Hallo,
da mein Zwerg (2 Jahre) seit Dezember fast durchgängig mit beidseitigem Paukenerguss zu tun hat, hat der HNO empfohlen, erst die Polypen entfernen zu lassen, und bei Bedarf danach Paukenröhrchen setzen zu lassen.
Hat jemand Erfahrung damit? Im Internet liest man, dass HNO Ärzte manchmal etwas schnell mit einer OP dabei sind. Das scheint nicht so ganz eindeutig sind. Sie hört wirklich schlecht. Wir reden hier schon ständig extralaut mit ihr. Auf der einen Seite könnte ihr Sprachverständnis leiden. Auf der anderen Seite reißt man sich nicht um eine OP.
Wir werden in jedem Fall auch erst nochmal den Kinderarzt zu dem Thema interviewen.
Über Erfahrung wäre ich dankbar.
Erfahrung mit Paukenröhrchen / Polypen OP?
Hallo,
also mein Sohn wurde mit 3 Jahren operiert, bei ihm wurden die Polypen entfernt und gleichzeitig in einem Ohr ein Paukenröhrchen gesetzt. Im anderen Ohr genügte ein Schnitt im Trommelfell.
Vorher haben wir es mit Kortison-Nasenspray über längere Zeit versucht, aber ohne Erfolg. Er hörte auch wirklich schlecht.
Die OP ging schnell und komplikationslos über die Bühne, wir sind am selben Tag gegen Mittag wieder nach Hause.
Das Röhrchen saß etwas über ein Jahr, dann ist es von selbst heraus gefallen. Hörtest war anschließend einwandfrei, er hatte auch bis jetzt (9 Jahre) keine Mittelohrentzündung mehr.
Ich bereue diese Entscheidung auf gar keinen Fall.
Liebe Grüße
Mietz
Wenn OP, dann sofort Ergüsse absaugen und ggfalls Paukenröhrchen rein, sonst muss man im Zweifelsfalls zwei Mal operieren. Uns steht es auch bevor. Heutzutage wird eigentlich gar nicht mehr so vorschnell operiert, meiner Erfahrung nach. Wenn das Kind dauerhaft schlecht atmet, gar schnarcht und schlecht hört, spricht nicht so viel gegen OP, ich bin froh, wenn wir das endlich hinter uns haben.
Allerdings: seit Dezember Paukenerguss ist nicht wirklich lang. Man kann da schon ein paar Monate abwarten und noch mal reinschauen, ob es von selbst wegging. Wir kämpfen mit dem Thema seit über einem Jahr, da sieht es schon anders aus.
Hallo,
Meine Tochter ist 3,5 Jahre und bei ihr kam noch nie von selbst Ohrenschmalz heraus, sind dann lang immer zum HNO zum Säubern gefahren, bis vor ein paar Wochen alles zu war und Trommelfellerguss.
Am Montag fand die OP statt. Es war alles unkompliziert und 2 Tage später war sie wieder fit. Es gab eine kurze Vollnarkose und die OP hat 10 Minuten gedauert. Nach dem Aufwachen durften wir direkt nach Hause.
Ich fand die OP letztlich unumgänglich, da ein schlechtes Gehör das Erlernen der Sprache verhindert.
Wir haben innerhalb von 1,5 Jahren 2 mal das komplette Programm mit Polypen, Mandeln kürzen und Röhrchen setzten durch. Beide male keine Probleme gehabt
Oha, zweimal? Was waren das für Röhrchen? Die, die von selbst wieder rausfallen? Und danach ging das Spiel wieder von vorne los?
Ja, die von selbst rausfallen. Hauptproblem waren bei uns aber die Mandeln und Polypen die massive Probleme machten
Uns wurde es auch empfohlen, Kind fast 6. Allerdings hört sie sehr gut und Ohr war nur gerötet nie endzündent.
Der Arzt meinte dass es im Frühjahr auch so besser wird und es halt im Herbst wieder los gehen wird.
Wir warten jetzt erstmals ab.
Dieses Herbst war sie so viel krank wie nie.
Unsere Große bekam jetzt mit 4 ENDLICH die Operation. Wir haben auch seit drei Jahren einen Leidensdruck.
Bei ihr fiel mir als Baby schon auf, dass sie immer den Mund beim Schlafen offen hatte und ab und zu so Atemaussetzer dabei waren. KiA meinte, ist alles in dem Alter normal.
Dann kam mit 2 massives Schnarchen dazu, sie wachte mehrmals pro Nacht heulend davon auf, war ständig übermüdet weil sie nicht tief schlief und gereizt.
KiA empfahl einen Luftbefeuchter. Der half nur bedingt, sie musste schon direkt angeblasen werden davon fzr einen minimalen Effekt. Aber dann liegt man ja innerhalb kurzer Zeit in einer Wasserlacke.
Hinzu kamen dann tgl riesige Nasenpopel, steinhart und nur mit Pinzette entfernbar. Manchmal sogar drei mal rausholen. Nachts zum Einschlafen Nasenspray. Meersalz oder Cortison halfen wenig, am ehesten noch ein Erwachsenenschnupfenspray. Sonst konnte sie nicht ml mehr einschlafen Und wieder Geheule und Aufschrecken nachts, Atemaussetzer inklusive.
Endlich ein Kinder-HNO Termin. Der versuchte es im Frühjahr 21 nochmal mit Medikamenten, alles schön weggegangen. Sowohl Nase frei als auch Ohren frei. Ein Schnupfen im Herbst und zack alles auf Anfang.
Überweisung ins Spital auf die HNO. Dort beim Hörtest kam raus, dass sie quasi taub ist. Sie sind total erstaunt, wie gut sie spricht und reagiert eigentlich. OPTermin dann im Dezember gewesen.
Rachenmandeln raus (waren angeblich so groß wie bei einem Erwachsenen), diese haben die eustachische Röhre komplett verschlossen, weshalb sich eben Flüssigkeit hinter den Trommelfellen gebildet hat ständig.
OP dauerte eine Stunde, paukenröhrchen war nur bei Bedarf vorgesehen aber dann nicht notwendig. Aber auf einem Ohr war das Absaugen mehr als notwendig, angeblich war alles schon schleimig und zäh wie Honig.
Schmerzen danach hatte sie keine. Für uns Erwachsene gabs als Draufgabe eine blöde Bürokratie im Krankenhaus aber die OP an sich war das beste, was ihr passieren konnte.
Man weiß nicht mehr, wann sie eingeschlafen ist, weil sie kein Geräusch mehr von sich gibt. Sie schläft durch hat keine Albträume mehr, ist fröhlicher weil ausgeschlafen und ja, alles besser eben.
Der schönste Satz nach der OP von ihr war "Mama, was riecht hier so?" Es war der Tannenbaum im Wohnzimmer. Den hat sie bis dahin noch nie mit der Nase registrieren können.
Bei dem Wort extralaut reden bei euch schrillen bei mir die Alarmglocken. Genau das selbe wie bei uns. Man schob es auf ihre verträumte Art einfach.
Klar ist eine OP kein Zuckerschlecken, aber permanente Entzündungen im Ohr und Wasser und "Rotz" sind auf lange Frist schlechter für das Kind als die Narkose.
Danke für Deine Erfahrung. Ihr habt aber auch schon einen langen Leidensweg hinter Euch.
Es freut mich sehr für Deine Kleine, dass es ihr jetzt endlich gut geht und die OP soviel gebracht hat.