Guten Morgen
Meine Tochter ist 26 Monate alt. Bisher war es ihr ziemlich egal, wenn ich mal geschimpft habe, aber neuerdings trifft es sie total und es tut mir total weh das anzusehen. Aber sie hört auch einfach nicht und ich weiß mir nicht anders zu helfen. Geht es euch auch so ? Ich bin sehr Harmoniebedürftig und eine sehr liebe Mama … aber manchmal muss auch ich sie laut anfahren.. sie reagiert dann immer herzzerreißend😢 manchmal muss ich nur sagen „Mama muss sonst schimpfen und dann bist du traurig“ und schon ist sie wirklich total traurig 😢 trotzdem lernt sie bisher noch nicht aus ihrem Verhalten … wenn ich aufräume bringt sie alles durcheinander, abends im Bett turnt sie herum und will immer wieder aus dem Bett, obwohl sie totmüde ist… gehe ich den richtigen Weg? Gestern fühlte es sich für mich an, als hätten wir den Tag im Streit beendet :(
Fällt euch das Schimpfen auch so schwer?
Du hattest vor wenigen Tagen schon einen Thread. Darin wurde dir mehrfach gesagt, dass Schimpfen nichts bringt und für dein Kind richtig ätzend ist.
Was erhoffst du dir jetzt? Du schreibst nicht, ob du das ändern willst, sondern nur, dass es DIR damit schlecht geht. Übrigens nicht nur dir, deiner Tochter auch. Und „sonst muss Mama schimpfen“ ist emotionaler Missbrauch. Du gibst ihr dir Schuld an deinem Verhalten.
Möchtest du Ideen, wie du das ändern kannst?
Entschuldige aber wo leben wir denn hier? Schimpfen ist emotionaler Missbrauch?
Ganz ehrlich - ich schimpfe auch nicht oft, da mein Kleiner erst 2 Jahre alt ist und ich gemerkt habe, dass es bisher noch nix bringt. Trotzdem setze ich dann Grenzen. Bei einem 5 jährigen Kind schaut die Sache jedoch anders aus. Was soll man denn da noch machen bitte wenn die Kinder einfach gar nicht mehr hören und ein komplett auf der Nase rumtanzen? Natürlich schimpft man da Mal. Ich spreche nicht von Schreien. Aber etwas hatscher darf der Ton dann schon mal sein.
Entschuldige, aber wo leben wir denn hier? Bitte lies noch mal!
„Dann muss Mama schimpfen“ also damit drohen, um unerwünschtes Verhalten zu unterbinden, ist emotionaler Missbrauch. Sie ist hilflos, kann mit dem Weinen des Kindes nicht umgehen, und damit das nicht passiert, soll das Kind „hören“. Nach dem Motto: du bist selbst Schuld, dass ich jetzt laut werde.
Also die Bettsituation:
Ins Bett gehen und schlafen, heißt Abschied, ein morgen früh ist für so ein kleines Kind noch schwer greifbar.
Und Abschied ist doof, deswegen versucht man ihn trotz todmüde, hinauszuzögern durch rumturnen, Pipi machen, was essen noch spielen etc.
Begleite sie dabei, bleibe ruhig, biete kuscheln an, ein Lied singen, ein Rollenspiel mit dem Lieblingstier, dass jetzt schlafen geht u.ä. dazu sagen, dass Mama immer da ist und aufpasst.
Thema, es fällt um und geht kaputt:
Auch kaputt ist noch nicht vollumfänglich verständlich, Du musst die Erklärung anders ansetzen:
Schau mal, wenn die Tasse jetzt umfällt, ist alles verschüttet und auf dem Boden, dann müssen wir es aufwischen und können es nicht mehr trinken. Vielleicht fällt die Tasse auch runter und bricht auseinander, dann können wir sie nicht mehr benutzen und das wäre doch schade, es ist so eine schöne Tasse....oder so ähnlich, dabei ruhig und in Augenhöhe sprechen.
Und nein, einmal reicht die Erklärung nicht, dies muss man hundert Mal machen, auch wenn es einem zu den Ohren raushängt.
Hier gibt es nur ein lautes Wort und das ist Stop, dass heißt sofort stehen bleiben und Nichts machen, das wird nur in ganz gefährlichen Situationen angewandt und dem Kind auch genau erklärt, warum es dann sofort stehen bleiben soll, z.B. an der Strasse, Autos fahren und es steht zwischen den Autos und sieht natürlich die Autos nicht. Aber auch hier hundert Mal erklärt und da dass Wort nur gefühlt einmal im Monat fällt, hat es die Wirkung, die es soll. Nämlich Mama sagt das, um Dich zu schützen.
Für mein Kind ist das Wort kaputt verständlich, es redet schon viel und kennt die Bedeutung des Wortes total, da bin ich mir sehr sicher
Ja, meine Tochter reagiert auch traurig und beleidigt, wenn ich mal schimpfe.
