Hallo zusammen,
Dieser Beitrag richtet sich eher an die Mehrfachmamis.
Ich habe vor 2 Wochen mein zweites Wunschkind bekommen und seitdem ist hier Zuhause leider nur noch miese Stimmung, was mich echt fertig macht.
Mein 1. Kind (2Jahre und 2 Monate alt) ist zwar nicht eifersüchtig, aber er fordert einfach noch mehr Aufmerksamkeit als sonst schon. Er ist super lieb zum Baby, streichelt es und hilft mir ganz viel. Ich versuche ihn auch viel einzubinden und nehme ihn auch zum kuscheln auf den Schoß während ich stille aber mein Mann und ich kommen einfach langsam an unsere Grenzen. Er ist einfach knapp 85% der Zeit nur am Schreien, weinen und am zetern. Er fordert alle paar Minuten nach irgendwelchen Gegenständen die er haben will und scheucht uns durch das ganze Haus (wir haben 2 Obergeschosse). Auch nachts schreit er plötzlich nach diesen Gegenständen (es sind keine Spielsachen sondern eher Alltagsgegenstände) und macht ein Riesen Theater, wenn er die Sachen nicht sofort bekommt.
Er will auch ständig nur noch getragen werden und ich erkläre ihm täglich, dass Mama Aua am Bauch hat und nicht tragen kann (Kaiserschnitt)… manchmal versteht er es, aber oft geht das Geheule dann trotzdem los.
Mittlerweile ist die Stimmung hier schon so angespannt, dass mein Mann und ich ihn auch öfter zurück anschreien… das tut uns einfach wahnsinnig leid im Nachgang aber die Nerven liegen einfach blank.
Die erste Woche nach der Geburt lagen wir leider auch alle ziemlich flach, weil wir hier eine Kita-Krankheit nach der nächsten hatten. Jetzt können wir ihn wenigstens wieder ein paar Stunden in die Kita geben um Luft zu holen.
Wie habt ihr die erste Zeit mit 2. Kind gemeistert ? Hattet ihr ähnliche Probleme ? Wann hört das auf ?
Ich bin einfach nur noch traurig, frage mich immer wieder warum ich mir das angetan habe …. Klar kenne ich die Antwort, ich finde Geschwister sind eine wahnsinnige Bereicherung, aber es ist einfach so hart im Moment.
Mir tut mein 1. Kind im Moment wahnsinnig leid, er scheint gerade gar nicht richtig klar zu kommen und ich kann ihm einfach irgendwie nicht helfen bzw gerecht werden ….
Danke schon mal und viele Grüße
Stimmung mies seit 2. Kind
Wir haben in den ersten Wochen quasi alles stehen und liegen lassen und jeder Elternteil stand quasi rund um die Uhr (auch nachts wurde der Große ständig wach, das Baby ja sowieso) jeweils einem der Kinder zur Verfügung. Es hatte also immer jemand Zeit für den 2-Jährigen und das war auch nötig. Kochen, putzen etc., ging auch nur, wenn man ihn eingebunden hat. Nach drei Wochen hat er sich entspannt und dann war es auch nach und nach immer besser machbar, dass ein Elternteil beide Kinder gleichzeitig betreut.
Als das Baby mobil wurde, war es übrigens tatsächlich teilweise leichter, wenn beide Kinder zu Hause waren, weil sie sich dann aneinander orientiert haben und ich nebenbei Dinge erledigen konnte. Hätte ich vorher nie gedacht.
Auch ihr werdet euren Rhythmus noch finden, aber jetzt ist halt noch Wochenbett und eine absolute Sondersituation.
Völlig normal und doch mega anstrengend.
Ich habe vor 11 Wochen Zwillingsmädchen bekommen. Meine große wird im Dezember 3.
Wir haben uns auch geteilt. Papa war 24/7 für die große da und ich bin immer zu ihr, sobald die Zwillinge das zuließen. Mein Mann ist mit ihr zu allen möglichen Aktion, Veranstaltung, treffen etc...sowas liebt sie.
Zu der neuen Situation kommt ja auch noch die Autonomiephase. Doppelter Käse also 😅
Bei uns dauerte es 3-4 Wochen, bis wir uns eingespielt haben und ein groben "Handlungsplan"
Es wird. Bleibt ruhig, seid verständnisvoll und gebt viel Aufmerksamkeit für euern großen.
Es wird 🍀
Ganz ehrlich? Bei uns dauerte es ein Jahr bis alle 'ihren Platz' gefunden hatten und entspannter finde ich es erst jetzt (Kind1 bald 6, kind2 ist 3j.).
