Halloiebe muddis und vaddis.
Vielleicht könnt ihr nur helfen vielleicht auch nicht. Aber ich muss es versuchen.
Meine Tochter ist mittlerweile 6 Jahre und sie isst absolut schrecklich, nicht nur das sie wenig isst nein sie bemisst ein kleines Stück ab oder hält 1 Nudel als Beispiel und kaut min 10min drauf drum bevor sie es runter schluckt. Vorhin habe ich versucht mit ihr darüber zu reden um herauszufinden warum und sie meinte sie kann es nich nicht runter schlucken sonst müsse sie kotzen, das geht nun schon seit jahren so. Ihr bmi ist 3 unterm Wert und sie sieht einfach aus wie ein Skelett und nicht wie ein Kind. Die Ärzte winken immer ab und sagen es kommt und es geht, was ich mir bei weitem nicht vorstellen kann. Hat jemand Rat?
Sie isst einfach nicht ordentlich
Ich kann dich verstehen, ich würde mir auch Gedanken machen. Wir sind halt Mamas. Was willste machen ..
Gibt es Gerichte, die sie gern und mit Freude isst?
Äußert sie, warum sie sich mit weniger Kauen übergeben müsste?
Ist es bei Süßigkeiten auch so?
Also, selbst bei ihren lieblingsgerichten brauch sie min. 2h zum Essen, ganz selten passiert es mal das sie in 15-20min fertig ist und wir buff da sitzen. Und bei Süßigkeiten kaut sie auch lange drauf rum bevor sie es schluckt.
Das einzige was sie vorhin gesagt hat ist das sie es nicht runter schlucken kann und als ich gemeint habe probiere es mal hat sie es wieder hoch gewürgt (das hat sie aber auch schon 5min durchgekaut gehabt)
Kennst du Quetschies? Probiert doch mal, ob sie davon auch würgen muss oder das einfacher runter geht. Oder sowas wie Hipp Babygläschen Süße Mehlspeise (von den anderen würde ich persönlich auch brechen 😅).
Wenn das einfacher ist, könnte es natürlich eine erhöhte Sensitivität im hinteren Gaumen sein - so wie der Würgereflex, der bei Säuglingen das Verschlucken von größeren Sachen verhindert. Weißt du, was ich meine? Gegen was Grundsätzliches in die Richtung spricht allerdings, dass es früher anders war. War es, oder? Hat sie vielleicht hinten am Gaumen/Rachen Schmerzen?
Oder es ist psychisch? Findet sie sich zu dick? Hat sie Angst vor Kalorien oder glaubt sie (fälschlicherweise), dass bestimmte Sachen umgesund sind? Gibt es Rollenbilder, die dazu passen? Hat sie irgendwo was aufgeschnappt (Internet)?Essstörungen müssen ja nicht in der Pubertät beginnen. Ist deine Tochter sonst irgendwie unglücklich (Zuhause - Scheidung, Geschwister,Umzug; Schule; Verein; Freundeskreis)?
Zu guter letzt kann es natürlich auch wirklich eine Phase sein. Aber da das ja scheinbar schon echt lang anhält, find ich das fragwürdig.
Vielleicht steckt tatsächlich was physiologisches dahinter. Ich weiss aber leider auch nicht, zu welchem Facharzt ihr gehen sollt. Nochmal beim Kinderarzt nachfragen?
Oder kennt ihr ein Logopäde und könnt nachfragen? So aus dem Bauch heraus.
Jupp, Kindergastroenterologe.
Oh weh, verständlich, dass du dir da Gedanken machst. Wie sieht es denn aus mit Dingen, die man nicht kauen muss? Trinken, Joghurt, Smoothies, Eis, Suppe ... ? Kann sie da normal schlucken? Gibt es Konsistenzen, die sie besser essen kann?
Welche Abklärungen wurden bereits gemacht? Du sagst, "die Ärzte" winken ab - welche Fachrichtungen waren das?
Ich würde beim Kinderarzt Druck machen, dass das weiter abgeklärt werden muss. Kann gut sein, dass entweder etwas körperliches oder etwas psychisches dahinter steht. Abklärung durch Fachärzte oder PsychotherapierInnen fände ich das schon sinnvoll.
