2 Jahre und soooo anstrengend

Das wird vermutlich ein SiLoPo.

Meine beiden sind inzwischen 2 Jahre alt und irgendwie ist mein Sohn plötzlich sooo anstrengend. Ich liebe ihn und versuche immer seine Welt durch seine Augen zu sehen und die kleinen Emotionsvulkane, die urplötzlich ausbrechen, zu verstehen und ihn zu begleiten.

Aber manchmal gelingt es mir einfach nicht und ich werde ungeduldig.

Früher habe ich immer gedacht: Wenn sie älter sind, keine Babys mehr, DANN können sie sich endlich ein wenig selbstregulieren. Nun sind sie älter und die Autonomiephase macht irgendwie die Sache mit der Selbstregulation etwas hinfällig.

Wir wollen Mittagschlaf machen. Schwester ist frisch gewickelt und umgezogen. Er will keine neue Windel und schon gar nicht den Pyjama anziehen. Also warte ich. Rede mit ihm. Lasse ihn kurz machen. Schwester wird immer müder. Er wird immer müder. Aber er will immer noch nicht. Ich habe die Wahl: Ihn gegen seinen Willen wickeln und umziehen oder eeeeewig warten und letztendlich zwei weinende übermüdete Kinder ins Bett bringen. Das spielen wir fast jeden Tag.

Nach 35 Minuten Mittagschlaf wacht er auf. Entweder kann ich ihn wieder hinlegen oder er will nicht angefasst werden und sitzt weinend im Bett. Schwester wacht auf und ist noch soo müde. Er ist auch müde. Aber er weint. Egal, was ich sage oder tue. Auch das JEDEN Tag.

Er will sein Abendbrot nicht essen. Will lieber herumrennen. Schwester hat riesen Hunger. Aber wenn er rennt, will sie auch rennen. Und nun? Also lasse ich sie machen. Ende vom Lied: Sie bekommt kurz vor dem Zubettgehen einen Heulkrampf, weil Hunger. An den Tisch setzen möchte man sich aber auch nicht. Er hängt die gesamte Nacht an der Brust.

Er will getragen werden. Soooo oft. Ich erkläre ihm, dass das nur kurz geht, weil seine Schwester dann natürlich auch sofort auf den Arm will. Sie rennt dann mit ausgestreckten Armen hinter uns her. Setze ich ihn ab und nehme sie hoch, weint er und klammert sich an meinem Bein fest.

Ich könnte ewig weiter schreiben. Vom Zähneputzen fange ich erst gar nicht an - ein tägliches Drama.

Endlich 2 Jahre alt. Yeiii!!! 😖🥳

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Ist das ein sinnloser Post oder bist du offen für Handlungsvorschläge, um die Situationen zu verbessern?

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Natürlich beides. Auch auf SiLoPos kann doch immer mit Tipps reagiert werden und wird ja eigentlich auch immer so gemacht 😉

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Du ziehst die wirklich jeden Mittag um für den Mittagsschlaf? Krass 🙈

Ich kann leider nur berichten, dass es hier ähnlich ist. Viel Theater, jeden Tag. Will einer auf den Arm, möchte der andere auch sofort.

Ansonsten fangen wir hier langsam mit dem Erziehen an: er will nicht essen sondern rumrennen? Dann wird eben nichts mehr gegessen... ich biete maximal noch nen Joghurt oder eine Scheibe Brot an.

Hier kommt noch hinzu, dass sie sich die ganze Zeit streiten...

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Das Umziehen muss leider sein, weil sie sich beim Mittagessen so einsauen 😅🙈

Ich versuche auch immer eine ausgewogene Lösung für den Konflikt zwischen ihren Bedürfnissen (Herumlaufen, JETZT spielen) und meinen Bedürfnissen (JETZT essen, weil ich weiß, dass sie Hunger haben) zu finden. Ich mag es nur irgendwie nicht, zu sagen: Jetzt essen oder gar nicht. Das kommt mir zu strikt vor. Zu einseitig - ICH bestimme und IHR müsst mitziehen oder eben "hungern". Vermutlich bin ich einfach nicht gut darin, konsequent zu sein.

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Hallo, hier wurde ja schon viel zu verschiedenen Punkten gesagt, daher gehe ich mal nur auf eine Sache ein.

