Hallo Ihr Lieben,
Ende September wird meine Tochter 2 Jahre, somit starte ich wieder ins Berufsleben. Geplant sind 12 Wochenstunden, die ich auf 2x6 Stunden aufteile (ob Vor- oder Nachmittag kann ich selbst wählen).
So nun stehe ich vor der Wahl ob ich die Kleine in der Familie betreuen lasse (beide Oma's würden je einen Tag übernehmen) oder wir sie in der Kita anmelden. Mein erster Gedanke war, "wenn die Oma's unbedingt wollen - bitteschön" . Nun werden die Stimmen aus dem Umfeld Pro Kita immer lauter und bringen mich zum grübeln.
Werden Kinder in der Kita wirklich soviel mehr gefordert als zu Hause?
Oma oder Kita?
Mit einem Jahr hätte ich gesagt, klar Oma. Aber mit 2 brauchen Kinder andere Kinder und auch Gruppenaktivitäten sind schön. Wenn ihr also nicht noch extra Spielgruppe und andere Dinge regelmässig auf dem Programm habt und in der Nähe eine gute Kita ist, dann wäre ich pro Kita.
Was will denn das Kind? Wie zuverlässig (auch gesundheitlich) sind die Omas?
Was das Kind will? Mir nicht von der Seite weichen
Beide Oma's sind fit, fahren beide Ski, wandern,...sie sind beide generell sportlich.
Spielgruppe besuchen wir seit sie 4 Monate ist - bildete sich aus dem Babymassagekurs.
Das stimmt so nicht. Kinder U3 "brauchen" nicht zwangsläufig andere Kinder, schon gar nicht unbedingt in einer Kita. Klar können die davon profitieren und es bringt Abwechslung in den Alltag. Aber was so kleine Kinder vor allem brauchen sind Bezugspersonen, die gut mit ihnen umgehen. Ob das nun in der Kita ist oder eine Oma spielt dabei kaum eine Rolle.
Geht es bloß um 2x die Woche und ist Familie da, die sich drauf freuen, würde ich den Platz auch jmd anderem überlassen. Vermutlich ists ja auch nur ein Jahr vorm Kindergarten.
Werden Kinder mehr gefordert oder gefördert?
Meine Antwort: Nein.
Hör auf dein Gefühl und schau auf dein Kind und was deiner Meinung nach gut für dein Kind ist.
Du wirst hier viele verschiedene Antworten kriegen und vermutlich eine Diskussion pro und contra Kita entfachen 😅
Ich mische mich selten in diesen pro und kontra Diskussionen, aber da es hier um die Oma geht, nicht um die Eltern (die um einiges fitter und engagierter sind), muss ich widersprechen: aus meiner persönlichen Erfahrung, kann eine Oma niemals das anbieten, was eine gute Kita anbietet: bei uns gibt es regelmässig Projekte, die sich über mehrere Wochen strecken (Umwelt, Bienen, die 5 Sinne, Maltechniken, um einige zu nennen). Es gibt Waldtage, es gibt Kletter- und Musikeinlagen, die Betreuer sind pädagogisch geschult und adressieren öfter die aktuellen Baustellen der Kinder (zB beim Thema beissen oder Aggression generell, Sozialisation).
Eine Oma geht spazieren, liest vor, stellt eventuell das Kind öfters mal vors Fernseher, wenn sie müde ist (was ich auch verstehe) und ist im schlimmsten Fall erziehungstechnisch eher ewiggestrig. Dafür ist sie natürlich Familie, das lässt sich nicht ersetzen. Ich sehe sie als gute Betreuungsergänzung, aber eine Kita bietet förderungstechnisch definitiv mehr an. Ob man das als wichtig erachtet oder nicht, muss man selber entscheiden.
Das ist meine persönliche Sicht, natürlich, es braucht sie niemand übernehmen.
Da scheinst du Glück zu haben. Meine persönliche Erfahrung ist, dass es wenige Einrichtungen gibt wie du sie beschreibst. Bei vielen steht die Aufbewahrung im Vordergrund und individuelle Förderung sucht man vergebens.
Das ist jetzt meine rein persönliche Meinung und natürlich sehr individuell.
Ich würde mich nie von Familienmitgliedern abhängig machen wollen, wenn es um die Betreuung meines Kindes geht.
