Der beste Freund von meinem jüngsten Sohn (3) kam uns bisher öfter besuchen und umgekehrt. Meist 3 bis 4x die Woche.
Die Mama will nicht, dass er irgendeine Form von weißem Zucker isst, also ausschließlich Fruchtzucker, aber kein Croissant, keinen Kuchen, keine Rosinensemmel ...
Habe ich auch immer respektiert und nur Obst und zuckerfreie Hipp-Kekse etc. gegeben. Er darf auch kein Saftschorle, nur Leitungswasser. Halte ich mich auch immer dran.
Nun hatten wir einmal die Situation, dass mein Sohn erst kurz vorher aufgewacht war, total maulig war, es zwischen den beiden nur Streit gab. Darum hab ich sie dann eine Folge (15 Minuten) einer sehr harmlosen Kinderserie schauen lassen, damit sie runterkommen. Danach war alles wieder gut, beide wieder fröhlich.
Ich erzählte das der Mama, weil ich nicht wusste, dass auch Fernsehen Tabu ist (er darf offensichtlich nur Fotos von sich selbst auf dem Handy anschauen) und seither darf uns der Freund nicht mehr alleine besuchen. Nur mehr, wenn die Mama dabei ist oder mein Sohn soll zu ihnen kommen. Ich muss sagen, ich bin langsam etwas genervt und weiß nicht mehr, wie ich damit umgehen soll. Gut, ich habe einen Fehler gemacht, ich hätte sie vorher fragen müssen, aber war das jetzt echt so gravierend? Ich habe ihr ja eh versprochen, dass Fernsehen auch nicht mehr vorkommt.
Kennt ihr so eine Situation? Wie habt ihr sie gelöst?
"Schwierige" Mama vom besten Freund
Hm, „bester“ Freund. Warum das Label? Weil sie es gerade recht intensiv miteinander haben vermutlich. Ich würde mich gedanklich davon verabschieden und für mein Kind langsam andere Beziehungen ins Auge fassen. Bei solchen Menschen (den Eltern) weisst du nämlich nie, was du falsch machen kannst. Und wenn doch einmal etwas Ernsthaftes wie ein Unfall passiert, bist garantiert du Schuld. Mir wäre das zu anstrengend und ich wäre weg.
Weil sie sich seit 2 Jahren kennen und seither unzertrennlich sind und sich 3 bis 4 x die Woche treffen. Insofern finde ich den Ausdruck schon gerechtfertigt.
Es stimmt schon, ich habe immer etwas Schiss, etwas falsch zu machen 
. Der Papa von dem Freund auch :+). Er kauft ihm nämlich manchmal Croissants oder Rosinensemmel und putzt ihn dann hektisch ab, bevor wir vom Spielplatz heimgehen und bittet mich, das bloß nicht vor seiner Frau zu erwähnen.
Kann man so oder so sehen, wer die „schwierige“ Mama ist.
Dass der Freund jetzt nicht mehr zu euch kommen darf, finde ich auch übertrieben. Vor allem wenn du gesagt hast, dass es kein Fernsehen mehr gibt. Ich finde allerdings Fernsehen zum Runterkommen nicht die richtige Idee, die andere Mutter scheinbar auch nicht. Bei zuckerfreier Ernährung allerdings auch nicht verwunderlich, dass das Kind kein Fernsehen darf. Ist das vorher nicht mal im Gespräch aufgefallen, wenn du erzählt hast, dass dein Sohn Fernsehen darf? Bei 3 jährigen (Erstkindern) wäre mir allerdings nicht in den Sinn gekommen, das extra zu erwähnen, dass Fernsehen nicht ok ist. Da wäre ich von 0 Fernsehen ausgegangen. Allerdings wüsste ich nicht, ob ich einen 3 jährigen alleine zum spielen schicke würde.
Ich würde nochmal das Gespräch mit der Mutter suchen.
Von etwas ausgehen ist meistens falsch ;) Erziehung ist halt sehr individuell. Ich würde nicht davon ausgehen, dass bei anderen irgendwas automatisch tabu ist weil es bei uns auch so ist.
Gibt ja kein richtig oder falsch.
