Hi ihr Lieben,
Sorry, das wird lang. Danke schon jetzt für alle die bis zum Ende durchhalten.
Wir haben mit der Eingewöhnung bei einer Tagesmutter gestartet. Vorher gab es zwei Gespräche jeweils für maximal 30 Minuten und wir fanden sie sympathisch.
In der ersten November Woche war ich mit meiner Tochter (fast 13 Monate) an zwei Tagen für jeweils eine Stunde da "zum Kennenlernen".
Die Tagesmutter hat sich aber hauptsächlich mit mir über meine Tochter unterhalten, und nur zweimal kurz mit ihr "gespielt" (gezeigt wie der Ball in das Kästchen passt). Also richtig kennengelernt haben die zwei sich rückblickend nicht.
Am Montag darauf fand direkt der 1. Trennungsversuch statt. Eine halbe Stunde. Meine Maus hat es offenbar super gemacht und nur am Schluss ein bisschen gejammert.
Am Dienstag direkt 2 Stunden, dann wurde ich angerufen "sie weint, bitte komm".
Dann waren wir drei Tage wegen Durchfall zuhause.
Diesen Montag hieß es "wir versuchen eine Stunde, ich ruf dich vorher an wenn was ist". Nach 50 Minuten der Anruf, sie weint.
Ich habe meine panisch weinende Tochter in Empfang genommen. (Es ist mir klar, dass das in der Eingewöhnung durchaus normal ist, es war auch okay für mich).
Gestern hieß es ich solle wieder nach einer Stunde kommen. Da war allerdings niemand da. Am Telefon erfahre ich, dass sie spazieren sind und meine Tochter eingeschlafen ist und sie eine halbe Stunde brauchen. Nach einer halben Stunde ruft sie mich an "wir sind noch mit der U-Bahn gefahren und in 20 Minuten da".
Als sie endlich da waren hat meine Tochter ein erleichtertes Geräusch ausgestoßen und freudig die Arme nach mir ausgestreckt.
Sonstige kleine Probleme:
- Kekse/Snacks: gibt es irgendwie ununterbrochen, obwohl anders ausgemacht. Kekse mit Zucker auch, obwohl ohne Zucker ausgemacht war (nach erneutem Ansprechen endlich nicht mehr)
- Sie lässt die Jacken und Mützen der Kinder in den Innenräumen an (das habe ich gestern auch thematisiert und sie hat gesagt, das wäre ja klar, dass sie die Kinder auszieht wenn sie drinnen sind)
Insgesamt fühle ich mich inzwischen mit der Tagesmutter und der Situation so unwohl, dass ich mein Kind nicht mehr hinbringen will.
Ich habe auch den Eindruck, dass sich die Kleine langweilt dort (außer ihr sind nur zwei andere Kinder da). Die Wohnung ist extrem "erwachsen" eingerichtet, nicht komplett kindersicher, keine kleinen Stühle oder Tische. Im Prinzip eine sehr "spießige" Wohnung mit ein paar Spielzeugen drin.
Was würdet ihr an meiner Stelle tun?
1. Kündigen, eine längere Wartezeit riskieren und bei einer Kita bewerben
2. Kündigen, eine relativ kurze Wartezeit haben und bei Tagemüttern bewerben
3. Kündigen und Kind noch ein paar Monate zuhause betreuen (wäre finanziell knapp möglich, so bis April/Mai maximal)
4. Nicht kündigen, alles besprechen und auf Besserung hoffen
Tausend Dank an euch für die Zeit und Mühe!
Pavillon
Schlechtes Gefühl mit Tagesmutter - stattdessen Kita bzw Mama zuhause?
Oh ich habe ein paar kleine Sachen vergessen: also dass sie vormittags dort schläft ist super unpraktisch, weil sie dann keinen Mittagschlaf macht, aber den Nachmittag mies drauf ist. Sie soll sie natürlich nicht aufwecken, aber vielleicht stattdessen auf den Spielplatz oder so (beim spazieren geht das einschlafen manchmal auch ohne Müdigkeit).
Außerdem hat sie selbst drei eigene Kinder. Die Tochter war letzte Woche krank und dann natürlich auch zuhause. Das finde ich irgendwie unschön, in der Kita werden ja hoffentlich die kranken Kinder nach Hause geschickt (zumindest meistens).
