Ich hatte gerade die "traumhafte" Situation, dass mein zweieinhalb Jahre alter Sohn partout nicht nach Hause wollte. Wir gingen eine kleine Runde mit dem Laufrad, dann noch zum Spielplatz, der auf dem Weg nach Hause liegt. Nach einer gewissen Zeit mit jede Menge schaukeln, Blätter spielen etc. sagte ich ihm, es wäre Zeit, zu Papa nach Hause zurückzugehen. Er könne aussuchen, ob er zu Fuß gehen oder mit dem Rad fahren will. Er hat seelenruhig weitergespielt. Ich sagte es erneut. Er lachte und lief davon. In den folgenden 15 Minuten formulierte ich es in zig Varianten (Aufforderung, Bitte, umformuliert, weil vielleicht falsche Formulierung, auf Augenhöhe, erklärt, was zu Hause auf ihn wartet, mit Konsequenzen gedroht und und und... ich habe alles versucht), keine Chance. Dann versuchte ich es mit, "wenn du nicht hörst, muss ich dich halt tragen", was nicht lang funktionierte, da ich im 7. Monat schwanger bin, er sich mit Händen und Füßen wehrte und er mir momentan inkl. Laufrad einfach viel zu schwer ist. Im Endeffekt lag er dann zum Teil grinsend auf dem Gehweg und wollte nicht mehr aufstehen. Ich, halb weinend, rief seinen Papa an, er soll uns bitte holen. Was mit dem Rad 2 Minuten entfernt war. Wir wohnen ja eigentlich wirklich um die Ecke, aber ich brachte ihn einfach nicht dazu, dass er gehen oder Laufrad fahren will. Dabei hat er zuvor, als wir noch Laufrad fahren waren, immer auf mich gehört, wenn es zum Stehenbleiben oder Bremsen war. Also es wäre ja nicht grundsätzlich so, dass er gar nicht auf mich hören würde.
Ich weiß nicht, was ich mir von dem Post erwarte. Vielleicht sollte ich die Frage stellen: Wie viel kann man von einem zweieinhalb Zwerg in der tollsten Trotzphase erwarten? Denn wie gesagt, er hört schon, nur nicht immer. Und er probiert momentan so einiges aus, wie weit er gehen kann. Ist die Konsequenz, dass ich halt einfach auch noch den Kinderwagen mitnehmen muss, wenn ich momentan mein Kind keine 5 Minuten nach Hause tragen kann? Oder kann ich erwarten, dass er nach Hause geht? Oder gibt's da Tricks, wie ich das das nächste Mal besser handhabe?
Wenn Kind (32 Monate) nicht nach Hause will...
Zuerst: drohe keine Konsequenzen an, die Fu nicht durchziehen kannst. Dass Fu ihn nicht tragen kannst, war ja abzusehen.
Dann: Kinder haben keinen Zeitbegriff. Was wesentlich besser funktioniert: " Wir müssen bald gehen? Möchtest du noch 5 mal rutschen oder r mal xy?" Dann nochmal : " Du darfst jetzt noch 4 mal...noch 3 mal..." .Und dann auch gehen.
Nach dieser Situation würde ich wohl tatsächlich vorerst auf Laufrad etc verzichten und einen Buggy nehmen, notfalls anschnallen.
Ja, das mit dem Drohen war mir währenddessen schon klar, dass das so keinen Sinn macht. Aber nach über 10 Minuten herumdiskutieren gingen mir die Ideen aus. 🙈
Wahrscheinlich läufts echt darauf hinaus. Eigentlich weiß ich es ja eh, dass ich im Moment ohne Buggy gar nicht losziehen brauche. Weil es kommt immer der Moment, besonders mit dem Laufrad, an dem er einfach nicht mehr mag und am liebsten getragen werden will. Und es war ja auch keine größere Runde geplant. Das ergab sich einfach so. Aber mit diesem Ende habe ich dann auch nicht gerechnet.
Hey,
Musste gerade bei deinem Beitrag schmunzeln:
Letzte Woche, ich wollte eine kurze Runde mit dem Hund, der "Großen" (27 Monate) und der Kleinen (5 Monate in der Trage) spazieren.
Die Große voller Vorfreude, da es geregnet hat und sie gerade gerne Pfützen springt. Soweit so gut, alles passend gekleidet und los. Dachte noch, Buggy brauche ich nicht, denn alle sind super drauf und die Pfützen sind 10 Minuten entfernt.
