Ich weiß, ich weiß, jedes Kind hat seine eigene Geschwindigkeit wenns ums lernen geht.
Mein Kleiner ist auch erst 15 Monate alt, aber mich würde interessieren wie ich seine Sprache fördern kann?
Bisher kann er nur ein Wort und das ist 'Nein' und es ist mehr ein Spaßwort für ihn, als dass er es der Bedeutung nach nutzt.
Versteht mich nicht falsch, er brabbelt viel. Eine Zeitlang machte er viel 'bababa', aber das macht er auch nimma. Wahrscheinlich lernt er gerade andere Sachen.
Verstehen tut er wirklich gut. Z.B. fuhr er heute mit dem Bobby Car gegen eine Vitrine und ich meinte: "Nein Schatz, bitte fahr nicht gegen die Vitrine. Dreh dich wieder um. Wir sind hier nicht bei Auto Scooter. Komm!" Und er drehte sich um. Als Papa vorher meinte: "Nein, Lass das!" wurde er komplett ignoriert und er Kleine raste mit noch mehr Schwung gegen die Vitrine.
Wenn ich ihm Dinge reiche, wie Wasser, erwähne ich immer: "Möchtest du Wasser trinken?"
Wir schauen Bücher. Er liebt Tierbücher, da nenne ich das Tier und mache Geräusche nach.
Er liebt Wimmelbücher, vor allem wenn Charaktere über mehrere Seiten vorkommen und man so zu sagen eine Geschichte zu jedem Charakter hat. Da zeigt er am liebsten auf die Tiere und ich soll sie benennen, aber immer öfter zeigt er auch auf Gegenstände und Menschen.
Wenn ich sage: "Sag 'Nein'", dann sagt er es fast sofort. Sage ich irgend ein anderes Wort werde ich ignoriert.
Wenn ich frage: Bin ich zu ungeduldig? Wertet ihr sicher sagen: "Ja, er ist erst 15 Monate alt, hör auf ihn mit anderen Kleinkindern zu vergleichen"
Und ich möchte ihn nicht vergleichen. Ich würde gerne nur wissen wie ich ihm helfen kann, dass es bei ihm klick macht mit der Sprache.
Wenn ich ihm Unsinn beibringen will, macht er das sofort nach. Z.B. hat er nun gelernt zu Fauchen/Roaren wie nen Löwe....... ich muss so nen Unsinn nur ein paar mal machen und zack macht er es mir nach. Aber Sprache? Nope
Ich erwarte ja nicht, dass er jetzt anfängt ganze Sätze zu bilden, aber bissel mehr als 'Nein' wäre schön, allein damit ich weiß was er von mir will, wenn er mit dem Finger auf die 20 Gegenstände gleichzeitig zeigt.
Habt ihr vielleicht Tipps?
Wie Sprache fördern?
Hey :)
du könntest von meinem kleinen sprechen, ehrlich. Er ist jetzt gerade 16 Monate alt geworden und bei uns ist es exakt so. Er sagt nur Mama und jetzt langsam kommt Papa. Aber Mama ist auch vieles Andere (Hund, Oma usw…)
Wie du es mit dem Löwen beschreibst… ich musste echt schmunzeln da es bei uns exakt so ist. Er kann jetzt auch den Löwen. Das ging sofort , sofort hat es klick gemacht. Hören tut unser kleiner auch super. Er versteht sehr viel. Aber Sprache ist bei uns auch nicht drin.
Also vllt beruhigt es dich ja doch ein ganz bisschen das du nicht alleine bist und ich bin gespannt auf die Antworten.
Tiergeräusche, wie zB den Löwen nach zu machen, zählen als richtiges Wort.
Dass du zu ungeduldig bist, weißt du ja selbst. 😉 Es klingt als ob du alles richtig machst. Irgendwann in den nächsten Wochen wird es Klick machen. Mehr machen kannst du ohnehin nicht.
Vielleicht auch zur Beruhigung, dass es angeborene Unterschiede gibt: Mit meiner ersten Tochter haben wir ganz klassisch, so wie du es auch machst, gesprochen. Sie konnte eine Menge Geräusche, aber das erste Mama kam mit 16 Monaten.
Meine zweite Tochter, die immer nur nebenbei lief, mit der wir viel weniger geredet haben, hat das erste Mama mit 7 oder 8 Monaten gesagt und es folgten rasch mehr Worte und seitdem kann sie auch auf Fragen mit „ja“ und „Nä“ antworten. Sie wurde definitiv weniger gefördert als unsere erste Tochter. Die Unterschiede sind einfach da und irgendwann negiert es sich auch wieder. 🙂
Sprechen ist wie laufen - irgendwann macht es klick und sie können es.
Du tust ja schon alles, was man machen kann. Bei manchen dauert es eben länger und das ist auch nicht schlimm.
Wir haben es genauso gemacht wie du und unser Sohn konnte mit einem Jahr 6 Wörter, mit 18 Monaten hat er Zweiwortsätze gesprochen. Ihm lag Sprache schon immer und wir haben es nicht besonders gefördert, sondern so wie du, Dinge benannt, viel gelesen und viel miteinander gesprochen. Es ist einfach eine Sache der Entwicklung.
