hallo zusammen,
heute ist mal wieder einer dieser tage, an denen ich am stock gehe und meine kompletten fähigkeiten als mutter in frage stelle
unser sohn ist unser erstes kind und ein high need aus dem bilderbuch... ich weiß, dass es nur eine begrifflichkeit ist und nichts mit krankheit oder sonstwas zu tun hat, dass es sogar ein seegen sein kann irgendwann und so weiter und so fort, trotzdem sitze ich hier oft total verzweifelt, am ende meiner kräfte und bin nur noch am weinen, weil ich meinen kleinen auf der einen seite zu 100% und mehr gerecht werden möchte, es aber so anstrengend ist, dass ich seit einem jahr gefühlt absolut nichts anderes machen kann als mich 24 stunden um ihn zu kümmern.
nun ist er ein jahr geworden und ich frage mich, wie es wohl weiter geht.
zudem bekommen wir ständig sprüche von meiner familie und der schwiegerfamilie gedrückt, die alle weiter weg wohnen und den kleinen überhaupt nicht erleben und sich somit eigentlich kein urteil darüber bilden können was wir tun. ganz hoch im kurs steht dabei, dass er uns natürlich total auf der nase rumtanzt, uns im griff hat, wir ihn total verzogen haben und er darum nicht alleine spielt, meine ständige aufmerksamkeit fordert, getragen werden will, nicht alleine schläft, schlecht schläft, ständigen körperkontakt braucht, viel weint und so weiter und so fort ... high need eltern werden wissen wovon ich spreche ... mich macht das mürbe, da ich mich trotz besseren wissens immer wieder in frage stelle...
mein vater war vor kurzem eine woche hier (er hat ihn jetzt 3x kurze zeit gesehen) und da kam von ihm ein spruch "ein klaps auf den po hat noch niemandem geschadet" seine freundin stimmte sofort mit ein vonwegen man würde es ja nicht doll machen blabla ... ich hab mir so verkniffen etwas dazu zu sagen, denn an die "klapse auf den po" kann ich mich noch SEHR gut erinnern ... die gabs auch gerne mit dem latschen (was allerdings abgestritten wird) ... ich wollte einfach nicht diskutieren, und war/bin ganz froh, dass mein kleiner niemals allein bei ihnen sein wird, da sie 800km weg wohnen und wir, wenn dann sowieso alle zusammen dorthin in urlaub fahren.
Ich habe grundsätzlich ein gutes verhältnis zu meinen eltern, aber auch nur, weil ich über meinen schatten springe und versuche die vergangenheit ruhen zu lassen und weit weggezogen bin. aber trotzdem machen mir die sprüche zu schaffen. wenn ich "high need" nur erwähne und versuche ihnen sachen zu erklären, werde ich belächelt und nicht ernst genommen ... ist ja nur ein neumodischer begriff "früher gab es das alles nicht" ich erkläre dann, dass die wissenschaft eben weiter ist, aber auch das ... ich stoße nur auf unverständnis und man bleibt bei der meinung, dass wir unser kind einfach nur richtig erziehen müssen ... er ist wohlgemerkt erst ein jahr alt, ich glaube nicht, dass schon viel absicht hinter seinem tun steckt und selbst wenn, wenn er nun einmal das nähebedürfnis hat, wer bin ich, es ihm abzusprechen ... das denke ich ist in meiner kindheit nämlich passiert. inzwischen weiß ich, dass ich hochsensibel bin, wurde aber nie ernst genommen und bin heute dadurch nicht gestärkt sondern in den meisten dingen nur extremst verunsichert
das möchte ich für mein kind nicht, ich möchte ihn stärken und seine gefühle oder was auch immer kommen mag nicht absprechen und doch frage ich mich inzwischen, ob ich in mancher hinsicht strenger sein muss ... wir haben klare regeln und grenzen, hauen oder kneifen, dinge die uns auch unangenehm sind, werden mit einem deutlichen nein kommentiert, gefolgt von einer sanften erklärung, die er vielleicht irgendwann einmal versteht, da weint er natürlich auch oft, weil er es immer wieder versucht, nicht versteht da es ihm ja spaß macht, aber wir bleiben konsequent, auch das hauen gegen scheiben, oder eben dinge machen, die ihm gefährlich werden können, runterwerfen von sachen, nicht sofort, aber halt nach einer gewissen zeit, wenn er anfängt zu übertreiben im spielspaß ... da erziehen wir natürlich, aber das sind für mich sachen, die vollkommen normal sind ... doch was gefühle betrifft ... ich bringe es nicht übers herz ihn einfach stehen zu lassen, wenn er auf meinen arm möchte, oder meine hand will damit ich mit ihm durch die wohnung laufe, er meine nähe möchte und einfordert. es fließen die schlimmsten tränen wenn ich meine zuneigung verweigere. mein mann kann ihn auf den boden stellen, abstand nehmen und wenn ich nicht zu hause bin, spielt der lütte sogar eine stunde oder mehr vollkommen allein, aber so bald ich auf der bildfläche erscheine, ist alles aus und er würde gefühlt am liebsten wieder in mich rein kriechen ... muss das wirklich erzogen werden?