Das stimmt, davon ausgehen sollte man nicht. Da hast du recht!
Die Mutter schickt das Kind nicht mehr zum spielen, also würde ich jetzt davon ausgehen, dass die Vermutung nicht ganz abwegig ist. Aber richtig, das kann man nicht wissen.
Ich bin gar nicht Anti TV. Aber bei nicht eigenen Kindern, auch wenn sie sich mehrfach die Woche sehen, würde ich es nicht machen.
Das kann ja noch sehr anstrengend werden in Zukunft. Du arme 🤦🏼♀️
Vielleicht ist ihr Vorschlag gar nicht schlecht, weniger Stress für dich?
Und Kinder verstehen in dem Alter schon sehr gut, dass es in jedem Haushalt andere Regeln gibt. Meine Güte 😩
Ja, Du hast schon recht, aber irgendwie komme ich mir vor, als habe ich dem Kind Drogen gegeben ... Es ist einfach unangenehm, schon vom Gefühl her.
Natürlich ist das nicht gravierend. Ich muss allerdings sagen, dass ich mir vermutlich auch gedacht hätte, dass Fernsehen bei denen tabu ist.. Und mir wurde tatsächlich auch nicht in den Sinn kommen, ein fremdes Kind bei mir zu Hause vor den Fernseher zu setzen, wenn nicht zB sowieso klar ist, dass beide eine Lieblingsserie haben, die sie regelmäßig schauen dürfen. Aber das bringt dir natürlich jetzt nichts mehr.
Denke über sowas muss man dann einfach Gras wachsen lassen. Ich würde ihr einfach nochmal sagen, dass das nicht wieder vorkommen wird, egal für wie übertrieben ich das selbst halte. Das Problem wird sich vielleicht auch von selbst lösen, je älter die Kinder werden..
Also beide lieben sehr Bagger, es war also keine Lieblingsserie, aber ein "Lieblingsding".
So ne übermutti, schlimm 😅
Ich würde einfach das direkte Gespräch suchen. Dass du alles respektierst wie sie es möchte. Das mit dem tv hatte sie eben nicht angesprochen, es wird sich nicht wiederholen. Dass du dir aber wünschst dass sie dir wieder vertraut und er allein zu euch darf. Niemand kann Dinge erraten
Ja, das werde ich nochmal machen. Danke dir!
Versteht mich nicht falsch, die Mama ist echt eine liebe Person. Sie macht sich viel Mühe und Sorgen und kümmert sich sehr. Hat das Kind erst sehr spät bekommen und eben nur das eine. Wahrscheinlich ist das das Thema. Wir haben 3 Kinder und die Großen recht jung bekommen und es geht ziemlich anders bei uns zu. Wir kümmern uns auch viel, aber sind insgesamt ziemlich locker. Wobei ich meinen Großen auch mal zuckerfrei ernähren wollte. Naja, hat sich mit Kind 2 dann eher rasch gegeben .
Hallo, ich sehe das ganze mal von einer anderen Perspektive.
4x die Woche ist viel, sehr viel. Die einzigen Personen, mit denen ich so viel Zeit verbringen möchte, haben entweder einen Ring von mir am Finger oder haben mal in meinem Bauch gewohnt. 😉
Die spielen ja 1:1 miteinander. Das ist anders als bei Geschwisterkindern oder in der Kita, da ist es nicht so eng die ganze Zeit. Jede Familie die ich kenne, die so intensiv miteinander waren, hatten irgendwann einen riesen Krach.
1x einen "Fehler" machen ist ja nicht schlimm, aber wenn man weiß, dass das Kind die halbe Woche mit dieser Familie verbringt, da weiß man dann nicht, wie groß der Einfluss wirklich ist.
Für unser Kind wird es vorraussichtlich, in dem Alter, nur zu besonderen Anlässen Kuchen und Saft geben, das halte ich für völlig normal und nachvollziehbar und kein Fernsehen finde ich toll 🤷.
Liebe Grüße
Naja, meist war es so, dass mein Sohn 2 x die Woche rüber ist (ich hab ja noch 2 ältere Kinder und so hat sich das eingebürgert), 1 x der Freund zu uns und 1x Spielplatztreff. Je so für 2 Stunden. Also 8 bis 9 Stunden die Woche. Im Kiga sind die Kinder deutlich länger.
