HILFE - Kind 1 ½ Jahre kann sich nicht beschäftigen

Meine Tochter, gerade 1 ½ Jährig, kann sich keine Minute alleine beschäftigen. Ok - möchte ich mit ihr etwas machen, gemeinsam spielen, bleibt sie ebenfalls für keine Minute konzentriert mit dabei. Sie springt sofort wieder auf und zerrt das nächste Spielzeug oder was auch immer hervor, dann beginnt alles von vorne für eine / wenige Minuten.
Ist das Verhalten normal, müsste sie in dem Alter nicht schon mehr alleine spielen können und auch mit jemandem zusammen sich länger beschäftigen können?
Frage mich wirklich, ob das normal ist.

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Was ist schon normal in dem Alter? Ich sag ja immer kleine Kinder haben eine Aufmerksamkeitsspanne einer Hummel.

Meine Große hat in dem Alter auch immer Aufmerksamkeit gefordert. Wollte viel getragen werden. Spielen nie alleine. Papa hat viel gebaut, sie freudig zerstört oder es hat sie schnell nimma interessiert. War halt auch unser erstes Kind. Und es war Corona, sprich es gab keine Spielgruppen oder sonst was. Papa hats nicht gestört und ich bin in die Arbeit "geflohen". 😉😅

Unsere Kleine spielt jetzt mit 9 Monaten bereits viel nebenbei und auch alleine. Wenn jemand was macht will sie halt auch dazu aber ich komme sogar zum kochen oder Wäsche wegräumen. Ging bei der Großen in dem Alter nur wenn ich sie beim Papa geparkt hatte (Home Office). Sie hat aber auch sehr früh krabbeln gelernt und es gibt jetzt auch viele Spielsachen von der großen Schwester zur Auswahl.

Kinder sind verschieden. Für mich klingt deine Erzählung für dich sehr anstrengend und ich fühle mit dir. Aber wir haben es auch so erlebt und unsere ist jetzt im Vergleich im Kindergarten vollkommen normal/Durchschnitt.

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Ja, ist normal. Dein Kind ist erst 1,5….

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Vollkommen normal… in dem Alter spielen Kinder nicht wirklich alleine und schon gar nicht lange. Mein Sohn spielt jetzt mit über drei Jahren längere Zeit alleine.

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Klingt ziemlich normal. Bei uns ist es etwas besser geworden, nachdem wir die Spielzeuge im Montessori Konzept angeboten haben. Also statt alles in einem großen Korb. Eine begrenzte Anzahl Dinge, die gut getrennt von einander (Kallax machts möglich) für das Kind erreichbar im Regal stehen. So kann sich meine Tochter viel leichter selbst aussuchen, womit sie gerade spielen möchte und ist dann logischerweise auch etwas interessierter bei der Sache.

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Bei uns hat das auch sehr geholfen! Als er 1 wurde, haben wir neue Möbel gekauft. Die Spielzeuge im Regal sind sehr begrenzt und ich wechsle sie immer Mal wieder aus.

Gut war auch ein Montessori-Schreibtisch und Stuhl. Er holt sich ein Buch und stellt oder setzt sich an den Tisch.

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Unser Sohn ist 16 (fast 17 Monate) alt und bei ihm ist es ähnlich. Er konnte sich schon mal besser selbst beschäftigen. Momentan geht das nur wenige Minuten.

Am besten klappt es zur Zeit, wenn ich mit ihm gemeinsam Hausarbeit mache. Also Staub wischen, Saugen, Wäsche zusammenlegen. Da macht er begeistert mit und ist konzentriert bei der Sache. Auch mal 30 Minuten am Stück. Naja und ich schaffen auch ein bisschen was 😉

Liebe Grüße 🤗

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Das ist normal. Klar gibt es auch Kinder die sich in diesem Alter auch schon selber lange beschäftigen können, aber ich denke bei den meisten ist es nicht so. Bei uns ist es sehr unterschiedlich. An manchen Tagen funktioniert es gar nicht, manchmal ein paar Minuten. Meistens ist es aber so, dass sie sich um uns herum bewegt und beschäftigt, wenn wir Haushalt machen etc. Ich spiele dann zwar nicht aktiv mit ihr, aber spreche viel und so

