Unser Sohn (bald 20 Monate alt) macht in letzter Zeit jedes Mal ein Riesentheater, wenn er mittags ins Bett gehen soll. Er ist offensichtlich müde (gähnt, reibt sich die Augen etc.). Sobald er aber im Bett liegt, fängt das Theater an. Er versucht, aus dem Bett zu steigen, wirft den Schnuller aus dem Bett, rüttelt an den Gitterstäben und motzt. Wenn ich ihn wieder hinlegen will, wehrt er sich mit Händen und Füssen dagegen und es gibt ein Riesengeschrei. Wenn ich mich mit ihm hinlege, klettert er auf mir rum, das nützt also auch nichts. Irgendwann werde auch ich wütend und das Ganze artet in einen regelrechten Machtkampf aus. Heute hat er nach 1 1/2 Stunden Geschrei aufgegeben und ist vor Erschöpfung eingeschlafen. Am Sonntag hat er gar nicht geschlafen, hat aber den ganzen Nachmittag gequengelt, weil er so müde war. Ich glaube deshalb nicht, dass wir den Mittagsschlaf schon weglassen können. Das Problem haben übrigens nur ich und mein Mann, wenn er in der Kita oder bei den Grosseltern ist, schläft er problemlos ein wie früher. Kennt das jemand? Was würdet ihr mir raten? Ich bin echt mit meiner Geduld am Ende.
Riesentheater wegen Mittagsschlaf (Kleinkind 20 Monate alt)
Kreativ werden. Wenn solche Momente kommen, sage/n ich/wir zu unserer Tochter, "Komm, wir fliegen.". Erst laufen wir mit leicht fliegende Armen um den Raum, kreisen uns. Einfach Spaß haben, locker werden. Dann nehme ich mein Kind hoch oder mein Mann und fliegen weiter herum. Anschließend nehme ich sie in die Trage. Ich laufe weiter ganz zart. Wir haben dabei ganze Menge Spaß. Ich binde die Trage und kreise weiter herum und gehe langsam zum dunkleren Ort und wippe hin und her, parallel stillen. Oft nach 2-3 Minuten schläft sie ein. Und wir sind alle zufrieden. 😇
Bei Kinder müssen wir kreativ werden. Ich hoffe, dir hilft der Tipp.
Ach so, wenn sie eingeschlafen ist und trotzdem weiter an der Brust nuckelt, entferne ich die Trage und lege mich mit ihr gemeinsam hin. Bleibe ein paar Minuten liegen und löse sie dann von der Brust. Manchmal geht es zügig, manchmal braucht sie die Brust und es dauert... 🤷🏼♀️ Wir sind echt die Seltenheit. ♥️
Danke für deine Antwort. Ich habe schon länger abgestillt, daher fällt das weg. Und tragen kann ich ihn (er wiegt 13.5 kg) nur kurz, dann streikt mein Rücken 😟
Aber den Rest kann ich ja mal ausprobieren!
Wir benutzen auch ein Gymnastikball.
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Oh ja kenne ich 😅
Bei uns hilft meist Musik und kurzes tragen, dann zusammen hinlegen.
Oder im Schaukelstuhl zusammen kuscheln und schaukeln
Mein Sohn (19 Monate) hat das vor einiger Zeit abends beim Schlafengehen gemacht. Ich versuche es auch immer zunächst mit gutem Zureden, Ablenkung usw.
Bei meiner großen Tochter hat das damals in ähnlichen Phasen (Kind möchte sich auf einmal nicht die Zähne putzen lassen/nicht wickeln/anziehen was auch immer lassen) ganz gut geklappt.
Mein Sohn ist leider viel weniger kompromissbereit, bzw. ablenkbar. Da hilft am Ende meistens wirklich nur noch ruhige Konsequenz. Ich habe ihn tatsächlich am Aufstehen gehindert (er schläft in unserem Bett) und immer wieder hingelegt. Nach 4-5 Tagen war das Theater vorbei. Er hatte verstanden, dass es mir wirklich ernst ist und er liegenbleiben soll.
Danke für deine Antwort. Ablenken klappt bei meinem Sohn leider auch ganz schlecht. Vielleicht muss ich wirklich einige Tage etwas strenger sein und hoffen, dass es dafür danach besser ist.
