Extreme Fixierung auf einen Gegenstand

Hello :)

Mich interessiert, ob andere ähnliche Erfahrungen gemacht haben oder machen.

Mein Sohn (22 Monate) hat seit knapp 1 Jahr eine - wie ich finde - extreme Fixierung auf unseren Staubsauger.

Er sagt das Wort "Staubsauger" ohne Übertreibung bestimmt 30 bis 50 mal täglich. Morgens wacht er auf und redet vom Staubsauger, tagsüber redet er davon, er malt ihn, ich muss ihn malen - gerne 20 mal hintereinander, abends vor dem Einschlafen spricht er vom Staubsauger. Während der Mahlzeiten redet er vom Staubsauger. Auf Spielplätzen sucht er Stöcke und spielt "Staubsaugen". Es ist, als gäbe es nichts anderes in seinem zauberhaften kleinen Köpfchen.

Inzwischen ist mein Mann davon leicht genervt. Die Großeltern auch. Ich bin weniger genervt, eher besorgt.

Vor unserem großen Staubsauger hat er panische Angst, muss aber immer zu schauen, ob er im Nebenzimmer ist. Es ändert nichts, ob er dort tatsächlich ist oder nicht.

Er hat einen kleinen Spielzeugstaubsauger, den benutzt er täglich.

Eine ähnliche Fixierung entwickelt er aktuell für den Föhn.

Es mag witzig klingen. Aber das geht so JEDEN TAG, seit ca. 1 JAHR 😐 Allmählich machen wir uns Sorgen. Er war wahnsinnig früh dran mit vielem - konnte früh sprechen und schon sehr früh lange Sätze bilden, alle Farben beherrscht er schon sehr lange. Und dann ging diese "Phase" los und es scheint, als sei er an irgendeinem Punkt "stecken geblieben".

Kennt jemand so etwas?

Er ist perfekt und ich liebe alles, was er sagt und macht. Aber irgendwie haben wir hier (inkl Großeltern) manchmal etwas Sorge und fragen uns, ob das noch "normal" ist, soweit es ein "normal" gibt.

Ich hoffe auf Erfahrungen 🙏

Liebe Grüße
2win (💙💗 22M)

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Mein Neffe hatte das so ähnlich auch mit dem Staubsauger. Jeden Tag in der Krippe ist er als erstes zum Putzschrank gerannt und hat den Staubsauger mit einer Umarmung begrüßt. Wenn er nach Hause kam, musste er erstmal schauen, ob der Staubsauger da ist. Abends vorm schlafengehen hat er dem Staubsauger ein Schlaflied gesungen 😂

Er ist mittlerweile 11 Jahre und findet staubsaugen extrem blöd und und Staubsauger an sich total uncool 🤭

Vielleicht beruhigt dich das 😉

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Wie süß😍

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Hallo.
Ja hat meiner auch. Meiner wechselt aber an und zu die Gegenstände. Aktuell sind es wasserpumpen. Alles wo ein rohr dann ist. Täglich schauen wir und die Waschbecken und die Waschmaschine an. Und uns bluten alle die Ohren, aber ehrlich gesagt,haben wir viel spass damit.

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Ein Wechsel wäre ja mal ganz nett und würde die Sache auch irgendwie normal wirken lassen.

Aber wir haben mit der Staubsaugerepisode etwa im Januar begonnen 😖

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Vielleicht wechselt er ja gerade zum Föhn, dann habt Ihr mal ein bisschen Abwechslung. Üb schonmal, wie man einen Föhn malt😅
Ich denke auch, dass das normal ist. Bei meinem Bruder war es der Trommler aus der Feuerwehrkapelle, den hat er so sehr vergöttert dass er im Urlaub geweint hat, weil der Trommler nicht mitgekommen ist. Es gibt einen Karton voller Zeichnungen von ihm und er hat wirklich von nichts anderem geredet. Ich wünsche Euch dennoch gute Nerven und kann nachvollziehen dass es etwas anstrengend ist.

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Bei deinem Text musste ich daran zurückdenken, wie sich bei unserem Sohn mit 1,5 Jahren alles um Bagger gedreht hat. Wir sollten auch ausschließlich Bagger malen und wenn er einen Bagger gesehen hat oder mit einem gespielt hat, hat er auch immer Mal "Bagger, Bagger, Bagger" wie ein Mantra aufgesagt. Auf dem Spielplatz wurde zu 95% der Zeit nur mit dem Bagger gespielt. Über die Jahre kamen andere Fahrzeuge hinzu. Radlader mag er lieber als Bagger (aber mit 1,5 kannte er eben den Unterschied noch nicht), aber im letzten Jahr ging es auch viel um Autos (normale Autos, Rennautos..) und er interessiert sich natürlich mittlerweile auch für viele andere Dinge. Sein Berufswunsch ist aber weiterhin Radladerfahrer. Seine Lieblingsfarben sind auch schon seit vor dem ersten Geburtstag die gleichen geblieben, auch das Lieblingsessen etc. Er ist in seinen Vorlieben sehr beständig. Ich hab mir diesbezüglich nie Sorgen gemacht.

