Gestern war wieder einer dieser Tage: Ich saß hier umgeben von Chaos und Geschrei und hab mich gefragt, wieso ich den Kindern eigentlich noch etwas beibringe, obwohl das wirklich jedes Mal nach hinten los geht...
Beispiel 1: Ich habe unserem Sohn gezeigt, wie man (leere) Flaschen auf- und zudreht. Was ist das Ergebnis? Er schraubt die mit wassergefühlten Stifte, den Trickbecherdeckel und die Handcreme auf und verteilt die Inhalte in der ganzen Wohnung...
Beispiel 2: Ich nehme unsere Tochter auf die Schulter und spiele Pferd. Die Reaktion? Ein glückliches Kinderstrahlen - für genau 30 Sekunden. Dann musste ich sie absetzen, weil ihr Bruder heulend an mir klebte, da er ja JETZT auch sofort da hoch wollte und meine Tochter klammerte sich heulend an mich, weil sie ja nicht wieder runter wollte.. 15 Minuten Geschrei.
Beispiel Nummer 3: Die Lichtschalter. Long story short: Ich renne 500x am Tag durch die Wohnung und mache wieder alle Lichtschalter aus...
Beispiel 4: Guck mal eine Schublade. Die Schubladen im Wohnzimmer waren so spannend und interessant. Lauter tolle Spielsachen. Leider sind in allen anderen Räumen Schubladen voller Medikamente, Porzellan, oder einfach Papa-Spielzeug mit wirklich scharfen Kanten und Spitzen. Aber seitdem wir Türen öffnen können, sind die Schubladen außerhalb des Wohnzimmers natürlich viel spannender...
Sitzt ihr auch manchmal da und überlegt, ob ihr das jetzt wirklich zeigen wollt aus Angst, dass es danach gegen euch verwendet wird oder der nächste Trotzanfall 2 Std andauert, weil der Spaß ja irgendwann auch wieder enden muss?
Was bereut ihr eurem Kind beigebracht zu haben?
Silopo: Kinder lieber dumm sterben lassen?
Ich musst grad echt schmunzeln über deinen beitrag 😅 klar testen die kinder alles aus was sie neu lernen, völlig normal, aber ich denk ich weiß wie du das meinst.
Die Klassiker schlechthin sind für mich folgende :
1. "Batsch-batsch" beibringen, also baby haut die hände zb auf den tisch oder klopft mit bausteinen auf den tisch findet man super süß und irgendwann heißt es dann hör auf mit den bausteinen auf den tisch zu klopfen das ist zu laut oder hey man darf nicht hauen😂😂
2.wenn das baby beigebracht bekommt mit dem kopf zu schütteln, weils ja soo süß aussieht, wenns nein-nein macht...später....widersprich nicht immer 😂
Lg
Ich hab zum Großen früher immer aus Spaß gesagt "Du kleiner Stänkersack", mit Lachen, wenn wir uns gekitzelt und gekabbelt haben. Irgendwann waren wir draußen, ich will mit ihm rein, nehme seine Hand und er brüllt wütend: "Lass mich los, du Stänkersack!!!"
Ich: "Du, das ist aber gar nicht nett, wenn du das zu mir sagst."
Er: "Ist das denn da auch nicht nett, wenn DU es zu MIR sagst?" Große runde erstaunte Kulleraugen
Habe mal gelesen: "Erziehung ist dann erfolgreich, wenn sie zu Dir zurückkommt."
Schubladensicherungen und Schranksicherungen schaffen Abhilfe. Und Dinge, die sie nicht haben sollen, außer Reichweite stellen. Meine Kinder haben so einen "Mist" übrigens immer dann gemacht, wenn sie sich gelangweilt haben. Gehen die Kinder in die KiTa?
Ich hab Schubladensicherungen aber wir wohnen in einer Wohnung mit Dachschräge und es gibt einfach nicht genug Staufläche für gefährliche Dinge außerhalb ihrer Reichweite. Und wenn man ALLE Schubladen sicher macht, dann ist das Genöle übrigens auch groß...
Sie gehen zur Tagesmutter aber waren jetzt halt 2 Tage krank...
Wir haben die Türen/Schubladen ungesichert gelassen, bei denen die Kleine nicht viel Schaden anrichten kann. Also Tupperschublade, ein paar Schubladen mit Socken/Unterwäsche drin, welche mit Holz oder Metall Gegenständen drin. Weil wie du sagst, alles zu sichern führt nur zu Frust.
Aber diese paar Schubladen und Schranktüren darf sie aufmachen und alles aus- und einräumen wie sie will. Abends wird dann (mit ihr zusammen) aufgeräumt.
Ja, diese Gedanken hatte ich auch schon...
