Beschäftigung bei Familientreffen

Unser Sohn ist in der direkten Familie das einzige Kind unter Erwachsenen. Für mich ist es selbstverständlich wenn wir jemanden aus der Familie treffen, ins Restaurant gehen etc ein paar Spielsachen für unser Kind mitzunehmen (Autos, Malbücher, Bücher, Schleich o.ä.).
In der entfernteren Verwandtschaft gibt es noch ein Kind, das 1 Jahr älter ist.
Die Familie war jetzt bei 2 Treffen dabei und hatte jedes Mal nichts dabei. Die Augen waren natürlich immer groß und unser Kind hat netterweise auch immer ohne Probleme sofort seine Sachen geteilt.
Trotzdem stört es mich irgendwie das von deren Seite so gar nichts kommt.
Was wäre wenn unser Kind zB absolut nicht teilen will? Die traurigen Augen sind dann bestimmt da. Die Treffen fanden auch immer statt, wenn das Wetter schlecht war und einmal dazu bei Dunkelheit. Gemeinsam draußen spielen war in den Fällen auch keine Option.

Wie würdet ihr da in Zukunft reagieren?

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Würde mich ehrlich gesagt nicht interessieren, wie das andere handhaben. Wieso stört dich das? Will dein Kind nicht teilen oder willst du nicht teilen?

Nimm deinem Kind ein paar Sachen mit. Unter Kindern entsteht schnell dann eine eigene Dynamik. Und wenn das andere Kind traurig guckt, dann liegt es an dir dein Kind zu fragen, ob es sein Spielzeug teilen/ausleihen mag.

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Das mache ich ja auch sowieso schon und mein Kind hat zum Glück beide Male ohne Probleme geteilt nachdem ich ihn gefragt habe. Nur fände ich es eigentlich schöner wenn die Kinder sich untereinander auch mal Spielsachen austauschen könnten oder keine Verlegenheit entsteht falls unser Kind mal nicht teilen will.
Wir haben immer auch bei Besuch bei Freunden ein Auto oder so dabei was benutzt werden kann wenn das andere Kind seine Sachen nicht teilen mag.
Für mich ist das einfach selbstverständlich was mitzunehmen. Und wenn es nur etwas Kleines ist.

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Es ist doch nicht dein Problem, wenn sie für ihr Kind nichts vorbereiten. Du kannst es ihnen ja mal vorschlagen, aber ansonsten gibt es, aus meiner Sicht, nichts, wo Du reagieren musst.

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Hallo,

eine sehr gute Gelegenheit das Teilen zu Üben/Lernen.
Die Kinder kommen da eigentlich ganz gut klar würde ich meinen. Wenn Kinder eher rar sind haben sie sowieso vermutlich Interesse aneinander?
Kann mir kaum vorstellen dass die da brav jeder für sich in ihren Malbüchern kritzeln würden?
Lg

Bearbeitet von PaediC
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Er macht das auch schon super. Aber es wäre doch trotzdem schöner nach dem Motto "Magst du mal meine Puppe haben und ich schaue mir dein Buch an." Statt immer "Dein Buch ist toll, das hätte ich jetzt auch gerne. Und du nimmst in der Zeit dein anderes Buch."
Oder sehe ich das falsch?

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Hallo,

ja natürlich wäre das der Idealzustand wenn jeder gleichwertige Sachen mit hätte.
Das ist aber eher unrealistisch. Wir haben immer ein paar Sachen dabei aber es kam auch schon vor, dass trotzdem nur fremde Spielsachen interessant waren.
Ihr habt die Familie 2x getroffen, das ist nicht besonders häufig, da würde ich ehrlich gesagt genau garnichts machen.
Wenn es dich so sehr stört dann pack etwas ein was sich super gut teilen, oder gemeinsam bespielen lässt.
Finde es wäre ein falsches Zeichen sich und die persönlichen Sachen total abzugrenzen. Das andere Kind kann ja wirklich nichts dafür.

