Hallo zusammen,
Ich hadere gerade mit unserem Kinderarzt... Irgendwie scheint die Arztwahl nur noch schwierig zu sein und ich brauche mal eure Meinung zu welchem von den Ärzten ihr zukünftig gehen würdet?
Unser regulärer Kinderarzt im Ort, bei dem ich die meisten U's durchgeführt habe ist immer sehr gehetzt und auch menschlich werde ich irgendwie nicht warm mit ihm. Eine Untersuchung ist meist in 5min beendet, für Fragen hat er quasi keine Zeit und ist nach der Untersuchung immer gleich weg. Ich vergesse regelmäßig mindestens die Hälfte aller Fragen zu stellen, weil er so fix weg ist. Dazu kommt, dass er sehr schnell fragwürdige Medikamente verschreibt, zum Beispiel ein Mittel gegen Spucken als mein Kleiner 4 Monate alt war, was überhaupt nicht für Säuglinge zugelassen war und eben gar nicht nötig ist. Aber Medikamente, die ich gern hätte, wie Vitamin D Tropfen, da diskutiert er ewig mit mir bis ich die verschrieben bekomme und die Spezialmilch für die Kuhmilch Unverträglichkeit hat er mir zum Beispiel gar nicht verschrieben. Auch die Aufklärung über die Behandlung ist immer fragwürdig, zum Beispiel vor dem ersten Impftermin sprach er immer von 1 Impfung. Zum Termin kam er dann aber plötzlich mit 2 Spritzen und der Schluckimpfung an und hat mich da völlig überrumpelt!
Zur U4 probierte ich dann Kinderarzt 2. Hier musste ich trotz Termin jedoch über 1,5h warten - entsprechend war die Laune vom Kind. Die Untersuchung war auch überhaupt nicht gründlich und der Arzt war seeeehr alternativ unterwegs, d.h. trotz Corona trug keiner Maske in der Praxis außer mir.
Nun war ich die Tage zur U6 bei Kinderarzt 3 (den mir übrigens meine Hebamme damals noch empfahl, als meinte ich wäre mit meinem Doc unzufrieden). Der Arzt wirkte sympathisch und hatte auch etwas Zeit für Fragen. Aber von ihm kam während der Untersuchung das Ding, dass er die Vorhaut von meinen Kleinen zurück zog und meinte ich solle das regelmäßig machen. Also wenn ich richtig, dank Google, informiert bin, dann macht man das schon lange nicht mehr!? 🤔 Also bei solchen Empfehlungen kann ich mich auch hier ja auf nichts verlassen, was der Arzt sagt.
Nun rätsel ich zu welchem Arzt ich künftig gehen soll? Noch mehr Ärzte ausprobieren macht mir gerade wenig Hoffnung. Was würdet ihr tun?
Kinderarzt - Wahl zwischen Pest und Cholera
Ja, da wüsste ich ehrlich gesagt auch nicht, zu wen man gehen soll....
Ich würde dann danach entscheiden, welcher mir doch ein bißchen sympathischer ist und welcher sich etwas Zeit mehr nimmt.
Und für die Zukunft würde ich dann direkt nachfragen, wie z.B. warum es in euerm Fall gemacht werden soll mit der Vorhaut.
Evtl. nochmal Freunde fragen, bei welchem sie mit ihren Kindern sind und wie er gefällt?
Aber was mich wundert, ist, dass du bei anderen Kinderärzten überhaupt einen Termin bekommst. Ich wollte auch wechseln und kein anderer Arzt nimmt neue Patienten an....nur direkt Neugeborene. D.h. Bist erstmal bei einem, keine Chance zum Wechsel. Ist auch sehr unschön.
Ich glaube aber auch, man findet bei jedem Arzt etwas, das einem nicht gefällt. Da muss man Abstriche machen. Momentan ist auch leider die Situation bei den Ärzten sehr angespannt und die Kinderärzte sind völlig überlaufen.