Generell bin ich auch so ähnlich wie du eingestellt, also ich möchte meinen Kindern nichts aufzwingen und warte lieber auch mal ab, wenn es gerade noch nicht bereit dazu ist.
Aber: ich finde nicht, dass du die Bedürfnisse deiner Kinder übergehst, wenn du Essen zu einer bestimmten Zeit anbietest. So ein Tagesrhythmus, wozu ja auch die Mahlzeiten gehören, tun dem Kind ja eigentlich gut und bietet ihm eine gewisse Sicherheit. Wenn man jetzt jedes Mal einen Tagespunkt verschiebt, weil das Kind nicht gleich mitzieht, kann es sich schwerer daran gewöhnen, oder?

Mir fehlt die Erfahrung mit Zwillingen. Aber ich könnte mir vorstellen, dass gerade da ein gewohnter Tagesablauf sehr helfen kann. Also vielleicht einmal öfter "liebevoll durchziehen"? ;-)

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Nur als Idee: ich habe auf einem kleinen Tisch jederzeit Greifbar etwas geschnittenes Obst und einen Becher mit Wasser. Will mein Sohn nicht essen, kann er sich das beim Spielen nehmen. Aber ich esse. Er muss dann spielen.
Wenn ich sehe, dass er nichts isst, das sättigt, gibts auch mal ne Brezel dazu.

Zum Umziehen… hast du es mal mit Ärmellätzchen versucht? Damit muss ich meinen Sohn nicht umziehen nach dem Essen und ich versuche es so zu timen, dass ich nicht kurz vorm Schlafen, sondern lieber danach wickle.

Ansonsten… es ist alles nur ne Phase 🤪

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Huhu, ich mach es ähnlich wie du. Wenn er nicht am Tisch essen möchte, stelle ich ein paar Kleinigkeiten auf den Tisch, die er quasi to go essen kann. Das isst dann aber in der Regel alles sie 😅

Ärmellätzchen werden hier nur unter Protest akzeptiert und den Protest gebe ich mir nur bei Nudeln mit Tomatensauce 🙈

Bearbeitet von 2win
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Mein Tipp um das Umziehen zu sparen wären auch Ärmellätzchen plus Geschirrtuch auf dem Schoß (am Rücken in der Hose festgesteckt).

Oder wie bei uns in der Krippe: da werden die Kinder erst gewickelt und ausgezogen und essen nur im Body bekleidet (mit Lätzchen) zu Mittag damit sie danach zügig schlafen gelegt werden können.

VG,
K.

Bearbeitet von Kandi.mit.k.und.i
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Danke, der Tipp mit dem Tuch + in der Hose feststecken klingt interessant. Probiere ich aus 👍

Nur im Body wäre hier zu kalt. Wir wohnen inzwischen im Erdgeschoss und trotz ordentlich
Heizen ist es hier nie so gemütlich warm wie in unserer alten Wohnung (4. Stock).

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Und trennen für den Mittagsschlaf geht auch nicht? Wenn sie sich gegenseitig so stören?
(Hier gibt's auch keinen Schlafanzug für den Mittagsschlaf. Wenn das Oberteil eingesaut ist, gibt's ein neues. Aber das trenne ich vom Schlafengehen.)

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Trennen geht tatsächlich nicht. Sie wollen beide Körperkontakt mit mir zum Einschlafen und sie würde ohne ihn auch so nicht einschlafen. Sie fragt nach ihm, sobald er woanders ist.

