13 Monate: schläft nicht und ich bin verzweifelt! Einfach schreien lassen oder habt ihr Alternativen?

Hallo!

Ich brauche dringend eure Hilfe. Bitte keine Ratschläge ala "dein Kind braucht deine Nähe" oder "bloß nicht schreien lassen" (ohne Alternative) denn das bringt mich nun wirklich nicht weiter wie ihr gleich seht.

Mein Kind ist nun 13 Monate slt. Sie war noch nie eine gute Schläferin und ist dauernd aufgewacht, aber seit 3 Wochen ist es katastrophal! Das Einschlafen am Abend dauert ewig - ich muss sie gut 1-1,5 Stunden im Arm wiegen bis sie sich mal ins Bett ablegen lässt. Dann wacht sie nach ca. 2 Stunden auf und wieder muss ich sie ewig Wiegen bis sie schläft. Wieder nach ca. 1,5-2 Stunden wacht die wieder auf und dann beginnt der richtig anstrengende Teil der Nacht (es ist dann ca. 12-1 Uhr.): ab dann ist sie meistens ca. 3 Stunden wach und ich kriege sie beim besten Willen nicht dazu wieder im Bett zu schlafen - weder in meinem noch dem eigenen. Ruhig ist sie nur wenn ich sie im Sitzen (!!!) im Arm wiege. Jeder Versuch des Ablegens endet im Geschrei. Dabei ist sie merklich müde. Dann schläft sie wieder und ab ca. 6 oder 7 Uhr ist die Nacht dann vorbei. Tagsüber sieht es nicht besser aus - ewiges wiegen, damit sie mittags mal 1 Stunde schläft. Ich muss auch arbeiten, also ist tagsüber ausruhen auch nix.

Ich gehe mittlerweile echt am Stock! Ich schaffe das einfach nicht mehr! Heute Nacht bin ich sogar richtig wütend geworden als sie partout nicht schlafen wollte (bzw. immer sofort geschrien hat wenn ich sie ablegen wollte)!!! Habe ihr gesagt dass sie endlich die Klappe halten soll und hab sie einige Minuten eindach in ihrem Bett zurückgelassen. Natürlich hat sie wieder geweint, aber in dem Moment war ich einfach so fix und fertig, so ratlos und habe mich so machtlos gefühlt! Das kann doch alles kein Dauerzustand sein! Das ist doch nicht mehr normal! Irgendwann muss ein Kind doch mal lernen wenigstens 3-4 Stunden am Stück zu schlafen oder alleine einzuschlafen! Werde die Woche auch mal den Kinderarzt aufsuchen, denn ich weiß mir einfach keinen anderen Rat mehr.

Habt ihr Tipps wir man die Kinder endlich dazu vringen kann länger am Stück zu schlafen oder zumindest schneller einzuschlafen? Milch möchte sie nachts nicht mehr, schnuller nimmt sie nicht und kuscheltier interessiert sie null... Bin echt bereit alles auszuprobieren. Selbst das einfach schreien lassen würde ich mittlerweile probieren wenn es keine andere Alternative gibt - so verzweifelt bin ich schon!

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Hat sie Schmerzen?

Wie viel Uhr soll sie abends ins Bett? Wo schläft sie?

Bist du alleinerziehend?

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Zwischen 7 und 7:30 liegt sie in der Regel im Bett. Sie ist dann auch schon müde und reibt sich da beim Wickeln die Augen (auch wenn sie kurz vorher noch im Wohnzimmer rumgetollt ist). Müde ist sie also schon und das merkt man auch, wenn sie dann im Bett liegt und schreit - die Augen werden trotzdem ganz klein nur findet sie halt irgendwie nicht in den Schlaf. Vor dem Schlafen gehen haben wir auch immer unser "Ritual", also Milchflasche trinken, Singen, Vorlesen, Gute-Nacht-Sagen mit Küsschen...

Sie schläft seit einigen Monaten in ihrem eigenen Bett. Bei mir im Bett ist es leider auch nichts anderes. Und ja, ich bin alleinerziehend, kann mich bei den Nächsten also leider auch nicht mit jemandem abwechseln.

Mir ist ja klar, dass Babys/Kleinkinder oft nicht so ohne Weiteres einschlafen können und da noch Unterstützung brauchen. Wäre ja auch kein Problem, aber dieses ständige Aufwachen in der Nacht dazu noch geht halt sehr, sehr an meine Substanz! Kann doch nicht sein, dass ein 13 Monate altes Kindes nicht länger als 2 Stunden am Stück schlafen kann - da muss doch was im argen liegen! Anders kann es doch nicht sein...

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Ach, zu den Schmerzen: ja anscheinend zahnt sie gerade (vordere Backenzähne). Die Positionen im Mund sind jedenfalls geschwollen. Tagsüber merkt man aber null, dass sie Schmerzen hat.
Aber diese enormen Schlafprobleme (nur max. 2 Stunden am Stück) haben wir ja schon seit vielen, vielen Monaten und damit schließe ich die Zähne als Ursache für das ständige Aufwachen eigentlich aus.

