Sehr sensible 2Jährige - Krippen/Kita-Fragen

Liebe Mamas und Papas,

vielleicht habt ihr ja Tipps, Ideen und/oder ähnliche Erfahrungen gemacht.
Seit Mitte August sind wir in der Eingewöhnung. Unsere Tochter ist jetzt 2J+2M alt. Sie ist ein wunderbares Mädchen und war von Geburt an extrem sensibel und Reizoffen; man könnte sie auch als high Need bezeichnen, was ich aber nicht gerne tue.
Ich habe 1,5 Jahre zu JEDEM Tagschlaf und zum Einschlafen abends getragen; habe bis Monat 21 nachts stündlich gestillt; stille nachts immernoch 5-8mal; konnte mich erst ab Monat 22 abends rausschleichen; Staubsauger, Handrührgerät etc. sind ihr immernoch zu laut; kommen 4 Besucher auf einmal zu uns (an ihrem 2. Geburtstag Oma, Opa, Tante, Onkel) ist ihr das erstmal zu viel und sie beginnt zu weinen; benötigt Zeit, um sich auf die Situation einzustellen; und Fremde mag sie entsprechend überhaupt nicht.
Sie mag allerdings andere Kinder sehr! Deshalb hatten wir gehofft, dass ihr die Kita gefällt . Momentan ist sie in einer U3-Gruppe und würde nächstes Jahr dann innerhalb der Einrichtung automatisch in den Ü3-Bereich wechseln; ist entsprechend eine größere Einrichtung, aber wir dachten, dass es gut wäre, dass sie nächstes Jahr somit nicht NOCHMAL WOANDERS eingewöhnt werden muss.

Nun ist die Eingewöhnung aber extrem schwer. Obwohl schon der Papa übernommen hat, weil wir dachten, es ginge mit ihm vielleicht einfacher. Aber es war bei ihm wie bei mir… Die erste Trennung klappt, aber danach krallt sie sich schreiend und um sich schlagend an einem fest, so dass weder ich noch er sie mit Gewalt losreißen und der Erzieherin übergeben wollten…
Zudem haben wir auch beide den Eindruck, dass viele Situationen für unsere Tochter einfach sehr stressig sind… beim Morgenkreis hält sie sich die Ohren zu; zu Frühstück und Mittag isst sie nicht… und ganz graviered für unsere Tochter… die Personalsituation in der Kita ist dürftig, wie leider in fast allen Kitas… oft nur 2 Erzieher auf 12 U3-Kinder, plus häufiger Wechsel und plötzliche “Aushelfer” aus anderen Gruppen, womit unsere Tochter überhaupt nicht umgehen kann…

Und jetzt wissen wir nicht was wir machen sollen???
Einfach weiter machen?
Elternzeit verlängern und hoffen, dass sie mit 3 nochmal gefestigter ist?
Andere Einrichtung?
Auch für die Zeit ab 3 dachte ich jetzt, dass vielleicht ein Waldkindergarten besser für sie wäre…

Wir haben so viele Fragen und Gedanken im Kopf…
Vielleicht bringt uns hier ein wenig Input ja weiter…

Sorry für den langen Text!
Liebe Grüße Marla

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Achso vergessen… familiäre Unterstützung haben wir leider nicht…🤷🏽‍♀️

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Hey, wir haben auch so ein „Sensibelchen“ (14 M) und wissen nicht so genau, wie es im kommenden Sommer mit der Eingewöhnung funktioniert.
Viele Menschen, Lautstärke, Fremde… alles Aspekte die problematisch sind.
Wir gehen seit Monaten in eine Spielgruppe mit 10 Kindern (plus Mamas) und erst jetzt traut sie sich von meinem Schoß runter.
Zu Hause hingegen ist sie eloquent, gesprächig und dynamisch - ein anderes Kind 😅

Glücklicherweise haben wir hier einen ganz kleinen Kindergarten, das macht es einfacher.
Unser Plan B ist trotzdem eine Tagesmutter, vielleicht wäre das auch was für Euch?

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Die Spielgruppe ist doch eine super Vorbereitung auf die Kita für das Kind.
Anscheinend Klammern die kleinen immer wenn Mama dabei ist. Wenn die Mama geht fließen oft Tränen, aber wenn sie sich dann beruhigen lassen, spielen sie meistens auch. Es ist halt was ganz neues für die Kinder in der Kita und das verarbeitet jedes Kind anders. Ich glaube man muss ihnen einfach etwas Zeit lassen. Ein ständiger Wechsel wäre noch verwirrender.