im mai haben wir einen familienurlaub geplant, die konfirmation meiner nichte steht an und ich habe jetzt schon angst von allen seiten diese ach so gut gemeinten ratschläge zu bekommen, weil ich mein kind verhätschel und nicht konsequent genug bin. wie soll ich damit umgehen? mein mann steht zwar hinter mir, aber er ist einer von der sorte,die die zähne nicht auseinander bekommen ... ich sage zwar immer meine meinung, aber resigniere in manchen bereichen eben auch schnell, gerade, wenn es mir nahe geht (für andere kämpfe ich wie nichts, nur für mich kann ich nicht einstehen)
wir kennen auch niemanden im umkreis, haben keine freunde, andere verwandte oder bekannte in der gegend und da ist ein austausch allgemein recht schwierig ... gibt es hier vielleicht noch andere mütter mit high nieed babys/kindern? wie geht ihr mit diesen situationen um? mit leuten die nichts verstehen wollen, mit der eigenen situation, wenn gefühlt nichts geht und man tage/wochen/monatelang nur auf dem zahnfleisch läuft, weil das kind so fordernd ist ... ich liebe den kleinen abgöttisch und verweigere ihm die zuneigung und aufmerksamkeit nicht, die er braucht, aber fühle mich im gleichen atemzug total mies und wie die schlechteste mutter der welt, wenn ich die tagesschläfchen herbei sehne und hoffe dass sie lang sind und ich mal durchatmen kann, oder ihn zum feierabend versuche meine mann aufs auge zu drücken, damit ich mich endlich mal waschen kann, denn bei den tagschläfchen kann ich zwar aus dem zimmer gehen, darf mich aber in der wohnung keinen millimeter bewegen, er wird sofort wach
ich würde mich über einen austausch mit anderen mamis, oder auch papis freuen, die in einer ähnlichen situation stecken und vielleicht hin und wieder an sich selbst zweifeln
high need - auf der suche nach austausch
Hallo lthi, erstmal eine feste Umarmung. If weiß genau, wie es dir geht. Unser Sohn ist auch unser 1. Kind, war ein Schreibaby, Highneed, extrem schlechter Schläfer. Ich kam Monate lang nie in den tiefschlaf, weil du alle 20-30 min schreiend aufgewacht ist. Nichts half.... ich liebe ihn mehr als alles andere, habe ich zu der Zeit aber wirklich gefragt, was und warum wir uns das angetan hatten. Ich kannte und kenne bisher niemanden, der ein solches Kind hat. Schreiambulanz, Schlaftraining....
