Einfach kein Kita Kind ?

Hallo ihr lieben,

Mein Sohn ist 20 Monate, geht seit August in die Kita. An sich hat es eigentlich immer gut geklappt. Wir konnten ihn schnell für mehrere Stunden alleine lassen. Zunächst hat er morgens geweint, sich aber sofort von einer Erzieherin beruhigen lassen. Einen Monat später konnte ich ihn in seinen Stuhl setzten, und er hat mir gewunken, ich konnte gehen, kein geweine. Dann kam jetzt die Zeit wo wir ihn mehrmals zuhause lassen mussten weil er krank war. Seitdem ist der Wurm drin, jeden Morgen weint er so extrem. Er lässt sich zwar immer beruhigen, aber das weinen wird jeden Morgen schlimmer und es zerbricht mir mein Herz.

Zudem meinten die Erzieher das er sich eher zurück hält und oft einfach da sitzt und schaut was die anderen Kinder so machen. Zwischendurch wirkt er traurig, ruft immer nach Mama. Manchmal spielt er auch etwas, allerdings sehen die Erzieher es als „Problem“ an das er immer eine Bezugsperson bei sich haben muss.

Er benötigt immer eine erwachsene Person, die dann immer an seiner Seite ist. Geht diese Erziehern weg, dann weint er ganz doll. Aufgrund dessen erscheint es mir so, das die Erzieher etwas genervt sind. Aber ich kann es halt nicht ändern, das er so ist. Er ist halt ein kleines sensibelchen und eher ängstlich.

Heute sagte mir eine Erzieherin das die trennungsangst gegenüber mir schon sehr extrem ist. Sie fragte mich ob mal irgendwas vorgefallen ist. Jetzt Frage ich mich, ob ich irgendwas falsch gemacht habe? Die Erzieher sagten das ich wohl zu viel Zeit mit ihm verbringe, er muss lernen das mama nicht immer da ist. Aber wenn ich ihn aus der Kita abhole, dann ist es ja auch mein Wunsch die letzten Stunden bevor er schlafen geht mit ihm zu verbringen 🙈

Wie kann ich das „ändern“ das er nicht so fixiert ist auf mich? Es ist schon sehr extrem. Wenn ich mit ihm bin, darf kein anderer etwas für ihn tun, nur Mama. Bin ich mal nicht da, dann ist alles okay. Dann akzeptiert er auch die anderen Personen.

Oder legt sich das vielleicht irgendwann ?

2

Also diese Aussage von den Erziehern geht irgendwie gar nicht. Eine Mama verbringt Zeit mit ihrem Sohn, so viel wie sie kann und möchte, punkt.

Trennungsschmerz nach einer Kitapause ist vollkommen normal, auch dass er dich tagsüber noch vermisst. Wir hatten das in dem Alter auch recht stark, gerade nach den Sommerferien.

So was wie ein "Kitakind" gibt es nicht, mach Dir keine Gedanken. Das ist eine Phase die vergehen wird, bald wird er dort gute Freunde haben und reinhüpfen ohne Dir tschüss zu sagen! Hätte ich auch nicht für möglich gehalten, aber das wird tatsächlich so kommen, früher oder später.

8

Die Erzieherin hat schon recht, das Kind profitiert, wenn es ganz selbstverständlich auch von Papa oder Oma betreut wird, ohne, dass Mama dabei ist. Die Kleinen müssen ja erst lernen, dass sich auch andere Personen gut um sie kümmern. Wenn man das nicht zulässt, vermittelt man dem Kind, dass es Angst haben muss, wenn die Mutter nicht da ist.

9

Umd woher will sie wissen, dass das nicht passiert?

1

Hey,

das ist sicherlich nur eine Phase 🤗. Meine Tochter (19 Monate) ist auch seit August in der Krippe und der Anfang war schwierig. Sie sollte zunächst am offenen Konzept teilnehmen, war dort aber die Jüngste und wirkte recht verloren. Daraufhin kam sie in die Nestgruppe mit 10 Kindern und 2 Erziehern. Die ersten Wochen wollte sie auch nur bei den Erziehern sein, die sich zum Glück alle sehr viel Mühe geben, auch wenn das natürlich anstrengend ist, und sagten "sie braucht halt momentan noch mehr Sicherheit als andere und die bekommt sie auch, solange sie sie braucht"
Inzwischen freut sie sich jeden Tag auf die Kita und bewegt sich frei, auch freiwillig im offenen Konzept mit insgesamt 50 Kindern 😅. Und bei manchen Kindern, bei denen die Eingewöhnung problemlos lief, ist es dafür gerade schwierig. Auch hier wird es wohl immer gute und schlechte Phasen geben.
Auch ich verbringe quasi non-stop Zeit mit meiner Tochter, da ich alleinerziehend bin.
Du hast bestimmt nichts falsch gemacht, das wird schon 🤗.

Liebe Grüße

3

Ich finde die Aussage der Erzieherin auch recht unprofessionell. Es ist ihr Job möglichst gut auf die Bedürfnisse der Kinder einzugehen und sich zu kümmern, wenn ein Kind getröstet werden muss (ich weiß, unter gegebenen Umständen ist das nicht immer ideal machbar). Wie Kinder reagieren ist abhängig von der Tagesform und auch der Persönlichkeit der Kinder. Das Kinder sich mal leichter mal schwerer von den Eltern lösen können ist völlig normal. Wir Erwachsenen sind auch nicht jeden Tag gut drauf, offen und voller Tatendrang. Natürlich kannst du unterstützen, indem du deinem Kind vermittelst, dass die Kita etwas schönes ist, aber du muss und sollst auch so viel Zeit wie möglich mit deinem Kind verbringen. Sicherheit entsteht nicht durch weniger, sondern durch mehr Bindung und Nähe.