Liegt allerdings auch daran, dass bei uns beide Omas komplett ungeeignet wären. Aber ich habe es schon bei anderen mitbekommen, dass die Omas sich dann eben nicht an die Vorgaben der Eltern halten wollten und wirklich was sagen kann man ja dann auch nicht, weil sie sonst evtl beleidigt sind und abspringen. Der häufigst gehört Satz ist hier wohl „Solange ich mich umsonst kümmere, entscheide ich“. Was bis zu einem gewissen Grad in meinen Augen auch legitim ist.
Wenn man einen wirklich guten Draht zu den Omas hat, diese vernünftig sind und anerkennen, dass die Eltern das letzte Wort haben. Wenn kein Wettbewerb um die Zuneigung des Kindes ausbricht (denn ja, es kann passieren, dass das Kind lieber zu Oma A möchte und das Oma B dann charmanterweise auch regelmäßig mitteilt). Wenn die Eltern fünfe gerade sein lassen können und nicht wegen jedem Gummibärchen einen Krieg vom Zaun brechen, akzeptieren können, dass die Omas manches anders machen als sie selbst usw dann kann das funktionieren.
Allerdings müsste man dann auch einen Plan haben was man macht wenn eine davon krank sein sollte usw.
Man müsste schauen, ob die jeweilige Wohnung kindersicher ist usw (daran sind in unserem Bekanntenkreis auch schon Familien fast zerbrochen 😉) Braucht das Kind eine Art Eingewöhnung oder ist es schon vertraut genug mit den Omas, sehen diese das ein oder gibt es dann den ersten Konflikt etc
Und für mich wäre auch klar, dass es nur eine temporäre Lösung wäre, bis das Kind in den Kindergarten kann. Denn irgendwann wird der Kontakt zu gleichaltrigen eben doch wichtig und es ist nicht zu vergleichen wenn ein Kind solche Kontakt dann nur in 1:1 Situationen hat. Denn auch das Verhalten in einer Gruppe muss gelernt werden.
Also gut überlegen, mit allen das Gespräch suchen und für alle Fälle einen Notfallplan vorbereiten
Sehe ich auch so, bzw würden wir eh nicht in die Verlegenheit kommen so einen Luxus wie Kinderbetreuung durch Oma u Opa in Anspruch zu nehmen. Großeltern A waren bis vor kurzem berufstätig u sind seit der Pension aufs Land verzogen, da ist eine Betreuung mehrmals wöchentlich eh unmöglich. Großeltern B ist der Opa total desinteressiert und ungeeignet, die Oma sagt in 7 von 10 Fällen kurzfristig ab, generell sind diese Großeltern eigentlich 9 von 12 Monaten im Jahr krank, und wenn mal 1,2 Termine pro Woche anstehen total gestresst und nicht in der Lage ihre (einzige) Enkeltochter zu sehen. Sind aber seit Jahren in Pension u wohnen in der gleichen Stadt.
Wenn beide Omas mit einem wirbelnden Kleinkind dauerhaft zurecht kommen und gesundheitlich fit sind würde ich das immer einer Kita vorziehen.
Mmh, würdest du sie die anderen 3 Tage auch hinschicken?
Ich bin ehrlich, hätte ich die Möglichkeit gehabt unsere Tochter mit 2 Jahren nur 2 Tage a 6 Stunden in die Betreuung zu schicken. Und dann noch beide Omas fit genug sind und bock drauf haben, dann würde ich die Omas nehmen.
Wichtig wäre vll. Dass ihr abklären, was im Krankheitsfall der Oma passiert. Kann dann die andere Oma spontan einspringen? Oder wie sieht das aus, wenn die Oma mal in Urlaub möchte.
Durchaus würde ich, falls ihr es aber noch nicht macht, mal kinderturnen oder so in Betracht ziehen. Das aber der Grippembetreuung vorziehen.
Mit 3 dann gerne in den Kindergarten.
Genauso haben wir es.
Kann eine Oma nicht, springt die andere Oma ein. Wir gehen zum kinderturnen um den Kontakt zu anderen Kindern nicht zu verlieren. Jetzt mit 3 Jahren kommt er zum kiga.
Ich kann mir vorstellen, dass beide etwas traurig sind, wenn er nicht mehr so oft kommt.
