Hallo zusammen,
Leider habe ich es bei diesem
Thema absolut selbst versaut in den letzten Jahren…
Meine Tochter (4,5 Jahre) hat es nie wirklich gelernt alleine zu spielen, sie hat fast immer 100% Aufmerksamkeit bekommen, ich habe nur wenig Haushalt etc. mit ihr gemeinsam erledigt - das meiste, wenn sie geschlafen hat oder sie anderweitig betreut wurde durch Papa oder Oma.
Nun merke ich, dass sie absolut nicht damit klarlommt, wenn ich mal etwas mehr arbeiten möchte oder muss.
Wie kann ich sie schrittweise dabei unterstützen? Das es nicht von heute auf morgen klappt ist mir klar, aber ich möchte es in den kommenden 2 Jahren (bis zur Einschulung) schaffen, dass sie auch mit sich selbst etwas anzufangen weiß.
Habt ihr vielleicht Tipps?
Ich versuche schon immer mehr an Aufgaben mit ihr zusammen zu machen (Kochen, Wäsche, aufräumen, putzen, mache auch mal eine „Mama-Pause wo ein Wecker gestellt wird und ich zB lese für 10 min). Sie hängt durchgehend an mir - wenn sie mir hilft oder mit mir redet ist das ja auch völlig ok. Aber oft beschwert sie sich nur wie langweilig das ist, das ich mit ihr spielen soll, …
Ich erkläre ihr zwar, dass ich auch mal arbeiten erledigen muss, aber das hilft nicht weiter.
Danke für eure Rückmeldungen, ich würde so gerne daran arbeiten und die Fehler der Vergangenheit ein wenig ausbügeln!!
Eure Wiebke
4-jährige kann nicht alleine spielen
Hi,
würde mir da gar nicht so große Vorwürfe machen. Das ist auch ein bisschen charakterbedingt und hätte deine Tochter schon immer auch gut alleine spielen können, dann hättest du es wohls chon sehr früh gemerkt und gefördert.
In dem Alter wo sie jetzt ist, kann man sowas ja wirklich gut erklären. Aus Langeweile entsteht Kreativität. Bei manchen Kindern dauert sowas leider relativ lange. Die Tochter meiner Freundin war auch ein Kind, was absolut niemals alleine gespielt hat. Da wurde es ganz plötzlich kurz nach dem 5. Geburtstag von alleine besser.
Trotzdem würde ich es schon üben, auch wenn's vermutlich von alleine besser werden würde. Schon alleine deswegen, weil ich selber keine Lust hätte dauern mitzuspielen.
Und so wie du es machst ist es ja schon super. Lass ihr die Wahl mitzuhelfen oder etwas zu spielen, basteln, malen, kneten.
Wenn du deine Pause mit Kaffee auf'n Sofa machst, dann willst du bitte kurz Ruhe. Und das musst du wohl demnächst täglich mehrmals erklären. 🙈
Aber das wird schon werden. 😊
Huhu,
Erst einmal danke für deine lieben Worte, ich mache mir wirklich große Vorwürfe.
Aber vielleicht braucht sie einfach noch ihre Zeit und es ist nicht alles „meine Schuld“…
Dann üben wir das jetzt konsequent, gleich muss sie erst einmal damit leben dass ich ein wenig bügeln muss 😅
Nun ja, Wäsche zusammen legen ist auch langweilig, wenn man das Kleinkindalter hinter sich gelassen hat 😅
Was passiert wenn du sagst: „Ja, du kannst schonmal XY tun. Wenn ich fertig bin, komme ich dazu!“ XY: Spiel aufbauen, Spielzeug rausholen, sortieren oder so. Eigentlich kommt meine Tochter so auch gut ins Spiel.
Huhu,
Das habe ich versucht, leider klappt es nur sehr sehr selten 🥹
Aber da ist wohl ganz viel Geduld gefragt…
Im Haushalt mithelfen ist für mich auch keine Selbstbeschäftigung.
Sie soll ja die Langeweile aushalten und sich selbst etwas überlegen. Ich würde das Gemosere einfach aushalten und immer wieder erklären, was ich jetzt machen muss. Dir etwas überlegen oder anzubieten ist ja gerade das, was dich wieder zum Entertainer macht.
Ich finde das mit der Zeitvorgabe gut, denn dann kann das Kind sich orientieren - vielleicht ist es noch vorteilhafter, wenn sie sich das besser vorstellen kann, zB durch eine Sanduhr.
Würde ich einfach beobachten. Also wenn ich dann merken würde, dass sie zB diese Zeit einfach absitzt oder so, dann fänd ich das auch wieder blöd.
Huhu,
Das mir der Sanduhr ist eine tolle Idee, danke! Das probieren wir aus.
