Verdacht auf Kleinwüchsigkeit zur U7a

Hallo zusammen,

weil mich ehrlich gesagt ein Thread im Babyforum zu Größe und Gewicht der Babys ein wenig verunsichert (was ich eigentlich gar nicht zulassen wollte ;-) ), will ich hier nun doch mal nachfragen:

Unsere Tochter ist frisch 3 Jahre alt, war jetzt zur U7a. Sie ist 88 cm groß und 12,5 Kilo schwer. Das passt zusammen sehr gut, sagt der Arzt, allerdings bewegt sie sich mit ihrer Größe mittlerweile unter der 3. Perzentile. Dort war sie auch in der Schwangerschaft schon seit SSW 20 - immer auf oder knapp über der P3, also klein ist sie schon immer ;-)

Nun soll aber Blut abgenommen werden wegen des Verdachts auf Kleinwüchsigkeit/Gedeihstörung bzw. um diese sicher auszuschließen. Einerseits denke ich mir: Zeit abwarten. Wir Eltern sind beide nicht groß, meine Mama und meine Oma sind beide nur 1.55, der große Bruder ist in dem Alter nur 2 cm größer gewesen und hat erst mit 6 einen Riesensprung gemacht.
Andererseits: WENN vielleicht wirklich etwas mit ihr "nicht stimmt" oder eine Störung vorliegt, die später mal schlimmere Auswirkungen oder Folgen hat, dann werde ich es bitter bereuen, dass ich eben diese Untersuchung abgelehnt habe.

Ich weiß auch nicht. Sehen kleinwüchsige Menschen nicht immer anders aus, "verwachsen" und "komisch", also würde man es ihr nicht auch ansehen? Oder entwickelt sich dies erst im Laufe der Zeit, dass vllt. ein Körperteil nicht mehr richtig mitwächst und sich dann die Proportionen verschieben? Ich kenne nur kleinwüchsige Erwachsene aus dem TV, aber keine Kinder.

Ich bin jetzt echt verunsichert, auch weil alle sagen "mach dich nicht verrückt, sie ist doch ganz normal", der Arzt aber nun nach 18 Monaten Wachstumsbeobachtung doch besorgt ist. Ich will ihr halt nicht das Gefühl geben, das mit ihr etwas nicht stimmt oder dass man sie immer nur auf ihre Größe reduziert.

Kognitiv und motorisch ist sie topfit bzw. teilweise echt weit voraus (Arzt: "Wow, mit ihr können wir ja locker direkt die U8 machen") ;-)

Was meint Ihr? Was würdet Ihr machen? Einfach mal Blut abnehmen lassen und dann entscheiden? Oder abwarten, ob der "Schub" noch kommt.

2

Was wäre denn der Nachteil an der Blutabnahme? Wenn da irgendeine Art von Kleinwuchs oder Gedeihstörung festgestellt würde, hättet ihr den Vorteil, es zu wissen.

Manche Arten von Kleinwuchs kann man behandeln, andere nicht. Nur, weil man kann, heißt das nicht, dass man muss.

Ich würde es wohl abklären lassen. Meine Nichte war auch immer klein, die Eltern haben es untersuchen lassen. Ergebnis: Kind ist gesund, geschätzte Endgröße 155 cm. Eltern sind beruhigt, Kind hat davon nicht viel mitbekommen.

3

Danke, auch für das Beispiel Deiner Nichte! Ja, Du hast eigentlich recht. Ich denke ja auch, dann weiß man wenigstens Bescheid und ist im besten Fall beruhigt.

Vielleicht steckt mir einfach noch in den Knochen, wie der Große bei jeder Impfung und jeder Blutabnahme gekreischt und die Praxis bald zerlegt hat #zitter Ich würde es ihr ersparen wollen. Aber klar, Du hast sicher recht.

16

Frag nach, wo der Arzt Blut abnehmen wird (unser kia nimmt in der Regel oben auf der Hand Blut ab) und besorg dir Emla Pflaster in der Apotheke. Die klebst du dann bei jedem Arm auf die genannte Stelle. Das klappt super und tut nicht weh. Der Arzt kann dir auch ein Rezept für die Pflaster ausstellen

1

Also ich würde schon Blut abnehmen lassen und einfach mal schauen ob irgendwas auffällig ist. Es gibt emla Pflaster, die betäuben die einstichstelle vorher,dann tuts auch nicht weh. Wenn nichts bei rum kommt, wisst ihr wenigstens bescheid. Und wenn etwas auffällig ist, kann man immer noch entscheiden, ob man noch etwas abwarten soll oder man eine Behandlung möchte