Und wegen der kranken Tochter.. wohin soll sie denn das Kind bringen ? Sie müsste dir dann theoretisch absagen, wenn du wieder arbeitest, wird dir das nicht so passen. In der Kita werden keine Kinder nach Hause geschickt, dessen Nase läuft oder gehustet wird (so ist es zumindestens bei uns so) Kinder müssen daheim bleiben, wenn sie fiebern oder krank sind; das sie kaum spielen können.
Seit September war meine Tochter (und auch wir, dank ihr) locker 10x krank. 1 Woche krank 3 Tage gesund und wieder von vorne. Bis die Kinder sich an die ganzen Keime usw: gewöhnen, ist man die erste Zeit dauerhaft krank.
Da hast du wohl recht, daran muss ich mich dann gewöhnen.
Hab ich richtig verstanden, dass du zur verabredeten Zeit zum Abholen gekommen bist und die TaMu samt Kind noch 50 (!) Minuten auf sich warten ließ?
Was heißt, die Wohnung ist nicht komplett kindersicher? Was ist ungesichert?
Genau, ich stand im Endeffekt fast eine Stunde rum, weil es sich für eine halbe Stunde nicht gelohnt hätte, wieder heim zu gehen. Für 50 Minuten allerdings schon, hätte ich das gewusst. Zum Glück habe ich meinen warmen Wintermantel schon ausgepackt
"Kindgerecht" würde es wahrscheinlich eher treffen. Die Tagesmutter hält vor die Tischkante Immer ihre Hand, wenn meine Tochter darauf zu läuft. Es gibt keine kleinen Tische oder Stühle o.ä., die Türen sind alle offen (zum Klo, zur Küche). Meine Tochter wühlt liebend gern zuhause im Küchenmüll, das könnte sie dort ungehindert machen, wenn die TM gerade mit einem anderen Kind beschäftigt ist. Oder sie greift in die Kloschüssel oder oder.
Wie lange meinst du, dass eine geschlossene Tür ein Hinderniss darstellt? Solche Dinge lässt auch ein Kleinkind schnell sein.
Naja, ich halte generell nicht viel von Tagesmüttern, das bestätigt es nur.
Hast du überhaupt Chance auf einen guten Kitaplatz? So mit gutem Betreuungsschlüssel und gute Bedingungen? Dann wäre das meine erste Wahl, da sind kompetente Leute am Werk, die für so was studiert haben.
Allerdings: das Kind ist erst 13 Monate alt, in dem Alter können sie sich doch kaum langweilen. Aber es sollte schon genug Angebot da sein, definitiv.
Die Eingewöhnung finde ich recht halbherzig gemacht.
Danke für deine Antwort. Ja, es könnte sein, dass wir ab Januar einen Platz in einer tollen Kita kriegen würden. Ich denke ich rufe da mal an.
Irgendwie habe ich mir die Eingewöhnung auch anders vorgestellt und weniger chaotisch
Gut zu wissen, dass das nicht nur auf mich halbherzig wirkt.
Hallo,
also die meisten Kritikpunkte werden dir auch anderswo wieder begegnen.
Lediglich die Wartezeit bei der Abholung würde ich tatsächlich nicht gut finden. Was ist wenn du einen anschließenden Termin hast?
„Kranke“ Kinder hast du in jeder Kita und die haben dann auch noch mehr Kontakt zu deinem Kind als die großen Kinder der Tagesmutter.
Auch kleinere Unfälle werden mal passieren und wenn 1 oder 2 Erwachsene auf 10 Kinder aufpassen wird womöglich mal jemand ins Klo greifen, vom Stuhl fallen oder gebissen werden.
Ich würde mich mal ein wenig umsehen ob du überhaupt Alternativen hast und schauen wie es sich entwickelt. Hauptsache dein Kind kommt dort an und fühlt sich wohl. Ob es dann schön eingerichtet ist oder sie nur mit Tupperdosen klappern wäre mir egal.
