Auffälligkeiten Richtung ADHS?

Hallo zusammen,

mein Sohn ist aktuell 1 Jahr und wir sind inzwischen ziemlich oft mit unseren Nerven am Ende..
Bis er ca. 8 Monate war wurde er gerne getragen, saß gerne auch auf dem Schoß. Seitdem er robben konnte, hat er sich sehr verändert. Klar, er will die Welt entdecken, entwickelt sich motorisch weiter und das ist auch gut so!
Allerdings machen wir uns aktuell sehr Sorgen, weil er extrem unruhig und rastlos scheint. Beim Füttern ist er total leicht ablenkbar, dreht sich bei jedem kleinsten Geräusch um, wackelt permanent mit den Beinen. Will ungern getragen werden, sitzt nicht gerne auf dem Schoß bzw eigentlich gar nicht..Er kann sich nur sehr kurz mit etwas beschäftigen und er lautiert permanent in einer Lautstärke, dass einem abends die Ohren wehtun können (bitte nicht falsch verstehen).
Er schläft tagsüber alle 3 Stunden für ca 30-45 Minuten. Er wirkt sehr schnell überreizt.
Bei der U6 hat die Kinderärztin mitbekommen, wie unruhig er war. Sie meinte, man könnte nicht viel mehr machen als die Reize zu minimieren im Sinne von Spielzeug minimieren..
wenn er mit Spielzeug spielt, dann immer nur sehr kurz, bevor er sich direkt dem Nächsten zuwendet. Er kann uns aus naher Distanz nicht in die Augen gucken, aus der Ferne ist das kein Problem. Wir haben im Januar einen Augenarzttermin, gehe aber nicht davon aus, dass da etwas bei rumkommen wird..
Wir würden ihn gerne helfen, weil er so oft einfach total leicht ablenkbar wirkt (reagiert auf jedes kleinste Geräusch), dabei auch so rastlos und überfordert scheint.. und das schon morgens. Sobald er die Augen aufmacht, dauert es keine 2 Sekunden, bis er über uns krabbelt und dabei total laut lautiert.
Wir machen uns Gedanken bzgl. ADS und fragen uns, wie wir vielleicht günstig und positiv auf seine Entwicklung einwirken können, um ihm zu helfen..
gibt es eventuell Möglichkeiten in der Homöopathie? (Bitte nicht falsch verstehen, hier gehts nicht um ruhigstellen, sondern ihm einfach zu helfen); kann jemand Ähnliches von seinem Kind berichten?l

Liebe Grüße und danke schonmal!

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Das ist in dem Alter alles völlig normal. Deshalb kann man auch so früh wirklich kein ADHS diagnostizieren, denn dann hätte ja jedes zweite Kind ADHS. Was ihr tun könnt, ist gut für euch Sorgen, so dass ihr trotzdem Ruhe und Gelassenheit ausstrahlen könnt. Wenn die Unruhe euch in Anspannung versetzt, können die Kinder das spüren und sind gestresst und drehen noch mehr auf.

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Dein Kind ist 1 Jahr alt. Kennst du viele Kinder in dem Alter die total entspannt alleine sitzen und sich stundenlang mit Dingen beschäftigen? Ich nicht. Mein Kind ist genauso und wird bald 2. noch nie habe ich an adhs gedacht, sondern nur an einen wissbegierigen, bewegungsfreundlichen jungen, der auch gerne noch in deinem jungen Alter Aufmerksamkeit benötigt. Also bitte nicht so viele Gedanken machen….

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Also das ist für mich normales Verhalten für Kinder in dem Alter! Manche Kinder sind eben aktiver als andere. Sei doch froh ein aktives, neugieriges Kind zu Hause zu haben! Das finde ich persönlich besser als so eine "Schlaftablette", die man schwer für etwas begeistern kann

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Hallo,

außer das mit dem in die Augen schauen (macht meine Kleine auch aus der Nähe) und die Schlafenszeiten (nur ein Mittagsschlaf am Tag), ist es hier exakt genauso.
Sobald die Augen aufgehen, geht es los.
Habe mir auch schon Gedanken gemacht, aber die Antworten hier beruhigen mich schon etwas. Ich lese mal weiter mit.


LG

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Hi,
hat denn jemand in der Familie Adhs? Habt ihr euch ein wenig damit auseinandergesetzt? Es ist vorwiegend erblich, weshalb die Kinder Symptome natürlich auch schon früher haben können. Die Diagnostik erfolgt erst später. LG

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Mein Bruder war früher auch sehr auffällig, war ein richtiger Rabauke, der auch oft Probleme hatte in der Schule und mit dem Umfeld. Aber bei ihm wurde, soweit ich weiß, nie eine Diagnostik gemacht.

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Das alleine macht ja noch keine adhs-Symptomatik aus... Bevor du dich nun dareinsteigerst.

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Ich schließe mich an, Sohni ist 15 Monate alt und verhält sich meist genauso. Es ist einfach ALLES aufregend. Gerade sind wir über die Feiertage bei der Verwandtschaft und man merkt, wie er hier endgültig durchgedreht ist am Heiligabend - Lichter, Geschenke, viele Leute, Musik, Fernsehen🫢…ich bin noch nie auf die Idee gekommen, dass an seinem Verhalten irgendwas nicht „normal“ wäre.

Mein Neffe ist drei und wirklich extrem ablenkbar und aufgedreht. Mein Bruder kennt sich als Fachmann mit ADHS etc aus und sieht keinen Anlass zur Sorge bei dem Kleinen. Er hat allerdings viel zu viel Spielzeug und kann sich deshalb keine zwei Minuten auf eine Sache konzentrieren. Da sehe ich Potential, ein wenig gegenzusteuern, evt auch für Euch? Wir achten drauf, dass bei unserem Kleinen immer nur eine begrenzte Zahl an Spielsachen gleichzeitig verfügbar ist oder wenn wir Bücher angucken, alles andere beiseite räumen. Außer an Weihnachten, da darf er mal eskalieren😉

Also entspann Dich, alles völlig normal!In dem Alter kuscheln nur die Kinder in der Werbung.

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Das klingt für mich alles ganz normal. So verhalten sich viele Kinder in dem Alter.
Genau aus diesem Grund kann ADHS auch erst sicher nach dem dritten Lebensjahr diagnostiziert werden.
Homöopathie bringt bei ADHS leider auch nichts. Habe es selbst und arbeite in einer psychiatrischen Einrichtung.
Bei hohem Leidensdruck müsste man dann später schon mit richtigen Medikamenten ran und gleichzeitiger Therapie.
ADHS kann in leichter Ausprägung auch ohne Medikamente eine gut händelbare Krankheit sein. Bei starker Ausprägung ist es allerdings schon eher als schwere Krankheit anzusehen, dafür gibt es dann z.B. auch einen Grad der Behinderung, und Medikamente sind dann oft essentiell.