Schwierige Situation. Ich rate dir, nach deinem Bauchfefühl zu entscheiden und evtl. noch andere Meinungen zu erfragen.
Liebe Grüße
Jaaa die Erfahrung habe ich auh gerade gemacht. Kein anderer Arzt nimmt uns ! Wechsel unmöglich! Muss wohl warten bis die Kinderärztin in 3-4 Jahren in Rente geht
Das dachte ich auch, aber die Praxis wurde dann von einer neuen Ärztin übernommen und somit ist wieder ein Wechsel nicht möglich. Naja, freuen wir uns, dass wir überhaupt noch Ärzte haben.
Ich würde zum Hausarzt gehen, viele nehmen auch Kinder auf. Man muss nur vorher klären ob sie auch U-Untersuchungen nachen, aber viele machen es.
Krass dass du überhaupt die Wahl zwischen 3 Ärzten hast 😳 Hier heißt es friss oder stirb, man muss froh sein überhaupt einen zu finden und ist man erstmal irgendwo aufgenommen ist ein Wechsel eigentlich unmöglich...
Für mich klingt Arzt Nr. 3 am Besten. Sympathisch und nimmt sich Zeit, das sind für mich zwei grundlegende Dinge.
Hat dein kleiner denn eine Phimose? Dann macht es nämlich schon Sinn, das im Auge zu behalten und sonst ggf. mit einer Salbe zu arbeiten, das kann ihm die OP ersparen. Soweit ich weiß lautet die Empfehlung, die Vorhaut nicht gewaltsam (!) zurückzuschieben, aber das wird der Arzt ja wohl kaum gemeint haben? Unser Kinderarzt hat uns auch geraten, es immer mal wieder vorsichtig zu probieren, z.b. beim Baden. Da es jetzt zur U7a immer noch nicht ging und mein Sohn zunehmend über Schmerzen klagte, haben wir mit der Salbe begonnen und es ist schon deutlich besser geworden. Im Zweifel einfach noch mal nachfragen, warum er euch diese Empfehlung gibt. In der Regel würde ich einem ausgebildetem Arzt doch mehr vertrauen als Dr. Google
Hihi, das habe ich auch gedacht beim lesen. 😅
Bei uns gibt es auch einen Kinderarztmangel. Es werden nur Neugeborene aufgenommen. Ein Wechsel ist nicht möglich.
Bei unserer Ärztin geht es auch immer ganz schnell. Vorab wird alles notwendige von den Arzthelferinnen notiert. Da gebe ich schon Fragen an, damit sie auch von der Ärztin beantwortet werden.
Wenn man Fragen hat, geht sie natürlich auch darauf ein. Am besten vorab die Fragen aufschreiben.
Ich war bei der Ärztin vor ein paar Jahren schon mal. Da war sie noch ganz anders. Es gibt einfach zu viele Kinder und zu wenig Ärzte.
Lg
Nein mein Kleiner hat keine Phimose. Ich war ehrlich gesagt auch ziemlich überrascht, dass der Arzt da plötzlich Hand angelegt hat. Aber gut, da hätte ich mich ja noch nicht mal gewundert, wenn der Profi da kontrolliert. Aber die Aussage als Eltern soll man da regelmäßig was tun, das finde ich schon fragwürdig, da der aktuelle Stand der Medizin doch ist, dass man da nicht ständig dran rum manipulieren soll.
Aber grundsätzlich hast du Recht. Vom Bauchgefühl tendiere ich auch zum Arzt 3, trotz der für mich komischen Empfehlung. Beim nächsten Mal frage ich da einfach nach. Bei diesem Termin war ich an der Stelle einfach tatsächlich überrumpelt gewesen, weil ich einem so jungen Arzt diese veraltete Empfehlung gar nicht zugetraut hatte.
Bei uns gibt es im Umkreis von 30km nur einen Kinderarzt..
