Hallo zusammen,
meine Tochter ist jetzt etwas über 1 Jahr alt und wird aktuell in der Krippe eingewöhnt. Bald gehe ich wieder arbeiten. Das bedeutet natürlich, dass sich unser Rhythmus und unsere Routinen ändern müssen. Leider wohnen beide Familienseiten und gute Freunde nicht in der Nähe, so dass wir alles alleine wuppen müssen. Mir graut es schon etwas davor. Kind AU/Kindergartenkeime, die die ganze Familie anstecken, weniger Zeit für den Haushalt usw...
Wie meistert ihr euren Alltag, wenn es kein "Dorf" gibt? Habt ihr Tipps?
LG
Wie meistert ihr euren Alltag ohne familiäre Unterstützung?
Meine Tochter ist von 7:30 bis 16:30 in der Kita angemeldet. Meistens bringe ich sie um 8 Uhr und hole sie schon um 14:30 (freitags um 13 Uhr) ab, aber ab und an kommt halt bei der Arbeit mal ein wichtiger Termin rein oder ich habe einen Arzttermin wo ich meine Tochter nicht mitnehmen kann und da ich niemanden habe, der meine Tochter dann kurzfristig von der Kita abholen kann, war es mir wichtig einen zeitlichen "Puffer" zu haben. Den Puffer nutze ich vielleicht 2-3 mal im Monat und bisher hat die Kita das auch nicht bemängelt (sie wissen dass ich im Notfall niemanden haben und ab und an wird die gebuchte Zeit ja auch genutzt - vielleicht deshalb).
Die Kitazeit etwas umfangreicher buchen wäre das erste was ich machen würde, wenn ich keine Familie/Freunde in der Nähe habe, die mal einspringen können. Dann würde ich versuchen beim AG Home Office genehmigt zu bekommen, da so ein Home-Office Platz Gold wert ist, wenn das Kind - aus welchen Gründen auch immer (Krankheit, Kita geschlossen wegen Betriebsausflug oder Fortbildung usw.) - den ein oder anderen Tag nicht in die Kita kann/darf. Kindkrank-Tage und Urlaubstage sind ja bekanntlich nämlich auch nur begrenzt... Kommt natürlich auch immer aufs Kind an, ob man dann überhaupt noch zur Arbeit kommt - wenn meine Tochter krank ist, möchte sie immer sehr viel schlafen und ich lasse sie dann natürlich. In der Zeit in der sie schläft arbeite ich und schaue aber immer wieder mal nach ihr. Der Haushalt wird bei mir grundsätzlich zwischendurch gemacht oder wenn die Kinder abends im Bett sind. Sicher, da bleibt für einen selber nicht mehr viel Zeit, aber es wird mit den Jahren ja wieder besser. Die Kinder bleiben nicht ewig so klein, werden selbständiger, müssen nicht mehr dauernd beschäftigt werden usw. und dann hat man auch wieder mehr Zeit für den Haushalt und für sich.
Danke für deinen Beitrag
Man wechselt sich mit dem Partner ab, es gibt Kinderkrank-Tage, oder man reduziert sein Pensum, Haushalt läuft so nebenbei, ist auch nicht so wahnsinnig wichtig, meiner Meinung nach. Und natürlich Kita.
Danke für den Input
Ne.. Außer hoffen und beten, dass das Kind nicht allzu oft kränkelt und die Kita nicht wegen jedem Pups anruft und das Kind abgeholt werden muss.
Das erste Jahr hielt es sich tatsächlich noch in Grenzen und in unserer Kita muss man auch nicht wegen jeder laufenden Nase zu Hause bleiben. Die wissen auch, dass hier in der Stadt sehr viele Menschen wohnen, die kein familiäres Supportsystem haben - zB viel medizinisches Personal, die an der Uniklinik arbeiten und so.
Es ist insgesamt schwierig. Wir wechseln uns ab mit den Kranktagen. Aber am Ende ist es eben so, wie es ist - kleine Kinder sind nunmal oft krank, das weiß auch jeder AG. Und man kann auch nicht erwarten, dass jeder eine Oma oder Opa nebenan wohnen hat, die gleichzeitig auch schon in Rente sind und sich gern allzeit um das Kind kümmern.