Lg

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Ich finde solche Situationen auch oft nervig.
Wir waren mal bei einem Treffen im Restaurant eingeladen und wir nehmen immer etwas zur Beschäftigung unseres Kindes mit. Die Eltern eines anderen Kindes hatten nichts dabei und deshalb hat die Kleine unserem Kind immer das Spielzeug aus der Hand gerissen. Ich war die ganze Zeit damit beschäftigt zwischen den beiden zu vermitteln und hatte keine Ruhe.

Wenn solche Treffen öfter vorkommen, würde ich an deiner Stelle die Eltern bitten auch etwas mitzunehmen.

Bearbeitet von reiskuchen
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Genau das meine ich. Eine kleine Figur oder so nimmt ja keinen Platz weg und wenn es nicht klappen sollte hat jedes Kind sein eigenes Spielzeug.

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Ach ja, diese Eltern lieb ich ja auch:
Selbst nichts dabei haben, aber wenn sich ihr Kind dann wie die Axt im Wald aufführt und meinem Kind alles aus der Hand reisst, einfach nichts sagen/machen und ich soll dann schlichten/ vermitteln zwischen den Kids und die anderen Eltern geniessen ihre Zeit...nein danke.
Da werd ich auch sauer.

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Kommt drauf an, wie gut ihr euch kennt...
Ich würd sowas schreiben wie
"Hallo Hilde, hab gehört ihr kommt auch am Sonntag? Wie schön, wir freuen uns schon! Unser Matthias teilt gerade nicht so gerne, könntet ihr auch was zum Spielen mitbringen, um dem Drama vorzubeugen? Das wär echt super! Bis Sonntag und liebe Grüsse".

Und wenn dein "Matthias" dann trotzdem problemlos teilt: "Er ist heut echt super drauf. Wie schön!" 😁

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Ich finde nicht, dass man das eigene Kind schlechtmachen muss vor anderen (erst recht nicht, wenn es gar nicht stimmt).

Man kann es ja eher so formulieren, dass man es aufteilt. "Wir packen Malsachen ein, wollt Ihr vielleicht Euer xy-Kartenspiel mitbringen?"

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Mühe zu haben mit dem Teilen gehört zur kindlichen Entwicklung dazu und ist keine Schande...schade, das als schlecht machen zu empfinden.

Bei deinem Vorschlag kommt dann vielleicht "Ah super, dann müssen wir nix mitnehmen, er malt nämlich auch so gerne." Und dann?

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Ok, man kann also festhalten: das eigene Kind hat kein Problem, das andere Kind hat kein Problem. Da kann das kleine Kind wohl besser teilen als die Mama.

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Ich kann super teilen. Nur es kann auch mal vorkommen, dass mein Kind das vielleicht an dem Tag absolut nicht möchte.

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Vielleicht hat das andere Kind ja üblicherweise gar nicht das Bedürfnis, mit Spielsachen im Restaurant zu spielen, weil es z.B. gerne den Leuten zuguckt, Servietten faltet o.ä. Und die Verlockung kommt dann erst, wenn es dein Kind mit Spielsachen sieht. Von meinen Kindern kenne ich das noch mit dem Essen. Wir hatten regelmäßige Mahlzeiten (und Zwischenmahlzeiten). Dazwischen gab es dann aber nichts. Deshalb habe ich auch nichts mitgenommen, wenn wir mal für eine halbe Stunde auf den Spielplatz gegangen sind. Und wenn da dann die Eltern der anderen Kinder die Dosen mit Apfelschnitzen, Trauben, Keksen usw ausgepackt haben, haben meine natürlich auch wehmütig geguckt und regelmäßig etwas abgestaubt. Da haben die anderen bestimmt auch gedacht, was ich wohl für eine Rabenmutter bin, die ihre Kinder von anderen Eltern durchfüttern lässt.