Bringen und Abholen sollte natürlich auch zu vereinbarten Zweiten möglich sein, ansonsten wird’s für dich ziemlich stressig…
Alles Gute
Wenn es wenigstens Tupperdosen zum Klappern gäbe
Da ist wirklich alles auf Hochglanz poliert in dem Wohnzimmer und nichts super interessantes zum Spielen für die Kleinen.
Ab Januar soll noch ein 4-jähriger dazu kommen. Der wird sich vermutlich zu Tode langweilen
Also ich habe mir wirklich sehr viele Tagesmütter angeschaut und bei allen gab es entweder im Wohnzimmer eine sehr große Spielecke oder sogar ein separates Spielzimmer. Es ist ja toll, wenn sie ganz viel mit den Kindern raus geht. Aber wie beschäftigt sie die Kinder im Winter? Es muss doch Möglichkeiten geben zum puzzeln, basteln, ein
bisschen turnen,…?!
Ganz ehrlich, wegen der fehlenden Kontrollmöglichkeiten (keine andere Erwachsene anwesend, es gibt nur „ihre“ Sichtweise auf den Tag) würde ich mein Kind beim geringsten Zweifel an der Zuverlässigkeit der Tagesmutter dort rausnehmen.
Beim 50 Minuten warten und dazu noch das unabgesprochene Kekse geben Schicht im Schacht gewesen.
Unsere Kleine ist in einer Kita, mit einer ordentlichen Eingewöhnung, Gruppenleitung. Hausleitung und Träger, guter Personalschlüssel. Sie ist zufrieden dort, hat nie panisch geweint oder so. Krank ist sie leider ab und zu, denke das bekommt man nicht weg.
Danke. Ich habe auch auf mein Gefühl gehört und werde kündigen. Das waren mir wirklich zu viele Kleinigkeiten auf einmal, die sie alle nach einem Gespräch ändern müsste. Das halte ich nicht für möglich und mein Vertrauen ist eh futsch
So sehe ich das auch.
Eine Tagesmutter käme deswegen nicht in Frage. Ich kann es schon nachvollziehen, dass diese Frauen in ihren eigenen Räumlichkeiten betreuen und deshalb nicht in einem Kindergarten wohnen wollen. Aber dann wird mein Kind dort nicht hingehen.
Mir fehlt die wechselseitige Kontrolle auch. Meine Freundin hat mal eine Tagesmutter angeschaut, bei der der Freund, der nicht bei ihr wohnte, vormittags mit einem Cappuccino am Tisch saß.
Einer der Gründe, warum meine Kinder in die Kita oder in die Großtagespflegestelle gehen.
Liebe Grüße
Schoko
Hallo ☺️
So wie du es beschreibst läuft die Eingewöhnung ja echt nicht gut!
Ich kann dir nur eine Sache ans Herz legen: Hör auf dein Bauchgefühl!
Vllt. helfen dir meine Erfahrungen bei der Entscheidungsfindung!
Wir hatten uns auch zuerst für eine Tagesmutter entschieden! Waren echt glücklich mit der Entscheidung, sie war direkt um die Ecke und hatte einen sympathischen Eindruck gemacht!
Dann begann die Eingewöhnung! Die meiste Zeit wurde draußen im Garten verbracht! Wir waren die ersten beiden Tage max. 2 Stunden da, aber während dieser Zeit war ich gefühlstechnisch schon echt zwiegespalten (dachte es liegt einfach nur an mir, weil ich mich schlecht trennen kann)! Am 3. Tag war das Wetter schlecht, also ging es rein!
Da sind einige Dinge gewesen, die für mich einfach gar nicht gingen!
Im Spielzimmer lag Hundefutter verteilt, verschluckbare Kleinteile an Spielzeug, die Tochter der Tagesmutter (Grundschulalter) nahm ohne Vorwarnung unsere Tochter einfach hoch, versuchte sie zu tragen und hat sie auf ein Sofa gesetzt (während die Tagesmutter mit einem anderen Kind im Badezimmer war)!
Das beste kommt noch..! Wir saßen in der Küche und es gab eine Kleinigkeit für die Kleinen zu Essen!