Kinder sind doch öfter so, oder? Sie suchen sich etwas aus, egal ob Staubsauger, Bagger, Einhörner, Glitzer.. und geben damit ihrem Selbstbild mehr Stabilität. Irgendwann bekommt das Selbstbild von alleine mehr Komplexität und Schattierungen.

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Und sowohl Bagger als auch Staubsauger sind ja wirklich sehr funktionale und beeindruckende technische Geräte, die zurecht faszinieren können.

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Aber hättest du dir auch keine Sorgen gemacht, wenn über einen so langen Zeitraum fast 80% des Tages nur der eine Gegenstand thematisiert wird?

Ich finde das ungewöhnlich und irgendwie extrem.

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Hallo ☺️

Das kenne ich! Mein Sohn hat hingegen einen „Helm-Fetisch“, wie mein Mann und ich immer sagen.
Den hat er jetzt auch ein ganzes Jahr, seit er zur Taufe einen Fahrradhelm bekam (er ist inzwischen 27 Monate alt).
Anfangs war diese Liebe nur auf SEINEN Helm begrenzt, aber mittlerweile trägt er täglich den Fahrradhelm meines Mannes. Oder auch diverse Feuerwehrhelme die wir zuhause zum Spielen haben. Wenn wir bei meinen Eltern sind, dann muss es die ganze Zeit der Motorradhelm meines Vaters sein.
Es muss auch jede Nacht ein Helm in seinem Bett liegen, dieser Helm muss auch mitgenommen werden, wenn er aufwacht und in unser Elternbett kommt. Also liegen wir im Ehebett mit Kind und Helm.
Es wird auch zu Ausflügen immer ein Helm mitgenommen! Wir waren letztes Wochenende auf dem Weihnachtsmarkt und er trug eine Mütze und darüber seinen Feuerwehrhelm. In unserem Freundeslreis wundert sich schon keiner mehr… eher im Gegenteil, man ist verwundert, wenn man unseren Sohn MAL ohne Helm sieht.
Die Kita hat auch schon einen Feuerwehrhelm extra für ihn aus dem Keller gekramt und an Sankt Martin bekam er einen Ritterhelm mit Federn angezogen.

Mittlerweile begrenzt sich seine Liebe nicht mehr nur auf Helme, es geht inzwischen weiter mit Handschuhen! Aber nicht mit seinen Handschuhen, sondern er trägt zusätzlich zum Helm nun auch Papas gelbe Fahrradhandschuhe oder Mamas Gartenhandschuhe oder Mamas Wollhandschuhe. Papas Heaset vom Homeoffice und Papas Schutzbrillen aus dem Werkstattkeller vervollständigen seine tägliche Ausrüstung.
Ich muss sagen, dass es mich mittlerweile nicht mehr nervt… wie gesagt, man kennt ihn mittlerweile nicht mehr anders. Ich fotografiere es immer und werde es ihm später, wenn er erwachsen ist, zeigen und mich kaputt lachen 😂😂😂

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🤣🤣🤣 Danke, das rettet mir gerade den Tag! Helm im Bett finde ich sooo witzig 🤣🤣🤣👍

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Wir waren neulich mit seinem Ministaubsauger im Wildpark. Und das Teil ist verdammt laut 🙈

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Mein Sohn hats mit den Rauchmeldern. Nicht so ausgeprägt, aber die lassen ihm auch seit einiger Zeit keine Ruhe. Das ist, seitdem die einmal losgegangen sind (Akku leer) und er sich zu Tode erschreckt hat. Vielleicht ist das einfach traumabedingt, da du auch schreibst, dein Sohn habe Angst.
Das wird schon vorbeigehen. Ich würds weiterhin witzig sehen.

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Unser Sohn war so ab 17 Monaten bis er zwei war sehr auf eine Fliegenklatsche fixiert. Er hat sie überall mit hin genommen und ständig damit gespielt. Er hat auch oft von ihr erzählt.
Es hat aufgehört und heute ist sie ihm egal. Er ist 3,5 Jahre alt.

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Hallo,

das hört man schon öfter. Mein Bruder war komplett fixiert auf Traktoren. Glaube das hat bis zur Pubertät angehalten…
Er hat jahrelang ausschließlich Traktoren gemalt.
Das war lustugerweise für alle ok, er ist ja ein Bub und Buben lieben Traktoren. Ist aber vermutlich ganz ähnlich wie der Staubsauger.

Unsere Ältere hat vom Osterhasen eine Schaufel bekommen und hat diese ewig nicht mehr aus den Augen gelassen. Das ging so weit dass sie sogar mit ihrem Kopf darauf geschlafen hat wie auf einem Polster. (Das war so eine Kinderschaufel mit 1m Holzstiel… nicht sehr bequem)

Mittlerweile hat sie das Interesse dafür komplett verloren.

Lg