4

Ich würde Blut abnehmen lassen. Dadurch habt ihr eigentlich keinen Nachteil, sondern Informationsvorsprung. Je nach weiterer Entwicklung KÖNNTE man dann iiiiirgendwann evtl Wachstumshormone geben - falls das überhaupt sinnvoll ist. Zunächst wird ja wahrscheinlich trotzdem erstmal weiter beobachtet.
Du sagst ja selbst, dass das Gesamtbild eher darauf hindeutet, dass sie einfach klein ist. Als Kind, vielleicht auch als Erwachsene. Das heißt dann vielleicht Minderwuchs - ich glaube, genau wenn 97 Prozent der anderen Frauen größer wären, wäre das so.
Aber was dir, glaube ich, eher Sorgen bereitet, ist die Form des Kleinwuchses, bei der die Körperteile nicht proportional wachsen. Das nennt man u.a. Achondroplasie (häufigste Form), und ist genetisch bedingt. Die Anzeichen dafür sieht man meist schon im Ultraschall - ganz sicher jedoch nach der Geburt und in den ersten Lebensjahren. Der Rumpf ist meist normal groß, die Extremitäten im Vergleich dazu verkürzt. Dazu kommen noch einige andere Merkmale.

Alles spricht dafür, dass deine Tochter einfach den zierlichen Körperbau von euch vererbt bekommen hat. Abklären würde ich’s trotzdem - wie gesagt, dann ist ja nix verloren. Danach wird ja auch erstmal einfach nur das Wachstum weiter beobachtet und ihr werdet aufgeklärt, was und ab wann man das Wachstum in welcher Form unterstützen könnte.

6

Danke für Deine liebe Antwort #herzlich

Ja, Du hast recht, diese "besondere" Form des Kleinwuchses meine ich. Man will ja keine Vorurteile haben, aber seit der Arzt so besorgt ist, belastet mich der Gedanke schon sehr, muss ich zugeben. Gut zu wissen, dass man das bereits erkannt hätte und es so wohl nicht kommen wird.

Vielleicht ist es einfach die Angst vor einem Ergebnis, also dass eben tatsächlich was "nicht stimmt", die mich zögern lässt. Aber Du hast recht, abklären und Bescheid wissen, ist sicher besser. Danke!

10

Wahrscheinlich ist es wirklich die Angst vor dem Ergebnis - selbst wenn es ja gut behandelbar ist, faaaaaalls es sich überhaupt als behandlungswürdig herausgestellt. Das sind ziemlich viele „wenn’s“, und trotzdem macht man sich natürlich Gedanken um die Folgen. Denn irgendeine Entscheidung müsste dann ja auch wieder getroffen werden : Hormone - abwarten - gar nichts machen? Ich glaube, DAS macht uns Eltern als Laie einfach verrückt. Das ist ja nur verständlich.

weiteren Kommentar laden
5

Hallo,

unser Kind war bei der U7a bei 87 cm und 11,1 kg. Kurz vorher aber Magen-Darm - das Gewicht dürfte sonst etwas höher liegen.
Unser Arzt hat dazu von sich aus gar nichts gesagt. Als ich es aktiv ansprach, hat er den BMI berechnet und gesagt, dass dieser optimal ist. Abwarten und wir sollten uns nur melden, wenn das Kind nicht gut isst, Durchfälle oder Erbrechen bekommt. Dies ist aber nicht der Fall - wir haben eher eine Raupe Nimmersatt ;)

Von der U7 habe ich keine Maße, da das Kind nicht kooperativ war. Geburtsgewicht waren 2950g auf 50cm. Also schon von Anfang an eher klein.

Ich mache mir da weiter keine Gedanken drum.

Viele Grüße

7

Danke Dir für Deine Antwort! Das beruhigt mich schon ziemlich.

Unsere Kleine war bei der Geburt 48 cm und 3200 g, also auch eher klein. So gesehen blieb sie seit der 20. SSW konstant auf ihrer P3, und das ist ja schon mal gut.

8

Falls etwas ist, hat eure Tochter das unabhängig davon, ob ihr es untersucht oder nicht. Nur wisst ihr im einen Fall Bescheid und könnt handeln, im anderen nicht.

