Alkoholgehalt in Medikamenten für Kleinkinder

Mein Sohn hat auf Anraten des HNO über zwei Wochen Tropfen gegen Mittelohrentzündung erhalten, welche ca. 50% Prozent Alkohol enthalten. Sie haben auch super geholfen jedoch überkommt mich jetzt ein mega schlechtes Gewissen aufgrund des Alkoholgehalts.
Inwieweit würde man einen Schaden aufgrund des Alkoholgehalts jetzt schon merken?

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Otovowen gibt es seit über 50 Jahren, hätten Kleinkinder Schäden davon getragen, wäre das schon längst aufgefallen 😉

Wenn du etwas beobachtet hast, dann könnten es Nebenwirkungen sein, so wie bei jedem anderen Arzneimittel auch. Schau mal in die Packungsbeilage :)

Bearbeitet von now08
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Hallo!
Welche Tropfen (Handelsname) denn genau?
Oral? Ins Ohr?
2 Tropfen wahrscheinlich ins Ohr, macht nix, oral eigentlich auch nix, Dosis verschwindend gering.

Oder war Ethanol nur das „Auszugsmittel“ der Pflanze (zb Prospan als Hustenlöser wird so hergestellt, der fertige Saft hat dann keinen Alkohol)

Schau mal auf Packungsbeilage.
Alles gute 🍀

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Du meinst bestimmt Otowowen (bin gerade nicht sicher, wie man es schreibt).
Der Alkohol über den Tag entsprechend verteilt ist kein Problem. Die Tropfen sind freiverkäuflich. Sie helfen wirklich sehr gut.
Welchen Schaden würdest Du denn erwarten ?

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Genau diese.
Ich gerate leider schnell in Panik.
Meine Mutter nimmt die Tropfen aktuell selber, natürlich in höhere Dosierung als mein Sohn. Sie sagt, man würde den Alkohol deutlich spüren.
Natürlich begründet mein Panikhirn jetzt jede kleine Auffälligkeit der letzten Tage damit.

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Erwachsene schmecken den Alkohol und der Körper spürt dann was. Betrunken wird man davon, wenn man es korrekt einnimmt und nicht die Flasche leer trinkt, nicht. Und daher hat Dein Kind auch keine Schäden davongetragen. Mir fällt auch nichts ein, was man in der Zeit (kurz) nach der Einnahme bemerken könnte.

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Nein, dein Kind hat natürlich keinen schaden davon getragen. würde es auch nur den geringsten Hinweis darauf geben dass jemals auch nur ein einziges Kind davon einen Schaden bekommen hat, hätten sie ihre Zulassung verloren. In Deutschland ist man was Medikamente angeht sehr sehr vorsichtig.

Du solltest dringend deine Panik in den Griff bekommen, damit schadest du deinem Kind nämlich tatsächlich.

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Homöopathische Medikamente unterliegen allerdings nicht den gleichen Standards und Kontrollen wie "richtige" Medizin.

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Es ist kein homöopathisches Medikament.

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Mein Sohn hatte es letztes Jahr auch bekommen. Er fand es eklig, hat es aber überlebt.

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Das sind völlig irrationale Ängste und Sorgen.
Alkohol ist ein völlig normaler Bestandteil vieler Medikamente.

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Es ist mehr Alkohol in Obst und Brot als in zwei Tropfen(!).

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Hallo,

genau diese Frage habe ich mir auch schon häufig gestellt. Mein Sohn hat bei Infekten häufig Ohrenschmerzen und diese Tropfen helfen sehr gut.
Allerdings mache ich mir auch Sorgen wegen des hohen Alkoholgehalts. Ich habe den Hno dazu gefragt, er konnte mir auch nicht sagen, ob ein Alkoholgehalt von über 50% so unbedenklich ist für ein Kleinkind.
Der Kinderarzt hat nur sehr große Augen gemacht, als ich danach gefragt habe und meinte ich soll sie meinem Sohn nicht geben… aber er hält auch grundsätzlich nichts von Homöopathie…

Nach den Reaktionen halte ich es nicht für so unbedenklich, wie hier geschrieben wird. Ja Alkohol ist häufig ein Bestandteil von Medikamenten, aber in den Otovowen Tropfen ist sehr viel Alkohol :-/

Ganz darauf verzichten können wir nicht, aber ich versuche es so selten wie möglich einzusetzen. Das ist immer noch besser, als jedes Mal Antibiotikum bei einer Mittelohrentzündung zu geben…

VG

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Mir geht es auch nicht unbedingt darum, dass überhaupt Alkohol enthalten ist. Jedoch finde ich den Anteil doch sehr hoch, für Tropfen die für Kinder ab 3 Jahren zugelassen sind.
Da sie jedoch sehr gut wirken, weiß ich nicht, ob ich sie zukünftig noch geben werde oder nicht.

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Ich kenne das Zeug nicht, habs jetzt mal gegoogelt. Ehrlich: ich persönlich halte von Homöopathie nichts, es ist wissenschaftlich erwiesener Humbug (bzw. Placebo). Von daher könnte man sich die Tropfen sparen. Es kann trotzdem sein, wenn Du sagst, dass es wirkt, dass die weiteren pflanzlichen Bestandteilen wirken, aber natürlich nicht wenn sie stark verdünnt werden.

Wegen Alk: 53% ist so stark wie ein richtiger Schnaps. Würde man einem Kind 3 Tropfen Schnaps zum ablecken geben? Klar, das Kind wird davon jetzt nicht krank, aber irgendetwas mit seinem Gehirn macht es trotzdem. Ich persönlich hätte wirklich Angst, damit einen Grundstein für eine späte eventuelle (!) Alkoholsucht gelegt zu haben. Ich kann es aber nicht wissenschaftlich begründen und es ist vielleicht falsch.

Häufige MOE kommen oft von vergrösserten Rachenmandeln. Entweder sind sie viral und dann ist die Behandlung der Wahl eigentlich Ibuprofen über mehrere Tage plus abschwellendes Nasenspray, oder sie sind bakteriell und dann gibts AB. Nur so meine 2cents.

edit: https://www.aerzteblatt.de/archiv/798/Alkohol-in-Medikamenten-Kinderschutz-auch-bei-Arzneimitteln

Ein anderer Artikel: https://www.dreluso.de/images/downloads/Fachbereich/Gesundheitsthemen/al_in_kinderarzneimitteln_1.pdf

Auf Seite 3 werden einige Berechnungen aufgelistet, schädlich wäre einen Alkgehalt von 0,5 Gr. pro Einzeldosis, bei einem Medikament mit 50% Alkgehalt und 3x10 Tropfen täglich käme man nicht in der Nähe dieses Wertes. Also gesundheitlich unbedenklich.

Bearbeitet von scharada
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Ich finde die regelmäßige Antibiotika-Gabe - wie es bei MOE ja oft praktiziert wird - viel, viel schlimmer!