Was war: sie wollte nicht mehr nach Hause. Hab exakt das gleiche Prozedere gestartet wie du...("magst du so oder so nach Hause ", "noch 2 mal und dann los") aber nix zu machen. Tragen ging mit Hund an der Leine und Baby vorm Bauch gar nicht. Also irgendwann frustriert die Hand geschnappt und wollte gehn. Erst Sitzstreik und dann sogar Liegestreik im Matsch...🤦🏻♂️ Hab auch meinen Mann angerufen, der uns holen kam....oh weia....
Mein Resümee: erst mal nicht ohne den Buggy! Egal wie kurz die Strecke ist! (Es sei denn ich bin in der Lage sie zu tragen).
Hilft dir jetzt nicht weiter, sorry. Aber fand es gerade so hilfreich nicht die einzige Mutti in so einer Zwickmühle zu sein.
Bin gespannt, welche Tipps noch kommen!😄
Doch, hilft sehr weiter. Denn geteiltes Leid ist halbes Leid. Und ich bin gerade sehr froh darüber, dass es nicht nur mir so geht. 😁
Ja, ich glaube, ohne Buggy geht momentan echt gar nichts. 🙈 Bist du dann immer mit Trage und Kinderwagen unterwegs? Weil wenn das Baby da ist, wirds bei mir ja noch spannender.
Ja, zur Zeit bin ich immer mit Trage (die ersten 3 Monate Tuch) und Buggy unterwegs. Das hat bisher am Besten für mich funktioniert. Man hat die Hände frei, kann noch sehr viel mit der Großen agieren und in egal welche Richtung laufen ohne das Baby im Kinderwagen mit schieben zu müssen. Den leeren Buggy kann man ja ruhig kurz abstellen. Und da wir häufig weite Strecken laufen, kann sie sich immer kurz ausruhen, wenn sie mag. Das kannte sie auch von vor der Geburt der Schwester so.
Hatte aber auch die Babywanne mit einem Trittbrett ausprobiert. Aber mein Baby mag es nicht so und ich brauche viel länger bis ich sie darin beruhigt bekomme. Das ist natürlich für die Große doof, weil die Aufmerksamkeit länger weg ist. Und man ist ständig an den Kinderwagen gebunden. Fand es einfach unpraktisch.
Nur für den Spielplatz habe ich noch keine richtige Lösung. Die Große will am liebsten auf die großen und hohen Klettergerüste drauf. Die sind mir aber zu hoch und/oder sie noch zu klein, zumal sie teilweise auch nicht an die Halteseile dran kommt. Mit der Trage schaffe ich es nicht mitzuklettern. Das ist bisschen ungünstig.
Ja, ich hatte hochschwanger immer den Buggy dabei.
Kam dein Kind aus der Kita?
Nein. Das war heute Nachmittag nach einem ausgiebigen Mittagsschläfchen und einer Nachmittagsjause.
Kinder sind natürlich unterschiedlich, aber bei unserem Sohn wäre sowas völlig normal gewesen. Wenn nach Hause tragen (wegen weiter Strecke oder Schwangerschaft) nicht in Frage kam, hatten wir immer einen Buggy dabei. In den meisten Fällen wurde dieser nicht benötigt, aber wir waren dadurch viel entspannter. Auch unser Sohn war manchmal froh, den Rückweg (bei uns immer bergauf) nicht alleine schaffen zu müssen.
Seit er 3 Jahre alt ist, ist es kein Thema mehr. Er ist viel einsichtiger und kompromissbereiter geworden. Notfalls kann man ihn immer spielerisch überreden. Das kam ganz von alleine, musste also nicht anerzogen werden. Naja höchstens dadurch, dass er wusste, wenn es dringend ist, gehen wir heim und diskutieren nicht (war bis dahin durch den Buggy ja umsetzbar war).
In der Anfangszeit ohne Buggy hatte er meist einen Roller dabei, auf dem ich ihn an und zu bei Müdigkeit auf dem Heimweg auch geschoben habe. Seit er 3,5 Jahre alt ist, braucht er das auch nicht mehr.
Dann hoffe ich, dass es bei uns auch mit drei besser wird. Denn die Kleine kommt genau einen Monat vor seinem dritten Geburtstag. 😁
Ich drück die Daumen, dass dein Sohn seine Schwester schnell ins Herz schließt. Bei uns hat es sicherlich geholfen, dass unser Sohn sehr auf das Wohl seiner Schwester geachtet hat und wenn sie im Kinderwagen nur noch gequengelt hat, ist er ohne großes Drama mit nach Hause gekommen. Im Wochenbett bin ich allerdings nicht mit beiden alleine rausgegangen, erst danach.