11 monate bockig, stur, wutanfall

hi zusammen

kennt das oben genannte jemand in dem alter? ist das eine Phase oder wirklich der Charakter des Kindes?

Momentan wird es tag zu tag schlimmer. man wirft sich richtig auf den boden und brüllt wenn es nicht nach ihm läuft. anziehen und windeln wechseln ist der horror (das geht schon länger)
Somit ist auch abends nichts groß mit ritual zum runter kommen.
beim essen wird gebrüllt weil man den Teller oder sonstiges nicht aufhebt oder zurück bekommt wenn man ihn volle kanne runter wirft usw usw
das zu bett gehen abends ist mittlerweile auch ein Kamp

wenn es eine phase ist, wie lang ging sie bei euch? ist es der sprung und es legt sich wieder?

Bitte nichts von wegen auf dem arm oder kuscheln usw zum runter kommen. war es noch nie der typ dafür und will zudem immer nur laufen

Bin gespannt

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Das ist der Beginn der Trotzphase. Das bleibt in etwa die nächste Zeit so.

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wirklich sooo früh? 😱😱😱

hoffentlich gehts schnell vorbei

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Ja, das kann sein. Bei meiner ersten Tochter war es auch vor dem ersten Geburtstag so. Bei meiner zweiten Tochter hat es erst jetzt mit 13 Monaten begonnen.
Die Beschreibung von dir klingt für mich so 100%ig danach. Ich kann mir richtig vorstellen wie dein Sohn sich im Hochstuhl steif macht und aus Protest nach unten rutscht nur um da auch unzufrieden zu sein. Meine haben sich gerne auf der Straße auf den Boden geworfen, wenn sie sich nicht in den Fluss werfen durften oder nicht vor das Auto rennen dürfen. 😅

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Trotz - das klingt so fies, nach einem kleinen Menschen, der extra den anderen nerven und sich schlecht benehmen möchte.. Aber wer wäre nicht frustriert, wenn er nicht in der Lage ist, seine Wünsche deutlich zu äußern?
Wird schon viel gesprochen? Meistens wird es besser, wenn kommuniziert werden kann.

Sollte der Spracherwerb grad nicht Phase sein (total normal!) könntest du dich mal in Baby-Zeichensprache einlesen. Das hat uns sehr geholfen, unsere Tochter war nämlich sehr schnell was das Motorische angeht, aber sprechen kam super spät und so konnte sie trotzdem recht einfach verdeutlichen, was sie von uns möchte.

Trotzdem gibt es natürlich Sachen, die noch nicht (allein) funktionieren - und auch das ist für einige Kinder sehr schwer zu akzeptieren, aber das muss man dann einfach begleiten.
Wer als Kind lernt, dass auch "negative Gefühle" in Ordnung sind und mit ihnen umzugehen, hat das Problem nicht als Erwachsener. Da muss man ein wenig ausprobieren, ob es reicht "da zu sein", ob Kissen boxen, Bälle werfen, Runde laufen, kuscheln, Musik hören... eine Lösung ist, um die Emotionen gesund rauslassen zu können.

Außerdem hat es bei uns super geholfen, unsere Tochter in allem einzubinden, was klappt (oder zumindest nicht gefährlich war). Dann plörrt das Wasser halt über, Lappen her und sie lernt gleich, wie das Aufwischen funktioniert und das Wäsche aufhängen dauert dreimal so lange, wenn Mini anreicht, aber der Stolz in den Augen der Kleinen ist unbezahlbar!

Vielleicht hilft was davon bei euch auch. 😊

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Du könntest die Haltung deinem Kind gegenüber verändern.

Wenn ich davon ausgehe, dass mein Kind in der Autonomiephase ist und vor allem vieles selbst machen will dann kann ich das ermöglichen.
Es gibt Entscheidungen die ein Kind treffen kann. Zb möchtest du die Rote oder blaue Hose? ( beide herzeigen)
Wer soll dich ins Bett bringen ist etwas was die Führung der Erwachsenen braucht.
Wenn dein Kind sich warum auch immer auf den Boden wirft kannst du sagen „Ich sehe das du dich ärgerst, komm lass uns XYZ machen“ oder „ich sehe dich möchtest du her kommen?“

Und das allerwichtigste, Stelle keine Frage, wenn „Nein“ keine Option ist.

Menschen brauchen klare Anweisungen. Die am besten positiv formuliert sind.

Statt „Wirf den Teller nicht runter“
„Der Teller bleibt auf dem Tisch stehen“

Was läuft denn nicht nach ihm? Was will er tun? Oder was tut er was er nicht soll?