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Hallo,

wir füttern regelmäßig die komplette Spielplatzmeute durch - nein ich finds nicht schlimm. Wir sind halt oft lange unterwegs und haben dann immer etwas Obst oder Reste von Mittag mit. Bin froh wenn alles brav aufgeputzt ist am Abend.

Lg

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Ja das hab ich mir auch gedacht 🙂 mein Kind1 war genau (!) So! Völlig zufrieden auf dem Schoß und mit Bierdeckel spielen.. aber wehe da ist ein anderes Kind das was dabei hat..dann ist das plötzlich mega interessant. Mich hat es aber als Mutter definitiv weniger gestört ggf mal ein bischen Frust auszuhalten (weil das andere Kind nicht teilen wollte) als eigenes Zeug mit zu schleppen welches eh nicht bespielt wird.
Ich wäre dann eher die Mutter die die TE bitten würde doch das nächste mal bitte KEIN Spielzeug mitzubringen 😅 (Scherz, nein das würde ich mir nie anmaßen).

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Was ich in Zukunft tun würde?

Spielzeug mitnehmen, das man gut teilen kann und mit dem sich gut mehrere Kinder beschäftigen können.

Und wenn die Kinder dann größer sind und ihr in der Hektik des Aufbruchs über der Diskussion mit eurem 7jährigen zum ersten Mal vergesst, eine Beschäftigung mitzunehmen werdet ihr dankbar sein, wenn der andere Junge seine Kiddyzoom-Kamera oder ähnliches mit ihm teilt.

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Ich sehe da jetzt erstmal auch kein Problem, was natürlich sein kann, dass ich einfach noch nicht alles von der Situation weiß.

Ich würde jetzt erstmal davon ausgehen, dass die Eltern sich bewusst dazu entschieden haben, ihrem Kind kein Spielzeug mitzunehmen und aber auch nicht erwarten, dass es sich immer was von euch borgen kann. Alles andere wäre ja auch irgendwie daneben.

Es könnte z.B. gut sein, dass das andere Kind in der Regel gar keine Spielsachen braucht, um sich zu beschäftigen. Mein Papa hatte früher auch nie was für mich dabei und hat statt dessen improvisiert - ich habe mit Bierdeckeln, Servietten und dem Block der Bedienung gespielt. Wenn kein Spielzeug da ist, werden Kinder ja oft auch einfach kreativ und das kann etwas sehr schönes sein.

Wenn das fremde Kind dann etwas von eurem Spielzeug will und dein Kind nicht teilen möchte, dann ist das so. Das muss dir dann auch absolut nicht unangenehm sein, es ist ja das Eigentum von deinem Kind und im Zweifel hat es da auch das letzte Wort. Wenn das zu unangenehmen Situationen führt, werden die Eltern denke ich selbst drauf kommen, in Zukunft Spielsachen mitzunehmen.

Drauf ansprechen würde ich die anderen Eltern nur, wenn die Situation für dich und dein Kind schon mehrfach unangenehm geworden ist, z.B. wenn das andere Kind die Sachen aus der Hand reißt, ewig quengelt oder du ständig vermitteln musst und sich die anderen Eltern eher raus halten. Du hast ja geschrieben, dass du eher eine mögliche zukünftig unangenehme Situation fürchtest - da würde ich nichts sagen und erstmal abwarten ob es überhaupt soweit kommt. Zu vielen Dingen macht man sich Gedanken und am Ende ist es überhaupt nicht schlimm.

Viele hier haben empfohlen, dass du einfach Sachen einpackst, die man gut teilen kann - das würde ich an deiner Stelle nur machen, wenn du einfach Freude daran hast, nicht aus Pflichtgefühl. Denn wenn du diejenige bist, die sich für alle verantwortlich fühlt und alles macht, dir die Rolle aber eigentlich zuwider ist, dann führt das ganz schnell dazu dass du von den anderen Eltern genervt bist und auf sie herabsiehst, was natürlich ziemlich giftig für ein freundliches Miteinander ist.