Hallo,
meine Tipps wären noch: abdunkeln oder ganz dunkel, ein Buch lesen (oder mehrere), eine Deckenhöhle bauen (mein Kleiner ist mal beim vom unten durch die dunkle Höhle krabbeln eingeschlafen 😅😍) auf dem Rücken in den Schlaf tragen oder mit dem Kinderwagen eine Runde drehen.
Das mit der Deckenhöhle ist ja süss 😍
Der Kinderwagen ist auch manchmal meine letzte Rettung. Jeden Tag möchte ich das aber nicht machen müssen 😅
Ich kann die vorherigen Antworten nicht nachvollziehen und bin negativ überrascht, denn ich empfinde die Maßnahmen als Zwang, den ich bei meinen Kindern nicht ausüben würde.
Wenn sich ein Kind mit Händen und Füßen gegen das Schlafen wehrt, muss es das nicht machen. Das Quengeln am Nachmittag kann man mit Action überbrücken oder die Kinder haben in der Gewöhnungsphase noch ein kurzes Nickerchen von wenigen Minuten gemacht. Und ein Kind anderthalb Stunden schreibe zu lassen, damit es schläft klingt für mich schon grausam. Da ist für mich ein quengeliger Nachmittag weniger schlimm.
Kleine Kinder wissen was sie wollen aber noch lange nicht, was sie brauchen.
Genügend Schlaf ist ein Bedürfnis was gestillt werden sollte, das geht natürlich auch liebevoll ohne stundenlanges schreien inkl. Machtkampf.
Wir hatten hier definitiv schlechtere/unruhige Nächte wenn der Mittagsschlaf fehlte, da sie einfach übermüdet war und diesen Stress mit den Nachschlaf genommen hat.
Das Kind ist ja müde und es dann mit "Action" davon abzulenken ist auch nicht wirklich Bedürfnissorentiert meiner Meinung nach.
Sehe ich anders als du. Mein Kind konnte sehr wohl einschätzen, was sie brauchte und was nicht. Ein Kind gegen seinen ausdrücklichen Willen schlafen zu legen ist in meinen Augen Gewalt und damit vergleichbar ihm ungewollte Nahrung aufzuzwingen.
Darüber hinaus: Welche Kompetenz besitzen Eltern, um es besser zu wissen als ihr Kind..? Ich behaupte nicht, dass Kinder keine Ruhephasen brauchen, aber eine Ruhephasen zu geben ist etwas anderes als diese ausnutzen und das Kind zu manipulieren, damit es schläft. Wer nach einer Zeit von 20-30 Minuten nicht schläft, braucht zu diesem Zeitpunkt den Schlaf nicht.
Die Erfahrung mit unruhigen Nächten teile ich ebenfalls nicht. Meine Kinder schlafen weitaus besser, wenn sie (recht früh) keinen Mittagsschlaf gemacht haben bzw. nur zeitlich begrenzten Mittagsschlaf machen.
Meine Große braucht auch jetzt mit 3 noch meistens einen Mittagsschlaf. Zu Hause schläft sie aber bis heute nur im Kinderwagen ein oder im Auto. Ohne hat sie sich NIE hingelegt. Man muss auch schon lange nimmer groß spazieren gehen. Bei großer Müdigkeit reicht auch bisl Schuckeln im Kinderwagen in der Wohnung .
Liebe TE
Meine Tochter hatte genau in diesem Alter die gleiche Phase. Der Mittagsschlaf wurde verweigert, obwohl offensichtlich müde. Mein Mann und ich haben dann beschlossen, dass eben nicht geschlafen wird, wenn es nur ein riesen Theater gibt. Klar waren die Nachmittage manchmal anstrengender, aber im Großen und Ganzen konnte man das mit Programm gut überbrücken. Mit knapp 2 fand die Kita Eingewöhnung statt und sie hat von Anfang an und ohne Theater dort Mittagsschlaf gemacht. Jetzt mit 2, 4 liebt sie ihren Mittagsschlaf und geht sogar freiwillig in ihr Bett. Druck erzeugt oft Gegendruck. Ich würde versuchen mittags etwas ruhiger zu machen. Zum Schlafen zwingen funktioniert nicht. Und ich bin eigentlich sehr streng was regelmäßige Schlafzeiten angeht, das interessiert aber meine Tochter nur sehr wenig
Danke für deine Antwort! Es tut gut zu lesen, dass auch andere so dickköpfige Kinder haben... Und dass die Phase vielleicht auch wieder vorbei geht 😅