Hallo zusammen,
mein Sohn ist 1,5 Jahre alt und bringt uns wirklich zum Verzweifeln. Er ist ganz anders als sein großer Bruder es in dem Alter war, aber das ist ja auch vollkommen ok :) alles in allem ist er ein freundlicher und lieber Kerl, nur wenn es darum geht, dass er ins Auto oder (wenn wir von draußen kommen) ins Haus soll. Er schreit sich komplett in Rage, weil er noch draußen bleiben möchte. Ich mach es nun immer schon so, dass ich ihn aus dem Auto hole und erstmal noch auf der Straße rumlaufen lasse. Aber das könnte ich auch 2 Stunden tun, er schreit trotzdem, wenn wir dann ins Haus gehen. Teilweise lässt er sich nicht einmal reintragen, er schlägt um sich, windet sich und man kann ihn nur mit Mühe und Not halten. Auch wenn wir irgendwo waren (einkaufen, Spielplatz etc,) und wir ihn ins Auto setzen wollen, brüllt er. Er drückt sich aus dem Autositz, lässt sich nicht anschnallen, ich stand wirklich schon weinend auf dem Supermarktparkplatz, weil er wirklich um sein Leben schreit und ich ihn oft nicht in den Autositz bekomme. Beim Nachhausegehen versuchen wir es mittlerweile einfach zu ignorieren. Wir gehen rein und er kreischt eben. Irgendwann hört er auf… aber ich wünschte, es wäre anders :( wie würdet ihr euch verhalten?
Kleinkind brüllt sich jeden Tag in Rage
Willkommen in der Autonomiephase 😅 dein 2. hat sie eben ausgeprägter.
Ein Patentrezept gibt es nicht. Und es kommt eben auch immer auf die Situation an.
Bin ich selbst im Stress (z.B. weil ich ein weiteres Kind dabei hab, im Supermarkt usw) versuche ich die Situation so schnell wie möglich zu verlassen. Sprich - Kind untern Arm klemmen, mit nehmen, verliere wenige Worte. Das Kind ist eh im Ausnahmemodus und grade nicht aufnahmefähig.
Bin ich entspannt, hab Zeit, dann begleite ich, plane Zeit für jeden Schritt ein usw… also Kind jammert, dann sitzt es so lange im Autositz und ich beruhige, bis anschnallen möglich ist usw.
Ich hab einen Workshop besucht und viel über die Autonomiephase und die Entwicklung des Gehirns gelesen - super interessant. Und half mir, vieles zu verstehen und besser mit umzugehen.
Das ist einfach eine super anstrende Zeit in dem Alter.
Könntest du ihn locken? Etwas schönes in Aussicht stellen? Z.b: komm, wir fahren jetzt schnell nach Hause und gucken dein Buch oä an??
Oder wenn es nicht anders geht greife ich auch gerne auf einen Keks zurück
Das klappt eigentlich immer.
Ist mit Sicherheit nicht der pädagogisch richtige Weg, aber manchmal müssen Sachen einfach mal klappen ohne immer heldenhaft zu sein.
Locken klappt manchmal, aber meistens interessiert es ihn nicht. Auch Kekse o.ä. sind ihm in dem Moment leider komplett egal….
Hi,
Wie läuft es denn, wenn du ankündigst, was als nächstes passiert?
"In 5 Minuten gehen wir heim"
"Schau mal, da vorne ist unsere Kirche, jetzt sind wir gleich zu Hause und gehen dann hinein"
Mein Sohn hatte auch immer "Probleme" mit überraschenden (für ihn) Übergängen.
Mit Ankündigung hat es deutlich besser geklappt. Ich hab das auch in etwa in dem Alter angefangen.
Er ist jetzt 4 und im Moment haben wir gerade eine Phase, wo er immer sauer ist, wenn ich ihn vom kiga abhole.
Für ihn kommt das halt immer total überraschend 😂🙈.
Meistens hab ich Zeit und warte dann eben noch ein paar Minuten. 🤷♀️
Glg Mawi
Ich sage ihm immer was wir als nächstes tun. Oft wird er schon „nervös“, wenn wir in den Hof fahren und er weiß, dass es dann gleich rein geht. Manchmal kann ich ihn locken und sage „komm, wir schauen mal schnell was der Papa drin macht“ oder sowas in der Art, aber das klappt auch nicht immer. Zu 90% brüllt er, egal ob mit ausführlicher Ankündigung/Erklärung oder ohne…
Ohje, kenne ich!
Dachte immer, mein Kleiner ist der Einzige.
Ist jetzt zwar besser geworden, liegt aber auch am Winter. Wir sind öfter drin und durch ständige Infekte ist er auch gewohnt, dass wir nicht ständig Spielplätze besuchen und eher etwas ruhiges machen.
Sobald der Frühling/ Sommer kommt, wird es aber genauso.
Unser Balkon geht zum Hof raus, hab dann immer nach ihm geguckt und mich einfach auf den Balkon gesetzt (wohnen im EG) und hab ihm dann zugeguckt. Ob es bei dir auch dieses Gegebenheiten gibt, weiß ich nicht.
Aber dennoch musste ich irgendwann trotzdem oft kurz und schmerzlos ihn mitnehmen - er strampelt dann auch sehr, aber sonst müsste man dort echt ein Zelt aufschlagen. Er schreit dann 2-3 Minuten, die auch nicht einfach auszuhalten sind, aber meist ebbt es dann wirklich ab und er ist wieder auf etwas anderes fokussiert