2 Jahre Altersabstand ist halt auch echt 'sportlich'.
Die Kinder werden zwi. 2 - 3 j. halt auch ohne Geschwisterkriese anstrengender weil autonomer. Da reiht sich dann ein Konflikt anden Anderen und man hat kaum Zeit sich darauf einzulassen weil das Baby ja auch Aufmerksamkeit braucht. Je nach Veranlagung der Kinder und Eltern kann das eine Familie in eine echte Keiese führen. Aber euer Baby ist ja noch ganz frisch..lasst euch noch etwas Zeit, lasst alles unwichtig werden bis auf eure Familie und die Bedürfnisse von jedem Einzelnen.
Euer Großes kleines Kind hat auch schon 2 Beine und kann sich die gewünschten Gegenstände selbst holen, oder? Unabhängig vom Geschwisterchen..braucht es vielleicht deutlich konsequentere Eltern? Man muss dann den Frust liebevoll begleiten und das finde ich manchmal kräftezehrender als den Wünschen nach zu geben...😬 aber ständiges Nachgeben und 'springen' ist auf Dauer eine Sackgasse, führt zu Unsicherheit und auch wieder zu Frust.
Evtl kanndein Mann einfach in der nächsten Zeit viel mit dem Großen unternehmen? Und wenn sie zurück kommen dan tauscht ihr für einige Zeit die Kinder und dein Großer bekommt exklusiv Zeit mit Mama.
Zwei kleine Kinder zu haben bedeutet das Niemand eine Pause bekommt und das die Eltetn ständig erschöpft sind. Also lasst euch unterstützen wo es nur geht (Oma/Opa? Putzhilfe? Essen bestellen? ) und versucht mso mit euren Kräften zu haushalten. Es kommen vessere Zeiten 😉
Buchempfehlung: Geschwister als Team
Ich finde man sollte bedenken, dass die Geburt des Geschwisterchens eine massive Krise und Ausnahmesituation für das ältere Kind ist. Da finde ich Strenge nicht hilfreich. Wenn man es schafft geduldig und verständnisvoll zu bleiben, gelingt es dem Kind doch viel schneller, sich wieder zu fangen. Wenn die Balance dann nach ein paar Wochen einigermaßen wiederhergestellt ist, wird es von sich aus weniger fordernd sein und dann kann man immer noch sanft wieder mehr Grenzen setzen.
Grenzen setzen und dabei konsequent/konsistent sein ist nicht gleichzusetzen mit 'Strenge'. Vielen Kindern geben klare Grenzen Sicherheit. Gibt auch ein Buch dazu glaube ich 'meine Grenzen, dein Halt' oder so ähnlich.
Es geht dabei nicht darum auf Teufel-kom-raus auf etwas zu beharren weil 'man das halt so macht'. Sondern darum einen Familienalltag zu etablieren in dem ALLE Bedürfnisse gesehen werden, auch die der Eltern. Meine Grenze ist bei Lärm zb schnell überschritten. D.h. da muss ich besonders meine BelastungsGrenze im Blick behalten (sonst werde ich gestresst und dann kann ich nicht mehr die Mutter sein die ich sein will und die meine Kinder verdienen). Meine Kinder dürfen laut sein, schreien, singen, brüllen...aber bitte im Garten oder Flur oder eigenem Zimmer. Das ist für sie ok 🙂 und für mich dann auch. Das ist eine Grenze bei deren Einhaltung ich konsequent bin.
Wenn Eltern in ihren Regeln und Grenzen inkonsequent werden bedeutet das für Kinder das sie ständig neu beurteilen müssen was heute erlaubt ist und was nicht. Das ist anstrengend...für alle.
Vielleicht habe ich jetzt besser erklärt was ich meinte?
Hey, "warum habe ich uns das nur angetan?!" fragt sich wohl jede Mehrfachmama anfangs. Meine zwei sind 14 Monate auseinander und die ersten 2 Monate waren Chaos pur. Oft haben wir alle zusammen geweint. Was uns geholfen hat war, dass der Papa sich 100% um den Großen gekümmert hat. Tagsüber so wie auch nachts. Ich war 100% für das Baby da. Sobald es möglich war, wurden die Kinder getauscht. Es tut ein Stück weit weh als Mama immer "Der Papa macht das" zu sagen, aber so war schnell für alle klar, wie es (kurzzeitig- es ändert sich ja auch wieder) läuft.
