Folgene Situation auf dem Spielplatz:
Mein Sohn (frisch 2 geworden) und sein bester Freund (ein halbes Jahr älter) spielen am Spielplatz miteinander und haben es total lustig.
Plötzlich kommt ein älteres Kind (ca. 5) welches der beste Freund meines Kindes wohl schon vom Spielplatz kennt und spielt auch mit ihm. Demnach stand mein Kind plötzlich alleine da, was ja an sich nicht schlimm ist.
Doch dann sah ich, wie mein Kleiner die beiden beim spielen beobachtete und sehe betrübt wirkte, er näherte sich ihnen, aber traute sich nicht, mitzuspielen.
Er suchte immer wieder meinen Blickkontakt.
Ich muss gestehen, mein Mutterherz schmerzte ordentlich.
Die Mama seines besten Freundes bat ihn auch immer wieder, mit ihm auch zu spielen, aber er hatte gerade seinen Spaß und das war auch ok so.
Irgendwann brach mein Kleiner dann in Tränen aus ;( wir gingen dann nach Hause...
Ende der Geschichte. Wie kann ich ihm helfen? Braucht er einfach noch Zeit?
War das Eifersucht?
Oder ist er dafür noch zu jung? Auf jeden Fall stimmte es mich sehr traurig...
Wie damit umgehen? - Spielplatzsituation
Wenn Kinder aktiv ausgeschlossen werden, macht mich das als erwachsene Beobachterin auch oft traurig. Für die Kinder ist das jedoch relativ normal, weil es häufig vorkommt und sie kommen deshalb meist besser damit klar (zumindest wenn es nicht immer die gleiche Person betrifft).
Dein Kind wurde ja aber anscheinend gar nicht ausgeschlossen, sondern war einfach zu schüchtern mit einem unbekannten älteren Kind zu spielen. Das finde ich völlig normal. Ich wäre erstmal hingegangen und hätte meinem Kind Ideen gegeben, wie es sich in die Aktivität der anderen einfügen kann. Selbst wenn es das ablehnt, weiß es dadurch, dass es okay wäre, sich den anderen anzuschließen. Wenn es das nicht möchte, dann hätte ich mich so verhalten, wie ich es getan hätte, wenn wir alleine auf dem Spielplatz sind. Also bei Kindern, die dann die Interaktion mit dem Eltern brauchen, hätte ich etwas mit dem Kind gespielt.
In dem Alter wäre es bei unserem Sohn aber auch nicht ungewöhnlich gewesen, wenn er die anderen dann konzentriert beobachtet hätte, um zu lernen, wie dies Interaktion funktioniert. Da hätte ich dann nur gestört.
Ich glaube, dass du da sehr viel hineininterpretierst und würde Rovina zustimmen, dass er beobachtet hat und zum anderen einfach verunsichert wegen des neuen Kindes war. Wahrscheinlich deshalb die Tränen..
Man liest ja eigentlich überall, dass wirklich zusammen spielen (und folglich dann auch sowas wie "mein bester Freund", "mein liebster Spielkamerad, der nur mit mir spielen soll", das Knüpfen von Freundschaften) erst so ab 3 anfängt. Und selbst da sind Freundschaften ja oft sehr kurzlebig. Da ist heute der und der der beste Freund und morgen der andere.
Aber ist ja auch wurscht.. Hast ja trotzdem die Berechtigung, das nicht schön zu finden. Ich hätte meinem Sohn vermutlich auch einfach was vorgeschlagen und ihn abgelenkt. Die haben sowas ja sowieso sofort wieder vergessen, sobald der nächste Trecker die Straße runterfährt oder ein großer Hund vorbeikommt.
Erklären, dass alle Kinder miteinander spielen dürfen und er ja auch mal gerne mit jmd anderem spielt und dann eine Alternative anbieten oder alternativ dazu gehen und ein Spiel zu Dritt anbieten.
Ich sage dann zu meinen Söhnen: Geh doch zu ihnen und frag, ob du auch mit ihnen spielen darfst.
Und wenn sie sich alleine nicht trauen, dann gehe ich mit ihnen mit und helfe ihnen zu fragen.