Ich erinnere mich an ein ca. 8jähriges Mädchen, als ich auf der Neuropädiatrie gearbeitet habe, hatte die gleichen "symptome" wie hier beschrieben. Sie wurde durch Psychologen und Therapeuten begleitet. Leider weiß ich nicht mehr was genau der Grund dafür war und wie ihr geholfen wurde, aber die Therapie war erfolgreich. Ich würde das wohl auch mal psychosomatisch abklären.
Ja genau, ich kenne die Symptomatik auch durch Kolleginnen, die im Bereich der Kinder- und Jugendpsychotherapie tätig sind. Ich selbst arbeite mit Erwachsenen und da scheint sowas kaum vorzukommen.
Wie reagiert sie auf Suppe oder Brei? Vielleicht kann sie wirklich nicht gut schlucken. Wenn sie zu dünn ist, könntest du erstmal Cremesuppen in verschiedenen Variationen anbieten. Wenn das hilft, würde ich aber auf jeden Fall nochmal zum Kinderarzt gehen, was die Ursache sein könnte.
Hy, ich verstehe deine Sorgen so sehr. Unser Sohn ist 3,5 wiegt 13kg und ist 100cm groß. Sein Essverhalten treibt mich auch oft in den Wahnsinn. Immer schon. Milch war schon schwierig, Brei auch. Und geändert hat sich kaum was. Kartoffel-Püree mit Erbsen könnte er zur Zeit aber wohl täglich essen. Aber ich nicht🙈.
Was mir sofort beim lesen deines Textes aufgefallen ist, ist dass deine Tochter sagt sie könne es nicht schlucken. Tatsächlich fällt das unserem Sohn oft schwer. Das ist für uns ein Zeichen das er im Nacken wieder blockiert ist. Sobald wir beim Osteopathen ( mittlerweile leider eher zum Orthopäden nach Dortmund) waren dauert es selten länger als einen Tag und das Schlucken klappt besser. Er hat Kiss und noch einige andere Rückenprobleme weswegen wir seit gut 3 Jahren schon in Behandlung sind. In Dortmund habe ich zum ersten Mal das Gefühl die Abstände der Behandlungen werden länger. Da nehme ich die 1 1/2Stunden Fahrt je hin und zurück in Kauf. Es hilft uns. Habt ihr Mal auf Blockaden testen lassen? Am Essverhalten hat sich nicht viel geändert. Aber er bekommt beim Apfel mit Schale keinen Würgeanfall mehr und kann diese schlucken. Auch Körnerbrot geht inzwischen besser zu schlucken.
Alles Gute euch
- glaube ihr, wenn sie sagt dass sie es nicht schlucken kann (meist selbstverständlich, aber manchmal flutscht es doch falsch raus )
- Nicht abwimmeln lassen sondern wirklich dranbleiben und komplett durchchecken lassen; v.a. auch von HNO und Kieferortho
- mutter-kind-kur beantragen
- BMI hat mit 6 keinen festen Wert sondern sogenannte "percentilen" - ist sie hier unterwert, sieht man das auch deutlich (Kraft, Immunsystem, körperbau)
Schluckbeschwerden
Schluckstörungen mit Würgereiz (Stichwort Symptom Dysphagie) kann durchaus langjähriges Problem und ernstzunehmendes Problem sein. Auch ein langer Weg: Alles Ernsthafte (Physio, Neuro, Psyche) ausschließen, Schluckreflex durchprüfen lassen, dann richtige Therapie finden und Stress reduzieren.
Dysphagien sind eher bekannt bei älteren Menschen oder als Begleiterscheinung von kämpfenden Krankheiten. Sie können aber durchaus auch bereits in frühem Alter auftreten. Häufig führen eben Verkrampfungen und/oder zB Fehlbildung in Mund/Rachen/Speiseröhre/Kiefer dazu.
Deine Tochter meinte, sie könne nicht schlucken, sonst müsse sie Erbrechen - in etwa als würde die Nahrung stecken bleiben? Wenn ja, dann ist das alleine schon ein guter Hinweis auf eine Schluckstörung.
Eine bekannte Familie hatte nach jahrelangem Facharztgerenne durch Zufälle über ihren Kieferortho endlich Ursache und Lösung gefunden.
Ich wünsche euch viel Erfolg