Ängste 2. Kind und Kleinkind

Hallo ihr lieben …
Seid Tagen machen mich meine Gedanken so verrückt ….
Ich bin wieder schwanger in der 15 ssw und habe eine 2 jährige Tochter . Wir sind ein Herz und eine Seele und am liebsten würde sie nur bei mir sein was aber ja nicht immer geht und sobald ich mal nicht da bin oder gehen muss ist das geweint so schlimm das es mir das Herz bricht…. Papa ist gerade auch uninteressant …. Was es mich härter macht . Jetzt kommen natürlich die Gedanken …. Was mache ich wenn ich ins kh gehe zum entbinden … tatsächlich schläft sie nur an der Brust . Abgewöhnen is super schwer aber ich versuche es gerade weil ich weiß es wäre leichter Papa Legt sie hin . Und der gedenke das sie einsteckt obwohl sie gerade super viel Mama brauch tut weh … nicht falsch verstehen . Ich freue mich und es weg so gewollt. Ich bin dankbar das sie und ihr Geschwisterchen so aufwachsen …aber kennt ihr diese Gedanken .
Dieses Gewissensbisse . Sorgen vor dem was kommt ? … komme mir schrecklich vor deswegen …

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Also ich sag's jetzt mal so: Das haben Millionen von Kindern überstanden und auch deine Tochter wird kein psychisches Trauma davon tragen, wenn man ihr mit 2 das Einschlafen an der Brust abgewöhnt.
Du bist ja immer noch für sie da, bist immer noch eine liebevolle, zugewandte Mutter. Deiner Tochter wird sich mit Sicherheit weiter geliebt und geborgen bei dir fühlen, auch wenn sie sich die Mama bald mit einem neuen Baby teilen muss.
Es ist ja auch noch ein halbes Jahr, bis das Geschwisterchen kommt. Da kann und wird viel passieren und deine Tochter ist dann vielleicht schon viel unabhängiger als jetzt.

Das wird schon!

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Die Gedanken kenne ich! Als meine kleine Tochter geboren wurde, war meine Große gerade mal 2,5 Jahre alt. Sie war und ist ein sehr anhängliches Kind und auch jetzt (sie wird bald 4) will sie am liebsten immer alles mit mir zusammen machen. Sie liebt ihre kleine Schwester zwar heiß und innig, aber manchmal merkt man ihr deutlich an, dass es sie stört, wenn ich mich gerade um die Kleine kümmere und nicht um sie. Es ist keine richtige Eifersucht sondern nur so ein genervtes "ich will jetzt mit Mama was spielen und ausgerechnet jetzt macht die Kleine die Windel voll" *g* Meine Große ist sehr auf mich bezogen - mag auch daran liegen, dass ich alleinerziehend war und bin.

Ich habe mir vor der Geburt auch viele Gedanken gemacht, vorallem weil wir bis dahin noch nie getrennt waren! Aber ich habe ihr immer wieder erzählt, dass ich eine Baby bekomme, dass ich dann für ein paar Tage ins KH muss um das Baby zu bekommen und dann mit ihrer kleinen Schwester wieder nach Hause komme. Als es auf die Geburt zuging hat meine Große mich sogar immer wieder gefragt, wann denn nun endlich ihre Schwester kommt - sie konnte es gar nicht mehr abwarten ;-) Mit 2 verstehen die Kinder schon sehr viel mehr als wir denken. Die Tage die ich wegen der Geburt im KH war, haben meine Eltern aufgepasst und es verlief alles reibungslos. Ich habe ein paar Mal einen Videoanruf gemacht, weil meine Tochter mich und ihre Schwester nicht besuchen durfte.

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Guten Morgen,

Diese Ängste kommen mir sehr bekannt vor. Werde ich beidem Kindern gerecht? Wie reagiert meine große Tochter? Wie schafft man es alles unter einen Hut zu bringen? ...

Jetzt ist die kleine 6 Monate alt und es funktioniert alles. An den meisten Tagen klappt es recht gut und harmonisch. Es gibt aber auch absolut doofe Tage, an denen man froh ist, wenn beide Kinder schlafen 🙈

Es hilft uns sehr, dass mein Mann die große von Anfang an ins Bett gebracht hat. So habe ich Zeit um die kleine in den Schlaf zu begleiten. Über Tag ist er arbeiten, aber es spielt sich alles irgendwie ein. Wir kommen gut zurecht. Oft reicht es meiner großen, wenn ich ihr Spiel kommentiere während ich stille. Sie leidet jetzt nicht unter der Situation mich teilen zu müssen. Morgens wird ihre Schwester als erstes Begrüßt und gedrückt. Mama bekommt nur einen kurzen Blick.

