Zwei Nächte von Kleinkind (16M) getrennt

Hallo liebe Community
Ich habe im Oktober eine OP, die eigentlich gemäss Arzt ambulant durchgeführt werden sollte, sodass ich abends wieder zu Hause wäre.

Nun war ich bei der Vorbesprechung und muss nun nach der OP ein bis zwei Nächte im Krankenhaus verbringen. Davor graut es mir total.. ich war noch nie länger als einige Stunden von meiner Tochter (16M) getrennt und besonders die Nächte bereiten mir Sorge, da sie zwar mit dem papa gerne spielt etc, aber schlafen will sie immer mit mir... Ich mache mir auch total Sorgen, dass darunter unsere Bindung leiden könnte, dass ich dann so lange weg bin.
War jemand auch einige Nächte getrennt von seinem Kleinkind? Wenn ja, wie war das?

Ach ja, ich habe vor zwei Monaten für eben diese OP abgestillt, aber zum Einschlafen steckt sie mir ihre Hand ins Tshirt und fummelt an meinen Brüsten, das kann sie aber beim Papa nicht machen.

Lg

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Es wird alles gut sein. Wenn Du nicht da bist, wird sie auch mit Papa gut schlafen und für eure Bindung bedeuten zwei Nächte nichts. Mach dir keine Sorgen.

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Vielen Dank für deine Antwort

Vielleicht mache ich mir wirklich zu viele Sorgen. In letzter Zeit sind die beiden zu einem super Team zusammengewachsen.

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Freu doch doch dass euch der Schritt, den Papa mehr in den Alltag mit einzubeziehen, quasi abgenommen wird. So kann der Vater mal eigene Rituale einüben ohne dass du gleich dazwischen gehst, wenn die Kleine protestiert. Für die Zukunft wird das doch für alle von Vorteil sein, wenn deine Tochter zum Papa genau so eine gute Bindung hat, wie zu dir.
Warum heute allerdings Mütter der Meinung sind, dass das eigene Kind die Bindung zur Mutter verliert, wenn es 2 Tage getrennt ist, macht mich echt ratlos. Vorher kommen denn solche Gedanken? Klar, würde ich mir auch Gedanken machen, dass alles reibungslos läuft, aber das war es dann auch. Um die Bindung zwischen Eltern und Kind zu zerstören muss schon einiges, massiv schieflaufen. Und das über einen längeren Zeitraum.

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Dass du dir Gedanken und Sorgen machst ist normal - meine Erfahrung ist allerdings, dass das alles wunderbar klappt, wenn die Mama nicht da ist. Ich war für eine OP 2 Nächte im KH als mein Sohn 8 Monate alt war. Er wurde zu dem
Zeitpunkt viel gestillt und hat „normal“ nur ganz wenig Brei gegessen. Was habe ich mir Gedanken gemacht... Er hat leider keine Flasche genommen (weder MuMi noch Pre) und ist ein absolutes Mamakind. Und, es hat wirklich prima geklappt :-) Er hat nachts durchgeschlafen (hat er vorher eigentlich nie), mit dem
Papa Brei gegessen und Wasser aus dem Becher getrunken und überhaupt keine Schreiphasen gehabt. Ab da war ich dann öfter mal ein Wochenende für MICH unterwegs :-)
Also, versuch dich drauf einzulassen und zu vertrauen, dass das klappt! Im Nachhinein war ich wirklich froh, dass ich die 2 Tage im
KH zum Erholen nach der OP hatte. Denn zu Hause wäre das nie so ruhig gewesen.
Zum Stillen: wenn du weiterstillem
magst, spreche das ruhig an. Ich habe im KH einfach abgepumpt und danach normal weitergestillt. An sich gibt es aber auch Narkosemittel, die stillfreundlich sind. Im Normalfall ist ein komplettes Abstillen mW nicht nötig.
Ich wünsche dir alles Gute! ☘️

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Klar können Kinder auch beim Papa stirdeln. Macht unsere Große heute noch gerne! 😂 Papa hasst es einerseits, andererseits ist er so süß stolz dass sie sich zu ihm kuschelt, wenn sie es braucht und nicht zu mir. Bei mir hab ich das stirdeln nämlich abgedreht als ich schwanger war, weil ichs da nicht ausgehalten habe. 😅

Die zwei werden das schon machen. Ist eine gute Gelegenheit damit der Papa seine eigenen Einschlafrituale ausprobieren kann. Und am Tag können sie dich ja besuchen kommen. Ein richtiger Papa-Kind-Ausflug. Ein aufregendes Abenteuer für beide wenn ihr es zulasst. Für sie kann es eine schöne Erfahrung werden.