Mein kind hatte durch 2 verschiedene Omas auch echt klare Vorteile. Unterschiedliche Interessen wurden abgedeckt. Er geht auch super gerne hin und den Rest der Tage verbringen wir sehr gerne miteinander
Hi,
ich würde unter 3 Jahren, wenn es nicht sein muss, nicht die Kita nehmen.
So ein Tag in der Kita ist wie ein Arbeitstag für die Kinder, weil es eben anstrengend ist.
Kitas sind toll und die Kinder lernen da bestimmt auch was, aber das kann man zu Hause auch alles machen und dann haben sie die 1:1 Betreuung. Die meisten Kinder fangen so richtig sowieso erst ab 3 Jahren an zu spielen.
Und ich empfinde das auch genauso. Mein Sohn ist nun 3 geworden und seit 2-3 Monaten hat er ein ganz anderes Spielverhalten. Vorher hat er bei den Playdates auch mit den anderen Kindern interagiert. Aber meistens halt nur kurz und dann eher so nebeneinander her oder es gab Stress, weil die natürlich immer mit dem selben Spielzeug spielen wollten. 🙄😄
Das ist nun ganz anders. Also wenn man die Kinder zu Hause behalten kann oder eben zu Oma geben kann, dann sollte man das meiner Meinung nach so machen. 😊
Liebe Grüße ☀️
Ja, Kinder haben dann 1:1 Betreuung zu Hause aber man hat ja auch noch Haushalt und Erledigungen und Termine. Das wundert mich immer an dem Argument, man könne mit Kind zu Hause alles machen. Nie im Leben könnte ich mit Kind daheim alles erledigen. Ich könnte spazieren gehen und basteln und Ausflüge machen, aber das meiste würde liegen bleiben. Kochen würde gehen. Wäsche schwierig, weil im Keller. Bad putzen, Dokumente bearbeiten, Arzttermine, Reparaturen- keine Chance.
Mein Kind ist nicht geeignet für so ein Betreuungsmodell. Mein Mann ist zu Hause und ich arbeite, aber bei vertauschten Rollen wäre es das gleiche. Ich wäre genervt den ganzen Tag das Kind zu beschäftigen und Haushalt zu machen. In der Kita bei uns bekommt es tolle Angebote und mein Mann stemmt den Haushalt bis zum Nachmittag.
So muss es aber nicht sein. Mein kind darf es sich aussuchen, was es machen möchte wenn ich Haushalt mache. Manchmal spielt er einfach, oft hat er spass daran mir zu helfen. Klar gibt es Tage wo mal was liegen bleibt, das war aber schon vor dem Kind so
Ganz klar, die Omas.
Ich bin Erzieherin und die kleinsten bekommen einfach nicht ausreichend Aufmerksamkeit, die sie benötigen. Es gibt zwar den Personalschlüssel, aber trotzdem haben wir nur zwei Arme.
Je familiärer die Kita ist, umso besser. Aber kommt natürlich sehr auf das Personal an. Manche sind sehr engagiert, manche sitzen hinter dem Kaffee. In schlimmsten Fall vor dem Handy.
Dein Kind fördern könnt ihr, indem ihr sie anbietet, wofür sie sich interessiert. Die Omas können mit ihr in Parks, Wald, mit zum Einkaufen mitnehmen, zum Bastelladen. Es gibt so vieles zu lernen und zu entdecken.
Was sagt dein Bauchgefühl?
Mein Bauchgefühl, sagt ganz klar Betreuung in der Familie. Dann spreche ich mit anderen Müttern und die Zweifel kommen.
Kling vielleicht blöd, aber ich fühle mich einfach nicht wohl bei dem Gedanken, dass ich mein kleines Mädchen so früh schon zu Fremden gebe.
Das Kita-Personal ist für mich nicht fremd, für meine Kinder schonmal gar nicht . Ich unterhalte mich jeden Tag mit ihnen bzgl. dessen, was gemacht wurde etc. Zum Kennenlernen gibt es die Eingewöhnung. Man stellt das Kind ja nicht mit einem Zettel um den Hals mit dem Vermerk "Bitte regelmäßig füttern und wickeln" in der Kita ab und verzieht sich dann
Mein Sohn geht seit er 22M ist in die Kita.. 2x 4h - ab Februar dann 3x 4h..
Obwohl ihn auch Oma und Opa betreuen würden.
Er genießt es sehr :) geht irrsinnig gerne und hat sich auch in Punkto soziale Kompetenzen weiterentwickelt :)