Wäre zu viel, alles zu schreiben. Viel wichtiger für dich ist dir den Zwischenstand zu berichten. Er ist jetzt 18 Monate: ein offenes, fröhliches, intelligentes Kerlchen, der wirklich von allen geliebt wird. Erst vor ein paar Tagen habe ich zu meinem Mann gesagt, dass wir das toll hinbekommen unter den Umständen. Er ist selbstbewusst, aber nicht frech. Er hat einfach Urvertrauen, weil wir ihm entgegen der Sprüche einfach gegeben hatten, was er brauchte. Oft schläft er gut. Phasenweise schlechter, aber ich weiß, es sind Phasen. Trotzdem ist das Leben mit diesem Energiebündel anstrengend. Er braucht noch immer wenig Schlaf und hat ungelogfn Energie für 3 Kinder. Die Kita tut uns beiden gut. Ich kann wieder arbeiten, war für mich trotz Führungsposition Erholung bedeutet
Ist ist motorische und kognitiv weit. Kein Wunder, wer wenig schläft, kann schnell lernen ;).
Und zu den Klapsen: er ist absolut kein böses freches Kind, er will einfach nur alles entdecken.
Jetzt mit 1,5 Jahren kann ich mir gaaaaanz theoretisch sogar vorstellen in 1 Jahr oder so Kapazitäten für ein Geschwisterchen zu
Haben. Das war vorher undenkbar. Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig Mut machen. Alles Gute und viel Kraft
danke für deine worte
unser kleiner war auch ein schreibaby, er hatte ab woche 1 1/2 schlimme koliken, die zum glück nur 3 1/2 monate dauerten, danach noch einige darmprobleme die aber mit 4 monaten, mit beikoststart auch schlagartig weg waren
er ist grundsätzlich auch total lieb, aufgeweckt, ein kleines duracell häschen, immer in bewegung, hat abe rleider noch absolut keine konzentration, er spielt kaum 2 minuten mit einer sache, pest (meistens an meiner hand obwohl er schon alleine kann) durch die bude und sammelt alles auf, und lässt es fallen, was ihm in die quere kommt, hinter ihm aufzuräumen ist echt schwer ... was die motorik angeht ist er der totale überflieger, sprachlich müssen wir mal schauen, er plappert wie ein wasserfall aber bisher war noch nicht wirklich ein klares wort dabei, aber inzwischen kann er eine kuh immitieren, ohne das bild vor sich zu haben, allein durch die frage
ich finde ihn erstaunlich und wir fragen uns auch immer wieder, wie wir so ein perfektes kleines wesen erschaffen konnten und ich mache ihm keine vorwürfe oder gebe ihm irgendeine schuld, dass er ist wie er ist ... im gegenteil, wir beide, mein mann und ich, sind selbst auch sehr nähebedüftig, ich selbst bin hochsensibel und ich vermute es bei meinem mann auch, irgendwo muss er es ja her haben und ich fänd es traurig, wenn er körperkontakt ablehnen würde ... nur mit sowas hab ich nicht gerechnet und auch vorher nie von gehört
es ist gut zu lesen, dass diese art von erziehung auch vollkommen unnötig ist, rein technisch gesehen weiß ich es auch, ich habe viel in den letzten monaten darüber gelesen und es ist für mich auch vollkommen logisch, nur diese blöden sprüche ... daher danke ich dir für deine worte und wir lassen uns nicht unterkriegen ...
für die kita haben wir ihn nun auch angemeldet. ich bin zwar zu hause, aber schon für die soziale entwicklung ist es uns wichtig und sicher auch für mich notwendig um mal wieder durchatmen zu können, wie lief bei euch die eingewöhnungsphase? ich hab gelesen, dass die kleinen wahrscheinlich sehr lange brauchen, nicht, dass es ein problem wäre und manchmal denke ich sogar, dass ich ihn doch nicht hergeben will, aber natürlich ist es gut und richtig
oh und ... bei uns steht auch immer noch die frage im raum, ob wir noch ein zweites kind bekommen sollen ... ich habe auch noch einen unwahrscheinlichen kinderwunsch und bei uns drängt die zeit, ich werde 43, unser spatz war ein absolutes wunder, da wir schon nicht mehr gewagt hatten zu hoffen... aber zum derzeitigen zeitpunkt wissen wir auch nicht, ob es gut wäre, denn ich habe angst, dass ich ihm dann nicht mehr gerecht werden würde und/oder dem zweiten baby und ob ich es überhaupt psychisch schaffe ... ich bin gespannt wie es in einem jahr ist
Also für uns ist Routine auch absolut wichtig. Feste Abläufe sind ein Muss, egal ob zuhause, bei Oma oder im Urlaub. Wenn diese aber eingehalten werden (ich hüte seinen Schlaf wie mein Augenlicht :D!) Und Mama dabei ist, ist es eigentlich für ihn recht egal, wo wir sind.
