Hallo! Ich habe ein Problem mit meinem fast 3 Jährigen Sohn.
Ich weiß nicht ob das eine Phase ist ich hoffe es halt 🫣
Er ist seit 2-3 Monaten sooo anstrengend geworden… er hört auf nichts wirklich nichts du kannst ihm tausendmal nein du darfst das nicht sagen er lacht und machts weiter
Wenn wir besuch sind ist er so hyperaktiv er hüpft überall herum und macht einfach was er will.. es gibt momente wo er sehr brav ist aber das dauert vielleicht eine halbe stunde dann gehts wieder ab.
Er schreit wenn er was will also ihm ist alles egal er macht einfach was er will.. ich weiss nicht mehr was ich machen soll
Ich bin so am verzweifeln 😩😩😩 bitte hat wer Tipps…
Danke im Voraus
Hilfe!!!
Ohja die Phase kenne ich hier.. Hatte ich mit meinem ersten Sohn auch in dem Alter und auch mein 2. kommt so langsam in die Phase. Denke es ist die Trotzphase. Die kleinen testen auch ihre Grenzen aus. Da hilft nur Nerven bewahren und versuchen konsequent zu bleiben (ich weiß leider leichter gesagt, als getan) Man liest ja wenn diese Phase im Kleinkindalter ist, das die Pubertät wiederum nicht so stark verlaufen soll. Mal sehen 😅 Ich habe bei meinem ersten Sohn damals nach etwas gesucht womit er sich gut beschäftigen kann und mal ein wenig zu Ruhe kommt. Er hat da unheimlich gerne angefangen Puzzle zu machen. Da kam er immer zur Ruhe und war ziemlich konzentriert..
Äh in welchem Alter denn sonst? Diese Phase, die übrigens Autonomiephase heißt, ist immer im Kleinkindalter.
Vordergründig ist es normal, was du beschreibst. Mit 3 Jahren hat dein Sohn seinen eigenen Kopf, eigene Ideen und möchte seinen Willen durchsetzen. Wenn es nicht so klappt, wie er es sich vorstellt, ist er frustriert und kann von seinen Emotionen übermannt werden- das ist in diesem Alter normal.
Erwachsene verlernen so etwas schnell- vor allem ihre Emotionen zu leben und zu zeigen. Da wird eher verdrängt, verleugnet und runtergeschluckt.
Du kannst es hinnehmen und aushalten und warten bis die Phase vorübergeht und die nächste kommt. Du kannst das Verhalten deines Sohnes aber auch aus einer ganz anderen Perspektive betrachten:
Kinder sind unsere Lehrer, sie spiegeln uns. Das was sie uns an Verhalten zeigen, hat sehr viel auch mit uns als Eltern zu tun. Und genau da kannst du ansetzen und diese Phase für dein eigenes Lernen und deine ENtwicklung nutzen:
Du kannst dich fragen: Wo war oder bin ich gerade frustriert? Läuft mein Leben nach meinen Vorstellungen? Wer begrenzt oder blockiert mich in meiner Freiheit? WIe gehe ich mit meinen Emotionen um? Wie erging es mir als Kind und wie habe ich mich damals gefühlt? Was hat mir gefehlt, was hätte ich mir gewünscht usw.
Nimm dir Zeit, etwas Stille und frage dich, was dir dein Sohn mit seinem Verhalten zeigen will und was das ganze mit dir zu tun hat. Was dann passiert, ist für mich wie Magie- denn plötzlich kommen wichtige Erkenntnisse und unsere eigene Entwicklung schreitet voran.. Durch unsere Kinder können wir Erwachsenen uns selbst kennenlernen und unser eigenes Potenzial besser erkennen und entfalten.
Willst du mehr über diese Eltern-Kind-Perspektive erfahren, dann empfehle ich dir folgendes Buch:
Abenteuerland Familie- Warum Trotzanfälle, schlaflose Nächte und die tägliche Diskussion um die Hausaufgaben eine wahre Bereicherung für uns Eltern sein können. Von Simone Friedrich, bod-Verlag
Ich wünsche Dir alles Liebe