Und ja, wir haben auch eine Betreuung von 7.30 bis 16.30, bringen aber meistens von 8.00-15.30. Und selbst wenn ich öfter auch mal 1-2 Stunden früher zu Hause bin, hole ich nicht früher ab, sondern erledige etwas oder Ruh mich kurz aus. Haushalt ist sehr zur Nebensache geworden, man lernt, mit Dreck zu leben 🤣
Das hört sich soweit ganz gut an. Mir bleibt nicht viel anderes übrig, als es auf mich zukommen zu lassen. Ich hoffe, mein AG und mein Team machen das gut mit
Meine Kids sind zwei Monate zeitversetzt mit 3 und 2 in die KiTa gekommen.
K1 war so gut wie nie krank.
K2 war Dauerkrank.
Ich hab dann aufgehört zu arbeiten als der jüngere ~ 4 1/2 war.
Im einem Jahr waren bereits im März alle meine Kindkranktagetage (vor Corona) aufgebraucht.
So viel hat sich nur um die Betreuung kranker Kids gedreht. Papa überwiegend auf Montage und mehrere 100km entfernt. Da war ein krankes Kind am Morgen nochmal schwieriger. Kollegen genervt. Wir waren beide total gestresst.
Schlechte Gewissen gegenüber allen Parteien.
HO war damals 1. noch nicht verbreitet und 2. bei beiden Elternteilen nicht machbar.
Für UNS war es und ist es immernoch die beste Wahl.
Vielleicht könnt ihr euch eine „Bonus Oma“ oder so suchen. Die im Zweifel einspringen kann. HO kann ja nicht jeder und eigentlich ist es ja keine Freizeit, man muss ja trotzdem arbeiten.
Ich sehe das immer kritisch wenn HO in der Form (aus)genutzt wird.
LG
Danke für deine Erfahrungen und den Tipp mit der Bonus-Oma, daran hatte ich noch gar nicht gedacht
Hallo bestimmt,
mir fällt auf, dass in deiner Beschreibung der Vater gar nicht auftaucht. Bist du alleinerziehend?
Wir arbeiten beide Vollzeit, wobei ein Elternteil dauerhaft im Home Office sitzt und die Kinderbetreuung nahezu vollständig übernimmt. Auf der Arbeit ist er unabdingbar und es beeinflusst die Produktivität nicht. Seit Ende Januar sind unsere Kinder, wir haben zwei, zuhause. Wir haben auch jedes Jahr noch Kindkranktage übrig, weil es für uns nicht notwendig ist diese zu nehmen. Entweder wir sind selbst auch krank oder können dennoch effektiv arbeiten. Das ist aber sicher nicht in jedem Job und mit jeden Kindern möglich. Vielleicht erleichtert es auch die Tatsache, dass wir zwei Kinder haben, die sich doch gut miteinander beschäftigen?
Der Haushalt läuft unverändert weiter. Wir haben das meiste anstrengende an Dienstleister weiter gegeben, z.B. einkaufen. Täglich die Spülmaschine ein- und ausräumen, eine Ladung Wäsche waschen und trocknen und einmal durchwischen oder saugen dauert nicht lange. Unsere Erfahrung ist, dass es notwendig ist eine Grundordnung und Sauberkeit zu haben, damit es unter der Woche nur schnelle Handgriffe sind. Außerdem müssen Sachen sofort erledigt werden, weil sich der Berg ansonsten aufstaut.
Familiäre Unterstützung wäre nett, aber notwendig ist sie für uns nicht. Sinnvoll ist es über die Kita ein kleines Netzwerk aufzubauen.
Danke für deine Erfahrungen und Tipps. Ich habe einen Partner, der viel, aber nicht ausschließlich im HO arbeitet. Allerdings hat er häufig "Hotline-Dienste" zu absolvieren, bei denen er den Platz kaum verlassen kann. Ich werde einen Tag in der Woche HO haben, die restlichen Tage muss ich leider ins Büro. Ich bin gespannt, wie das bei uns dann alles funktioniert. Am Ende wird es auch gar nicht so kompliziert und es läuft. Ich habe einfach einen großen Respekt vor diesem neuen Abschnitt der jetzt kommt, weil ich so viel gehört habe, wie Eltern ohne weitere Unterstützung ins Schleudern geraten...
