Mein Kleinkind will lieber zur Oma :(

Hallo Ihr Lieben 🥰,

Also ich habe denke ich ein kleines Problem, wo ich selbst manchmal zu mir sage: sei nicht albern.

Mein Sohn ist heute genau 18 Monate alt.. ich war jetzt einen Tag im Krankenhaus. Mein Mann und seine Mutter haben auf den kleinen aufgepasst, bis gestern waren wir gar nicht getrennt. Heute bei der Ankunft hat er sich zwar gefreut, aber als er weinte rannte er zur Oma und klebte an ihr wie sonst immer an mir. Damit die Sache noch schöner wird, hat man ihr die Schadenfreude angesehen. Sie sagt ja auch immer, ein Kind gehört dem Vater (also ihrem Sohn) und nicht der Mutter, wo ich vor Wut immer brenne.

Im Großen und Ganzen tat es mir irgendwo weh, dass er mich „ignoriert“ hat. Wahrscheinlich male ich mir jetzt alles negativ aus, aber es fällt mir sehr schwer.

Jetzt die Frage: reagiert mein Sohn so, weil er sie mehr als Bezugsperson sieht oder vergisst er einfach, dass ich bisher da war.

Sorry für die Blöde frage, aber bin irgendwie derzeit verletzlich, wahrscheinlich durch die aktuelle Schwangerschaft.

Liebe Grüße

Mina

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Wenn ich meinen Sohn (2) bei der Oma (meiner Mutter) abhole, will er auch manchmal nicht mit nach Hause. Wenn wir ihn zusammen von der TaMu abholen wird auch immer die Oma zuerst begrüßt. Wenn wir sie zusammen besuchen, darf ich auch manchmal nicht mitspielen ("Nein Mama, nur die Oma macht"). Wenn ich ihn morgens frage, was er geträumt hat, sagt er eigentlich immer "von Oma". Mit Oma zusammen zu sein ist etwas besonderes, da dreht sich alles um ihn, da ist alles erlaubt und es gibt immer tolles Programm. Er ist aber auch nicht besonders oft bei ihr, sodass es eben wirklich auch ein Highlight ist. Also ich glaub, dieser vorübergehende Oma-Bezug ist ganz normal. Wenn er hinfällt oder sich weh tut, brüllt er aber immer Mama, egal wer noch dabei ist. Ich denke, dass es ganz toll für ihn ist, dass er da so eine Bezugsperson hat, der er vertraut und bei der er sich auch geborgen fühlt. Und dass er eben nicht wie eine Klette an mir hängt ist ja auch ein gutes Zeichen für eine sichere und gelungene Bindung. Allerdings reden wir hier ja über meine eigene Mutter, vielleicht kann ich das da auch einfach sehr gut tolerieren. Keine Ahnung, wie es wäre, wenns um meine Schwiegermutter ginge. Es scheint da ja schon generell ne Unstimmigkeit zwischen euch zu geben, da ist man natürlich besonders empfindlich. Verbringt er denn viel Zeit mit ihr?

Ein Kind "gehört" niemandem, so ein Quatsch. Du bist seine Mama und das weiß er und er liebt niemanden so wie dich. Vielleicht kannst du versuchen, das Positive zu sehen: nämlich, dass du da eine sehr gute Unterstützung für dein Familienleben hast, vor allem wenn bald noch ein Baby dazu kommt und dass es fantastisch ist, dass er sie mag und an sie gebunden ist - es gibt auch Kinder, die bei Oma brüllen und keine Stunde dort bleiben wollen.
Und wenn es schon so ist, dass du bei ihren Aussagen "vor Wut brennst", dann solltest du das ihr gegenüber mal thematisieren. Manchmal sagt man ja auch gedankenlos irgendwas, ohne dabei zu merken, wie sehr man den anderen damit verletzt. Sie ist doch sicher auch interessiert an einer guten Beziehung zu euch allen. Solche "Kleinigkeiten" können sich schnell zu großen Konflikten entwickeln und irgendwann steht man vor echt harten Fronten.

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Habe ich das richtig verstanden, dass dein Sohn und du bisher nie so lange getrennt waren? Dann halte ich es für das wahrscheinlichste, dass er durch deine Abwesenheit etwas verunsichert ist, weil er das nicht kennt, und dir in dem Moment noch nicht ganz verziehen hatte. Das regelt sich spätestens nach ein paar Tagen wieder. War bei meinem Sohn so, als wir erstmals über Nacht getrennt waren.

Natürlich hat dein Kind nicht vergessen, dass du die Hauptbezugsperson bist. Das ist Blödsinn.

Achja und was soll das mit den Besitzansprüchen? Dein Kind gehört nur sich selbst bzw. es gehört ZU dir und deinem Mann gleichermaßen.

Bearbeitet von Inaktiv