Die Tagesmutter alberte mit einem Kind rum! Das Kind hielt ihr den ausgestreckten Zeigefinger hin und die Tagesmutter nahm ihn in den Mund…zwischendurch gab sie dem Kind noch nen Kuss auf die Wange! Ab da war es für mich vorbei! Ich finde das geht einfach gar nicht!
Ich war heilfroh, als ich mit unserer Tochter nach Hause bin und hab da erstmal geheult, weil ich sie partout nicht mehr dahinschicken wollte!
Hatte anschließend mit einigen aus meiner Familie darüber gesprochen… die waren der gleichen Meinung sie nichtmehr dahin zu schicken! Am nächsten Tag hatte ich uns abgemeldet, nachmittags das Gespräch mit der Tagesmutter gesucht und ihr gesagt was mir missfällt! Wir hatten dann den Vertrag aufgehoben und Gott sei Dank hatten wir dann kurzfristig einen Kitaplatz gefunden, wo wir alle sehr zufrieden sind!
Sorry für den langen Text!
Es ist einfach wichtig, dass du dein Kind mit gutem Gewissen und Gefühl in die Einrichtung schicken kannst! Es bringt ja nichts, wenn du Arbeiten gehst und du mit deinen Gedanken nur woanders bist und Angst hast, dass irgendwas passiert und dein Kind sich nicht wohl fühlt! Hör auf dein Bauchgefühl und du wirst die richtige Entscheidung treffen ☺️!
LG
Danke für deinen langen Text, der hilft mir sehr.
(Obwohl mich die ganzen Ausrufezeichen ein bisschen stressen )
Das hört sich echt krass an was du erlebt hast, so schlimm ist es ja bei mir zum Glück lange nicht. Natürlich weiß ich aber nicht, wie sie mit den Kindern umgeht wenn ich nicht da bin. Angesichts deiner Schilderung fühle ich mich also sehr bestätigt darin, zu kündigen und auf mein Gefühl zu hören.
Hör auf dein Gefühl. Punkt.
Alles Gute☀️
Meine beiden jüngeren Kinder waren bei einer ganz tollen Tagesmutter. Ich berichte dir mal, wie es bei ihr war: Mehrfamilienhaus, eine komplette kleinere Wohnung als Tagespflege abgetrennt, mit Garderobe für die Kleinen, eigener Küche, kindgerecht eingerichtetem Bad, einem großen Spielraum eingerichtet wie im Kindergarten und einem separatem kleinen Schlafraum. Das ist natürlich die Goldrandlösung, das ist mir klar, und in Großstädten (wir wohnen ländlich) nicht gut umzusetzen.
Aber ganz entscheidend: ich hatte von Anfang an, schon beim Kennenlernen, das Gefühl, bei ihr ist mein Kind gut aufgehoben. Die Kinder waren viel im Garten, es wurde frisch gekocht, altersentsprechend gebastelt usw. Auf die besonderen Bedürfnisse was Nähe und Mittagsschlaf usw anging wurde immer Rücksicht genommen.
Ich bin bis heute todtraurig, dass sie aufgehört hat und Nr. 4 (kommt im Februar) da nicht hin kann.
Ich hätte übrigens auch einen Krippenplatz gehabt. Dort hatte ich aber nicht ansatzweise ein so gutes Bauchgefühl. Die Erzieher waren distanziert und muffelig und konnten gar nicht so auf die Kleinen eingehen, wie die es gebraucht hätten.
Was ich sagen will: es gibt ganz tolle Betreuungsmöglichkeiten für Kinder, sowohl in guten Krippen als auch bei guten Tagesmüttern.
Dein Bauchgefühl sagt dir, dein Kind ist dort nicht gut aufgehoben, also ignoriere es nicht. Wenn Betreuung erstmal noch daheim möglich ist, bewirb dich sowohl bei Krippen als auch Tagesmüttern und überleg ganz genau, was du dir vorstellst und ob es dort umgesetzt wird. Immerhin weißt du jetzt schon, was du nicht willst.
Danke! Freut mich sehr, dass ihr so eine tolle Tagesmutter hattet, das hört sich wirklich bilderbuchmäßig an
Ja du hast recht, ich werde mich bewerben und mal abwarten. Zur Not würde die eine Oma sowohl finanziell als auch mit Betreuung ein paar Monate unterstützen.