Guten Morgen,
Meine Mausi ist noch nicht lange 2 und ich habe sie gerade ausgeschimpft. Sie ist dann quasi schockiert beleidigt, still, weggelaufen und hat den Kopf im Sofa vergraben. Geweint hat sie nicht, sie hat es unterdrückt, das sah man an ihrem Gesicht. Gestern hat sie das Weinen auch unterdrückt, erst als ich zu ihr bin und zu ihr meinte, ob alles gut ist, brach es aus ihr heraus.
Ich bin eigentlich eine überliebe Mami, was manche kritisieren, vor allem Schwiegermutter etc, von wegen Durchsetzen. Ich kann aber auch anders, wenn es sein muss.
Wenn icv mein Kind aber nun aus eigener Überzeugung ausschimpfe, so wie jetzt, ist das die Reaktion. Ist das eine normale Reaktion? Mich überrascht dieses beleidigt sein und weinen unterdrücken.
Lg
Wie reagieren eure Kleinkinder, wenn ihr schimpft ?
Jedes Kind reagiert anders und deine Tochter wird auch noch in verschiedenen Situationen anders reagieren.
Hier ist alles dabei - weinen, zurück schreien, hauen, weg laufen… kommt immer auf die Situation an.
Hallo :)
Meine Tochter reagiert ganz gleich. Auch heute noch mit 4,5 Jahren. Es ist ihr sehr unangenehm, wenn man lauter wird - sie versteckt sich dann, weint leise oder ist einfach zutiefst beleidigt.
Hat aber den Vorteil, dass man kaum schimpfen muss 😅 ein wenig lauter sprechen reicht dann meist schon aus.
Mein Sohn, fast 2, ist noch in der Phase des Ignorierens. Er guckt mich einfach an und macht weiter, wenn ich mal schimpfe. Selbstverständlich unterbinde ich dann, was er gerade anstellt und nehme ihn zum Beispiel vom Puky, welches er nur zu gern nutzt, um irgendetwas mit Vollspeed anzufahren. Dann wird protestiert und gebrüllt, aber schimpfen allein hilft hier leider noch überhaupt nicht. Finde ich total nervig, wenn ich so ignoriert werde😅
Naja, wie reagierst denn du, wenn du ausgeschimpft wirst, z.B. am Arbeitsplatz? Merkst du nicht selbst, dass du es in Zukunft lassen solltest?
Was daran wundert dich denn? Dein Kind nimmt dich in dem Moment als Gegner wahr, fühlt sich in deiner Gegenwart nicht sicher und will sich keine Blöße geben. Ist doch alles nachvollziehbar.
Hm. Ich schreibe einfach mal von mir, will hier kein Verhalten "shamen" oder so.
Ich schimpfe mein Kind nie aus. Wenn sie etwas macht, was sie nicht soll/was anderen wehtut/was gefährlich ist dann erkläre ich ihr in ruhigem, aber bestimmten Tonfall, das das gerade nicht okay war und warum. Danach zeige/erkläre ich ihr, wie sie es "richtig" machen kann oder schlage Alternativen vor ("ei" machen, statt zu schlagen oder in ein Kissen/Kuscheltier zu schlagen wenn man gerade nicht mit der Wut klarkommt etc.).
Vielleicht meinst du ja eh das selbe wie ich, nennst es nur ausschimpfen. Unter dem Wort ausschimpfen verstehe ich allerdings etwas vollkommen anderes. Nämlich dass man seine Stimme erhebt, teilweise patzig wird in der Wortwahl und das Kind sogar evtl dazu noch am Arm o.Ä. festhält (wie meine Eltern mich vor 30 Jahren). Das wäre kein Verhalten, mit dem ich mein Kind erziehen möchte. Ich finde es daher nur logisch, wenn ein Kind wie beschrieben reagiert, das war bei mir als Kind ähnlich.
Ich habe mir gerade nochmal die anderen Antworten durchgelesen und bin ehrlich gesagt ein bisschen verwundert bis schockiert, dass es heutzutage noch einige Eltern zu geben scheint, die aus Überzeugung so richtig ausschimpfen. 
Keine Ahnung wie man Kind reagieren würde, wenn ich sie schimpfe. Hab ich noch nie gemacht und werde ich auch nicht machen. Ich schimpfe auch keine Erwachsene oder Mitmenschen. Sehe null Sinn darin.
Die Sache ist ja auch folgende: Wer ausgeschimpft wird, versucht, möglichst schnell aus der Situation raus zu kommen. Die Aufnahmefähigkeit ist da quasi null. Menschen lernen in diesem Zustand praktisch nichts. In einigen Armeen dieser Welt schreit man Rekruten an, um sie zu trainieren, in Stresssituationen die Verhaltensmuster abrufen zu können, die sie drillmässig geübt haben, z.B. das Beherrschen ihrer Schusswaffe. Aber auch dort lernt man es nicht so, man übt es zuvor tagelang ohne solchen Druck und steigert dann den Schwierigkeitsgrad.
Ja, hier stimme ich zu. Solange das Machtgefälle da ist, spurrt das Kind. In der Pupertät verliert man dann oft den Zugang zum Kind und er/sie macht dann wirklich zu.
Was bedeutet denn bei dir „ausschimpfen“?
Man verwechselt konsequente Erziehung nämlich oft mit Strenge bzw. „schimpfen“.
Wenn ich aus heiterem Himmel angeschrieen werde, obwohl das nicht der normale Sprech ist, dann würde ich als erwachsene Person vielleicht gefasster reagieren, aber innerlich wie dein Kind fühlen.
Wenn es hingegen beispielsweise folgende Situation ist:
Kind spielt mit xy und das ist gefährlich. Du sagst 2x „wenn du nicht aufhörst, dann kommt es weg“ und dann nimmst
du es beim 3. Mal weg,
dann würde ich es aushalten und das Kind im Frust trösten.
Mit schimpfen hat es für mich aber im beispielhaften Fall nichts zu tun, weil man zwar die Stimme bestimmter wählt, aber nicht schimpft. Zumindest aus meiner Perspektive.