Was ich manchmal bereue, meinem Kind beigebracht zu haben:
- wie man Waschmaschine und Geschirrspüler anmacht (wenn es in der Küche auf einmal anfängt, verdächtig zu rauschen)
- wie man den Geschirrspüler aufmacht (wenn ich Rote Bete geschnitten habe und mein Sohn dann den Saft vom Teller auf seinen Händen und danach auf dem Parkett verteilt)
- wo der Mülleimer steht (tschüssi Spielzeug)
🙄
Ah ja! Genau! Die Funktion des Windeleimers. Seitdem verschwinden permanent Sachen
.. 🤣
Uhh ja die Mülleimer Geschichte ist ganz übel. Ich bin der festen Überzeugung das mein Kartoffelschäler auf der Mülldeponie liegt 😂 Auf jeden Fall ist er seit 6 Monaten verschwunden und wir sind in der Zwischenzeit umgezogen, spätestens da hätte er auftauchen müssen 🤷♀️
Sprechen, eindeutig
Ja hier ist Aber nein total im Rennen. Egal was ich frage, die Antwort ist immer: " aber nein".
Bei uns: "Weil das so ist!"
"Warum hast Du den Tisch bemalt?" Genervter Blick der Zweijährigen: "Ja, weil das eben so ist." Das IST noch schon zweisilbig: "i-hist"
Ich kann mich ehrlich gesagt nicht daran erinnern irgendwas davon unserer Tochter aktiv beigebracht zu haben. Sie hat die Sachen bei uns gesehen und halt irgendwann nachgemacht.
Und ja, dann ist der Lichtschalter eben mal eine zeitlang spannend. Da gab es dann aber ein klares Nein, wenn sie alleine damit spielen wollte. Dafür war es dann aber immer ihre Aufgabe das Licht an und auszumachen wenn wir es eben brauchten. Erstaunlich wie schnell sowas dann uninteressant wird, wenn die Eltern es nicht nur erlauben, sondern auch brauchen 😂
Alle Schubladen, wo sie wirklich nicht ran darf, weil gefährlicher Inhalt, sind hier gesichert. Irgendwann steht man ja nicht mehr permanent neben dem Kind oder Freunde sind da, da hat man schon noch einige Jahre was von solchen Maßnahmen.
Das mit den Flaschen und Cremes hatten wir auch, inklusive Bepanten auf dem halben Sofa. Aber ganz ehrlich, das war unsere Schuld. Wir haben die Tube liegen lassen. Einfach alles wegräumen, wo das Kind nicht dran soll.
Und eine leere Flasche ist halt irgendwie auch langweilig. Wir hatten eine kleine Flasche mit etwas Wasser und einen Becher für sie und dann konnte sie den Tisch unter Wasser setzen beim üben. Irgendwann klappt das dann auch ohne großflächige Überschwemmungen. Nur ohne üben wird das halt nichts.
Ich verstehe, dass vieles davon nervig und anstrengend ist. Aber freu dich, dass deine Kinder das alles so toll lernen. Jede neue Fähigkeit ist ein Schritt in die Selbstständigkeit und da war ich jedes Mal so stolz auf die Maus, dass ich das Chaos besser akzeptieren konnte ☺️
Das Sprechen. Ich bereue eindeutig, mit ihnen das Sprechen geübt zu haben 😂
Spätestens nach dem ersten Kind und der dauer- "Maaaaaaaaammmmmmmmmmaaaaaaaa" Erfahrung, hätte ich daraus lernen müssen. Aber nein, Kind Nummer 2 muss ja auch sprechen können.
Heute knuspert sie mir einen Keks an die Backe und ich mache 10 Kreuze, wenn sie mal für eine Minute still ist.
Ach ja, das ist mir sehr gut bekannt. Dafür, dass die dann mehr können, muss man auch einigen Unsinn in Kauf nehmen.
Bei uns hat sich gezeigt, dass solche anstrengenden Zeiten immer nur Phasen sind (die dann bald durch andere anstrengende Phasen ersetzt werden ). Man muss die einfach durchstehen. Das Ergebnis ist irgendwann ein Kind, dass zufriedener weil eigenständiger ist.
Wenn wir es Ihnen nicht zeigen, sehen sie es sowieso irgendwo anders oder lernen es selber. Also wieso nicht gleich ins Abenteuer stürzen
Was ich bereut habe, beigebracht zu haben (für die kurze Zeit danach):
- Reißverschlüsse auf und zu machen -> es wurde sich für längere Zeit auf jeden Reißverschluss gestürzt und weil das meist nicht sofort gleich klappt, endete jeder Versuch in einem großen Wutanfall
- Namen geübt -> Erzieher berichten davon, wie sie täglich an ihnen klebt und 846 Mal ihren Namen ruft
- Treppen steigen -> jede Treppe muss unbedingt selber hochgeklettert werden. Wir brauchen jeden Tag länger in unsere Wohnung in den 2. Stock hoch, weil an der Treppe selber soooo interessante Dinge gefunden werden. Da wird jede einzelne Niete am Geländer gezeigt und bewundert
Hup, hier 🙋🏼♀️ Der Klassiker: „Mama“ 🥰😍
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„Mama, Mama, Mama, Mama…“😑
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„Maaaamaaaaaaaaaaaaa!“😵💫😵💫😵💫