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Hallo liebe TE,

bisher haben dir alle geschrieben, dass das Verhalten normal ist und sie haben natürlich recht, denn es kommt auch viel auf den Charakter an! Dennoch kann man Konzentrationsfähigkeit und das alleine Spielen Fördern und trainieren. Unser Sohn schafft z.B. an guten Tagen eine ganze Stunde am Stück. Eventuell mit kurzer Unterbrechung. Ich weiß jetzt natürlich nicht wie viel davon Anlage und wie viel meine Verhaltensweisen (es geht primär von mir aus) sind. Ich denke es ist eine Mischung und mir war es immer wichtig, dass auch einmal etwas ohne Mama geht. Meine Tipps schnell zusammengefasst:

•Störe, wenn möglich, niemals dein Kind! Das ist der allerwichtigste Punkt und hätte am besten schon nach der Geburt beginnen sollen, aber man kann sicher auch später einsteigen. Wenn sich das Kind auf etwas fokussiert, was nicht gefährlich ist, dann lass es machen. Bei uns ist der Papiermüll so ein Punkt. Der ist frei zugänglich und er liebt es ihn aus- und einzuräumen. Es nervt ein bisschen, weil es danach immer wild aussieht aber es ist nicht gefährlich und nicht schlimm, nicht mal eklig, also soll er da gerne sein Fähigkeit zum Fokussieren üben. Wenn du gerade etwas mit ihr machen wolltest, verschiebe es einfach um ein paar Minuten. Das ist auch bei Windel wechseln usw. Möglich.

• weniger ist mehr. Wie viele Spielsachen hat deine Tochter einfach zugänglich zur Verfügung? Sortiere einfach mal die Hälfte raus und beobachte was passiert. Bei uns hat es einerseits die Unordnung gedämmt und andererseits zu noch mehr Konzentration geführt. Du kannst dann alle paar Wochen routieren.

• sei langweilig. Entertaine dein Kind nicht die ganze Zeit. Wenn das besser läuft, kannst du auch für dich selbst festlegen, dass du 1/2 Stunde, oder was auch immer für dich passt, pro Tag intensiv mit ihr spielst.

Fortsetzung folgt, wenn du Interesse hast. Gib mir gerne Rückmeldung.

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Hallo
Vielen Dank, gerne noch mehr ja :-)
Wie alt ist den dein Sohn?

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Ach ja, das hab ich ganz vergessen zu erwähnen. Er ist 17 Monate alt, ist aber schon sehr lange gut im Konzentrieren.

• reagiere nicht auf jedes "schimpfen". Alsoein Sohn hat die Angewohnheit erst Mal ordentlich drauf los zu meckern, wenn er möchte, dass ich etwas bestimmtes mache. Als Mama kannst du bestimmt schon Recht gut unterscheiden, ob es um ein echtes Bedürfnis geht oder ob dein Kind gerade nur zu faul ist, um etwas selbst zu machen. Wie sind hier selbst gerade bei dem Prozess ihm bei zu bringen, dass er erreichbare Dinge selbst holen muss.

• Dosiere deine "NEINs" sehr gewählt und stehe dahinter. Wenn ich meinem Sohn etwas weg nehme, oder nein sagen, ist der Spielfluss zumindest gestört, wenn nicht sogar abgebrochen. Deshalb überlege ich sehr genau, ob das nein sinnvoll ist. Ich habe festgestellt, dass meine NEINs auch viel wirkungsvoller sind, wenn es mir sehr wichtig ist, dass er etwas nicht macht. Außerdem hören die Kinder, die dauerbeschallt werden durch Verbote, meist sowieso nicht mehr wirklich.

•bleib präsent. Es gibt glaube ich kaum Kinder die in einem Raum alleine spielen. Lass sie um dich rum wuseln, VL sogar das gleiche machen wie du.

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Ich habe 2 Kinder. Unsere Große kann sich bis heute schlecht selber beschäftigen. Sie ist bereits 6. seitdem sie 5 ist klappt es manchmal aber auch nur kurz. Mit 6 etwa länger. Aber sie kann es echt nicht gut trotz üben. Unser Sohn ist erst 2 und kann sich ewig alleine beschäftigen 😅 kann dir also keiner sagen. Ist typsache

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Sie ist 1,5 und ja, es ist normal, dass sie sich nicht alleine beschäftigen können.

Bei Motte kam es mit knapp 3. Sie ist jetzt 3,5 und spielt (aber längst nicht täglich!) auch mal 20-30 Minuten alleine.