Ich weiß, das kann mir keiner exakt beantworten Aber mich macht es ein bisschen fertig, dass unser Kind nach eigentlich erfolgreicher Eingewöhnung in der Kita nun jeden Tag sagt, dass sie da nicht hin will (ist seit dem 1. Oktober da). Vom Aufstehen bis zum Abgeben - ich will nicht, ich will zuhause bleiben. Es kommt nun eben auch alles zusammen: Ihre Freundin, die sie noch von der Tagesmutter kannte, ist im Urlaub. Ihre Erzieherin hat nächste Woche Urlaub und war auch diese Woche nur sehr sprunghaft da - ist keine Kritik am Kindergarten, aber sie kennt das so eben nicht. Auch die beiden anderen Erzieherinnen, mit denen sie inzwischen öfter Kontakt hatte, werden dann nicht da sein.
Mir graut, und die eine sagte nun auch noch, dass das Kind ja offensichtlich hochsensibel sei. Mal davon abgesehen, dass ich das für eine "Trend-Diagnose" halte, hat mich das doch überrascht. Klar, sie ist ein sehr vorsichtiger Typ und muss alles Neue erstmal von der Ferne beobachten. Aber macht einen das gleich zum zertifizierten Sensibelchen? Naja, anderes Thema...
Theoretisch könnte ich sie in den nächsten zwei Wochen noch eher abholen, aber mein Mann sagt, dass uns das wieder endlos zurückwerfen würde. Wir müssten jetzt die Zähne zusammenbeißen, es würde besser werden. Sie weint dort auch nicht, sie nimmt es stoisch hin, aber sie sagt mir jeden Tag, dass sie traurig war Und beim Abgeben ist es schon so ein kleines verlorenes Häufchen... Laut Erzieherin hat sie aber durchaus Spaß, isst, schläft... Mich macht das echt bisschen fertig, weil sie bei der Tagesmutter so glücklich war, ist immer voller Freude hingegangen, hat sich sogar teilweise am Wochenende beschwert, dass sie da noch zu tun hätte
Kann mir bitte jemand sagen, dass das bald vorbei ist ? Sie tut mir so leid, aber ich weiß nicht, ab welchem Punkt man "aufgeben" sollte, im Sinne von "Elternzeit verlängern und das Kind doch zuhause lassen". Ich will sie ja nicht quälen, aber ich kann so schwer einschätzen, ob das einfach vorübergehender Anfangsstress ist oder ob das wirklich nichts für sie ist...
Wann wird's besser mit der Kita?
Guten Morgen,
wenn am 1.10 die Eingewöhnung begonnen hat finde ich es sportlich jetzt von einer erfolgreichen Eingewöhnung zu sprechen. Es ist immer noch alles neu, die Kinder müssen mit vielen neuen Eindrücken fertig werden. Dann ist die Erzieherin in Urlaub oder nur zeitweise da, wie soll da denn Vertrauen und Sicherheit in der kurzen Zeit entstanden sein. Gib dem ganzen ein wenig Zeit, hol sie vielleicht ein wenig früher ab und bestärke sie. Wenn du so im Zweifel bist überträgst du das auf dein Kind.
Liebe Grüße
Delenn
Ja, das "erfolgreich" kam von der Erzieherin. Ich hätte dem nur in soweit zugestimmt, dass es eben keine Tränen bei der Trennung gab und auch nicht im Laufe der Zeit dort, dass sie dort schläft (großes Problemfeld bei ihr) und auch gut isst, nicht alleine herumsteht und Kontakte hat.
Wir bestärken sie beide konsequent und reden auch nur positiv vom Kindergarten, die Zweifel äußere ich nur gegenüber meinem Mann. Wir versuchen schon immer kleine Tageshighlights einzubauen, die sie morgens motivieren, sowas wie "Heute holt dich dann die Oma ab, ist das nicht toll?" Habe schon überlegt, ob wir in der nächsten Woche, wenn ich Urlaub habe, tatsächlich immer etwas eher aufhören und vielleicht ein paar kleine Sachen unternehmen, die sie sehr mag.
Für mich klingt es so, als würde deine Tochter die Tagesmutter einfach vermissen. Hast du sie schonmal gefragt ob das so ist? Vll könntet ihr euch nochmal von ihr verabschieden. Indem ihr ein Bild malt und ein paar Zeilen schreibt?
Sie vermisst sie auf jeden Fall und die Kinder dort natürlich auch. Es war eine kleine Bubble, eben vom Gefühl her schon sehr wie zuhause. Jeden Tag die gleiche Betreuerin von Anfang bis Ende, kleine Gruppe, nicht so viel Lärm, sehr viel individuelle Betreuung...das ist jetzt alles sehr anders.
