Hallo ihr lieben!
Ich bin momentan ein bisschen überfordert mit meinem 3 Jährigen...
Ständig hat er aus heiterem Himmel totale Wutanfälle! Für mich wirklich ohne offensichtlichen Grund! Ich will erm die Wut nicht absprechen aber ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll.
Zum Beispiel:
Wir spielen Duplo und bauen eine Burg. Alles is in Ordnung, plötzlich springt er auf, zerstört unser Bauwerk, schreit er macht jetzt alle seine Spielsachen kaputt, wirft um sich und läuft wütend weg.
Oder: er sitzt am Tisch und trinkt Saft, plötzlich spuckt er den Saft aus, wirft seine Flasche weg, schreit und läuft weg?
So kommt das nur her?
Ich verstehe ja wenn etwas gegen seinen Willen passiert, oder er etwas noch nicht kann so wie er es möchte, aber in solchen Situationen sehe ich wirklich keinen Grund.
Wenn ich ihn danach frage ob er mir sagen kann was ihn so wütend gemacht hat sagt er nicht wirklich etwas passendes.
"Ich war wütend weil ich mich verstecken wollte"
Ähm ja okay?
Habt ihr vielleicht Tipps für mich?
Lg
Wutausbrüche..
Am besten Gefühle verbalisieren. Ist bei uns auch oft Thema.
"komm mal her. Hast du dich geärgert? Bist du wütend/traurig/aufgeregt?"
"wollen wir eine Lösung gemeinsam finden?" (Also Alternative anbieten.)
Auf Augenhöhe gehen. Natürlich erstmal das Kind bei dir ankommen lassen. Nciht im Geschrei versuchen anzusprechen. Da ist alles blockiert.
Wahrscheinlich löst so ein Wutausbruch beim Bauen auch aus, dass du einen Stein genommen hast, den er haben wollte.
Am Tisch: lasst ihr das Kind mitbestimmen? Darf er sich selbst einschenken? Darf er entscheiden, was er haben darf.
Stellt einen Kelch hin und lasst ihn sich einschenken....
Ja wenn er sich beruhigt hat und wir darüber sprechen kann er es auch noch nicht wirklich erklären was sein Problem war.
Sein Saft ist in einer Strohhalmflasche gewesen. Also ohne einschenken oder mithelfen.
Ich lasse ihn auch so viel wie möglich selber machen. Trotzdem eskaliert es täglich sicher 10 mal.
In dem Alter ist es oft noch so, dass die Kinder eine diffuse Idee haben, wie es eigentlich hätte sein sollen und dann klappt es nicht oder läuft anders und das können sie dann nicht einordnen.
Vielleicht sah die Burg einfach anders aus, als er in dem Moment gedacht hätte, dass es sein sollte. Oder irgendwas hat nicht geklappt. Auch mit dem Trinken. Vielleicht wollte er lieber einen anderen Saft, ein anderes Gefäß oder es war saurer als gedacht...
Da hilft glaub ich nicht viel, man muss es annehmen. Je älter er wird, desto eher kann er es sagen.
Manchmal hilft es auch, Vorschläge zu machen. Bist du sauer, weil du was anderes trinken willst? Oder weil die Flasche klebrig ist...
Kann er denn in anderen Situationen, in denen er wütend wird, hinterher benennen, was ihn gestört hat?
Wenn ja, dann kann es auch sein, dass er in den von dir genannten Beispielen einfach gar nicht weiß bzw sich nicht bewusst ist, warum er sich aufregt. Sind natürlich nur Spekulationen, aber bei dem 1. Beispiel könnte es auch einfach sein, dass er Stress abbaut. Sachen bauen erfordert Konzentration und Fingerspitzengefühl. Da ist es ganz normal, dass sich diese Konzentration/Spannung nach einer gewissen Zeit entlädt. Das machen dann viele kleine Kinder dadurch, dass sie alles wieder zuerstören oder herumschmeißen.
Nunja.
Aber grundsätzlich muss man bei den ganzen Wutanfällen auch nicht immer alles verstehen oder ergründen, finde ich.
Naja er kann noch nicht wirklich formulieren was sein Problem war.
Er erklärt mir zwar was das Problem war, aber es passt meistens nicht zur Situation.
Es ist auch Ok. Ich stresse ihn nicht,
Aber 10 mal am Tag ist doch viel.
So kenne ich ihn sonst gar nicht.
Da müssen wir wohl durch.. :)