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Danke für Deinen Beitrag. Ich gebe Dir völlig Recht: Natürlich brauchen einige mehr Zeit als andere, völlig okay.
Aber hier in unserem Fall geht es über das Normale hinaus. Viele Alltagssituationen, die für andere gängig sind, stellt uns vor Herausforderungen.
Und ich habe schon 4 Kinder, ich behaupte daher ich habe viel Erfahrung und bin keine Helikopter-Mutter 😅
Die Tagesmutter soll nicht als Option dienen, weil mir die Eingewöhnung zu lange dauert, sondern wenn wir merken, dass es einfach noch nicht geht. Und ich spreche hier nicht von ein paar Tränen…
Nur als Anschauung: Die Nachbarstochter ist gleichalt und wir treffen uns bestimmt 2-3 x pro Woche, Die beiden kennen sich von Anfang an.
Nach wie vor ist es für unsere Jüngste ganz schlimm, wenn sie ihr „zu nahe“ kommt oder „zu wild“ ist.
Das löst bei ihr extremen Stress aus, obwohl ich immer wieder versuche positiv zu bestärken.
Wie soll das erst in einer KiGa Gruppe sein??!
Nach so einem Nachmittag braucht sie sehr lange, um den Stresspegel zu senken.

Vielleicht konnte ich die Sache etwas mehr veranschaulichen… Bei uns ist es weiß Gott nicht so, dass ich nicht „Loslassen“ möchte 🙃
Ich nehme das Wort nicht gerne in den Mund, aber es geht in Richtung Hochsensitivität (was ich bis zu unserem 5. Kind als „Quatsch“ empfunden habe) und hier braucht es tatsächlich mehr als Geduld und Abwarten, hier muss man möglicherweise Alternativen schaffen.

LG 🌸

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Habt ihr vielleicht eine Tagesmutter zu der ihr wechseln könnt? Dort ist die Gruppe kleiner und familiärer und die Bezugsperson kann besser auf ein individuelles Kind eingehen.

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Lieben Dank für deine Antwort! An eine Tagesmutter hatte ich auch schon gedacht…nur wollte ich ihr eigentlich ersparen in 10 Monaten dann schon wieder eine neue Eingewöhnung zu machen…
Hast Du Erfahrung damit wie dann der Wechsel von einer TaMu in den Kindergarten klappt?

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Meine Cousine hat das übrigens gerade mit ihrer Jüngeren Tochter genauso gemacht. Sie war bei der Tagesmutter und ist jetzt nach einem knappen Jahr, mit 3 in den Kindern gewechselt.
Das war schon relativ problemlos.
Tagesmutter hat ne Abschiedsfeier gemacht und sie hat sich dann auch sehr auf den Kindergarten gefreut. Die Eingewöhnung war schnell erledigt…

🥳🥳

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Hallo, ich habe auch drei sehr sensible Kinder, aber vor allem mein 1. Kind (jetzt 8) war wirklich 1zu1 genauso. Stündliches Aufwachen und starkes Fremdeln bis 2,5, extrem schreckhaft (Mülltüte, lautes Lachen, schnäuzen etc)., Geburtstage in fremder Umgebung fanden für mich im Nebenzimmer statt…es war wirklich schwierig mit ihm.

Kindergarten mit 2 wäre undenkbar gewesen, mit 3 Jahren und extrem sanfter Eingewöhnung in einem kleinen ländlichen Kiga mit einer tollen und zuverlässigen Bezugserzieherin hat es dann geklappt. Er brauchte aber trotzdem ein halbes Jahr, bis er sich traute, auch mal was ohne seine Erzieherin zu spielen. Man gab ihm die Zeit und drängte ihn zu nichts.

Jetzt ist er in vertrauten Situationen sehr offen und mutig, bei Neuem insgesamt noch etwas schüchtern, aber das ist voll okay.

Wenn möglich, würde ich ihr noch etwas Zeit geben, zwischen zwei und drei passiert ja wirklich noch ganz viel😊

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Huhu und lieben Dank für deine Antwort!😊
Ich wüsste garnicht, ob ich hier einen so kleinen und rücksichtsvollen Kindergarten finde🙈 das klingt wirklich gut bei euch!
Da du ja als Mehrfachmama schon viel Erfahrung hast…vielleicht hast du ja noch eine Idee…
Ich stehe nämlich so ein wenig auf dem Schlauch wie wir (angenommen ich würde die Elternzeit tatsächlich auf die maximalen 3 Jahre verlängern) die Zeit dann überbrücken könnten, vom 3. Geburtstag, der im Juni ist, bis zum Kita-Platz, den wir vermutlich erst wieder im August bekommen würden. Es geht da um etwa 2 Monate… und mein Mann kann (aus verschiedenen Gründen) auf keinen Fall Elternzeit nehmen und Familie haben wir ja leider auch nicht hier…
Hast Du dazu eine kreative Idee?

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Knapp 2 Monate würde ich mit Urlaub abdecken. Arbeitest du 5 Tage die Woche, wenn nicht brauchst du ja schon mal weniger Tage frei. Dein Mann nimmt 3 Wochen Urlaub, nur an den Tagen, an denen du arbeitest. Und du nimmst etwas Urlaub. Ich würde versuchen eine kleine private Einrichtung zu finden. Mein 2. ist auch sehr empfindlich. Wir hatten das Glück einen Platz in einer sehr, kleinen privaten Krippe zu haben.

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