Mein Sohn ist 22 Monate alt und geht seit Mai, also seit über 6 Monaten in die Krippe. Und bei uns lief die Eingewöhnung auch problemlos. Es gibt Wochen, da bin ich froh wenn ich ein Winken bekomme beim Abgeben, aber es gibt immer mal wieder auch Phasen, bei denen der Abschied mit Tränen verbunden ist und er eine Erzieherin braucht, die ihn tröstet und abholt. Gerade nach dem Urlaub oder wenn er mal durch Krankheit ausgefallen ist.

Du weißt nie, was in den kleinen Köpfchen gerade vorgeht, warum dein Kind dich gerade jetzt so besonders braucht. Was uns immer Hilft ist viel bewusste Zeit und Nähe - egal ob mit Papa oder Mama.

Es wird auch wieder besser! Alles liebe euch!

4

Grundsätzlich kann ich da wenig zu sagen. Wollte nur kurz erwähnen, dass ich die Aussage der Erzieherin auch absolut schwachsinnig finde.
1. Ihr trainiert doch schon das Ohne-Mama-sein. Oder was bitte ist die Kita?
2. Weiß ja nicht genau, wie lang dein Kind da ist. Aber ich habe im Schnitt zwischen Kita und Schlafengehen 3-4,5 Stunden. Was genau bringe ich einem nichtmal 2 Jährigen Kind bei, wenn ich diese 3-4,5 Std, die ich mein Kind am Tag sehen würde, dann auch noch mutwillig reduziere?
Frag das mal diese Erziehern. Würd mich echt interessieren.

6

Vielen Dank für eure ganzen lieben Antworten!

Ja da hast du tatsächlich recht und deine Aussage bringt sogar mich zum nachdenken. Es sind 4 Stunden die ich mit ihm habe, und dann lass ich mir die doch nicht nehmen, nur weil jemand meint es ist besser damit er lernt ohne mich zu können.

Manche Kinder brauchen wohl auch einfach etwas länger um sich zu lösen.

Wie oben gesagt, vielleicht kommt bei uns bald der Tag wo er auch gerne geht..

Als damals die Erzieherin zu mir meinte das er sich wohl nicht wohl fühlt, weil er oft einfach nur da sitzt, ist eine Welt für mich zusammen gebrochen. Habe überlegt ihn daraus zu holen, aber es geht halt einfach nicht.. und er hat ja tatsächlich auch Spaß da. Es gibt Tage, wenn ich ihn abhole, dann will er mir alles zeigen und gar nicht dort weg.

Hab hier vorhin gelesen das es evtl. Sinn macht nochmal eine Eingewöhnung zu starten. Habe dran schon überlegt ob ich mit Urlaub nehme und evtl. nochmal mit ihm da zusammen bleiben. Nur ist die Frage ob es das besser macht. Er hat halt einfach momentan extrem die Mama Phase. Auch Zuhause.

7

Soweit ich weiß ist ein Kind eingewöhnt, wenn es eine Bindung zu den Erziehern aufgebaut hat und sich durch diese beruhigen lässt. Das ist bei euch ja der Fall. Ich würde also davon ausgehen, dass eine neue Eingewöhnung relativ sinnfrei ist. Davon abgesehen kann ich mir auch nicht vorstellen, dass die Kita das mitmacht - und das könnte ich tatsächlich auch verstehen. Stell dir mal vor, dass würde jeder machen, dessen Kind mal 2-3 Wochen krank war oder mal eine Phase hat, wo es keinen Bock auf Kita hat.

Dein Kind ist noch nicht lange da, ich würde einfach erstmal abwarten.

5

Ich würde mich keinen zu großen Kopf machen. Kinder haben unterschiedliche Temperamente und es wird immer Phasen gehen, da klappt Kita besser und manchmal schlechter.

Vergiss den Spruch der Erzieher. Die aktuelle Phase hat mit Sicherheit nichts damit zu tun, dass du zu viel Zeit mit ihm verbringst.

10

"Die Erzieher sagten das ich wohl zu viel Zeit mit ihm verbringe, er muss lernen das mama nicht immer da ist."

Das tut er ja gerade. Und das fällt ihm verständlicherweise eben nicht immer leicht.
Ich finde es eigentlich nicht ungewöhnlich, wie dein Sohn regiert.

Ihr habt (erfolgreich) eingewöhnt. Oft kommt danach irgendwann eine Phase, in der der Abschied wieder schwieriger fällt, da die Kleinen nun realisieren, dass Kita ihr neuer Alltag ist und nicht nur alles neu und spannend ist. Zudem kommen Krankheitspausen dazu, das ist auch wieder ungewohnt, dieses hin und her.
Bei uns hat es übrigens auch ein paar Monate gedauert, bis die Maus richtig angekommen war, also so, dass sie richtig frei und selbstständig agiert. Das wurde uns so kommuniziert, aber auch mit dem Kommentar, dass das nicht ungewöhnlich ist. Bei einigen Kindern geht es schneller, bei einigen dauert es länger.
Nichts, was du schreibst, hört sich ungewöhnlich an, da würde ich mir keinen Kopf machen.

Du fragst, ob sich die Mama-Fixiertheit irgendwann legt? Joa, darauf warte ich auch noch. Die Maus ist jetzt 2,5 und momentan ist es so schlimm, wie lange nicht mehr. Sie war allerdings auch krank, aber ich gehe echt auf dem Zahnfleisch. Aber in die Kita geht sie mit Freude und ist da auch total happy. Also immerhin etwas ;)

11

Mach dir auf keinen Fall Vorwürfe oder Gedanken, dass du etwas falsch gemacht hast. Es kann sein, dass das nur ne Phase. Trennungsangst ist auch vollkommen normal. 😊