Guten Tag euch allen.
Im Moment brauche ich mal von euch einen Ratschlag oder einfach, dass es besser wird.
Mein Sohn 26 Monate alt, war schon als Baby nicht einfach (Schreibaby). Mit der Zeit wurde er aber zu einem fröhlichen, lustigen Clown und Speedy Gonzales.
Er hat einen extremen Dickschädel und hat auch keine Angst vor nichts und niemanden. Am Besten je Gefährlicher, desto lustiger. 🔥
Egal wo ich ich mit ihm hingehe, er fällt auf. Sei es durch sein schnelles laufen oder sein lachen. Denn er liebt es Spass zu haben. Im Moment jedoch, ist es so extrem. Er springt überall hinunter, läuft im Supermarkt weg und möchte 100 mal die Rolltreppe hoch und runter laufen. Klettert überall wie ein Affe hoch. Möchte partou alleine Treppe steigen. Kann sich 0 an einer Sache beschäftigten, nein er möchte 10 Sachen Gleichzeitig tun. In einer Sekunde möchte er mit den Bauklötzen spielen in der anderen Sekunde möchte er Memorie spielen. Nun ja sein Memorie hat er in 3 Minuten gelöst. Ich kann ihn nicht mal fragen wo der zweite Bagger ist, er gibt ihn mir schon direkt. Er wirkt zum Teil gelangweilt. Kleidung an/ausziehen und seine Windel, ein riesen Theater!!!! Wenn wir im Garten sind und mit dem Bagger spielen, läuft er nach wenigen Minuten schon richtung Strasse und möchte irgentwo weglaufen und am liebsten in jede Wasserpfütze rennen bis seine Schuhe klitschnass sind. Wasser ist wirklich sein Element. Gut jetzt kommt Papa nach Hause und ich hätte endlich mal ein Paar Minuten Ruhe. Nein so ist es nicht, denn dann heisst es Papa weg, Papa geh raus. Nein Mama soll das machen. Mama spielen, Mama alles. Er ist wirklich extrem auf mich fixiert. Auch für meinen Mann ist dies keine einfach Situation, es wirkt, als wäre der Kleine Eifersüchtig auf den Papa. Wenn ich aber Arbeite und nicht da bin, was mir im Moment echt gut tut, obwohl ich ihn über alles liebe, dann sind die Beiden beste Freunde. Der Kleine schläft wirklich super, besser geht nicht. An übermüdung kann es nicht liegen. Er vergisst nichts, kann sich an alles Erinnern. Puuuh langer Text, aber das tat jetzt mal gut. Er zerrt wirklich an meinen Nerven. Wuttanfälle hat er eigentlich keine, er weint im Moment nur schneller, wenn nicht etwas nach seinem Kopf geht. Ah und er geht in keine Kitta. Vielleicht ist er zu wenig Ausgelastet?
Puhhhh... 2-Jähriger total anstrengend! 🤯
Meine Kinder sind ähnlich, vor allem der Große (knapp 4). Uns hat es beiden gut getan, als er mit 18 Monaten in der Kita fertig eingewöhnt war. Er war 4h am Tag dort und danach zu Hause deutlich zufriedener. Als er 2 wurde, war gerade die Kita wegen Corona zwei Monate zu. Es war schlimm für ihn und er hat ziemlich am Rad gedreht und viel Blödsinn gemacht. Also ja, Kita kann da meiner Erfahrung nach helfen.
Ansonsten war jetzt mein Eindruck, dass du ihm vielleicht mehr zutrauen könntest? Warum soll er denn nicht alleine Treppe steigen? Das macht unsere Kleine mit 15 Monaten schon. Solange ich hinter ihr bin, kann ja nichts passieren.
Du sagst er will 100x Rolltreppe fahren und überall hochklettern, dann sagst du er kann sich 0 mit einer Sache beschäftigen. Ich verstehe, wie du das meinst, aber letztendlich stimmt das ja nicht. Wenn eine Sache ihn körperlich herausfordert oder fasziniert, bleibt er ja fokussiert, oder?
