Wie betreut ihr eure Kinder?

Hallo ihr Lieben :)

Ich komme evtl mit einer recht merkwürdigen Frage um die Ecke. Und zwar geht es darum, wie die Muttis / Vatis unter euch in Elternzeit euer Kind umsorgen. Der Grund ist, dass ich mich manchmal frage, ob ich das alles so richtig und ausreichend handhabe.

Wenn ich frühs Haushalt mache, setze ich den kleinen in seinen laufstall in Sichtweite. Er beschäftigt sich sehr gut alleine. Klar, meckert er manchmal, aber dann reiche ich ihm was anderes zum spielen. Da muss er dann halt "durch". Ich spreche ja auch währenddessen die ganze Zeit mit ihm.

Den Rest seines Tages fülle ich mit Spielen in Kinderzimmer und Wohnzimmer (er hat im Wohnzimmer eine krabbelmatte und viel Spielzeug) und einem ausgedehnten Spaziergang.
Nun meine Frage: inwiefern ist es okay, das Kind in seinem Alter (frisch 1 Jahr) für sich zu lassen? Sprich, man ist zwar anwesend und passt auf, aber man beschäftigt es nicht aktiv. Mein Kleiner kann sich sehr gut selbst beschäftigen, ansonsten setze ich mich zu ihm und lese und singe ihm vor (findet er super) oder spiele mit ihm. Intensives "bespaßen" macht eigentlich nur - wenn ich ganz ganz ehrlich bin - am tag eineinhalb stunden aus. Ansonsten passe ich zwar auf, mache aber währenddessen mein ding. Versteht mich nicht falsch, ich bin sehr liebevoll zu meinem Kind und fördere es auch. Sprich ich übe sprechen und laufen, Zähne putzen, feinmotorik etc.... Er kriegt alles, was er braucht.

Nun meine Frage - Ist das zu wenig "Beschäftigung" meinerseits? Wie gesagt, er beschäftigt sich mit seinem Spielzeug allein ohne zu meckern. Aber ich bin nun mal in elternzeit und das, weil ich mich um mein Kind kümmere. Doch kümmere ich mich auch genug? Wie handhabt ihr das?
Steinigt mich nicht, wenn ich eurer Meinung nach meinen Job aufwandsbezogen unzureichend mache...

Viele Grüße und eine schöne Zeit :)

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Wenn dein Kind mehr Zuwendung braucht, wird er es schon einfordern, keine Sorge.

Und: Mutter sein ist kein Job, wo man "ausreichend leisten muss". Bitte verabschiede dich von diesem Denken. So lange du emotional für dein Kind da bist und es auch altersgemäss förderst, ist alles gut. Du musst nicht Unterhalter spielen

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Danke für die Antwort. Ich hatte gedacht, ich mache es mir zu leicht. Es ist mein erstes Kind und nirgendwo gibt es ein patentrezept, eine gute Mutter zu sein 😅 da bin ich manchmal ein bisschen unsicher. In Foren bekommt man manchmal echt den Eindruck (also bei manchen Einträgen), dass die Mama oder der Papa soo viel mit dem Kind spielt. Da kommt in mir halt manchmal die Frage auf, ob ich nicht was falsch mache... Aber wenn ich mir deine Antwort durchlese und mich reflektiere, scheint ja alles in Ordnung zu sein

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Das Patentrezept lautet für manche "totale Selbstaufopferung", da würde ich nicht weiterlesen ;-) Auch eine Mutter hat Bedürfnisse, nicht nur das Kind. Und "gut" ist eine Mutter meiner Ansicht nach dann, wenn sie das beides im Auge hat - was ihr Kind braucht und was sie selber braucht.

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Ich bin schon lange nicht mehr in Eltern Zeit, aber antworte dir trotzdem:

Meine kleine war auch immer Marke selbstständig, und hat sich früh allein beschäftigt. Ich hab viel mit ihr gespielt, aber auch ganz viel mein Zeug gemacht und sie war halt dabei. Sei froh dass du nicht permanent hinterher sein musst, ehrlich!

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Glaub mir, das bin ich auch 😅 aber manchmal habe ich ein schlechtes gewissen. Wenn ich wie jetzt auf dem Sofa sitze, bei urbia schreibe / lese und den kleinen halt machen lasse...

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So so du über also Laufen und Zähneputzen...🤭

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*übst natürlich

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Macht man das nicht so? 😅

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Das spannendste ist ja sowieso das was die Eltern machen. Dass meine Tochter für sich spielt funktioniert gar nicht. Deswegen kommt sie einfach bei allem mit. Sie quengelt, wenn sie nicht genug sehen kann. Ansonsten spielen wir auch nicht aktiv mehr. Allerdings verliert Spielzeug ja auch schnell seinen Reiz und das Leben der Erwachsenen ist immer spannend. Jetzt bin ich aber nicht mehr lange in Elternzeit und freue mich auf Arbeit und Kita. Dann werde ich vermutlich auch aktiv die Zeit nutzen und das Kind nicht nur nebenher laufen lassen.