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du weißt doch gar nicht wie meine Haltung meinem kind gegenüber ist, wieso soll ich da was ändern?

es gibg generell um die trotzigkeit ob diese jetzt schon sein kann oder es eine phase ist

das essen war ein bsp
es wird ihm auch immer klar gesagt das der teller stehen bleiben soll.
Also wir geben schon klare ansagen

beim schuhe anziehen wird ihm erklärt das er die anziehen muss wenn wir raus gehen und er draußen laufen will, zudem ist es jetzt kalt und mama und papa haben auch schuhe an. da dreht er dann teilweise richtig durch, wehrt sich dagegen usw

aber er ist generell schon ein stures und ungeduldiges kind (kommt nach seinem vater)

die ganzen Dinge gab es halt vor paar Wochen noch nicht und jetzt wird getestet bis zum geht nicht mehr

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Woher ich die Haltung deinem Kind gegenüber wissen will?

„11 monate bockig, stur“ <<< daher
Trotz und Wut klingt als ob dein Kind dich „damit ärgern will“ tut es aber nicht.

Es hat keine Impulskontrolle und kann gar nicht anders als mit „Trotz und Wut“ reagieren.

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Vielleicht kommt es falsch rüber, aber in deinem Text klingt es für mich, als würdest du ihm dieses Verhalten übel nehmen. Dein Baby ist doch derjenige, der gerade am meisten leidet. Da kommen jetzt bei ihm ganz neue Gefühle auf, mit denen er alleine noch nicht umgehen kann. Er braucht dafür deine Hilfe. Je schneller ihr gemeinsam Wege findet, die es ihm einfacher machen, desto besser für euch beide. Die Emotionen gehen nicht einfach wieder weg und die Autonomiephase geht auch nicht vorbei. Es wird nur besser, indem ihr lernt damit umzugehen. Wenn er spürt, dass du sein Verhalten nicht okay findest, wird er sich noch schlechter fühlen und das verschlimmert die Situation leider sehr. Wenn er sich trotz der Emotionsausbrüche akzeptiert, verstanden und unterstützt fühlt, wird es ihm eher gelingen, sich zu regulieren.

Natürlich kann es sein, dass er aktuell noch andere Probleme hat, z.B. Anspannung, Übermüdung, Schmerzen und die negativen Emotionen dadurch aktuell häufiger auftreten. Falls das der Grund ist, kann es natürlich von alleine wieder etwas besser werden, aber die Autonomiephase wird bleiben.

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Nein kommt gottes willen. das nenne ich absolut nicht übel von Sorry das es so rüber kam/kommt

es kam jetzt halt so plötzlich so extrem. alles war wie immer

wir gehen sehr auf die Bedürfnisse unseres Kindes ein. er versteht auch wirklich viel für sein alter.
wenn man ihm dann aber zb was erklärt (siehe weiter oben schuhe anziehen) dann dreht er total durch. bis vor ner woche hat er seine Schuhe gebracht und es war ein total entspanntes anziehen und jetzt diese wutnfälle

Dann ist auch so, er will einfach zu viel was er halt noch nicht 100% alleine in dem alter schafft. da wird er dann wütend wenn es nicht klappt. Versucht man ihm zu helfen oder einen stups in die richtung zu geben, dann ist erst recht Theater


bei der Oma ist zb kein Problem, da darf er halt fast alles und versucht glaub da auch seinen willen bei uns durch zu setzen

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Hat er denn auch genauso viele Momente, die klappen? Ansonsten würde ich da mal schauen, ob es im Alltag Dinge gibt, die du ihm ermöglichen kannst, um ihm mehr Erfolgserlebnisse zu verschaffen.
Manchmal hilft das, um mit den Rückschlägen umgehen zu können.

Zum Beispiel helfen beim Tisch decken, Bananen "schneiden", Gemüse waschen, Gurke schälen, Müll wegschmeißen, Pfand wegbringen, Staub wischen, Blumen gießen.. Da gibt es sooo viel, je nachdem wie gut das Laufen etc schon ist, ansonsten eben mehr Dinge im Sitzen. 😊

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Hier seit 2 Tagen dasselbe und eine Verkäuferin im Schuhgeschäft erzählte heute auch, dass es bei ihnen seit kurzem genauso läuft 😅

Von 0 auf 100 explodiert meine Tochter mehrmals pro Stunde. Sie heult so abartig schrill und aggressiv, als würde ich ihr ein Bein abhacken. 🙈

Bin auch ziemlich überfahren jetzt... Dachte, sowas kommt erst viiiiiiiiel später...

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hab heut beim einkaufen auch sowas erlebt 🙈

an der kasse wollte die kleine vor uns die sachen vom band nehmen. als die mutter den wagen weiter entfernt hat ging ein geschrei, trampeln und zurück werfen los 😱😱😱

war auch gestern 11 monate (hat mich gefragt wie alt meiner ist, daher weiß ich es)

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Ja dieses Zurückwerfen und Durchstrecken ist hier auch hoch im Kurs 🙈