Für die Kitaeingewöhnung habe ich mir extra 2 Monate Zeit genommen. Gedauert hat es tatsächlich 5-6 Wochen, bis alles gut geklappt hat. Es war eine absolut normale Eingewöhnung, ich konnte aber auch loslassen und der Bezugserzieherin vertrauen,dass sie nur das beste will und notfalls anruft etc.
Auch war ich sehr sehr dankbar, dass sie ihm, der bis dato Bett und nur im Kinderwagen Mittagsschlaf macht, am Anfang auch dort haben im Wagen schlafen lassen. Das hatte mir zuvor schlaflose Nächte bereitet, da er bei uns tagsüber NIE außer bei Krankheitim Bett schläft. Sie haben es dann immer wieder liebevoll mit dem Bett bzw Matratze und dem anderen Kindern probiert und nach 2 Monaten schlief er dort ohne Probleme immer sofort im Bett ein. Zuhause immer noch nicht .... auch darf er aufstehen oder gar nicht schlafen, wenn es sein muß. Das ist nicht in allen Kitas der Fall. Wäre das nicht möglich, hätten wir ihn woanders angemeldet.
Mach dir darüber nicht so viele Gedanken. Der "Gruppenzwang" wirkt auch bei diesen Zwergen meistens.
Die Sprünge und Zähne waren auch Horror. Die Autonomiephase, die jetzt angeblich beginnt, hatten wir von Anfang an gefühlt. Wenn Freunde sagen, dass ihr Kinder plötzlich einen eigenen Kopf haben, kann ich nur schmunzeln.
Ansonsten habe ick die Sprüche, Schlaf tagsüber, wenn dein Kind schläft, gehasst. Mein Kind schlief nämlich nie. Tagsüber nur mit Bewegung. Ich mußte nach nächten mit kaum Schlaf noch 10 km und mehr am Tag laufen, damit er überhaupt schläft. Da hat uns aber eine liebevolle Schlafberatung tatsächlich ein wenig geholfen.
Alles in allem denke ich, dass er einfach viel von seinem Vater und mir hat. Wir waren auch nicht ganz so pflegeleichte Kinder ;). Ich beispielsweise habe erst mit 13 richtig zuverlässig gut geschlafen. Meine armen Eltern!
Nochmal, alles gut. Es wird immer besser, je mehr sie auch kommunizieren können in je nicht Meer so frustriert sein müssen. Aber pflegeleicht werden sie Wahrscheinlich die nächsten Jahre nicht.
Ob meine Tochter ein High Need Baby war, weiß ich nicht, aber das erste Jahr fand ich mit dem Dauergeweine, den endlos schlechten Nächten und dem Dauergetrage einfach furchtbar. Ich war an meinem Limit und weit weg von einer gelassenen und glücklichen Mama. Wie auch? Das ist einfach ein enormer Stresspegel, wenn das Kind andauernd schreit und fordert.
Ich dachte anfangs das sei normal und alle anderen um mich herum würden es besser wuppen, aber dann habe ich auf Dauer die anderen Babys erlebt und meine Tochter war im ersten Jahr einfach anders. Das hat mir dahingehend geholfen, dass ich die Gelassenheit der anderen nicht persönlich genommen habe 😅.
Was geholfen hat? Die Zeit!
Ich habe meiner Tochter auch alles gegeben, gekuschelt, mich um sie gesorgt und sie in meinen absoluten Mittelpunkt gestellt und das war auch richtig so! Sie hat es definitiv nicht mit Absicht gemacht sondern einfach auch mehr Sicherheit und Zeit gebraucht.