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#winke
Also erstens verstehe ich das du so fertig bist und mit den Nerven am Ende! Schlafentzug ist auch eine Foltermethode.

Unsere Kleine ist gerade ein Jahr geworden und seit einem Monat ist es hier etwa das selbe was bei ihr daran liegt das in dem kleinen Gehirn wirklich viel vorgeht (freies ausstehen und laufen lernen) und sie das verarbeitet muss. (Sie schreit nachts im Bett weil eigentlich müde und steht dann auf)

Was ich empfehlen kann und hier bei uns viel Stress raus nimmt ist ein großes Bodenbett. Wenn sie das erste Mal wach wird gehe ich einfach z Uhr ins Bett, nehme sie in den Arm und sie kann weiter schlafen. Hat sie doch Mal eine Wachphase liege ich "entspannt" daneben und warte bis sie sich wieder zum mir hin legt.

Wenn du einen Partner hast ist es auch viel wert wenn du dich Mal ablösen lässt, das nimmt einfach den Stress raus.

Gute Nerven
Bine

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Ich habe leider niemanden, der mich mal ablösen kann, da ich alleinerziehend bin. Habe dazu noch eine 4jährige Tochter, aber die schläft nachts wenigstens durch ;-)

Ich habe schon versucht mich dazuzulegen oder sie in mein Bett zu holen, aber das hilft auch nichts - sie schreit dann genauso. nur wenn ich auf dem Stuhl/Sofa sitze und sie im Arm halte, dann gibt sie Ruhe. Sobald ich sie aber versuche abzulegen - selbst wenn es erst nach 30 Minuten oder so ist - schreit sie direkt wieder wie am Spieß.

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Hi,
ich habe keine andere tolle Tipps, aber wenn’s auf der Couch klappt, dann warum nicht. Wir hatten auch Nächte (bei weitem nicht so schlimm muss ich aber gestehen), wo der Kleine unbedingt ins Wohnzimmer wollte und sich nur dort beruhigt hat. Da haben wir einfach mal auf der Couch geschlafen und dort weitergeschlafen. Sicher keine Dauerlösung, es sind ja aber oft Phasen

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Hi, unser Sohn ist jetzt 1,5 Jahre alt und ich kann dir sagen es wird besser. Auch er hat in dem Alter ca. 3 Monate jede Nacht geschrien und lies sich stundenlang nicht beruhigen. Er war meistens immer 3 Stunden wach in der Nacht.
Ich habe tatsächlich auch einiges probiert, inkl. Schkafprotokoll. Aber letztendlich half nichts, außer durchhalten. Ich war auch sehr Verzweifelt und teilweise wütend. Es wurde dann von allein besser und jetzt schläft er ganz oft durch.

Halte durch und viel Kraft😊

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Dem kann ich beipflichten. Man kann ein Baby/Kind nicht wirklich zum schlafen bringen. Rahmenbedingungen helfen manchmal, aber oft einfach nur die Zeit.

Wegen zahnen würde ich mal ein Schmerzgel/ Schmerzmittel probieren. Von Anfang an im gemeinsamen Bett schlafen lassen. Grosses Kissen vorbereiten und halb aufgerichtet mit Kind im Arm eindösen? Dann langsam immer mehr liegen, vielleicht schläft sie so weiter.
Es wird irgendwann besser, ich wünsche viel Kraft!

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Das mit dem Schmerzmittel werde ich heute Nacht mal probieren. Im gemeinsamen Bett schlafen würde ich ja gerne, aber das will sie ja auch nicht - sie schreit dann genauso, ob ich nun neben ihr liege, sie dabei im Arm halte, streichle oder singe. Wirklich das einzige wo sie nicht schreit ist, wenn ich sitze und sie im Arm halte oder wenn ich sie im Arm halte und dabei rumlaufe - beides macht schlafen für mich aber unmöglich.
Das mit dem großen Kissen werde ich dennoch mal probieren. Schaden kann es ja nicht.

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Würde dir das Buch „ich kann schon schlafen“ von Dominique Reimer und Caroline Bechmann empfehlen. Da geht es um das bedürfnisorientierte liebevolle ändern von Schlafgewohnheiten, ohne schreien lassen. (Das würde evtl. kurzfristig wirken aber langfristig sehr viele negative Konsequenzen mit sich ziehen).
Schmerzmittel würde ich auch mal versuchen. Backenzähne sind fies!!!

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Win hatten wine ganze Weile das gleiche Problem mit dem Einschlafen abends. Geholfen hat, dass wir die Gute Nacht Geschichte weggelassen haben. (Was ich persönlich sehr schade finde) seitdem klappt das Einschlafen abends problemlos. Bei dem Rest ist es bei uns manchmal ähnlich, 1 von 3 Nächten klappt mittlerweile besser, die anderen 2 sind derzeit wie deine. Heute nacht bin ich bianhalb 3 jede Stunde hoch, danach alle halbe 😭 aber es kommt die langersehnte 1/3 Nächten

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Also vorneweg: Ich bin ein großer Freund von bedürfnissorientierter Erziehung, aber letztendlich habe auch Eltern Grenzen und das was ihr gerade durchmacht, klingt sehr extrem.