Bisher habe ich eine Eieruhr laufen lassen, ist nicht so gut erkennbar wann sie abläuft…
Leider hat sie die Zeit immer nur „abgesessen“ bisher. Aber da müssen wir wohl beide durch, ich muss einfach auch mal Arbeiten erledigen wenn sie da ist.
Das absitzen finde ich gar nicht schlimm. Es ist gut für Kinder, sich ab und an zu langweilen! Und sie soll ja gerade lernen, sich selber eine Beschäftigung zu suchen.
Hey!
Hat sie denn spannendes Spielzeug zur Verfügung?
Kann sie in anderen Settings alleine spielen? Zb in der Kita oder dem Kindergarten?
Liebe Grüße
Schoko
Hallo Schoko,
Ja sie hat Duplo, verschiedene Figuren, Kuscheltiere, Bücher, Spielküche, Bügelperlen - mehr als genug Spielsachen.
In der Kita ist es ihr auch schon immer sehr schwer gefallen alleine zu spielen. Am
Anfang (Krippe mit 2 Jahren) hat sie überwiegend mit den Erzieherinnen gespielt. Bei den großen sucht sie sich jetzt Freunde, mit denen sie spielt - alleine aber wohl nur sehr selten…
Ich würde an deiner Stelle zügig daran arbeiten....Ist klar das sie das nicht kann, wenn sie es nie musste. Ich finde aber Langeweile bei Kindern etwas sehr Wichtiges. Sie werden kreativer und können sie auch besser konzentrieren, da die Impulse nicht von außen kommen.
Ansonsten bekommt ihr in der Schule massive Probleme, wenn sie nichts mit sich anfangen kann.
Ich kann dies so genau berichten, da meine Freundin ein Ähnliches Problem hatte. Leider hat sie dies sehr spät begriffen und dann war die "Kacke" am Dampfen.
Ich habe tatsächlich meine Kinder nie bespaßt und sehe es auch nicht ein dauerhaft den Clown zu spielen, damit sie ja nicht warten oder Langeweile "aushalten" müssen.
Im Gegenteil...ich habe den Kindern immer klar kommuniziert das ich z.B gerade die Wäsche machen muss oder kochen usw und ich eben nicht zur Verfügung stehe. Das hat die Kids dazu gebracht, das sie sich selbst überlegen mussten was sie spielen können usw....manchmal saßen sie einfach dabei und haben zugesehen. Irgenwann war es dann doch zu lnagweilig und sie haben sich Spiele überlegt und haben was "gebaut" oder selber was "gekocht".
Ja, da möchte ich ja auch unbedingt ran. Die Zeit zurückdrehen kann ich nicht mehr, aber versuchen auszubessern was möglich ist. Und zum
Glück habe ich ja noch 2 Jahre bis sie in die Schule geht - bis dahin ist es mein Ziel, das alles nachzuholen.
Ich sage ihr auch jetzt deutlich, welche Aufgaben ich machen muss. Und dass es da eben nicht geht, mit ihr zu spielen, und ich auch nicht immer Lust habe dauerhaft irgendwelche Geschichten nebenbei zu erzählen. Für mich ist es anfangs schwierig gewesen auch mal auf mich zu achten, und nicht immer nur 100% Kind zu sehen.
Jetzt mache ich mir einen Plan, was ich MIT ihr am Tag machen kann an Aufgaben (also in ihrer Anwesenheit) und was ich machen muss mit Konzentration und Ruhe.
Danke dir für deine Antwort - da werde ich hoffentlich immer dran denken, wenn es mal
Wieder viel Kraft kostet nicht nachzugeben sondern es konsequent durchzuziehen!
Ja bleib auf jeden Fall dran, das ist wichtig!
Denk immer wieder dran, das deine Wünsche als Mama auch wichtig sind und nicht nur der Kinder.
Auch ich musste es lernen...tat mir dann aber unendlich gut und den Kindern auch. Die merken dann auch, das Mama ein Mensch mit Bedürfnissen ist und das verschafft wieder Respekt und gegenseitige Rücksichtnahme. Je älter die Kinder werden, desto mehr rückt dies auch in den Vordergrund.
Alles Gute, euch!
Schau mal ins Kindergartenkinder Forum da gab es das Thema auch gerade erst. Vielleicht helfen dir auch die Tipps von dort.
Mache ich, danke!
Hey, hab meinen Sohn von Anfang an vermittelt dass er auch mal alleine spielen muss da Mama auch mal Arbeit hat… er kann es bis heute nicht und er ist 3. würde mir da keine allzu großen Sorgen machen denke es kommt auch auf den Charakter des Kindes an. Klar ist es anstrengend aber die Zeit wird schon kommen. lg
Huhu,
Oh das beruhigt mich. Danke! Dann braucht sie vielleicht einfach noch ein wenig Zeit und Hilfestellungen in dieser Richtung ☺️