Jetzt mit 2 Jahren ist sie einfach toll. Klar, die Trotzanfälle sind wieder eine andere Herausforderung, aber alleine der unfassbar viel bessere Schlaf macht mir das Leben deutlich einfacher. Auch, dass sie jetzt unglaublich viel Spaß in der Kita hat und ich total beruhigt arbeiten gehen kann, ist erleichternd. Sie ist von einem schüchternen, anhänglichen und überfordertem Kind zu einem selbstbewusstem und liebevollem Kind herangewachsen.
Gib Deinem Sohn einfach noch Zeit und gib Ihm auch das, was er braucht. Ihr macht das schon gemeinsam. Lass Dir aber bloß nichts einreden sondern höre auf deinen Instinkt und dein Mama-Herz!
Die Erziehung kommt dann ab 2 😂. Da tanzen sie einem wirklich auf der Nase herum, wenn man jeden Wunsch von den Lippen abliest 😁. Den Umbruch bemerkt man aber, zumindest bei uns, ganz gut 😂
das gefühl habe ich auch oft, dass andere es einfach besser schaffen, und dann versinke ich in der frage, warum ich so unfähig bin haushalt, me-time, kind und mann unter einen hut zu bringen ... eigentlich finde ich es bescheuert mir immer wieder dieses "high need" vor augen zu halten, eben weil es nichts besonderes ist und nichts schlimmes, sondern einfach nur eine ganz normale entwicklung, die einfach etwas fordernder ist, aber trotzdem muss ich es wohl tun um für mich selbst zu verinnerlichen, dass dann halt einfach alles andere zeit hat und nur mein kleiner schatz wichtig ist
es gibt auch tage an denen das super funktioniert, da ist mir alles andere egal, ich bin zu 100% bei ihm und egal wie anstrengend es ist und fordernd, egal wie mir abends alles weh tut, ich genieße jede sekunde ... aber es gibt auch die tage wie heute, übermüdet, schmerzen in allen gliedern und knochen, einfach nur fertig und dann ist da dieses kind, das keine zwei sekunden ohne mich aushält, schreit wie am spieß, weil der papa ihn nimmt um mir etwas luft zu lassen und nicht einmal mit viel zuneigung und hilfe in den tagesschlaf findet und ich auf dem zahnfleisch gehe und mich frage, ob das ewig so bleibt
danke für deinen text, auch er gibt mir mut, dass es einfacher wird. liebevoll ist er jetzt auch schon, er kann so süß lachen, dabei bekommt er immer schluckauf, das ist irgendwie niedlich, er kuschelt total gerne und schmiegt sich eng an, gibt eklig feuchte nasenküsse und ich weine einfach nur vor glück, dass ich ihn habe ... und es ist gut zu lesen, dass man merkt, wenn sie wirklich auf der nase herum tanzen ... ich bin gespannt :D
Meine Tochter ist 2 Jahre und High Need und Hochsensibel. Sie hat die ersten 18 Monate viel geschrien weil ihr der normale Familienalltag mit ihren Geschwistern zu viel und zu laut war und sie ständig überreizt und übermüdet war.
Mittlerweile ist sie ein überwiegen fröhliches und aufgewecktes Kind, wenn man auf einen reizarmen, strukturierten Tagesablauf achtet. Sie hat ihre sehr fordernde Art aber behalten und ist immernoch schnell überreizt. Dafür kann man aber mit ihr stundenlang tolle Spiele spielen oder Bücher anschauen. Sie hat eine unglaubliche Ausdauer und Konzentration wenn etwas ihr Interesse weckt.
Wichtig ist zu erwähnen, dass High Need Kinder mit so einem Charakter auf die Welt kommen und es keine Erziehungssache ist.