Unsere geht von 7.30 bis 15.30 Uhr zur Kita. Ich geh 60% arbeiten, habe danach Luft für Erledigungen. Alternativ muss das Kind dann mit oder ich erledige, wenn Mann zuhaus ist.
Vieles geht zuhaus auch MIT Kind. Putzen, Staubsaugen etc pp. Binde Unser Kind da mit ein und die Kleine hat Spass daran.
Wenn krank, dann krank. Fertig. Die Firma lebt weiter auch ohne mich. Es sagt niemand Danke, wenn du kommst, obwohl das Kind krank ist. Genausowenig bringts dir und anderen ein krankes Kind zur Kita zu geben.
Man muss sich gut organisieren. Ich mache am Abend die Brotdose fertig für mich und die Kleine. Morgens kommt maximal noch ein frisch geschnittener Apfel dazu und die Trinkflasche wird frisch befüllt.
Waschmaschine läuft auf Timer. D. H. Sie ist entweder fertig, wenn ich aufsteht oder wenn ich von der Arbeit komme.
Danke für die Tipps
Hallo,
wir haben 2 Kids (4&2 Jahre). Nr3 ist unterwegs.
Also es ist schon sehr anstrengend, vor allem weil man keine Zeit für die Partnerschaft hat und auch keine Zeit für sich. Der Urlaub geht meist für Kranktage bzw für die Schließtage in der Betreuung drauf.
Wir haben noch eine Bonusoma, die 1x in der Woche für 2-3h aushilft und auf die Kleine aufpasst wenn ich arbeite. Home Office geht zur Not auch — das ist sehr wichtig sonst wäre es vermutlich nicht machbar.
Meine Arbeitszeit hab ich auf 4 Tage aufgeteilt damit ich einen Tag mit den Kindern was unternehmen kann und im Falle von Krankheit einen Urlaubstag „sparen“ kann.
Ich wünsch dir starke Nerven und viel Gesundheit. Irgendwie läuft es immer ☺️.
Lg
Danke
Hast du einen Partner?
Mein Mann und ich studieren beide. Es ist immer einer von uns zu Hause, das funktioniert ziemlich gut. Einkaufen wird mit der Uni oder dem Spaziergang verbunden (bietet sich jeweils an).
Zur Krippensituation kann ich dir nichts sagen, unsere Tochter wird nicht fremdbetreut.
Ja, ich habe einen Partner und bin zum Glück nicht alleinerziehend. Bisher hat unser Alltag auch gut geklappt. Ich habe einfach Respekt vor dieser neuen Situation die auf uns zukommt, weil ich schon so viel gehört habe, welche Herausforderungen Eltern meistern müssen, wenn beide arbeiten (gerade dann, wenn auch kein Home-Office möglich ist) und die Kinderbetreuung organisiert werden muss. Evtl. läuft es bei uns ja ganz gut, ich bin gespannt
Ich habe im HomeOffice viel nebenher gemacht, aber ansonsten mit meiner Tochter zusammen. Es fällt auch weniger Haushalt an, wenn man nicht den ganzen Tag Daheim ist: Kein Mittagessen beispielsweise.
Ich hatte null Puffer zwischen Abholen und Feierabend, so dass es alles wie vorher lief, also alles nebenher. Aber schlimm fand ich auch das nicht.
Ich fand es einfach schön eine Regelmäßigkeit zu haben und einen absolut geregelten Tagesablauf. Ich verfluche eher die Tage, an denen die Betreuung aus irgendwelchen Gründen nicht stattfindet :D.
Zu den Kinderkrankentagen: Ich habe anfangs im HomeOffice gearbeitet, wenn das Kind krank war .Das habe ich schnell aufgegeben und mich auch krankgemeldet bz. Kinderkrank gemacht. Das ging problemlos. Unsere Tagesmutter war aber auch nie krank und bei unserer Tochter war es auch sehr überschaubar. Ansonsten reinteilen mit dem Partner.
Danke für deine Erfahrungen