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Du kümmerst dich doch. Er hat zu Essen, wird gepflegt und bekommt Input. Wenn er im Moment nicht mehr braucht, hast du halt Glück. Nutze die Zeit um für dich zu tanken. Die nächste anstrengende Phase kommt sowieso irgendwann.

Im Kindergarten oder selbst bei einer Tagesmutter hätte er ja auch nicht 100% Bespaßung. Und ich finde das sogar wichtig, dass die Kinder nicht alles im Leben vorgesetzt bekommen. Meine Mutter meinte immer: "Aus Langeweile kommt Kreativität."

Bei uns beim zweiten Kind sind wir übrigens weit entfernt von dauernder Bespaßung. Ginge auch nimma. Und auch dritte und vierte Kinder werden glücklich groß. Also genieße es und hab bitte kein schlechtes Gewissen. Das ist alles kein Wettbewerb.

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So habe ich das noch gar nicht betrachtet - im Kindergarten bekommt er auch nicht 100% Aufmerksamkeit 🤔 du, ich bin auch kein Fan davon, dass man permanent um das kind rumschwirrt. Ich habe gesehen, was das aus einem kind machen kann... Ich hatte halt nur Sorge, dass ich es mir zu leicht mache. Aber deine Antwort gibt mir ein gutes Gefühl

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Ich vermute, es wird bald eine Zeit kommen, in der er mehr von dem sehen will, was du machst, und mehr in eurem Haushalt erkunden will. Das würde ich ermöglichen, auch wenn es die Hausarbeit etwas anstrengender macht. Aber dabei lernen sie so viel... 🙂
Aber den Unterhalter spielen musst du tatsächlich nicht, da brauchst du keine Sorge haben.

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Erst eben hat mir mein Sohn die saubere Wäsche angereicht, damit ich sie zusammen legen kann 🥰🥰🥰 einer der Momente, die mich als Mama sehr stolz machen. Danke für deine Antwort

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Sei froh, dass dein Kind sich so schön beschäftigt und den Laufstall akzeptiert. Jedes Kind ist anders. Meine Kids haben den Laufstall gehasst. Da war das ganze Wohnzimmer der Laufstall. Kind 1 könnte sich nicht sehr lange alleine beschäftigen. Kind 2 konnte es prima. Ich konnte ihn auf seine Krabbeldecke legen und er war zufrieden.

Ich finde, dass man Kinder nicht permanent bespaßen muss. Kinder können so schön kreativ werden.

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Du, ich hab jetzt auch nicht ständig das Gefühl, ich muss meinen Sohn beschäftigen. Ich finde es toll, dass er so selbstständig ist. Meine Befürchtung war nur, dass ich es mir da zu leicht mache bzw ich irgendwas in der Erziehung verpasse. Kann das Gefühl schlecht erklären... Danke jedenfalls für deine Antwort, nehme sie mir zu Herzen ✌️

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Huhu,

mein Sohn spielt auch von Anfang an relativ gut alleine. Er ist nun fast 3. Mittlerweile sagt er auch öfter Mal, dass ich mitspielen soll oder nicht dazu setzen soll. Das war vorher nicht so der Fall. 😀

Aber ich habe das auch immer genossen. Habe den Haushalt gemacht oder nebenbei am Handy gedaddelt.
Es gab auch immer Mal wieder anstrengende Phasen, wo dann gefühlt gar nicht gespielt wurde. Sondern nur Buch gucken mit mir okay war. Dann war das so. 😅

Ich habe nun noch eine Tochter die nun 8monate ist. Die hat zum Glück den Großen. Ich glaube sonst würde ich sehr wenig schaffen im Haushalt. Denn sie möchte immer, dass man bei ihr ist. 😅 Sie mit in die Küche nehmen bringt aber leider nichts, denn sie möchte dann schauen was ich auf der Arbeitsfläche mache.
Tjoa, also schaffe ich dann meistens nichts, weil ich dann im Wohnzimmer auf der Krabbelmatte sitze 😀

Also, genieß das bloß. 😀😀

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Wie schon gesagt wurde - genieß es, solange es so ist. 😅
Bei uns war es genau gleich - bis mein Sohn ein Jahr alt war. Seitdem fordert er deutlich mehr Aufmerksamkeit, bringt Bücher und Spielzeuge und seitdem er sprechen kann, äußert er auch seine konkreten Wünsche ("Spielplatz", "Schuhe anziehen", etc). Ich bin also nun auch deutlich mehr gefordert, als noch vor einem halben Jahr - das hat sich aber ganz von selbst ergeben und macht ja auch Spaß! 🥰
Ich finde auch nicht, dass du etwas "falsch" machst. Bestimmt ergibt es sich irgendwann auch, dass deine Präsenz mehr gefordert sein wird als im Moment.

Alles Liebe und viele Grüße,
Isa mit 💙 19 Monate