Wäre meine Kleine mein einziges Kind würde ich vermutlich denken, dass ich in der Erziehung komplett versagt habe. Allerdings ist sie mein 3. Kind. Ihre Geschwister waren im Vergleich zu ihr super pflegeleicht. Obwohl meine Mittlere wegen dem Kiss Syndrom auch ein Schreibaby war.
ich selbst bin auch hochsensibel und frage mich, wie viel davon bei ihm von mir gelandet ist. erfahren habe ich es erst vor einigen jahren und verstehe inzwischen mehr, warum ich bin wie ich bin ... woran hast du gemerkt, dass deine tochter hochsensibel ist? ich hatte schon ein paar mal versucht zu recherchieren, aber wirklich viel finde ich nicht darübe rund über zusammenhänge, meistens wird es getrennt behandelt, obwohl sich die zwei dinge doch auch ähneln, irgendwo stand auch, dass es sich hochsensibilität erst später zeigt und ich frage mich, welche anzeichen es wohl sind
zb. reagiere ich auch extrem auf stoffqualitäten, stoffe die andere als kuschelig empfinden, kratzen zb. bei mir total und ich ertrage sie nicht, mein kleiner hat eine mütze, die er sich immer vom kopf reißt, da frage ich mich schon, ob es damit zu tun haben könnte oder er sie einfach nur nicht mag ... dabei will ich mich auch nicht in solche sachen hinein steigern und einfach deuten aber es kommt ganz automatisch wenn ich einige dinge von mir in ihm wiedererkenne
fröhlich und aufgeweckt ist er aber defintiv auch schon, natürlich am meisten, wenn ich mich permanent mit ihm beschäftige. an den tagesabläufen arbeiten wir noch, da ich eigentlich ja auch mit ihm raus möchte, aber ich merke, dass es an vielen tagen nicht möglich ist anderes zu tun als seine routinen durchzugehen und die schlafenszeiten abzuwarten, wenn er extrem quängelig ist und in irgendwelchen schüben steckt, die gefühlt ein großer schub seit der geburt sind, die stimmung kann ja doch von jetzt auf gleich komplett umschlagen ... leider können wir noch nichts stundenlang machen, interesse an büchern hat er zwar, aber ich darf ihm nichts vorlesen, er blättert nur ovn einer seite zur anderen, vor und zurück und ich versuche zumindest immer zu erklären was er da sieht oder auf was er zeigt, geduld ist irgendwie nicht wirklich seine stärke und ich hoffe, dass das noch kommt
Da Hochsensibel keine Diagnose ist, haben wir dies auch nicht beim Arzt bestätigen lassen.
Ich bin selber darauf gestoßen, als ich mal wieder Google um Hilfe gefragt habe, weil ich mit meiner Tochter überfordert war.
Sie reagiert seit ihrer Geburt sehr stark auf Geräuche. Mein Mann und ich haben uns nur noch über WhatsApp unterhalten, weil selbst flüstern ihr als Baby zu laut war. Wir müssen beim Schlafen immer die Toniebox anhaben, um andere Umgebungsgeräusche auszublenden, sonst wacht sie ständig auf. Sie ist schnell überfordert und man kann mit ihr mit 2 Jahren immer noch nicht lange irgendwo hingehen. Man merkt,dass sie z. B. nach 1,5 Stunden im Indoor-Spielplatz eine längere Ruhephase braucht. Familienausfluge sehen bei uns so aus, dass einer mit der jüngsten immer wieder ruhiger Orte aufsucht und da bleibt und der andere mit den Geschwistern etwas unternimmt. Schwimmbad ist ihr bis heute viel zu viel. Bei Kleidung ist sie nicht so empfindlich, aber es dürfen keine Flecken oder so drauf sein. Auch die Schuhe müssen sauber sein (auch die Sohle unten, was echt schwierig ist wenn es nunmal draußen schlammig ist). Das Essen und das Badewasser dürfen nur lauwarm sein. Das Wetter draußen darf auch nicht zu nass, kalt oder windig sein.
Wenn sie tagsüber zu vielen Reizen ausgesetzt war, wirkt sie sehr unruhig, schreit weint viel teilweise ohne ersichtlichen Grund und reagiert mit Schlafstörungen. Sie schläft dann oft erst gegen 1 oder 2 Uhr Nachts ein und ist um 6 Uhr schon wieder wach.
Wie alt ist denn dein Kleiner?
Bei meiner Tochter wurde es ja erst ab 18 Monaten langsam besser.