Meine Tochter ist inzwischen 25 Monate und spricht keine 10 Wörter. Eine Zeitlang dachte ich auch dass ich ihre Sprache mehr fördern müsste. Zum Beispiel habe ich dann jeden Abend beim ins Bett bringen die verschiedenen Körperteile benannt und darauf gezeigt: Bauch, Bein, Fuß, Nase, Ohr usw. Sie sagte dann zwei drei Mal auch Nase oder Ba und Fu aber seitdem auch nie wieder. Andere Wörter, die immer noch zu ihrem aktiven Wortschatz gehören, hatte ich dagegen nie mit ihr trainiert: alle (leer) oder Puppe. Als meine Mutter ihr eine Puppe zum Geburtstag schenkte und meine Tochter sofort "Puppe Puppe* sagte, war ich völlig baff. Dass ein Pferd Pferd heißt und kein Hasi ist habe ich ihr dagegen schon drei Millionen Mal erklärt und sie sagt trotzigem Hasi. Was ich damit sagen will: ich finde es schon richtig und wichtig mit Kindern Bücher zu schauen und ihnen Wörter und Dinge zu erklären, inzwischen habe ich aber erkannt, dass das meiste ohne meinen direkten Einfluss passiert. Wir befinden uns aber auch immer noch auf einem Weg und am Ziel sind wir noch lange nicht angekommen.
Unsere sind ja gleich alt :) Meine ist gerade ähnlich, „nein“ kennt sie und ab und an auch mal ein „ja“.
Was uns hilft sind Lieder. Unsere Kleine hat einpaar Lieblingslieder. Die singen wir mit ihr, immer mit dem gleichen Text und sie hört ganz gespannt zu. Ich sehe es vor meinen geistigen Augen, wie sich der Liedertext festsetzt.
Oder Bücher mit Reime, findet sie auch ganz spannend. Die paar Bücher kann ich mittlerweile schon auswendig. Sie bestimmt auch, nur sprechen muss sie noch irgendwann.
Hallo, ich habe mir in dem Alter auch Sorgen gemacht, unser Sohn hat erst mit fast 18 Monaten angefangen die ersten Worte zu sprechen. Jetzt, einen Monat später kann er schon 12 Worte und es kommen regelmäßig neue dazu! ☺️ ... Ganz ohne Änderung unseres Verhaltens. Jetzt können wir auch ganz von alleine intensiver kommunizieren, was ihn sicher weiter unterstützt.
Mein Tipps sind:
1. lasse ihn zu ganz vielen verschiedenen Bezugspersonen. Jeder benennt Dinge oft anders. Der eine sagt Löwe, der ander Tier, wieder jemand anders Stofftier oder Roar. Meine Schwiegereltern sprechen zb. eine völlig andere Sprache und unser Sohn sucht sich das leichtere Wort aus, ganz automatisch.
2. Siehe Dinge die dein Sohn sagt, immitiert oder tut niemals als Unsinn an. Finde es toll, süß, lustig oder sonst was, aber niemals sinnlos. Mache ihm Sprache niemals madig sondern lass ihn den Spaß daran genießen. Das ständige Vorsagen, a la sag Mal..., wird ja auch nicht empfohlen.
Du klingst nämlich nicht wie jemand, dem man sagen muss: sprich mehr mit deinem Kind, schaue es dabei an, mache Fingerspiele, xy...
Alles Gute für euch
Unser Sohn ist auch 15 Monate und man bekommt exakt nichts aus ihm raus. Er ist insgesamt laut und macht viele Geräusche, versteht auch überraschend viel (neulich konnte er mir eine Klopapierrolle bringen, als ich ohne auf der Toilette saß ).
Brummgeräusche und Da! funktioniert.
Meine Theorie ist, dass es einfach so viel ist dass er gar nicht weiß wo anfangen. Ich rede schon immer sehr viel, auch mit ihm. Dazu spreche ich Hochdeutsch, mein Mann und seine Familie Dialekt, meine Mutter ein Mischmasch. Wir schauen auch nicht immer dasselbe Buch, sondern wechseln viel.
Beim Laufen war es genauso: er hat 5 Monate vom Hochziehen und auch stehen können bis zu den ersten Schritten vor zwei Wochen gebraucht. Jetzt kann er aber direkt schon auf Schotter, Wiesen, Abhänge hoch und runter laufen als würde er es schon immer machen.
Beikost war auch ein Drama, dann hat es Klick gemacht und ging nur vorwärts, nie rückwärts.
Ja du bist zu ungeduldig, und du machst alles richtig. Dass er nicht nachsprechen will ist auch ok, machen halz nicht aööe Kinder. Außerdem brauchen grade Jungs oft ein bisschen mehr Zeit, aber es kommt ja dann genauso. Ich merke das beim 2. Kind- Förderung ist gleich, aber meine Tochter lernt alles früher als mein Sohn, sie kann jetzt mit 15 Monaten auch schon viele Worte, mein Sohn war damals wie deiner. ABER ich merke, dass bei ihm alle Lernprozesse dann auch schneller gingen als mal der Knoten geplatzt war - sie fängt früher an aber es geht dann nur Stück für Stück voran, weil sie einfach jünger ist. Es kommt also aufs Gleiche raus.