber das Bedürfnis nach Nähe wird dann nicht so ganz erfüllt. Gleichzeitig hast du auch eigene Bedürfnisse, völlig nachvollziehbar. Ich würde versuchen einen Kompromiss zu finden. Vielleicht bleibst du an manchen Tagen dabei und an anderen nicht (also mal auf seinen Wunsch eingehen, mal auf deinen), vielleicht bleibst du dabei, aber nur für eine für dich überschaubare Zeit (z.B. 15 Minuten) und gehst erst danach.

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Ja das könnte ich versuchen. Ne Zeit da bleiben und dann raus gehen. Danke für den Tipp.

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Das mit dem Abständen verlängern wurde ja schon genannt 😊

Was uns auch geholfen hat: mein Sohn wusste und weiß auch jetzt noch immer, dass er jederzeit wenn er nachts wach wird zu uns kommen kann. Nur einschlafen soll er in seinem Bett (mal allein, mal nicht).

Seitdem schläft er besser alleine ein. Anfangs kam er jede Nacht zu uns, aber such das wurde weniger.

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Da wir mit unserer Kleinen (2 1/4) eine ganz ähnliche Einschlafsituation haben, wollte ich mal fragen, wie du es schaffst, dass dein Kind im Bett bleibt. Wenn ich gehe, kommt sie mir immer hinterher.

Hintergrund ist, dass sie leider kaum durchschläft und wir ihr beibringen sollen allein einzuschlafen damit das besser wird. Wenn wir beim einschlafen nämlich daneben sitzen, so die Ärztin, vermisst sie das wenn sie nachts halb aufwacht und weint natürlich. 😢

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Was ist das denn für eine Ärztin? Ein Kind muss mit knapp zwei Jahren gar nicht durchschlafen können. Das nächtliche Aufwachen und Prüfen, dass man nicht alleine ist, hat ganz viel mit Überleben zu tun.
Es wäre mir auch neu, dass Schlafen im Medizinstudium behandelt wird in der Hinsicht.

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Das war ihre Kinderärztin bei der U7#zitter

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Vielleicht ging es bei euch einfach ein bisschen zu schnell? Ich wollte auch die Einschlafbegleitung beenden aber unbedingt verhindern dass mein Sohn Angst hat. Daher habe ich die Methode mit dem Stuhl gewählt - man macht die Einschlafbegleitung weiter, aber sitzt dabei auf einem Stuhl den man immer ein bisschen weiter zur Tür rückt. Irgendwann sitzt man in der Tür und irgendwann außerhalb und dann um die Ecke rum. So lernt das Kind Schritt für Schritt dass die Eltern nicht direkt daneben liegen müssen und trotzdem alles gut ist. Wenn man dann mal außerhalb ist, DANN kann man anfangen für Erledigungen aufzustehen. Klappt sicher auch nicht immer aber bei uns war es der richtige Weg, nach ein paar Wochen hatten wir die Abende wieder für uns, ohne Traurigkeit. Natürlich sind abends immer noch die Tür offen und das Licht draußen an und wir sind in Rufweite, aber das ist ja alles kein Problem. Evtl. damit nochmal von vorn anfangen?

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Hi. Ja so hatte ich es auch mal gelesen. Ich weiss nur nicht wie ich das durch setzen soll. Wenn ich da bin will er mit meiner Hand kuscheln.
Wie soll ich ihm dann erklären dass ich meinen Stuhl einen Meter weg stelle und mich nicht näher hin setzen kann. Verstehst du wie ich das meine? Was für einen Grund der plausibel ist soll ich ihm nennen.

Ich vermute (wissen tu ich es aber natürlich nicht), dass es ihm so schwerer fällt wie wenn ich ganz aus dem Raum draussen bin.
Heute hab ich gesagt ich bleib noch 15 Minuten da und dann gehe ich und dann fiel es ihm viel schwerer mich gehen zu lassen .
Aber so tut es mir halt auch irgendwie weh.
Vielleicht hast du nen Tipp wie man das begründen kann warum man jetzt nen Meter vom Bett weg sitzt und nicht mehr her kommen kann um die Hand ins Bett zu tun. Würd das gerne so probieren.

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Mmmh. Naja ich glaube ich habe erklärt dass er groß genug ist um zu üben wie man alleine einschläft, dass es aber ganz normal hat dass man sich dabei erst mal unwohl fühlt und wir es darum ganz langsam angehen lassen. Das klappte irgendwie gut aber er war auch schon fast 4 in der Tat, das kann einen Unterschied machen. Und er wollte auch nicht meine Hand halten, also gab es das Problem nicht. Dann vielleicht noch langsamer machen und erst mal das mit dem Hand halten abgewöhnen als 1. Schritt. Nimm doch einen ganz dunkel gedimmten e-reader und lies (habe ich gemacht) , dazu brauchst du deine Hände, also ein guter Grund. Dann ist man selbst auch weniger ungeduldig, ich freute mich richtig auf meine Lesezeit.

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