Ich glaube auch, dass Hochsensibel vererbbar ist.
Sorry, hab nicht alles gelesen, aber für mich klingt dein Kind ganz normal. Ja, er braucht mehr Nähe als andere, schläft schlecht usw. aber das tun in dem Alter ganz viele Kinder!! Meiner inklusive und ich würde ihn schon nicht ganz high need nennen. Ein Anfängerbaby war er aber sicher auch nicht.
Dein Kind ist erst 1 Jahr alt! In diesem Alter spielen die wenigsten Kinder allein, schlafen super und so. Die Sprüche deiner Eltern wirfst Du bitte ganz schnell in die Tonne, die sind ja der klassische Schwarzpädogik-Albtraum, den wir fast alle durchlebt haben. Heutzutage weiss man zum Glück mehr über Kinder Bescheid. Also, lange Rede kurzer Sinn: Du bist eine gute Mama, informiere dich ausführlich über die kindliche Entwicklung, auch über die kommende Autonomiephase, geh immer auf dein Kind ein und vergiss diese gutgemeinte Ratschläge.
natürlich ist er normal, jedes kind ist normal und jeder mensch ... eigentlich ist das wort an sich ja überbewertet da es eben dieses "normal" nicht gibt, da jeder einfach individuell ist und das auch richtig und gut ist
Ich möchte dir sagen, dass ich auch nicht der Meinung bin, dass man das, was ich jetzt mal mit Mamafixierung zusammenfasse, wegerziehen muss.
Mein ehemaliges high need Baby ist jetzt bissl über 2 und würde immer noch in allen Lebenslagen Mama wählen und wenn wir am Hintern zusammengetackert wären, würde er sich vermutlich auch nicht beschweren.
Ich weiß, wie anstrengend das ist.
Aber es wird besser. Standardspruch. Aber ist wirklich so.
Wie gehe ich mit anderen Ansichten um? Ich bin relativ klar in meinen Überzeugungen. Und die stammen eben überwiegend aus relativ sinnvollen Quellen.. Ich lese viel. Und ich fange keine riesen Diskussion an. Wenn ich merke, jemand ist sowieso nicht empfänglich für Dinge, die über "das habe ich nie so gemacht" und "das hat uns auch nicht geschadet" hinausgehen, dann lass ich es relativ schnell gut sein.
Klassisches Thema schlafen: wen hat es zu interessieren, wie/wann/wo/mit wem mein Kind schläft? Warum ist das Thema so wichtig für andere Leute? Warum scheint ihr persönliches Lebensglück davon abzuhängen, dass MEIN Kind nicht mehr bei mir im Bett schläft? Müssen sie mit meinem Kind im Bett schlafen? Ich finde das mittlerweile absolut lächerlich.
Dein Kind ist ja noch sehr jung. Aber wenn die Monate nun fortschreiten, dann finde ich es schon wichtig, dass ein Kind das Warten übt und auch nicht immer sofort auf den Arm genommen oÄ wird, wenn es mir grad eben überhaupt nicht in den Kram passt. Ich achte schon sehr darauf, dass meine Bedürfnisse und Wünsche nicht zu kurz kommen. Und meine Geduld ist nicht unendlich. Da muss das Kind dann durch. Ich habe nicht den Anspruch, meinem Kind "zu 100% und mehr" gerecht zu werden, wenn ich (oder mein Mann) dabei auf der Strecke bleibe. Ich denke nicht, dass das die ersten 12 13 14 Monate betrifft, aber irgendwann kommt schon eine Zeit, in der man sein Kind verziehen kann. Natürlich nicht bezogen auf Nähe, Liebe, Verständnis, Akzeptanz, Respekt und so.