Ich verstehe jetzt nicht so ganz, was Du mir sagen willst? Dass wir einen ganz schlechten Einfluss auf den Jungen haben? So hört sich das für mich jetzt an. Ich habe ja auch keine Angst, dass das "abfärbt" obwohl er öfter dort ist. Und Kinder werden doch immer aus ganz verschiedenen Richtungen sozialisiert und lernen so.
Bei meinem ersten Kind hab ich auch noch anders gedacht, aber von Kind zu Kind bin ich lockerer geworden, weil ich erkannt habe, dass das einzige was echt schadet, jede Menge Stress und schlechte Stimmung ist. Und Stress entsteht eben auch oder sogar in erster Linie, wenn man sich selbst so sehr unter Druck setzt.
Hallo
Es ist dein Haushalt und da gelten deine Regeln. Ich denke, dass es in 90% der Haushalte so zugeht wie bei dir, bei uns übrigens auch. Deine Freundin wird dein Kind in Zukunft wohl zu niemandem mehr schicken können, wenn sie nur ihre Schiene fahren will.
LG
Ich finde es interessant, wie hier mal wieder richtig schön vom Feinsten die Mama-Keule rausgeholt und gemeinsam auf die "Über-Mutti" gekloppt wird. Immer schön (ab)werten. Oh nein, sie möchte, dass ihr Kind zuckerfrei isst und keinen Saft trinkt - die Zahnärzte sollten ihr dringend den Kopf dafür waschen! - und Fernsehen soll das KIND auch nicht. Was für eine Über-Mutti! Was soll aus diesem Kind nur werden? 🙄
Jede Mama hat doch nunmal ihre eigenen Grundsätze. Muss denn immer über andere geurteilt und ihr Verhalten in Schubladen gesteckt werden??
Ja, es war sicherlich übertrieben, aus einmal Fernsehen gleich solche Konsequenzen zu ziehen. Aber wir kennen doch auch nur deine subjektive Sichtweise.
Und muss ich als Mama meine Erziehungsgrundsätze an der Haustür anderer Eltern abgeben? Ich glaube nicht! Schon in meiner Kindheit, die nun echt weit zurückliegt, durfte eine Freundin keinen Zucker essen - nicht wegen Diabetes oä, einfach so und das hat meine oder die anderen Eltern nie gestört. Eine andere Freundin durfte keine Geburtstage feiern, dh auch nicht bei anderen eingeladen werden. War halt so. Hat sich niemand daran aufgerieben.
Ich finde es ok, sich über eine Situation aufzuregen, dh hier zB über die Reaktion der anderen Mama. Aber daraus gleich wieder was Grundsätzliches zu machen á la Über-Mutti, BlaBla - DAS finde ich nervig.
Aber das tut doch auch keiner. Wie gesagt, mich nervt auch weniger die Zuckerfreiheit und "kein Fernsehen" (auch wenn ich das persönlich ziemlich übertrieben finde und gerade das mit dem Fernsehen beruht auch auf veralteter Forschung), sondern mehr diese extreme Reaktion und dieses nachtragend sein. Ich sage ja auch nicht "ach, mir ist das da zu altmodisch, mein Kind darf da nicht mehr hin oder nur noch unter meiner Aufsicht".
2win hat glaube ich nicht deinen Beitrag gemeint, sondern die vielen Antworten l, die durchaus die Keule raus holen.
Was ich auch noch sagen wollte: Ich empfinde die Mama nicht in erster Linie als anstrengend und schwierig, weil sie keinen Zucker will und keinen Fernseher, sondern weil sie so ein Tamtam jetzt um diese Sache macht und so nachtragend ist. Ich fühle mich wirklich ein bisschen so behandelt, als hätte ich den Kindern Alkohol gegeben oder sie rauchen lassen oder mit scharfen Messern spielen. Irgendwas ganz Gefährliches und Unverantwortliches.
Nimm es nicht zu persönlich. Sie ist total in ihren Regeln gefangen. Und reagiert jetzt über