Schwieriges Thema

Hallo zusammen,

Meine Mutter ist unheilbar krank geworden und wird in der nächsten Zeit einiges an Behandlungen bekommen und zumindest 1 große OP findet morgen statt. Die Prognose ist sehr schlecht, es handelt sich vermutlich nur noch um Wochen an Lebenszeit, ich hoffe, wünsche sehr, das wir diese noch gut gemeinsam verbringen können, das hängt an der OP morgen.
Unsere Tochter ist jetzt 15 Monate und ich bin mir unsicher, wie ich mich verhalten soll.
Ich bin immer für authentisch sein, aber will auch nicht, das sie nur Traurigkeit erfährt in der nächsten zeit, also wie mach ich das am besten, habt ihr da Tipps, eigene Erfahrungen oder evtl Literaturvorschläge ?

Vielen Dank im Voraus,
LG

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Hey,
Das tut mir sehr leid 😔
Bei mir ist mein Vater nach langer Krankheit im Februar gestorben, da war mein Sohn 14 Monate alt. Ich habe den Papa meines Sohnes stark eingebunden, damit ich Zeit zum Trauern hatte. Ich muss ehrlich sagen, ich konnte meinen Sohn da auch nicht so nah haben, ich brauchte Tage für mich und für meine Mutter, die natürlich auch am Boden zerstört war. Ja man soll authentisch sein, bei mir hieß das, meinen Sohn soviel wie möglich vom Papa betreuen lassen, damit ich Zeit für mich und die Situation hatte. Anders hätte ich es mir kaum vorstellen können...

Ich wünsche dir viel Kraft, fühl dich gedrückt🤗

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Hey, danke für deine Antwort und herzliches Beileid, das ist einfach scheiße :-( , mein Vater ist schon vor 10 Jahren verstorben, da müssen wir uns nicht mehr drum Sorgen. Aber damals habe ich auch viel Zeit mit meiner Mutter verbracht, da Papa ganz plötzlich verstorben ist und wir uns nicht verabschieden konnten, hatten wir lange dran zu knabbern. Meine Mutter ist so tapfer, sie sagt sie hat abgeschlossen, alles geregelt, hat gefragt ob ich noch was auf dem Herzen habe.
Mal abwarten, ob wir uns nochmal sprechen können.
Mein Mann kümmert sich um unsere Kleine, ich würde sie am liebsten die ganze Zeit bei mir haben, aber merke, wie unruhig sie ist, sie weint und schreit wieder viel, wie früher als Baby, ich weiß nicht, ob es an mir liegt, oder das sie auch gerade krank ist mit Schnupfen und Hand-mund- Fuß. Jedenfalls bin ich froh, das er sie dann nehmen kann, wenn ich nicht die Ruhe finde, das sie schlafen kann zB.

Danke für die guten Wünsche, dir auch alles Gute 🍀

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Ich bin mit Deutsche verheirated und meine Familie ist in Kroatien, wo ich komme aus. Wor sehen uns 2-3 mal im Jahr. Jetzt wegen Corona noch weniger. Meine Eltern waren immer fit und gesund, aber wenn meine Kleine 6 Monaten alt war, bevor sie ihre Großeltern kennengelernt hat und mein Papa hat sie gesehen, mein Papa hatte Herzinfarkt auf Arbeit und ist nach 1 Tag Koma gestorben. Es war und ist immernoch sehr schwer für mich weil er war mein beste Freund und habe ihn so geliebt. Er hat sich so gefreut auf erste Enkelkind und hat nie erlebt sie kennen zu lernen oder sehen. Ich habe jeden Tag geheult und könnte es nicht verarbeiten. Was so auf einmal. Und er war sportler, war nie zu erwarten. Jetzt wenn ich traurig bin und denk an ihn, meine kleine kommt zu mir und küschelt, ich erzähle ihr voll oft über ihn und sag Opa ist in Himmel. Und wenn sie sieht seine Foto sie sagt "Dida" was heißt Opa und gibt ihn Küssi.
Deine Mama ist noch da, ich weiß dass es schwer ist, aber kleine bringt ihr vielelicht bissle Freide. Und kann schon gemeinsame Zeit geniessen. Irgendwie. Traurig sein ist normal und Kinder merken es auch. Vielleicht versteht sie nicht was da loss ist aber sie spürt es. Und kann auch sein in Paar Jahren errinert sie sich auch an Ihre Oma. Und du bist da ihr zu erzählen die schöne Geschichte über wie Oma war und was habt ihr zusammen gemacht.
Es tut mir leid für deine Mama, es ist voll schwer. Bleib stark und heul wenn du musst. Alles drin heben ist auch nicht gut. Und Trennen heißen nicht dass du nicht stark bist.

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Hallo,

Herzliches Beileid, ich weiß wie scheiße so ein plötzlicher Tod ist, da mein Vater auch so gestorben ist, es war schlimm, das man sich nicht verabschieden konnte.
Ja ich bin froh, das wenigstens meine Mutter noch ihr einziges Enkelkind erleben konnte und weiß, daß die Familie irgendwie weiter lebt, so Gott will.

Danke für deine Worte, die Tränen kann ich auch nicht zurück halten.

Alles Liebe

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Hallo, erstmal ganz ganz viel Kraft für euch in der nächsten Zeit, das ist echt unvorstellbar.

Ich hab nur einen ganz kleinen Tipp, den ich mal gelesen habe: Lass deine Mama Videos für euch aufnehmen. Und auch für deine Tochter.
Ich kann mir vorstellen, dass man sowas eine Zeit lang nicht sehen kann, aber irgendwann wirst du vielleicht froh darüber sein, und deine Tochter auch. So kann ihr die Oma noch mal selber was von sich erzählen.

Leider kann ich mehr nicht beitragen, aber vielleicht hilft es ja.