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Huhu,
also, wir ziehen mittags auch keinen Schlafanzug an. Dann musst du sie ja nach dem Schlafen wieder umziehen, oder?! Das wäre mir mit einem schon zu viel Arbeit und Diskussion 🫣
Also hier reicht eigtl. ein Lätzchen. Früher hatten wir auch manchmal noch zusätzlich ein Geschirrtuch auf dem Schoß, wenn es Suppe gab oder so. Ärmel wurden hochgekrempelt und dann konnte eigtl nichts mehr dreckig werden. Und ein oder zwei Flecken hab ich dann auch einfach gelassen bis abends, wenn nichts großes mehr anstand.
Ansonsten hilft ihr beim Wickeln und Umziehen ein besonderes Buch, das Lieblingslied singen oder etwas Tolles in Aussicht stellen, was wir gleich nach dem Wickeln machen können sowie das Kind einzubinden: Holst du bitte schon einmal die Windel, den Pulli, eine Hose, usw. Welches Windelmotiv möchtest du denn? Oder am We: wer soll dich umziehen, Mama oder Papa? Dann freut er sich, dass er helfen und mitentscheiden darf.
Das mit dem Essen am Abend lief bei uns bis zum abendlichen und nächtlichen Abstillen auch nicht besonders gut und es wurde dann in der Nacht getrunken. Das ist mir nach dem Abstillen so richtig bewusst geworden als ich gemerkt habe, welche Mengen hier nun gegessen werden. Da wird das Essen dann auch von selbst eingefordert und lange am Tisch gesessen. Das war davor etwas anders. Da habe ich aber auch nicht zum Essen gezwungen, sondern gesagt, dass aufgestanden werden kann, wenn kein Hunger existiert.
Eine Tragephase hatten wir jetzt auch länger. Da kann ich keinen Tipp geben bei zwei Kindern. Das fand ich tatsächlich mit einem Kind schon viel und schwer irgendwann 😅 ich versuche dann immer zum Gehen zu animieren mit kleinen Spielchen und indem ich bitte etwas zu helfen oder etwas zu tragen. Aber das klappt nicht immer.
Ich hoffe , dass es bei euch bald mal besser wird!
#liebdrueck

Bearbeitet von Pandabaerchen15
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Huhu, danke für deine liebe Antwort :)

Also deine Tipps fürs Wickeln wenden wir alle größtenteils erfolgreich bei unserer Tochter an. Dinge entscheiden lassen, helfen lassen usw. Bei unserem Sohne - keine Chance. Er hilft nicht gern und ob er was entscheiden darf oder nicht, ist ihm irgendwie komplett egal 🤷🏼‍♀️ Etwas in Aussicht stellen - keine Chance. Wenn er JETZT etwas nicht will, ist alles andere egal. Leider ist 5 Minuten und 10 Minuten später dann wieder JETZT 😅

Und beim Essen sind sie beide einfach zwei kleine Schmutzis 🙈

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So viel kann ich leider auch nicht raten, aber wir sind ja im selben Alter.

Ich würde die Kids zum Schlafen auch nicht umziehen. Vielleicht mittags nicht unbedingt die Super-Tomatensoße anbieten und ein großzügiges Lätzchen an und dann passt das glaub etwas besser bzw. du hast weniger Stress.

Essen zu bestimmten Zeiten ist hier auch manchmal schwierig. Aber ich würde vermutlich schauen, dass deine Tochter dann irgendwie wenigstens isst und dein Sohn seine Mahlzeiten dann zwischendrin einnimmt. Vielleicht will er auch erst nach dem Mittagsschlaf essen?

Beim Schlafen ist es natürlich super super ärgerlich und bis auf eine räumliche Trennung beim Schlafen, hilft in der Phase dann sicher leider gar nichts. Ist es möglich die zwei in verschiedenen Räumen schlafen zu lassen? Oder habt ihr ein Gitterbettchen, aus dem dein Sohn dann rauskrabbeln kann und den Raum verlässt?

Herzlichen Glückwunsch übrigens an die zwei!

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Huhu! Lieben Dank.

Getrennt schlafen ist leider keine Option.

Und essen...tja...sie isst tatsächlich nur, wenn er isst. Andersrum ist egal bzw ihm ist es egal 😅 Ach ja. Schwierig alles. Die zwei entwickeln halt eine ganz eigene Dynamik, da hängt vieles dann irgendwie vom anderen mit ab.

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ich trompete hier mal ins selbe Horn:
Ärmellätzchen (also quasi Plastig vom Bauchnabel bis zum Kinn und Hände); wenn was auf die Hose kommt: Flecken trocknen und dürfen mit ins Bett. Nach dem Shclafen kannste immer noch umziehen.
Prüfe, ob Mittagsschlaf noch nötig ist, kann sein, dass so langsam die Umstellung bei euch kommt. Meine Tochter schlief ca 60 (Kita) bis 120min (zu hause), und von ein auf den anderen Tag: nicht mehr (mit 26 Monaten). 2 doofe Wochen mit knatschigem Kind, dann: um 18h müde, schnell Abendbrot, umziehen, Zähne und um 19h so eine Müdigkeit, dass sie nach 5min vorlesen im Bett schläft. Also im Idealfall, sicher nicht jeden Tag, aber trotzdem.
Abstillen, wenn das okay für Dich ist. Dann holen sie sich die Nährstoffe aus dem, was auf dem Tisch steht.
Verstehen, begleiten, BO Erziehung - gut und schön, aber denk bitte auch an Dich, gerade bei Twins. machs Dir so einfach wie möglich!