PS: Kita Eingewöhnung war null problematisch. Er hat nach anderthalb Wochen oder so dort geschlafen. Die 4. Reservewoche, die mein Mann Urlaub genommen hat, weil ich dann wieder arbeiten ging, hätte es nicht gebraucht.
genau das versuche ich schon, also ihn zu erziehen, aber nicht gezwungen sondern irgendwie alters und bedürfnisgerecht ... die sprüche kommen halt von meiner familie, die ich nur ein paar mal im jahr sehe ... bzw. der schwiegerfamilie, die einmal im monat, spätestens nach 2 monaten wieder auf dem plan steht ... alles "alte schule", wir sind halt spät eltern geworden (ich war 41 mein mann 39) seine eltern sind über 70, fast schon 80, meine knappe 70 ... also ein entsprechendes semester mit verbohrten ansichten ... mein bruder, selbst zwei schreibabys, die inzwischen wunderbare teenies sind, ist der ansicht, dass wir ihn hätten liegen lassen müssen und schreien lassen, denn in einigen kulturen wäre das ja auch gang und gäbe ... blabla ... wenn es gesagt wird verscuhe ich drüber zu stehen und unkommentiert zu lassen, aber innerlich geht es nicht spurlos an mir vorbei
ich versuche auch schon ihn immer etwas mehr warten zu lassen, wenn er unbedingt auf den arm will oder meine hand zum laufen, lasse ihn öfter dann einfach stehen, so bald er meine hand los lässt, oder nehme ihn eben nicht hoch, ich merke auch, dass es ganz langsam, in minisprüngen besser wird ... letzte woche konnte ich zb das erste mal tatsächlich mein abendbrot in einem durch essen, ohne dass er permanent nach meiner aufmerksamkeit verlangt ... ich weiß nicht wie ich es beschreiben soll, natürlich füttere ich ihn und wir sitzen gemeinsam am tisch und er übt allein zu essen, aber irgendwann ist es vorbei und er will aus dem stuhl ... in aller regel dann auf meinen oder papas schoß oder eben wieder laufen, mit zum spielzeug müssen, spielen, vor einigen tagen ist er aus dem hochstuhl direkt allein losgetappert und hat sich beschäftigt, zwar immer wieder uns kurz was gebracht oder gezeigt, aber nicht aktiv gefordert, dass wir dabei sein sollten ... das war sehr entspannend und hat mich so stolz gemacht ...
wie du sagst, es wird besser ... aber es gibt eben diese tage wie gestern, an denen ich wohl wissen muss, dass da draußen andere menschen sind, die ähnliches kennen und ich mich nicht einfach nur zu blöd anstelle oder alles überbewerte
Kopf hoch! Du machst das toll und genau richtig.
Bei uns ist auch gerade so ein Tag, deshalb schreibe ich nur kurz.
Unser High Need "Baby" ist mittlerweile 2 Jahre. Es ist viiiiiel besser geworden, abr bestimmte Dinge sind halt so wie sie sind.
Schalt bei deiner Familie auf Durchzug oder dreh mal richtig auf. Letzteres mit Androhung auf Kontaktabbruch hat bei mitmr schlussendlich gewirkt. Seitdem ist ruhe und das hatte ich bitter nötig.
Es wird bald besser!
Ich schick dir vietuell meine Anerkennung :)
Huhu Ithi,
vielleicht darf ich trotzdem was schreiben, auch wenn ich KEINE Vorstellung davon habe, wie anstrengend das Leben mit einem Highneedbaby ist.
Eigentlich ist es mehr eine Frage: Es gibt doch diese Swing2sleep Babywiege, hätte die nicht vielleicht für etwas Erleichterung gesorgt?
Und zu den Sprüchen: Ja, die Nerven. Die nerven sowieso! Und zusätzlich wenn man eh schon dünnhäutig ist wegen dem ganzen Stress. Da sehe ich zwei Lösungsansätze. Entweder „Du hast deine Meinung, ich habe meine“ Thema beendet oder etwas aggressiver: „Wer hat dich jetzt um deine Meinung gefragt?“ Auch Thema Ende 😁
Meine high Need/Schreibaby ist mittlerweile 5, überhaupt nicht verzogen und ein sehr empathisches, intelligentes Mädchen geworden. Wir haben 2 Jahre später noch ein Baby bekommen und glaub mir, ich durfte erleben was für ein himmelweiter Unterschied Kinder sein können.