Der Macht Hands off Medizin 😅 hat meinen Sohn noch nie ohne Windel gesehen.. U Untersuchungen macht er indem er mir als Mama fragen stellt. Das Kind selbst bräuchte eigentlich gar nicht mitkommen 😂
Warum ich nicht 35-40min zu einem besseren Arzt fahre.. naja ich hoffe einfach mal dass mein Kind soweit gesund ist.
Abhorchen bei Husten, in den Hals oder Ohren schauen (wenn ich ihn bitte das zu tun 🙈) schafft er auch. Er hat 30+ Jahre Erfahrung mit kranken Kindern. Dass er eine Lungenentzündung, Mittelohrentzündung oder Angina entdeckt trau ich ihm zu 😅
Wir fahren nur 5min in die Praxis, Wartezeit 20min ca. Alles in allem im Krankheitsfall sehr angenehm. Wartezimmer bei Kinderärzten sind mir ein Graus.. sind durch die Kita schon alle 10 Tage krank, da will ich mir nicht gleich die nächste Seuche mitnehmen.
Für spezielle Fragestellungen nehmen wir dann weite Fahrten zu Privaten Fachärzten in Kauf.
Ich verstehe dein Problem. Ich persönlich würde einen Arzt wählen mit kurzer Wartezeit, der mir halbwegs sympathisch erscheint. (Vorhaut zurückziehen Ja/nein 🤷♀️ stand der Dinge aktuell wohl nein.. aber das ist jetzt für mich keine Sache wo ich sag, auf Grund dessen würd ich nicht mehr hingehen)
Ich würde zu Nummer 3 tendieren.
Bei Nummer 1 würden mich die Diskussionen für Verschreibungen nerven. Gehetzt sein kann jeder Arzt mal, da würde ich keinen Vorwurf draus machen.
Ich schreibe mir immer alle Fragen auf und nehme sie dann mit zur U. Dann geht man alle Fragen durch und vergisst nichts.
Nummer zwei wäre bei mir raus. Wer Corona so auf die leichte Schulter nimmt, ist da vielleicht auch bei Impfungen und entsprechend erkrankten Kindern nicht so konsequent. Wer weiß, ob da im Zweifelsfall die hochansteckenden Kinder nicht doch einfach mit im Wartezimmer sitzen 🫣
Was ich noch relevant für die Entscheidung fände (wenn man denn überhaupt die Möglichkeit einer Wahl hat): gibt es die Möglichkeit Fragen auch mal per Email zu stellen? Denn manchmal gibt es ja so Kleinigkeiten, bei denen man unsicher ist, und dafür möchte ich nicht immer in die Praxis rennen.
Unsere Kinderärztin bietet das an und so konnten wir uns bisher schon einige Besuche dort ersparen.
Solange dieses Vorhaut zurückziehen einigermaßen vorsichtig und nicht schmerzhaft war, würde ich zu Kinderarzt 3 tendieren. Letztendlich kenne ich es auch so, dass man einfach mit der mittelmäßigen kinderärztlichen Versorgung leben muss. Mit Fragen muss man halt bereit sein, die Ärzte richtig zu nerven und ja, für Untersuchungen ist eben wirklich wenig Zeit vorhanden. Wichtig ist mir, darauf vertrauen zu können, dass der Arzt schwerwiegende Erkrankungen erkennen und dann handeln würde. Bei unserer Ärztin ist das der Fall, auch wenn ich sie unsympathisch und kurz angebunden finde und ihre Meinung zum Umgang mit Babys, Stillen, Ernährung etc. veraltet ist.
Das ist wirklich schwierig. Ich würde Arzt nr 2 oder 3 wählen. Nr eins wäre sofort raus, wenn er nicht das verschreibt was benötigt wird, und mir stattdessen unnötiges „aufschwatzen“ möchte.
Bei nr drei gefällt mir persönlich nicht, der Eingriff den er getätigt hat. Womöglich noch völlig ungefragt? Dann, eher nein.
