Sehr reizoffenes Kind

Vielleicht hat einer ähnliches zu berichten.
Mein 2 jähriger ist extrem reizoffen. Wir merken das sobald wir beim Mutter Kind treffen oder turnen sind, einkaufen etc.
Er schaut dann nur noch umher und weint viel, klammert extrem. Zuhause oder mit maximal 1 Kind kommt er gut klar aber mehr ist schon zu viel für ihn. Insbesondere bei den Spiele treffen merke ich es extrem. Entweder er klammert extrem oder er ist so Zusagen in seiner eigenen Welt und nimmt nicht mehr viel Kontakt zu uns auf. Zuhause hingegen spielt er viel mit uns, ist ein aufgeweckter Junge und seinen Altersgenossen eher voraus.
Was würdet ihr an meiner Stelle machen ? Diese treffen nicht mehr wahrnehmen ?
Was macht er dann im Kindergarten ? 😔
Die anderen Mamis sprechen mich auch schon drauf an wieso er nicht guckt wenn man mit ihm spricht ( nicht immer ) oder er alleine spielen will und bei den anderen Kindern weint..
ich mache mir echt sorgen was denn im Kindergarten auf uns zukommt.. 😔

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Ja das gibt es. Kann sich auch noch gut verwachsen. Evtl bleibt es auch für dein kind schwierig sich in größeren Menschengruppen zu bewegen.
Erstmal würde ich ihn nicht überfordern. Wenn es mit wenigen Menschen in einem Raum zurecht kommt würde ich das versuchen regelmässig einzurichten. Dann Spielplätze besuchen, evtl etwas mehr Menschen zu besuch einladen, evtl ist es auch draußen besser?
Versuch mal herauszufinden ob es am Geräuschpegel liegt. Dann kann ein Gehörschutz (in Zukunft) gut helfen!
Vielleicht ist er auch ein eher introvertierter Mensch, für den das Zusammensein mit Menschen eher energiezeerend ist.
Les dich mal über hochsensible Kinder ein. Ist nicht so selten wie du denkst.

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Mein Sohn war auch so, sehr reizoffen, schnell überfordert wenn viele Kinder da waren oder Allgemein viel Trubel...Dinge wie Kinderturnen, Hallenbad, Spielgruppe, Freizeitpark oder - worst case- Indoorspielplatz- waren die Hölle für ihn.
Daheim, alleine in seiner gewohnten Umgebung konnte er sich stundenlang Bücher ansehen, Autos spielen und sich allein beschäftigen und war rundum zufrieden und entspannt. Bei ihm war es nur nicht so dass er klammerte und weinte, sondern er wurde total aggressiv mit Schubsen, Kratzen, Hauen um irgendwie aus der Situation zu kommen.

Wir haben solche Aktivitäten irgendwann tatsächlich gemieden - es war ja so weder für uns noch für ihn schön. Dein Sohn ist zwei - er muss das noch nicht können und auch nicht aktiv lernen. Bei uns wurde es mit zunehmenden Alter von selbst besser und es macht ihm nicht mehr so viel aus. Wir haben es halt immer mal wieder vorsichtig probiert, und die Aktivitäten kurz gehalten. Es ist nach wie vor so, dass er einfach irgendwann "gesättigt" ist, einen ganzen Tag im Schwimmbad, im Zoo oder mit vielen Kindern zu verbringen ist immer noch nicht möglich, wir gehen dann halt nach einer Stunde oder so wieder, dafür hatten wir so lange eine schöne Zeit (inzwischen sagt er auch, dass er nach Hause will)
Mit 3 kam er in den Kindergarten und der Start war eigentlich sehr positiv. Aktuell haben wir zwar mit Trennungsängstlichkeit zu tun, da bin ich mir aber recht sicher, dass die Ursachen wo anders liegen. Jetzt mit 3 kann er sich einfach auch schon gut selber Rückzugsräume suchen, oder auch sagen er will seine Ruhe haben. Nur wenn ihm das verwehrt wird, kann es noch ordentlich knallen. Wir haben dass beim Aufnahmegedpräch ganz offen thematisiert und seine Erzieher haben da echt ganz gute Lösungen für ihn. Er ist aber auch nur drei Stunden am Vormittag dort und man merkt schon, dass es ihn sehr schlaucht und wenn er nach Hause kommt, braucht er erst mal zwei Stunden Couch und Ruhe

Nur Mut, ich habe mir auch den Kopf zerbrochen, wie es im Kiga nur werden soll. Aber die Kinder lernen das schon, ganz ohne Abhärtung oder "Training"