Verabschieden ist ganz schwierig, weil nämlich das Geschwisterkind eben nun dort ihren Platz eingenommen hat. Das ist ganz heikel, deswegen meiden wir das Thema momentan etwas. Also natürlich reden wir von der Tagesmutter, wenn sie es anspricht, und sie weiß auch, dass der kleine Bruder da hingeht. Aber ich möchte den Schmerz ungern vertiefen. Im November ist Martinsumzug, da sehen sie sich auf jeden Fall. Ich hoffe eben, dass bis dahin bisschen mehr Bezug zur neuen Erzieherin aufgebaut ist. Aber das ist eben schwierig. Allein gestern wurde sie im Laufe des Tages von vier Leuten betreut - beim Frühstück war ihre Erzieherin noch nicht da, dann ging sie nach dem Mittagsschlaf wieder, dann wechselte die Betreuung nochmal während der Zeit im Garten. Ich will da echt nicht meckern, aber ich stelle mir das für so ein kleines Kind echt sehr schwer vor, wenn es noch so neu ist.
Also nach nur 3 Wochen würde ich mir wirklich noch keinen Stress machen. Es ist ja eine große Umstellung, da hätten selbst Erwachsene nach 3 Wochen noch etwas Sehnsucht nach dem alten, liebgewonnen.
Wichtig ist, dass sie, wenn sie einmal da ist, die Situation annehmen kann und dort gut zurecht kommt, was ja laut ihrer Erzieherin der Fall ist.
Das gerne hingehen, wird bestimmt kommen, wenn sie sich dort besser eingelebt hat. Gib ihr einfach Zeit.
Ich versuchs Man fühlt sich eben nur selber so schlecht, wenn das Kind jeden Tag sagt "Ich war heute traurig". Aber wahrscheinlich habt ihr recht, die Erzieherin würde ja sicher auch sagen, wenn es aus ihrer Sicht nicht gut laufen würde.
Nein, nicht aufgeben, so lange sie sich dort einigermassen wohlfühlt, Routine und Regelmässigkeit sind wirklich sehr wichtig. 3 Wochen sind aber noch gar nichts, die Eingewöhnung ist längst nicht abgeschlossen. Auch wenn man das Kind "abgeben" kann, dauert es oft Monate, bis sie richtig ankommen. Und dann kommt wieder eine Phase, wo bei der Trennung am Morgen Krokodiltränen vergossen werden :))). Hatten wir nach einem Jahr erfolgreich Kita. Diese Phasen kommen und gehen, bleibt dran! Wenn Du sie früher abholen kannst, mach das, aber regelmässig hinbringen ist wichtig. Sie wird in der nächsten Zeit eh öfters krank sein :)), von daher wird sie noch viel Zuhause sein, keine Sorge.
2 Themenpunkte:
1. Wenn es etwas gab, worüber ich mir beim Wechsel in den Kiga keine Sorgen gemacht habe, dann war das die Eingewöhnung ab Mitte September jetzt. Die lief auch blendend, trotzdem gab es jetzt 2 Wochen, in denen Tod und Verderben auf mich herabgeregnet ist, schlechte Laune, schreien, hasserfüllte Blicke des Zwerges, und generelle Verzweiflung von allen Seiten. Sie wollte auch nicht unbedingt hin, bzw eigentlich schon, aber als wir dann dort waren doch nicht... schwierig. Ich habe vor 2 Tagen diesbezüglich einen Jammerpost verfasst, und kaum war er abgeschickt, entspannte sich die Situation wie durch Magie. Keine Ahnung, ich kenn mich hinten und vorne nicht mehr aus, aber es wurde besser.
2. Genauso wie du halte ich das "Hochsensibel" für eine Trenddiagnose. Meine Tochter ist ein sehr offener und neugieriger kleiner Mensch, und dennoch manchmal sehr Sensibelchen - ich finde das ok, und würde sogar soweit gehen zu behaupten, dass es unnatürlich ist, von kleinen Kindern zu verlangen, nicht in irgendeiner Weise emotional auf ihre Reifung als eigenständiger Mensch zu reagieren. Heutzutage ist doch alles was weint hochsensibel, alle die keinen Bock auf Interaktion haben sind Autisten, und die die zu viel Bock auf Party haben ,haben ADHS. Ganz ehrlich, das ist ein Schlag ins Gesicht für alle Eltern, deren Kinder *wirklich* solche Diagnosen haben, und die dann keine nennenswerte Hilfe bekommen, weil die Praxen übervoll sind mit Kindern, denen irgendne Fachkraft abweichende Hirnströme angedichtet hat.
Versuch dich zu entspannen - ich war in den letzten 2 Wochen hart am Limit, es hat sich irgendwie von selber gelöst, und ich bete dass es so bleibt