Wo hast du dich denn mit deinem Kind am wohlsten gefühlt?
Mir ist wichtig, das ein Arzt nicht sein gelerntes nach der Norm runterrattert, sondern auch zuhört und ggf auch eine Alternative in petto hat.
Lieben Gruß
Die Spezialnahrung z. B darf nur unter bestimmten Voraussetzungen aufgeschrieben werden. Dazu bedarf es einer richtigen Diagnose. Es reicht auf Dauer nicht die Mutter möchte es haben weil sie eine Allergie vermutet. Dazu ist diese Milch auch nicht ideal für Kinder. Mit Allergie ist es wird super das es diese Milch gibt aber sonst nicht. Wir hatten die Milch auch wegen einer schweren Allergie. Aber dazu hat nicht nur eine Rezept gereicht sondern es musste die richtige Diagnose vorhanden sein und die Krankenkasse muss es auch genehmigen.
Ich denke die Te meint mit dem nicht erlaubten Vomex. Die Wirkstoff Dimenhydrinat ist nicht ideal für Säuglinge. Eltern sollten sich diesen Wirkstoff nicht einfach aus der Apotheke holen und ohne ärztlichen Rat geben. Aber ein Arzt darf ihn natürlich noch nach einer genauen Abwägung von Risiko und Nutzen verschreiben. Bricht ein Säugling nur einmal ist es nicht nötig. Es gibt aber Kinder die verfallen in ein unstillbares Erbrechen. Dann ist der Wirkstoff eine Möglichkeit das Kind vor der Austrocknung zu schützen.
Das sind deinerseits nur Vermutungen. Die TE hat diese als Beispiele genannt. Vermutlich war da ja noch einiges anderes, womit sie nicht einverstanden war oder sich unverstanden gefühlt hat. Wir waren ja leider nicht dabei, um da eine bessere Beurteilung abzugeben.
Wie dem auch sei, ich hoffe für die Mama, das sie einen gescheiten Arzt für ihr Kind findet. 🍀
Hast ja schon viele Tipps bekommen, von mir nur noch eine andere Anmerkung:
„Pest und Cholera“ - die Wortwahl finde ich sehr unpassend. Du warst bei drei Ärzten, die Du nicht als 100% perfekt für Euch passend empfunden hast. Dafür finde ich die Überschrift reichlich dramatisch und nicht fair den Ärzten gegenüber.
Momentan sind alle Praxen total überfüllt, aber auch sonst: die Us gehen doch wenn alles okay ist idR sehr zügig, das finde ich nicht ungewöhnlich. Die Ärzte sehen ganz schnell ganz viel, sie sind Profis und machen den ganzen Tag nix anderes, als Kinder zu begutachten. Es muss nicht jede Bewegung extra vorgeturnt werden, der Arzt hat wahrscheinlich während er von der Tür zum Schreibtisch gegangen ist schon einen guten Eindruck über die Motorik und beim ersten Blick in die Augen viel über den Allgemeinzustand Deines Kindes gesehen.
Wenn der Arzt in Eile ist, dann sag „ich habe noch drei Fragen, die hätte ich gern eben geklärt!“, dann klappt das auch. Aber er wird sich natürlich nicht zwanzig Minuten mit Dir hinsetzen.
Wenn der Arzt etwas verschreibt, was Dir komisch vorkommt, frag nach. Das ist lösungsorientierter als zu sagen „ja okay“ und dann zuhause zu googeln und sich zu ärgern. Ich finde, man kann mit einem Arzt auch durchaus mal unterschiedlicher Ansicht sein bzw nicht alles supertollperfekt finden, was er macht, und muss trotzdem nicht sofort wechseln. Man kann ja über fast alles reden😉
Dein Gefühl muss stimmen, aber vielleicht nimmst Du ja die eine oder andere Anregung mit✌️