Wenn du dafür grundlegend offen bist, dann würde ich es einfach mal eine Woche mit "Schlaftraining" probieren. Das ist wissenschaftlich erwiesen sehr effektiv und bisher hat keine Langzeitstudie irgendwelche negativen Folgen für die Kinder feststellen können.
In Amerika ist die Ferber-Methode sehr beliebt. Da geht man in bestimmten Intervallen rein, beruhigt das Kind (im Bett, ohne hochnehmen) kurz und geht dann wieder raus. Die Zeiten, die man draußen ist, verlängert man dann nach und nach. Also am ersten Tag geht man alle 5 Minuten zu dem Kind rein, am zweiten Tag alle 7 Minuten, am dritten Tag alle 10 Minuten, usw. Im Internet gibt es Tabellen zu dieser Methode, aber man kann das natürlich auch nach eigenem Gefühl machen.
Ich finde das ist ein guter Kompromiss zu "Tür zu machen, bis das Kind sich in den Schlaf geschrien hat". Dadurch, dass du regelmäßig nach ihr siehst, fühlt sie sich nicht völlig alleine gelassen, aber sie hat trotzdem die Gelegenheit zu lernen, wie sie sich selbst beruhigen kann und das es nicht gefährlich ist, ein bisschen alleine im Bettchen zu sein.

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Nur weil bisher keine eindeutig aufs Ferbern zurückführbare Schäden nachgewiesen wurde, ist es nicht harmlos.
Die Kinder leiden dabei offensichtlich.

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Von dieser Methode habe ich auch schon gehört, allerdings weiß ich halt nicht ob sie wirklich passend für uns ist. Meine Kleine quengelt ja nicht nur ein bisschen wenn ich abends rausgehe oder versuche sie nachts wieder hinzulegen, sondern sie SCHREIT richtig! Soll ich sie da wirklich mind. 5 Minuten schreien lassen bevor ich wieder reingehe? Also ich weiß nicht... Sie dreht mir da doch dann richtig durch

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Sie ist vermutlich einfach zu jung, um selbst einschlafen zu können. Ich würde sie von Anfang an zu euch ins Bett nehmen und nicht irgendwo hinlegen. Ohne den ständigen Wechsel der Schlafsituation ist es sicher einfacher, und selbst wenn nicht, im eigenen Bett kannst du selbst auch liegen.

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Das würde ich ja gerne, aber die Kleine schreit dann genauso! Das Bett macht gar keinen Unterschied! Das war ja das erste was ich ausprobiert habe und schlug völlig fehl. Das ist ja auch was mich mittlerweile so sehr ärgert - ich habe das GEfühl nichts hilft und völlig machtlos oder unfähig zu sein! Ic meine, ich habe ein Kind und kriege es nicht hin sie zum einschlafen zu bringen, selbst wenn sie bei mir schläft - habe echt das Gefühl als Mutter völlig zu versagen.

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Was mir noch einfallen würde: Da sein, aber die Einschlafunterstützung (evtl. in Schritten) zurück fahren. Also, du könntest sie, am besten mal, wenn deine Nerven nicht blank liegen, zu dir ins Bett legen, schon abends, aber sie nicht wiegen. Streicheln, singen, Bauch massieren... Aber halt nicht hoch nehmen. Eventuell mag sie auf dir schlafen? (Falls du das leisten kannst und willst, sonst natürlich nicht). Sie wird dann natürlich schreien, aber du bist ja da, sie ist nicht alleine. Vielleicht nimmst du dir Kopfhörer mit und hörst was, was dich beruhigt, oder ein gehörschutz, um dem Geschrei ein wenig die spitzen zu nehmen. Wenn sie dann nachts aufwacht, das gleiche, nicht mehr wiegen.

Sie darf schreien und traurig sein, für sie ist es ja erstmal ne Verschlechterung, aber du weißt, dass sich dadurch eure Situation verbessert, langfristig. Meistens verstehen die Kinder dann nach ein paar Nächten, dass es da "kein wiegen mehr zu holen gibt" und verlangen nicht mehr danach.

Würde mir so noch als Versuch einfallen.

Und wenn es gar nicht geht, lieber irgendwann mit ferbern anfangen (wovon ich echt kein Fan bin), als dass du zur Täterin wirst oder übermüdet an einen Baum fährst. Da hat jeder irgendwo eine Grenze und es ist wichtig, die wahr zu nehmen. Grade beim bedürfnisorientierten Ansatz zählen auch deine Bedürfnissen

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Hallo,

wir haben auch das Einschlafritual gekürzt. Mir tut das mega leid, weil ich das Vorlesen und Kuscheln geliebt habe, aber mein Mann hat beschlossen, dass die Kinder zu müde dafür sind und er hatte Recht. Die Kleinen haben sich beim Wickeln die Augen gerieben und durch mein (wirklich kurzes) Buch hab ich sie einfach wieder wach gemacht...