9

Also ich kann nur dazu sagen, dass meine Tochter zu sämtlichen Untersuchungen auch immer klein und leicht war. Sie hat sämtliche Kleidergrößen sehr lange getragen und hatte mit einem Jahr ca. Die 74/80.
Zur U7a, war meine Tochter auch nicht wirklich größer oder schwerer als dein Kind. Da würde ich nur gefragt,ob mir das sorgen macht und ich meinte "nein,sie ist sehr aufgeweckt und interessiert,entwickelt sich gut,ist eben eine zarte" und dann kamen auch keine weiteren Vorschläge vom Arzt. Diesen Mai wird sie 4und ist jetzt knapp 93cm groß und vielleicht 13kg? Also immer schön unter den percentilen unterwegs. Mal schauen.
Ich kann mich mit dem Gedanken Blutabnahme beim Kind auch nicht so anfreunden. Habt ihr Kleinwuchs in der Familie? Was lässt ihn darauf schließen? Das würde ich mir nochmal kurz erläutern lassen.
Aber ja ,im besten Fall ist der piks schnell vergessen und ihr habt Gewissheit.dann kommt das Thema nicht mehr wieder.
Ich finde aber,dein Kind klingt sehr fit. 😉

12

Kleinwuchs ist erstmal nur das Wort dafür, dass die Größe nach unten hin von einer statistischen Norm abweicht und das tut sie ja irgendwie. Also, an sich nicht unbedingt krankhaft, aber eventuell ein Grund, nochmal genauer hin zu schauen. Es kann übrigens auch echt viele "harmlose" Gründe geben, wie z.B. Formen von Lebensmittelunverträglichkeiten. Manchmal auch Probleme mit dem Stoffwechsel, da muss man dann gucken inwieweit ein Eingreifen mit Hormonen etc. sinnvoll ist. Dass sich die Proportionen noch ändern, ist glaube ich ziemlich ausgeschlossen.

Dann ist es auch noch sehr vom Arzt abhängig, ab wann was gemacht wird. Bei uns gibt es 3 Kinderärzte und einer ist dafür bekannt, extrem pingelig nach den Perzentilen zu gucken und eine dafür, dass ihr die Perzentilen recht egal sind.

Ich glaube, ich würde es wahrscheinlich untersuchen lassen, wenn es ärztlich empfohlen würde, ich hätte sonst aber auch wenig Ruhe und könnte das Thema schlecht abhaken und hätte irgendwie ein schlechtes Gewissen. Es ist blöd für den Pieks, aber irgendwie wäre es mir das wert. Und falls doch etwas entdeckt würde, wüsste man es und könnte vielleicht mehr machen.

Dem Kind würde ich wohl sowas erzählen, dass der Arzt gucken will ob sie gut wächst und viel Kraft hat oder so. Da kommt man doch in dem alter ganz gut durch.

14

Übrigens sind ja die Perzentilen auch nicht immer gleich, hab grade bei netmoms geguckt und da ist dir 3. Perzentile bei 87,9 cm, da seid ihr also noch dabei;-)

27

Man sollte zur Ethnie passende Perzentilienkurven verwenden.

weitere Kommentare laden
13

Hey,

die Erklärung hast du dir schon fast selber gegeben. Es gibt auch kleinere Menschen in der Familie🤷🏻‍♀️.
Wir haben auch komischerweise so ein Minikind, obwohl ich und mein Mann normal groß sind (in beiden Familien aber Omas/Mamas mit unter 1,55m). Es wurde speziell in der Pädiatrische Endokrinologie untersucht, da es mit 3/4 Jahren unter die 3P gerutscht ist. Und nun mit fast 7 Jahren nur ca. 15kg und 105cm hat. Es wurde Blut abgenommen, körperlich Untersucht, Gemessen, Gewogen+eine familiäre Anamnese gemacht. Ergebnis: alles ok.
Der Arzt hat uns erklärt, auch kleine Menschen entwickeln sich entlang „ihrer“ Wachstumskurve. Bei einem krankhaften Wachstum findet eher ein signifikanter Knick statt. So lang also eine kontinuierliche Entwicklung statt findet ist es einfach so.
Und selbst wenn nur eine Körpergröße von unter 1,52m - was offiziell als Kleinwüchsig gilt - lt. Wachstumsfuge geschätzt werden würde, würde man trotzdem hormonell nichts mit Wachstumshormonen machen. Lt. Arztaussage ist es ein Versprechen, dass die Pharma-Hersteller geben, was aber in Realität gar nicht so funktioniert.

Aber trotzdem würde ich es einfach abklären lassen, damit keine mögliche endokrine Störung übersehen wird.

Alles Gute#klee

15

Ich würde das wissen wollen. Wissen ist doch viel besser, als sich die ganze Zeit Sorgen zu machen.
Also entweder du kannst die Sorgen ausschalten und behandelst dein Kind ganz normal oder du weißt Bescheid und behandelst dein Kind ganz normal oder du erfährst, dass dein Kind gesund ist und behandelst es ganz normal.