Während des Wochenbetts war Papa IMMER mit dem Großen zumindest den halben Tag unterwegs und ich lag mit der Kleinen im Bett und habe gestillt, gepumpt, geblutet und geschlafen.
Und noch kurz zum Schluss: Das gerade ist nur eine Momentaufnahme. Es wird besser, wesentlich besser und das schon ganz bald!
Noch kurzer Nachtrag zu "Er fordert alle paar Minuten nach irgendwelchen Gegenständen die er haben will und scheucht uns durch das ganze Haus" - bei uns hat das Auswärts sein wirklich gut geholfen am Anfang. Wenn dein Sohn drin verrückt wird, dann kann der Papa doch mit ihm raus, zu Verwandten/Freunden, Spielplatz, Ausflüge, Schwimmbad usw.
Aufwachen, Frühstück, packen - raus
Mittagsschlaf, essen, packen - raus
In der Zeit in der mein Sohn dann zuhause war, war er friedlich und ausgepowert.
Ich glaube, da kommt jetzt der Beginn der Autonomiephase mit dem Geschwisterchen zusammen. Der Große-Geschwisterstress wird bestimmt in ein paar Wochen weniger, wenn das Baby normal geworden ist und du nicht mehr so viel im Bett liegen musst. Die Autonomieohase bleibt euch bestimmt noch 2-3 Jahre erhalten. Wünsche gute Nerven.
Was uns konkret geholfen hat (Abstand waren 2j9mon und 2j7mon): Papa mit den "Großen " weg schicken. Aber immer auf die Worte achten. "Wow, cool, du darfst schon mit Papa/Oma in den Tierpark fahren, weil du schon so groß bist. Schade, das darf das Baby noch nicht."
Allgemein viel loben, wenn das Kind schon was "großes" macht. Immer betonen, dass er das schon kann/darf, weil er schon so groß ist. "Du darfst schon ein Eis essen, du bist ja schon 2. Das Baby darf nur bei Mam Milch trinken .." "Sag mal, bist du schon so groß, dass du dir den Teddy selbst holen kannst? Kommst du da echt schon dran? Der liegt ja auch oben auf dem Schrank"
Allgemein das wording: "unser" Baby kommt besser als "mein" Baby, die großen dürfen/können schon und müssen nicht schon xy. Vielleicht auch mal sagen, dass es doof ist, dass das Baby so viel schreit. Vielleicht kann der Papa auch sagen, dass er schade findet, dass Mama nicht so viel Zeit hat..
Tipp unserer Kinderärztin, der bei der 2,5 jährigen gut geklappt hat. Wenn man merkt, sie will grade wieder ein Baby sein, ihr das geben, nicht unterbinden. Mal in Wiegehaltung nehmen (geht bei dir auch im sitzen, Papa kann ihn vielleicht mal rum tragen), Anlächeln, Babysprache, ach du kleines süße Babylein... vielleicht mal auf den Wickeltisch, Mobile... Da hatte unsere dann irgendwie das Gefühl, dass sie die Zuwendung bekommen kann, wenn sie will und dann wurde es ihr im Schnitt nach 3 Minuten zu langweilig.
Dann hatten wir beim zweiten Kind für die große Schwester eine Stillbox mit Büchern, nem kleinen Spiel etc. Die durfte sie dann immer haben, wenn das Baby gestillt wurde und fand das gut. Zeitweise wollte sie, dass ich öfter stille. Muss man halt danach konsequent weg räumen, sonst wird es langweilig.
Auch mal mit dem Baby "schimpfen" war bei uns wichtig, wenn es mal "getreten" hat. Kann man in lustiger Stimme sagen, dann freut sich das Baby und die 2-3 jährigen waren immer froh, zu merken, dass das Baby irgendwie auch mal Grenzen hat.
Einbeziehen. Body fürs Wickeln holen/aussuchen lassen, Windel zu machen, Spieluhren aufziehen
Alles Gute
Deshalb haben die ersten Wochen ganz sicher uns allen gehört bei jedem Kind und da ging keines in die Kita und Papa war da und wir sind zusammengewachsen und Großeltern waren viel da und wir wurden bekocht wir haben viel Zeit zusammen im großen Familienbett verbracht und haben uns alle erholt.
Das Kind ist eifersüchtig
Ich kenne das so gut... Bei uns wars auch ziemlich schlimm die ersten Monate. Es besteht zwar immer noch ein riesen Konkurrenzkampf zwischen den beiden (2 und 6) - der aber zu 90% von der großen ausgeht - aber es ist besser geworden. Lg