Hallo ihr Lieben,
mein Mann und ich haben uns extra volle 9 Wochen Zeit genommen für die Kita Eingewöhnung unserer 1jähriger Tochter. Davon sind nun schon 5 Wochen um und wir kommen nicht weiter. Nach spätestens 1,5h fängt sie an zu weinen und muss abgeholt werden. Frühstück dort klappt, auch ist sie anfangs fröhlich, braucht aber viel Aufmerksamkeit und will von der Bezugsbetreuerin rumgetragen werden. Leider wird sie früher müde als die anderen Kinder. Jedenfalls treten wir auf der Stelle und in 4 Wochen müssen wir beide wieder arbeiten. Gerade hat der Papa Elternzeit und macht die Eingewöhnung, ich arbeite bereits wieder.
Was, wenn die Eingewöhnung scheitert oder sich verzögert? Das weise Internet hat Vorschläge wie "Bleiben Sie doch noch mal 6 Monate länger zu Hause", so als ob die Menschen nur zum Spaß arbeiten würden. Oder als ob alle eine Nanny und einsatzbereite Großeltern hätten.
Wir arbeiten beide angestellt im medizinischen Bereich, ab April beide auf 30h reduziert, so dass wir abwechselnd die Kleine um 14:30 abholen können. Wir können weder unsere Arbeitszeiten flexibel umgestalten, noch im Homeoffice arbeiten. Urlaub ist auch keiner mehr übrig (der geht für die Kitaschließtage drauf), die Großeltern sind selbst berufstätig und könnten nicht einspringen.
Welche Möglichkeiten gäbe es für uns, falls es mit der Kita nicht klappt? Tagesmutter oä müsste ja auch erst gefunden und eingewöhnt werden. (Unbezahlte) Elternzeit anmelden ginge nicht, da das ja 7 Wochen vorher erfolgen müsste (und wer weiß schon 7 Wochen vorher wie es mit der Eingewöhnung klappen wird?). War Jemand mal in dieser Situation? Hat man ein Recht auf Freistellung zur Kinderbetreuung oder auf unbezahlten Urlaub?
Ich werde echt langsam nervös und wünschte, wir hätten noch Monate Zeit. Es bricht mir das Herz mein Kind an einem Ort alleine zu lassen solange sie sich dort nicht wohlfühlt.
Vielen Dank euch
Arbeitsrechtliche Möglichkeiten wenn sich die Kita Eingewöhnung verzögert
Ich würde frühzeitig beim Arbeitgeber nach unbezahltem Urlaub fragen. Ich glaube nicht, dass man ein Recht darauf hat, aber fragen könnt ihr ja mal.
Ich hatte letztes Jahr mal 3 Wochen unbezahlt genommen, weil unsere Tagesmutter Urlaub hatte und der reguläre Urlaub nicht mehr ausgereicht hätte. War kein Problem, aber hängt natürlich vom Arbeitgeber ab.
Verstehe deine Nervosität total!
Aber man weiß nie, was in vier Wochen ist - vielleicht klappt alles am Ende doch ganz easy. Kinder überraschen einen manchmal 😅
Druck raus nehmen wäre wichtig.
Du schreibst, ihr arbeitet im medizinischen Bereich - man braucht euch! Die Arbeitgeber werden euch entgegen kommen, weil sie es müssen.
Ich weiß, es ist evtl finanziell schwer. Aber einen Monat mehr schafft ihr bestimmt!
Du kannst ja überlegen, ob du nicht gleich 4 Wochen EZ anmeldest und dann geht ihr die Sache schon ein bisschen entspannter an.
Einer von Euch könnte die Elternzeit verlängern - vorsorglich beantragen mit der 7-Wochen-Frist - und dann “Teilzeit in Elternzeit” arbeiten, wenn es doch schnell klappen sollte mit der Eingewöhnung. Ich glaube es gibt sogar ein Recht auf “Teilzeit in Elternzeit”…
Wir haben das selbe Thema. Ich werde einen Antrag auf unbezahlten Urlaub einreichen. Sollte er nicht reichen oder abgelehnt werden muß ich eine neue Stelle suchen.
Hab überall herum telefoniert. Gibt kein Recht in der Eingewöhnung frei zu bekommen. Nur Kulanz.