Vor der Zeit im Krankenhaus hatte ich große Angst. Mir tat es so Leid mein Kind zu Hause zu lassen ohne, dass sie richtig versteht warum Mama weg ist. Da sind im Vorfeld bei mir einige Tränen geflossen. Aber am Ende war es gar nicht schlimm für sie. Sie und mein Mann sind ein richtig gutes Team geworden in der Zeit. Auch dass ich sie nach dem Kaiserschnitt nicht hochheben durfte war in Ordnung. Ich habe ihr erklärt, dass Mama Aua hat und das nicht kann. Das hat sie mit fast 2 verstanden und akzeptiert.

Lange Rede kurzer Sinn: Die Ängste sind glaube ich normal aber unbegründet. Wir schaffen das.

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Motte will seit gut 1,5 Jahren eigtl auch nur Mama (fing so vor dem 2. Geburtstag an).

Ich hab da trotzdem selten nachgegeben. Bzw bewusst auch Papa-Zeit eingeräumt und bin ganz egoistisch schwimmen gegangen oder hab mich mit Freunden getroffen - ganz ohne schlechtes Gewissen!

Auch ins Bett bringt mein Mann regelmäßig. Das findet Motte nicht immer gut, ich aber sehr wichtig. Wenn ich da bin, darf sie IMMER zu mir kommen, aber auch sie MUSS im Zweifel ohne mich klar kommen.

Und Papa ist ja nicht irgendwer. Die 2 haben es nicht immer leicht, aber am Ende klappt es dann doch immer. Aber eben, weil sie es nie einbrechen lassen! Würde ich plötzlich doch zulassen, dass nur noch ich mich kümmere, wird es für den Papa ja immer schwerer und für Motte letztlich ja auch.

Ich bin auch wieder schwanger. ET im Januar. Ob ich im KH bleibe, mal schauen. Weil mir Corona ist im Winter vermutlich wieder kein Besuch möglich usw. Das möchte ich auch nicht. Aber wenn’s nötig ist, machen wir es und dann wird Motte es auch „überleben“ und daran wachsen :)

Es gehört ja irgendwie zum Leben, dass man solche „Lektionen“ lernt 😅 wird schon werden 🙌 du kannst sie liebevoll darin begleiten und bestärken, sich ein Stück weit abzunabeln (altersentsprechend) und das gehört auch zu deinem Erziehungsauftrag. Ein schlechtes Gewissen musst du da nicht haben!

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Lieben danke für alle tollen und herzlichen Antworten das gibt mir Kraft und Mut ❤️

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Hey,

Ich bin zwar noch nicht mit dem zweiten schwanger, kann deine Gedanken aber gut verstehen.
Schon jetzt danke ich ab und zu daran und überlege, wie es wohl für uns alle wäre mit noch einem Baby. Meine Tochter ist auch 2, ist aber sehr in der Papa Phase würde ich sagen :-D..

An deiner Stelle würde ich ganz in Ruhe die Zeit genießen und nicht deshalb abstillen oder das Einschlaf stillen beenden, damit Papa ins Bett bringen kann.
Das Stillen kann ihr Sicherheit und Geborgenheit in dieser Zeit des Umbruchs geben und evtl auch, wenn das Baby da ist. Sie wird sich noch verändern in den 6 Monaten und der Papa kann trotzdem mit ins Bett bringen.

Es wird auch bestimmt ohne dich mit dem Schlafen Klappen, wenn es sein muss.
Die Kids verstehen schon so viel und jede Person kann andere Bettzeit Rituale haben.
Du könntest ja am Tag und besonders auch am Abend den Papa mehr einbinden und ihn dabei haben. Bei uns ist es zb total beliebt gerade, dass Papa singt während ich Stille. Oder vorher noch was macht.

Mach dir noch nicht so viele Sorgen um später. Ich bin auch so, aber oft ist es unbegründet! Es kann noch viel anders werden bis dahin. Mach euch keinen Druck wegen dem Einschlafen, ich denk das wird gut werden ! :)

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Ich kann dich sehr gut verstehen. Kenne diese Gedanken auch. Du hast ja schon viele gute Antworten bekommen.
Zum Thema Einschlafstillen wollte ich noch was sagen: bei uns hat es geklappt, dass ich zum Einschlafen gestillt habe und an den Tagen, an denen Papa ins Bett gebracht hat, gab es abends halt noch eine warme Milch und im Bett dann nichts mehr und es hat auch geklappt.
Andere Person, anderes Ritual.