Und ich weiß wie das ist getrennt vom Kind zu sein für die Nacht. Nimm dir Fotos am Handy mit oder sowas. Immerhin kannst du dich und dein Kind darauf vorbereiten und es ist nicht plötzlich. Vielleicht mag dir dein Kind ja eines seiner Kuscheltiere oder sowas mitgeben damit es auf dich aufpasst? Vermutlich wird es aber für dich tränenreicher als für dein Kind. Und die Bindung zerstört sowas bestimmt nicht.

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Schöne Idee mit Papa-Kind-Ausflug ins KH, aber bei uns haben Geschwisterkinder (unter 16 Jahren) leider immer noch ein Besuchsverbot wegen Corona.

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bzw. Besuchsverbot für alle Kinder unter 16 Jahren…

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Hi,
Du machst Dir viel zu viel Gedanken.

Organisiere das Dein Kind gut untergebracht ist, und Deine Hilfe für danach.

Der Vater des Kindes wird das genauso gut machen, wie Du, nur anders. Ja, er hat keine "Brüste", aber Brustwarzen, ein T-Shirt, wo sie dran rumfummeln kann, bis sie einschläft. Manche wühlen in der Brustbehaarung, oder an einer erhabenen Warze...............

Vielleicht bringt er sie auch mit einem anderen Ritual ins Bett, als Du, dann ist es vermutlich einfacher, weil dann keine "Fehler" drin sind.

Und ob sie im Babybett dann schläft, im Elternbett, oder die 2 auf der Couch einen schönen Fernsehabend machen, mit Kuscheldecke und Fußball, und sie dann schlafend ins Bett getragen, wird, kann Dir egal sein. Die beiden müssen funktionieren.

Und Du, nimmst 1 - 2 Bücher mit, und freust Dich, das Du diese OP und Kind mit Vater zum 1. Übernacht alleine, von deiner To-Do-Liste streichen kannst.

Alles Gute

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Als meine Tochter 16 Monate alt war, musste ich auf eine 14-tägige Fortbildung - von uns aus ziemlich in der Mitte von Deutschland (wohne ganz im Süden). Heimfahrt am Wochenende mit ÖPNV unrentabel.
Der Papa und die Großeltern haben das super gewuppt. Unser Kind sowieso. Die größten Probleme hatte tatsächlich ich selber. Habe die ersten Abende heulend vor dem digitalen Bilderrahmen verbracht ;-)
Unser Vorteil war sicher, dass wir die Großeltern von Beginn an mit in die Betreuung eingebunden hatten und auch mein Mann (ohne Not) oftmals Abends das Bett-geh-Ritual mit unserer Tochter zelebriert hat. Sie war es also gewohnt, dass da nicht nur Mama ist.
Die Bindung leidet sicher nicht, wenn Du zwei Nächte weg bist.

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Ich war 8 Nächte von meiner Tochter getrennt als sie 16 Monate alt war und niemand hat einen Schaden genommen. Wir haben sogar videotelefoniert woran sie Mal mehr, Mal weniger interessiert war. Papa war ihre primäre Bezugsperson, was er nicht ist, wenn ich auch da bin. Alle haben Wege gefunden in den unterschiedlichsten Situationen ohne mich zurecht zu kommen. Erst heute bin ich von einer Auslandsreise zurück gekommen, bei der ich drei Nächte außer Haus war. Auch wenn der Partner vielleicht andere Strategien entwickelt mit bestimmten Situationen zurecht zu kommen, wird immer eine Lösung gefunden. Vertraue darauf.

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Ich musste schon zwei mal operiert werden. Zwei Notfälle (Kind 3 und 10 Monate). Beides war - beim ersten mal sogar trotz Stillen - kein Problem. Und zu der Zeit war das Bettbringen von Papa auch schwierig. Aber das Kind merkt einfach, dass die Mutter einfach nicht da ist und nicht bloß keine Lust hat auf Bettbringen. Und so ein paar Nächte werden da für die Bindung überhaupt kein Problem sein.