Ich war mit unserem Sohn in dem Alter täglich auf unterschiedlichen Spielplätzen und habe ihn dort so ziemlich alles ausprobieren lassen. Wenn er sich auf der Wippe hinstellen will, mit absolut rutschigen Schuhen versucht die Rutsche hochklettern, sich an schwierigen Klettergerüsten versuchen oder in das Spiel älterer Kinder einmischen will, lasse ich ihn seine Erfahrungen machen. Wenn er den Spielplatz verlassen hat und irgendwo anders erkunden wollte, bin ich oft einfach mitgegangen. Mit einem Kind geht das ja noch.
Ich habe ihn immer wenn wir das Haus verlassen haben wettergerecht angezogen. Er durfte also immer matschig werden, immer in Pfützen springen. Pfützen sind eh toll. Ich saß öfter mit Regenschirm auf einer Bank, während er mit Eimer und Schaufel in großen Pfützen gespielt hat. Am Ende war er von Kopf bis Fuß durchnässt, aber zufrieden.
Zum Einkaufen durfte er vielleicht alle paar Monate mal mit, weil das einfach nur Stress für beide war und ganz schlecht funktioniert hat. Mit unserer Tochter ist es hingegen (bisher) kein Problem. Kinder sind da unterschiedlich. Mit 3 Jahren ging es auch mit unserem Sohn deutlich besser. Also ja, besser wird die Impulskontrolle von alleine 😉.
Solche Phasen in denen immer nur Mama verlangt wurde, hatten wir auch. Das einzige was funktioniert hat, war, die freie Zeit möglichst nicht zu Hause zu verbringen. Nach ein paar Monaten war es wieder besser.
Also mein Haupt-Tipp wäre, es möglichst bald mit Kita zu versuchen. Ich fand unseren Sohn im Kleinkindalter auch sehr anstrengend. Ein paar Stunden Abstand helfen vielleicht, dass man geduldiger bleiben kann und auch mehr Energie hat, hinterher zu sein.
Danke. ❤️
Meiner ist auch im selben Alter und eine richtige Rennmaus, es ist geistig und körperlich anstrengend. Seit einem Monat läuft er auch mal an der Hand, davor war spazieren gehen an der Straße absolut unmöglich. Sieht er ein offenes Tor, rennt er Volldampf voraus durch, alles ist spannend, Gefahr oder Angst? Fehlanzeige.
Er geht zum Glück in die Kita, dort wird er gut ausgelastet. Ist die Kita zu, gehen wir zu einem eingezäunten Spielplatz und er rast seinen Runden mit dem Laufrad, während ich auf einer Bank sitze. Ich hab (auch wegen erneuter Schwangerschaft) nicht die Energie hier mitzuhalten. Das kann schonmal den ganzen Nachmittag so gehen. Drinnen haben wir eine Wippe mit Rutschbrett und bauen Kletterparcours mit Kissen und Hockern.
Er liebt Busse und so fahren wir eben manchmal auch "grundlos" mit dem Bus. Es ist eine wohltat mal 30min sitzen zu können und er kommentiert einfach alles was er durchs Fenster sehen kann und ist glücklich.
Konzentration bringt er auf, wenn ihn etwas wirklich interessiert, hier sind es Fahrzeuge. Außerdem darf die Auswahl nicht zu groß sein, wir packen jede Woche ein paar Sachen weg und andere aus.
Wenn ihn Memory langweilt, probier vielleicht mal ein paar "anspruchsvollere" Spiele aus. Ein Puzzle mit mehr Teilen zu einem Thema das er toll findet. Erste Brettspiele (Obstgarten etc.). Lernspiele wie Lük Bambino (liebt mein Sohn, natürlich nur die mit den Fahrzeugen).
Nicht sonderlich pädagogisch wertvoll, aber hilfreich ist hier auch tiptoi. Dadurch sehe ich auch wofür er sich gerade total begeistern kann und ich kann mal in Ruhe durchatmen .
Lange Rede kurzer Sinn: Versuch herauszufinden wofür er sich richtig begeistern kann und lass ihn das dann ausgiebig tun. Am besten ist für dich noch ne Bank und ein Kaffee in der Nähe
Ach und wenn der Papa kommt, gehst du gleich raus. Wenn er dich nicht sieht, dann muss er mit Papa vorlieb nehmen, das klappt dann meist gut.
Viel Kraft und Freude wünsche ich dir noch mit deinem kleinen Wirbelwind
Danke. ❤️👍