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Huhu, danke für deine Antwort.

Also Mittagschlaf ist definitiv noch nötig. Insbesondere bei ihm. Wenn wir im Bett liegen, schläft er in der Regel nach 5 Minuten ein. Das zeigt mir, dass er müde ist.

Und abstillen. Das ist ein Thema für sich 🙈

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Das macht jetzt vermutlich nicht so viel Hoffnung, weil meine ja ein halbes Jahr älter sind als deine, aber: I feel you!!!
Die Situation mit dem getragen werden wollen haben wir hier auch ständig. Eine zeitlang habe ich tatsächlich noch versucht, zumindest kurz beide auf einmal auf den Arm zu nehmen, aber mit inzwischen jeweils 15kg geht es einfach nicht mehr.
Ich bin tatsächlich ein bisschen irritiert, wie viele hier ihre Kinder vor dem Mittagsschlaf nicht umziehen... Wie macht ihr das dann? In den normalen Klamotten ins Bett und Decke drüber? Vielleicht bin ich da ja komisch, aber ich würde mich selber nicht gerne in meinen "Straßenklamotten" in mein Bett legen wollen 😅
Zu den emotionalen Ausbrüchen sind bei uns jetzt auch noch Widerworte dazu gekommen. Heute gerade: "F, ziehst du bitte noch deine Jacke aus?" "Das ist keine Jacke, das ist ein Mantel!" sprach's und lief -mit Mantel- weiter ins Wohnzimmer 🙈 Bei allen möglichen Ansagen kommt ein: aber, wenn... Und so toll ich es finde, dass es langsam möglich ist, "richtige" Diskussionen zu führen, am Ende des Tages ist es verflucht anstrengend.
Ansonsten bin ich ja ein Freund von Regeln und Konsequenzen. Ich denke immer, dass die persönliche Freiheit dort aufhört, wo die Freiheit anderer eingeschränkt wird. Möchte also ein Kind nicht mitziehen, ziehe ich klar das andere vor. Also z.b. "Gut, wenn du jetzt nicht deinen Schlafanzug anziehen möchtest, dann kannst du hier alleine spielen, Mama geht mit deiner Schwester kuscheln und schlafen." Dauert bei uns höchstens zwei Minuten und das bis dato unkooperative Kind steht vor der Tür und möchte doch den Schlafanzug anziehen und sich mit hinlegen. Und wenn nicht, dann eben nicht 🤷‍♀️ Dann spielt das Kind eben mal ne halbe Stunde alleine.
Oder auch:"Wenn wir malen wollen, müssen wir vorher aufräumen." Wer nicht mit aufräumt, darf nicht mit malen... Kam aber bisher noch nicht vor. Zum Glück 😅
Naja, es sind ja immer alles Phasen, mal ist es besser, mal ist es schlechter.
Alles Gute noch zum zweiten Geburtstag und liebe Grüße!

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Ich ziehe meine Tochter einfach aus, so dass sie dann im Body und ggf. mit Strumpfhose (und diese Sachen wurden in der Regel frisch am Morgen angezogen und sind somit sauber) schläft.
Ihr einen Schlafanzug zum Mittagsschlaf anzuziehen finde ich viel zu umständlich das würde nämlich auch einen Wechsel des Bodies bedeuten denn wie einen Schlafanzug gibt es auch einen Schlafbody.
VG,
K.

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Genauso machen wir das auch. Wenn der Pullover beim Mittagessen etwas dreckig wird, ist das also völlig egal... Wird er aber meistens gar nicht. Wir haben so ein Silikonlätzchen, da landet fast alles drin, was danebengeht. Selbst wenn's Kürbissuppe gibt, müssen wir hier in der Regel niemanden umziehen. Sohn ist 25 Monate.

Bearbeitet von Elith
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