Sie ist aber schon 4,5 und mir fallen spontan nur 2 Situationen ein, wo ich wirklich laut geschimpft habe. Das ist normal, denke ich. Immerhin ist Mama böse, wurde laut, das Kind hat etwas falsch gemacht. Das ist nicht schön und da darf man traurig sein. Wichtig ist aber, dass man dem Kind anschließend erklärt, was los war.
Zu sagen "ich schimpfe sonst und dann bist du traurig" - da sind die Tränen ja vorprogrammiert 😅
Soll sie mit dem was sie tut aufhören, damit sie nicht traurig wird, oder weil es nicht richtig ist? Ich würde viel erklären, sie mit einbinden (aufräumen), mehr das Positive loben statt über das Negative schimpfen.
"Wir räumen hier schnell auf, dann spielen wir Verstecken."
"Schau wie toll du aufgeräumt hast, jetzt können wir spielen."
Ich kenne dein Kind nicht, aber ich glaube nicht, dass sie weiterhin alles ausräumt, das du gerade eingeräumt hast, wenn sie weiß, dass anschließend gespielt wird ... oder gelesen wird, spazieren, gemeinsam kochen, was auch immer.
Räumst aber nur du stur auf und sie soll die Finger davon lassen, wird sie erst recht versuchen, irgendwie dazwischen zu funken.
Zum Schlafen gehen - da hab ich keinen Tipp, aber ich kann dir erzählen, wie wir es schon immer machen. Erst waschen, Zähne putzen und Umziehen. Das funktioniert immer reibungslos, da wir schon davor die Bücher auf das Bett legen, die wir lesen werden. Darauf freut sie sich und somit wird mit Freude erledigt, was noch zu erledigen ist. Dann liegen wir im Bett und lesen. Anschließend mache ich das Licht aus, leg mich zu ihr und singe ein paar Lieder vor. Währenddessen schläft sie ein. Sie hat somit gar nicht die Möglichkeit, irgendetwas langweilig zu finden und aufstehen zu wollen. Andere Kinder in dem Alter gehen schon alleine schlafen, aber für uns passt das so.
Also weniger schimpfen wäre mein Rat 😊 mehr mit einbinden, erklären, loben.
Hallo,
hast du mal versucht, sie beim Aufräumen mit einzubeziehen? Das dauert zwar länger, aber klappt in dem Alter spielerisch und man muss sich nicht über neue Unordnung ärgern. Macht ein Spiel daraus, singt gemeinsam oder erfindet eine Geschichte darüber, wie die Autos in die Kiste fahren oder Frau Tupperdose all ihre Freunde in den Schrank einlädt.
Wenn sie im Bett rumturnt, würde ich sie in den Schlaf begleiten. Sie ist ja gerade erst 2 geworden und noch sehr klein. Leg dich zu ihr, sprecht noch über den Tag, erzähle ihr eine Geschichte, sing ihr etwas vor, streichle sie.
Bitte mach ihr kein schlechtes Gewissen. Deine Tochter verhält sich nicht so, um dich zu ärgern. Sie will einfach beschäftigt sein und deine Nähe. Ein "Nein" - in Gefahrensituationen auch lauter - ist in Ordnung. Ich habe meinen Sohn mal regelrecht zurückgerissen, als er auf die Straße laufen wollte und ich ein Auto habe kommen sehen. Das war reiner Reflex und trotzdem habe ich ihn danach in den Arm genommen, mich dafür entschuldigt, dass ich so ruppig war und ihm erklärt, was hätte passieren können und dass ich gerade sehr große Angst hatte. Eine kurze Erklärung, warum deine Tochter was nicht machen soll, ist wichtig. Beim Aufräumen hilft aber erstmal nur abwarten, bis das Kind sich ein paar Minuten selbst beschäftigt oder eben miteinbeziehen.
LG
Wer findet schimpfen schon toll? Ich würde ihr gar nicht ankündigen, dass sie traurig wird. 😅
Ja, schimpfen muss sein und es wird ewig dauern, bis sie „hören“. Ich schimpfe auch absolut nicht gerne!
Aber das gehört auch zur Aufgabe als Eltern. Und dann eben den Frust begleiten und zu zeigen, wie man mit der „Trauer“ umgehen kann :)
Ich rede also mit Motte immer später noch mal drüber. Warum ich geschimpft habe, wenn’s übrigens meinerseits übertrieben war, gebe ich das durchaus auch zu und entschuldige mich 🤷♀️
Das kennen wir.
Ich lass dann meine Kinder zur Ruhe kommen. Wenn sie dann bereit sind setze ich mich und und dann erkläre ich weshalb warum wiso. Meistens ist dann alles wieder gut.